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Angst mich zu Trennen

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Hallo,

Ich weis gar nicht genau wie ich anfangen soll oder was genau ich mir dadurch erhoffe.
Ich schildere einfach mal mein Anliegen.
Jedenfalls bin ich seid 5 Jahren mit meinem Partner zusammen, seid 2 Jahren haben wir eine kleine Tochter.
Wir wohnen zusammen und haben uns in den letzten 5 Jahren eine Menge aufgebaut.
Hört sich alles erstmal schön und gut an jetzt kommt das große ABER.
In den 5 Jahren ist auch ne Menge negatives vorgefallen. klar es läuft nicht immer alles super harmonisch. es sind aber eben Dinge vorgefallen. wo andere sich wahrscheinlich schon längst getrennt hätten.
Um es auf den Punkt zu bringen wir haben uns gegenseitig schon ziemlich doll verletzt. und doch haben wir es immer wieder geschafft. Unsere Prinzessin hat uns noch mal richtig zusammengeschweißt! Und von da an lief auch eigentlich soweit alles ganz gut bis auf paar Kleinigkeiten die aber nun mal normal sind.
Irgendwie bemerke ich aber seid ein paar Monaten das mein Interesse ihm gegenüber deutlich weniger geworden ist. S. läuft alles super. Nur habe ich keine Lust mehr etwas mit ihm zu unternehmen oder mit ihm zu kuscheln. Er nervt mich nur noch. und ich kann einfach nichts dagegen tun. ich bin im wahrsten Sinne des Wortes körperlich total abgeneigt außer eben es geht um den S..
Miteinander reden können wir auch nicht. seine Themen interessieren mich nicht und meine ihn nicht.
Wenn es um unsere kleine geht. sind wir ein super Team. er ist ein toller Papa und die kleine allgemein auch eher ein sogenanntes Papakind.
Was aber nichts daran ändert das der Gedanke einer Trennung für mich etwas erlösend wirkt.
Zurzeit denke ich auch viel darüber nach wie viel eigentlich schon vorgefallen ist und ob es denn nicht eher unnormal ist jetzt noch zusammen zu sein. Es sind so viele Gedanken und Vorstellungen.
Hinzu kommt. wir beide sind so unterschiedlich. Er eher introvertiert ich ziemlich extrovertiert. Ich sehr offen in jeglicher Hinsicht er total verschlossen.
Ich habe das Gefühl das wir uns mit der Zeit einfach beide verändert haben und es eben für eine Beziehung nicht mehr reicht.
Ich mag ihn als Menschen wirklich gerne. möchte ihn auch nicht verlieren. aber ich denke wirklich das ich ihn nicht mehr liebe. und es tut mir so unglaublich leid. weshalb ich auch öfter versuche mir einzureden. es sei nur ne Phase. Nur vergeht diese Phase nicht und ist auch nicht erst seid gestern so.
Ich bin mir ziemlich sicher das er mich noch liebt und auch ziemlich stark. weshalb ich so ein fieses Gefühl habe so nicht denken zu dürfen. unter anderem hatte ich deshalb auch schon Panikattacken. ich denke. ich setzte mich selber tierisch unter Druck weil ich das Gefühl habe so nicht denken und fühlen zu dürfen was sich zu so einen unheimlichen schlechten Gewissen entwickelt worauf ich überhaupt nicht klar komme. Ich habe einfach Angst sein Leben mit der Trennung zu zerstören. Ihn zu zerstören. ich hab ihn ja schon noch gerne.
Und oft denke ich auch. er hat schon so viel für mich/uns getan. das kann ich ihm doch nicht antuen. Ich weis ehrlich gesagt überhaupt nicht was ich tun soll. und kann diesbezüglich auch kaum noch einen klaren Gedanken fassen.
ich hoffe einfach das jemand schon mal in so einer Situation war und mir schreiben kann wie er sich verhalten hat. denn ich selber weis nicht nicht mehr weiter.

19.10.2020 10:45 • #1


T
Meiner Meinung nach musst Du schnellstmöglich ein Gespräch mit deinem Partner führen. Wie mir meine damals sagte, gibt es eh nie den richtigen Zeitpunkt dafür, aber noch ist es nicht zu spät. Vielleicht brauchst Du einfach nur mal 1 bis 2 Wochen Abstand von ihm, oder ihr macht eine Paarberatung oder sowas. Fest steht, bevor Du Dich weiter quältst, such das Gespräch. Eventuell findet ihr ja eine Lösung zusammen.

19.10.2020 10:53 • x 1 #2


A


Angst mich zu Trennen

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G
Wäre es einfacher für dich Stück für Stück mit der Wahrheit rauszurücken?

Zum Beispiel erst mal sagen dass du dich nicht mehr wohl fühlst, dann ein Paar Tage später dass du dir Gedanken machst usw.

Im Verlauf wirst du vielleicht merken dass du doch bleiben willst. Wenn du von jetzt auf gleich sagst du willst dich trennen wird das vielleicht einen Tornado anstoßen.

19.10.2020 10:59 • x 1 #3


J
Zitat von Xelalu:
das der Gedanke einer Trennung für mich etwas erlösend wirkt.

Hör auf den Schmerzkompass - der sagt Dir hier schon ziemlich genau, was das Bedürfnis ist.

