2

Am Ende bleiben Tränen, die man aus Liebe weint

E
Hallo,

ist schön etwas länger her, dass die Trennung war... so ca. 5 Wochen, aber es schmerzt jeden Tag ein wenig mehr...
Ich hab meinen Tiefpunkt noch lange nicht erreicht und es wird ständig unerträglich stärker...
Sie feht mir... mein Verstand und alle anderen Mitmenschen sagen mir, dass es unheilbar zu ende ist.
Ich hab da ein Lied, dass ich schön läbger kannte und erst jetzt richtig nachempfinden kann... ich hab mal den Lied-Text abgeschrieben...

hier ist er:


Am Ende bleiben Tränen
die man aus Liebe weint
Ein unverfülltes Leben
hüllt Dich in Traurigkeit ein

Am Ende bleiben Tränen
verlorne Zärtlichkeit
heut stehst Du vor den Scherben
Deiner glücklichsten Zeit

Du hast ihr so sehr vertraut
Du hast fest auf sie gebaut
Deine ganze Kraft hast Du gegeben
Nein Du glaubtest nie daran,
dass sie Dich verlassen kann

Doch Dein Traum zerbricht
und die Einsamkeit
nimmt den Platz in Dir ein
der von Ihr so erfüllt war

Am Ende bleiben Tränen
die man aus Liebe weint
Ein unverfülltes Leben
hüllt Dich in Traurigkeit ein

Am Ende bleiben Tränen !!!!!!!!!!!!!

und Du fühlst Dich so verloren
JEDER Tag ist totgeboren
weil Du weisst es
gibt für Euch kein Morgen mehr
manchmal spürst Du sie bei Dir,
so als wäre sie noch hier

Doch Dein Traum zerbricht
und die schmerzende Wahrheit sie zieht ihre Spuren
in Dein Gesicht
und die Einsamkeit nimmt den Platz in Dir ein
der von Ihr so erfüllt war

Am Ende bleiben Tränen
die man aus Liebe weint
Ein unverfülltes Leben
hält ihr Bild in Dir wach,
so wie Du sie geliebt hast !!!!!!!!!!

Am Ende bleiben Tränen
im Zweifel - jede Nacht
die Schuld nur Ihr zu geben
wäre leicht, doch Du fragst
was hast Du falsch gemacht


irgentwie kann man es nicht besser formulieren, finde ich !

Gute Nacht Freund
es wird Zeit für mich zu gehen
was ich noch zu sagen hätte...

ich hoffe, ich leide nicht noch viel länger...
Ihr ist es offensichtlich egal !

Gruß an alle
Euer Micha__

12.01.2003 00:22 • #1


S
Hallo Micha,
denk nicht, ich versteh nicht, wie schlecht es dir geht. Aber diese unterschwelligen Vorwürfe ihr ist es offensichtlich egal, haben die vielleicht auch in eurer Beziehung eine Rolle gespielt. Ich liebe meinen Exfreund nach wie vor, auch wenn ich es eigentlich nicht möchte, aber ständige unterschwellige Vorwürfe haben mich zu der Entscheidung gezwungen, den Kontakt mit ihm zumindestens jetzt abzubrechen. Und mir ist das ganze keinesfalls egal, es tut mir weh, ich vermisse ihn jeden Tag, aber andersherum wäre ich ganz kaputt gegangen.
Manchmal trennt man sich, obwohl die Liebe noch im Herzen ist.
Gruß
Su

12.01.2003 01:52 • #2


A


Am Ende bleiben Tränen, die man aus Liebe weint

x 3


E
Hallo Su,

danke für Deine Antwort.
Ich denke, Du hast mal wieder recht. Jedenfalls könnte das ein Grund sein. Warum klappt es eigentlich nicht, über sowas zu reden ?
Kann es Sinn und Zweck sein, auseinander zu gehen...
sein Leben, seine Träume, sein ganzes Dasein so gnadenlos wegzuschmeissen, nur um durch falsch gemeinte und falsch verstandene Äusserungen nicht auf Dauer kaputt zu gehen ?
Das klingt zumindest von meiner Seite zu extrem. Hätte man nicht einfach mal wirklich offen über Fehler sprechen können ?
Ihr glaubt wirklich alle, das Leben würde weitergehen...
Ja klar, es geht weiter... Tag für Tag... ob wir das nun wollen, oder nicht - danach fragt keiner.
Einen Menschen zu frinden, der wirklich prima zu einen passt in so vielen vielen Punkten, wie es bei mir der Fall war.. so einen Menschen kann und wird es nicht wieder geben. Eher gewinne ich 5 x den Lotto-Jackpot.
Aber das ist eben wahrscheinlich nur von mir aus so - sie wird das wohl nicht so sehen - sonst würde ich nicht hier vor dem Computer sitzen... sonst würde sie sich mal melden... sonst w+rde irgentwas geschehen... macht es aber nicht !
Nichts geschieht........... Das letzte mal hab ich sie am Freitag gesehen... das ist nun schon der 8. Tag ohne ein Lebenszeichen................
Ich muss eben lernen loszulassen.
Das schlimmste, was ich tun konnte war, Schwäche zu zeigen. Ihr zu zeigen, wie sehr ich sie liebe... was für ein wichtiger Mensch sie für mich ist...
Das jeder Fehler einen Neuanfang nicht verhindern kann usw.

Jetzt hab ich mich 4 Stufen unter sie gestellt und sie denkt, ich sei ihrer nicht würdig... Sie muss ja nur mit dem Finger schnippen... Verliere die Achtung vor dir selbst und die anderen haben plötzlich auch keine mehr vor Dir.

nochmals vielen Dank für Deine Antwort

Micha

12.01.2003 17:11 • #3


E
hallo micha!

ich habe den gleichen eindruck wie du gewonnen: je meh rich mich geöffnet habe, je ehrlicher und authentischer ich ihr meine liebe gestanden habe, je deutlicher ich den wunsch nach einem zweiten versuch geäußert habe, je mehr tränen ich geweint und bitten ich gesprochen, um so entwürdigender, kompromittierender, spöttischer wurden ihre reaktionen.

immer wieder formulierte sie: tausende kommen über trennung hinweg? DU etwa nicht?

zu beginn der trennung, als ich auch sehr distanziert und verschlossen war, kam sie hin - und wieder an und suchte den kontakt. je mehr ich mich ihr zuwandte, desto größer würe ihre distanz.

auch ich bin der meinung, dass ich niemals mehr eine solch frau finden werde. deshalb habe ich mich so klein gemacht, so gekämpft, alle schwächen gezeigt: mit dem erfolg, dass man noch kleiner gemacht wurde.

ich denke, ich werde nie wieder zu einer frau so offen sein. werde immer eine rückzugsmöglichkeit haben, die mich vor schaden beschützt. werde nie mehr so vorbehaltlos lieben.

viele tun dies mittlerweile. daher die ständigen trennungungen, da der partner einem nicht wirklich mehr so viel bedeutet.

liebe grüsse und alle kraft dieser welt wünscht
rasti


12.01.2003 18:00 • #4


E
Hallo Rasti,

ja so ist es... Ich weiss das alles selbst...
Ich kann denken und mein Kumpel sagt mir immer wieder:
DU WEISST DAS ALLES SELBST, DAS IST JA DAS ERSTAUNLICHE...
Dumm ist nur, dass mein Verstand keine Funktion mehr über mein handeln hatte... jetzt haben meine Gefühle die Karre noch tiefer in den Dreck gefahren und jetzt wendet Der Bauch sich wieder an den Kopf. Die Gefühle haben versagt.
Auf der anderen Seite: warum lieben wir eigentlich die Frauen, wenn die sich davon erdrückt fühlen ?
Wär mir alles schei. gewesen... wäre ich Hand in Hand mit ner anderen durch die Stadt gefahren oder sowas, dann hätte sie nen Riessen-Aufstand gemacht.

Schlimm auch: Deine Einschätzung, dass viele da draußen keine Gefühle mehr opfern wollen, die sie dann kaputt-getreten bekommen...
Solche machen wieder andere kaputt und die wieder die nächsten, ist es nicht so ?