Zitat von Xelalu:
weshalb ich so ein fieses Gefühl habe so nicht denken zu dürfen. unter anderem hatte ich deshalb auch schon Panikattacken. ich denke. ich setzte mich selber tierisch unter Druck weil ich das Gefühl habe so nicht denken und fühlen zu dürfen was sich zu so einen unheimlichen schlechten Gewissen entwickelt worauf ich überhaupt nicht klar komme.

Das ist natürlich ein ziemlich heftiger Ausdruck Deiner inneren Zerrissenheit. Allerdings, wer sagt, dass das kleine Männle, das da in Deinem Kopf immer schreit: Das darfst Du nicht mal denken! Recht hat? Es geht um Dich, um Deine Gefühle und Dein Leben.

Zitat von Xelalu:
Ich habe einfach Angst sein Leben mit der Trennung zu zerstören. Ihn zu zerstören. ich hab ihn ja schon noch gerne.

Du bist nicht verantwortlich für seine Befindlichkeit.

Jetzt mal etwas im Detail:

Zitat von Xelalu:
es sind aber eben Dinge vorgefallen. wo andere sich wahrscheinlich schon längst getrennt hätten.

Die da wären? Ich würde das gerne besser verstehen können.

Zitat von Xelalu:
Unsere Prinzessin hat uns noch mal richtig zusammengeschweißt!

Ein Kind als Beziehungskitt? Naja ... ich weiss nicht. Hat ja auch irgendwie nicht wirklich funktioniert.

Zitat von Xelalu:
Irgendwie bemerke ich aber seid ein paar Monaten das mein Interesse ihm gegenüber deutlich weniger geworden ist. S. läuft alles super. Nur habe ich keine Lust mehr etwas mit ihm zu unternehmen oder mit ihm zu kuscheln. Er nervt mich nur noch. und ich kann einfach nichts dagegen tun.

Da ist doch ein ziemlich deutliches Signal.

Zitat von Xelalu:
ich bin im wahrsten Sinne des Wortes körperlich total abgeneigt außer eben es geht um den S..

Das allerdings überrascht mich gerade doch ziemlich. Normalerweise ist 6 das erste, was auf der Strecke bleibt, wenn das gegenseitige Interesse und die Anziehung nachlassen. Warum ist das hier offenbar anders? Hast Du eine Idee dazu?

Zitat von Xelalu:
Miteinander reden können wir auch nicht. seine Themen interessieren mich nicht und meine ihn nicht.

Immer schon oder erst in der letzten Zeit?

Zitat von Xelalu:
Wenn es um unsere kleine geht. sind wir ein super Team. er ist ein toller Papa und die kleine allgemein auch eher ein sogenanntes Papakind.

Paarebene und Elternebene sind eben doch zwei unterschiedliche Dinge - und notfalls muss das eine ohne das andere gehen.

Zitat von Xelalu:
denn ich selber weis nicht nicht mehr weiter.

Da Du offensichtlich momentan still, leise und heimlich vor Dich hinleidest, wäre es vielleicht nicht schlecht, Deinen Partner an diesem Zustand teilhaben zu lassen, ungeachtet dessen, ihn evtl. schonen zu müssen. Es geht um Eure Beziehung und Euer Kind. Wenn Du allerdings schon das Gefühl haben solltest, dass auch Reden hier nicht (mehr) möglich ist, dann wird es eng.

19.10.2020 12:02 • x 1 #4


B
Wenn sich mein Partner an meiner Seite so fühlen würde,wie du es beschreibst, würde ich mir wünschen, dass er mit mir redet.Wenn ich irgendwann erfahren würde,dass die Gefühle schon länger nicht mehr ausreichen, er aber trotzdem an meiner Seite geblieben ist ,würde ich mich um meine Lebenszeit betrogen fühlen. Mein Partner hat jedes Recht,die Beziehung zu beenden, wenn er keine Möglichkeit mehr sieht und/oder die Gefühle nicht mehr ausreichen,aber dann soll er bitte auch fair bleiben .

19.10.2020 12:11 • x 3 #5


E
Ein Kind verändert eine Beziehung. Man hat nicht mehr so viel Zeit zu zweit, sieht den Partner aus einem anderen Blickwinkel und jeder verändert sich durch die Elternschaft auf seine Weise. Du sagst Ihr seid ein gutes Team und Begehren ist auch noch da. Das ist die Haben-Seite. Andererseits lehnt sich irgendwas in Dir gegen ihn auf und da musst Du nachspüren. Gibt es Verletzungen, die so groß waren, dass Du ihm im Grunde nicht verzeihen kannst?
Was genau wünschst Du Dir? Warum waren diese unterschiedlichen Interessen und das aneinander Vorbeireden (und das ist es, wenn die Gesprächsthemen gegenseitig nicht mehr interessieren) schon vor dem Kind so?
Habt Ihr gemeinsame Interessen/Hobbies, die in letzter Zeit zu kurz gekommen sind?
Sprich mit ihm, sag ihm, dass sich etwas verändern muss, weil Du Dich gerade nicht wohl in der Beziehung fühlst. Vor dem Gespräch, schreib aber für Dich auf, was genau Du Dir wünschst und was Du brauchst um wieder Hoffnung zu haben. Wenn es einfach darum geht, dass Du ihn als Person nicht mehr ertragen kannst, dann nimm wirklich eine Weile Abstand. Im Moment nicht leicht, aber vielleicht kannst Du jemanden besuchen und auch mit der Person über die Probleme sprechen (Mutter, Freundin, Schwester?).
Weiter still leiden ist keine Option.

19.10.2020 12:23 • x 1 #6




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