Wenn man es schafft, die Sache zu überstehen, sollte man am BESTEN gar nicht wieder auf so ein Quatsch reinfallen... Sowas geht fast in 100% aller Fälle heute immer kaputt.
--- und ich irgentwann gleich mit (wenn nicht schon jetzt)

Ich weiss, meine EX würde sich meiner Worte hier schämen, wenn die sie lesen würde. So ein Weich-Ei, So ein Schwächling. Tränen zu zeigen bedarf grpßer Stärke und großen Mutes. Zumindest für einen Kerl wie mich. Cool sein kann ich besser und da lief meine Beziehung wie am Schnürchen... Als ich gesagt hatte, was ich eigentlich immer gedacht hatte und wie sehr ich sie geliebt habe und immer noch liebe hat sie gesagt Das hab ich mir immer gewünscht - doch jetzt ist es zu spät
Jetzt sucht sie bei anderen nach Gold - unsere Schatzinsel ist Geschichte ! (meine Einschätzung)
Eine Welt voller Gegensätze.

wünsche Dir alles GUTE für das Jahr 2003 und mögen sich Deine Wünsche erfüllen (zumindest die, die es wert sind)

Gruß
Micha__

12.01.2003 18:23 • x 1 #5


E
in einem Radiointerview zum Thema sagte jemand:

Beziehung? Liebe? .... Hatte ich alles schon. Ich denke nur noch an mich, lasse mich so halb auf jemanden ein, dass er nicht gerade wegläuft und halt da ist, wenn ich ihn brauche. Das reicht mir.

Ich glaube, so denken und handeln mittlerweile viele Menschen. Nehmen das mit der Liebe nicht mehr ganz so ernst und wurschteln so vor sich hin, so lange es halt geht. Wird es unbequem, sagt mal halt: Adieu, mein Schatzi! Du warst nicht der/die Richtige!

Grüsse

12.01.2003 19:27 • #6


M
Hallo Rasti,

ja so ist es offenbar...
Dumm nur, dass meine EX und ich von so ner schei. nichts wissen wollten. Wie haben in unseren eigenen Tippi-Tappi-Traum-Land gelebt. Sie hat immer gesagt: hätten die schei. Weiber vor mir, Dich nur nicht so kaputt gemacht. Ja Ja, so war das. Ich hab meine Scheuheit vor ihr abgelegt... Irgentwie hats eben nicht funktioniert...
Weil die anderen eben baggern wie die nassen und wenn man da Probleme hat, werden die nicht ausgestanden sondern es gibt ja noch genug andere...

Jetzt wird sich in die wogenen Wellen gestürzt... schwimmen kann sie ja... aber das Wasser ist EISEKALT, mein Liebling.

Nicht so schön warm, wie bei uns im Hallenbad !!!

Mal segen, wann Du blau anläufst und auch so eine kalte Maschine wirst, wie die VIELEN anderen...

Wenn das alles nicht so traurig wäre, müsste man die Stirn runzeln...

Gruß
Micha__

12.01.2003 20:36 • #7


S
Hallo Micha,
langsam frage ich mich, was denn in deiner Beziehung der tatsächliche Trennungsgrund war. Diese verletzte Eitelkeit und dieses du wirst schon sehn, was du davon hast, gibt mir sehr zu denken. Ich kann mir kein Urteil über deine Beziehung bilden, aber kann es eventuell sein, dass du eine bestimmte Erwartungshaltung von deiner Partnerin hattest, die daraufhin zielte, man ist nur noch füreinander da und alles andere bleibt aussen vor? Manchmal kann man einen Partner damit einengen, wenn man nach dem Motto lebt, wir haben doch uns, was brauchen wir andere. Und dieses immer wiederkehrende, ich hab doch alles getan, ich hab sie mehr geliebt, als jeder andere es je tun wird, sie wird das merken, weist für mich ein bisschen daraufhin. Ich kann mich irren, aber es tut mir leid, in deinen Worten steckt eine Menge verletzter Stolz. Und dieser furchtbare männliche Stolz macht häufig auch einiges kaputt.
Gruß
Su

12.01.2003 20:50 • #8


E
Ich glaube, du hast recht SusannT, verletzte Eitelkeit bei Männern - oder genauer gesagt: eine daraus resultierende Lamorianz und Vorwurfshaltung erscheint unangebrachter und auch irgendwie in ihrer aggressiven Sentimentalität schwerer erträglich als die Anwürfe, Klagen etc. von Frauen. Frauen sind einfach die besseren Opfer. Sie inszenieren dies besser, sprachlich - und Beziehungs-taktisch sowieso. Ich denke Männer sind da ungeübter, naiver und ungeschickter - gleichsam Analphabeten, die zu lesen beginnen. Fraglich nur, ob Männer gut beraten sind, das lernen zu wollen. Denn diese Opferrolle erscheint zunächst zwar entlastend, auf mittlere Sicht aber wird man darüber blind - blind für die eigene Unzulänglichkeit in Beziehungen und blind auch für das, was man mystifizierend Schicksal nennen könnte: Dass ein dritter/eine dritte auftaucht und in die Beziehung einbricht, dass die Liebe vergeht, dass der andere stirbt. Ich glaube wir alle müssen lernen, mit Abschieden leben zu können - Männer wie Frauen, und den Schmerz darüber ertragen, ohne in so einer kindlich-trotzigen Wut, die gleichwohl als vorübergehende Erscheinung während der Trennung o.k. ist, zu verharren.
Es gibt vielleicht auch eine positive Seite des männlichen Stolzes, der nicht mit Eitelkeit verbunden ist: Ich meine, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind, nicht fatalistisch, sondern in Anerkenntnis der Sinnlosigkeit von Trennungen und dennoch - der Unvermeidbarkeit von Abschieden. Es ist wie mit dem Tod - den begreift auch keiner, aber wir alle werden ihn erleiden.

12.01.2003 23:19 • x 1 #9


S
Vielleicht sollte ich mich derzeit aus Diskussionen dieser Art einfach heraushalten. Es ist nur so, dass ich von meinem Exfreund, der am 2. Weihnachtstag fortgegangen ist, eine Anklage nach der anderen per mail kriege. Auch per Telefon hat er mir mehrfach versucht, nahezubringen, was er denn nicht alles versucht habe. Und das tut einfach furchtbar weh.
Denn er sieht nur seine Seite. Ich bin wahrscheinlich momentan einfach befangen.

Sorry an alle!
Gruß Su

12.01.2003 23:25 • #10


E
Hallo milano,

provokant aber richtig. Die Sichtweise ist zwar etwas hart aber es stimmt. Schmerz erlebt man sicher nicht nur bei einer Trennung sondern auch beim Tod eines geliebten Menschen.

Ich sehe es so, ich will geschlechtsspezifisch kein Urteil abgeben, wer denn mit diesem Schmerz besser umgehen kann. Hier im Forum sind beide Geschlechter ausreichend vertreten, denke ich.
Aber eines will ich noch ergänzen. Für viele Leute, die sich hier treffen, ist es die erste Trennung. Das wird einem in keiner Schule gelernt, was vor sich geht und wie man sich zu verhalten hat.
Jeder hat dazu noch seine individuelle Problematik (ich z.B. 2 Kinder) und seine eigenen Trennungsgründe.
Und jede Trennung verläuft anders, manchmal eher sauber, manchmal nicht. Für denjenigen, dem es das erste Mal passiert, ist es schwer, den richtigen Trennungsweg zu gehen. Deshalb hat meiner Meinung nach jeder das Recht, auch kindlich-trotzig zu reagieren. Erst nach einer gewissen Zeit der Aufarbeitung - denke ich - wird sich die eigene Perspektive ändern und auf die Selbstverständlichkeit der Trennung als Bestandteil des Lebens umschwenken. Dies dauert aber - zumindest bei der ersten Trennung.

Ich behaupte, daß ich - aufgrund dieser Trennung, die ich durchmache - reifer werde im Umgang mit Verlusten dieser und anderer Art. Und daß ich vielleicht beim zweiten Mal nicht ganz so kindlich-trotzig reagiere. Nur jetzt - ganz ehrlich - stehe ich mir das Recht zu, es zu tun. Wobei ich speziell nur nicht mehr mit ihr über die Beziehung reden will - momentan.

Das Gefühl, der Schmerz, der entsteht ist nun erst einmal stärker als der Verstand. Bis der Verstand das Ganze kontrolliert, muß geübt werden. Dann ist Deine Sichtweise - Unvermeidbarkeit von Abschieden - greifbar.

Gruß, Gerd

13.01.2003 00:12 • #11


E
Lieber Gerd,

du hast recht, aber meine Einlassung war auch nicht unmittelbar auf dich bezogen, sondern auf die Beiträge in diesem thread.

Gruß

milano

13.01.2003 00:46 • #12


K
Hallo,

Su, also für meinen Geschmack hast Du ganz recht. Jemandem mitzuteilen, dass ihn niemand je mehr lieben wird, ist Abwertung. Liebe behauptet nämlich genau das Gegenteil.
Ich weiss auch nicht, wieso Du Dich rechfertigst und 'zurücktrittst'. Du hast das so wahrgenommen, das ist halt Deine Meinung und die wirst Du ja wohl noch sagen dürfen.

Natürlich ist auch eine Trotzphase in Ordnung, in der man dem anderen alle möglichen Dinge an den Kopf wirft (wenn man nicht will, dass er zurückkommt), aber wenn man die öffentlich durchlebt, muss man damit rechnen dass man Kritik ernten wird. Öffentlich bedeutet nicht nur in einem Forum, sondern auch mit Freunden, denn die werden einen, wenn sie wirklich an einem interessiert sind, von der Jammertour (nach einer gewissen Zeit) herunterholen.


@ Gerd:
Also, bei Dir hatte ich noch nie den Eindruck, dass Du trotzig reagierst. Ich finde Deine Beiträge immer unheimlich 'erwachsen' und auch gescheit.


Ich finde nicht, dass Trennungen sinnlos sind. Wenn einmal das Ärgste überstanden ist und neue Perspektiven am Horizont auftauchen, dann weiss man auch genau, was eigentlich gar nicht gepasst hat. Man kann es das nächste Mal dann ja besser machen.

Kathi

13.01.2003 09:20 • #13


E
Hallo Kathi,

danke für die Blumen. Tankt mein Sebstbewußtsein auf.

Ich empfinde die Kontaktsperre, was die Beziehung anbelangt, selbst sicher als etwas kindisch. Ich sehe, wie sich andere verhalten nach einem gewissen Abstand, wahrscheinlich sage ich mir nach einer gewissen Zeit, daß es kindisch war, wie ich mich verhalten habe.
Dazu kommt, daß meine EX ja eine Souveränität an den Tag legt, daß man gleich ein schlechtes Gewissen bekommen könnte. Wie ich sie nur dauernd ignorieren kann usw. Für sie lege ich ein trotzig-kindliches Verhalten an den Tag.

Ich gönne mir trotzdem diesen Abstand, ich denke, ich will erst komplett genesen von meiner ersten wirklichen Lebenskrise, dann - denke ich - bin ich auch wieder besser drauf für die Kinder usw. Ich habe halt auch Angst, sie mit Vorwürfen zu belasten, ich muß mich so beherrschen, wenn ich mit ihr Kontakt habe. Das kommt oft unbewußt, da der Zorn einfach da ist. Deshalb - lieber nichts sagen, da kann ich nicht so viel kaputtmachen.
Außerdem schützt es mich etwas vor ihren Wünschen, auf die ich gerne verzichten kann und auch von Aussagen, die halt so hintenrum an mich herangetragen werden. Auch zucke ich immer noch, wenn über die Kinder geredet wird, da dann immer noch Erinnerungen hochkommen.
Also viel Selbstschutz.

Hallo milano,

ich habe wohl den Bezug falsch verstanden, so wie Du schreibst, verstehe ich Deine Antwort.

Gruß, Gerd

13.01.2003 10:34 • #14


E
Hallo,

um nicht missverstanden zu werden. Ich finde auch, dass Wut und manchmal auch Hass gegen den, der einem eine Trennung zumutet, nicht nur in Ordnung ist, sondern wohl auch notwendig, um sich innerlich lösen zu können. Problematisch finde ich nur, wenn diese Wut zu einem weinerlich-vorwurfsvollen Lamento wird, das sich für alle Beteiligten quälend dahinzieht.

Liebe Kathi, hinsichtlich deiner Einschätzung von Gerd stimme ich voll mit dir überein, und dass sich SusannT, derem Beitrag ich im Grunde zustimme, zurückgezogen hat, verstehe ich auch nicht. Deinen Optimismus, dass Trennungen irgendwie doch einen Sinn haben - den teile ich nicht (es sei denn, da hat sich mal einer in seiner Partnerwahl völlig vergriffen). Denn ich glaube, dass unsere Lernfähigkeit gerade in Sachen Beziehung doch sehr beschränkt ist, weil in Beziehungen Dinge in uns angerührt werden, die sich unserer Regie entziehen. Allenfalls der Umgang mit unseren Macken, Ängsten etc. läßt sich vielleicht verändern.

Gruß

milano

13.01.2003 10:44 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag