Angst vor einem "Rückfall" Herz vs Verstand

C
Ich lese hier schon seit ein paar Wochen.

Absolute Kurzfassung:

Ich hatte ein Jahr eine On/Off Beziehung. Wir hatten echt viele Probleme. Meistens ging es darum, dass er sehr unzuverlässig ist, und ich aber gerne mehr Sicherheit hätte. Er war bereit sich zu ändern etc.

Ich bin auch nicht gerade einfach. Hab sehr sehr viele Zweifel gegenüber seinen Gefühlen geäußert und große Angst verlassen zu werden. Ich war bereit an mir zu arbeiten. Mein Problem ist eigentlich erst in den letzten Wochen so richtig rausgekommen. Er hatte nicht ganz so viel Geduld mit mir, wie ich mit ihm und hat mich von heute auf morgen verlassen. Das war vor ca einem Monat.

Bis jetzt war kaum Kontakt und ich hab viel für mich getan. Sport, Klamotten, alte und neue Freunde treffen, die ganze Palette.

Ich hab mich jetzt doch noch einmal um ein Treffen mit ihm bemüht, da ich immer noch das Gefühl hatte, dass zwischen uns ein Konflikt herrscht. Ich wollte den gerne beseitigen, weil ich so was schlecht pack. Ich wollte einfach Frieden schließen und dann weiter getrennte Wege gehen.

Jetzt zum Hauptproblem: Herz vs. Verstand

Ich weiß ganz genau, dass dieser Mensch mir nicht das geben können wird, was ich brauche. Er ist sehr labil und absolut unzuverlässig. Eine Beziehung ist nicht mehr möglich. (Verstand)

Ich freue mich auf das nun anberaumte Treffen und hab so was wie Schmetterlinge im Bauch. Ich hänge noch sehr an ihm. (Herz)

WIE bitte WIE kann ich es schaffen bei dem Treffen nicht schwach zu werden? Da muss ich noch hinzufügen, dass er sich große Vorwürfe macht und mich als sein ein und alles bezeichnet hat. Er hat nicht gesagt, dass er mich zurück will. Aber es fühlt sich ziemlich so an. Das wusste ich allerdings nicht als ich ein Treffen vorgeschlagen hab. Ich dachte er ist okay mit der Trennung.

Tips zur Selbstbeherrschung: bitte her damit!

Oder ist es überhaupt richtig gegen sein Herz zu handeln? Ich bin mir da immer wieder unsicher.

26.01.2013 21:23 • #1


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Noch ein Nachtrag: Mir geht es wirklich eher um praktische Tips. Was kann man machen um in der Situation nicht wieder alles zu vergessen, was man gelernt hat?

26.01.2013 21:30 • #2


A


Angst vor einem "Rückfall" Herz vs Verstand

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F
Hallo,
ich hatte auch so eine on-off Beziehung (ich war die, die immer gegangen und wiedergekommen ist).
Ich denke, Du weißt aus Deiner Erfahrung aus der Vergangeheit, dass es nie wrklich lange gut geht, die Schwüre auf Besserung, Änderung und Einsehen, was man alles falsch gemacht hat.

Du weißt selbst genau, wie wichtig es ist beim Nein zu bleiben und Deinen eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Führe Dir bewußt vor Augen warum Ende war, was alles falsch lief und was sich nie ändern wird.
Und dann stelle Deinen Verstand über Dein Bauchgefühl, auch wenn der Gedanke daran seinen Gefühlen nachzugeben und dass man wieder zusammen kommen, es es doch gut würde, verlockend ist.
Irgendwann kommt wieder der Tag an dem Du im Sumpf des Liebeskummers landest.

Bei aller Freude auf Euer Treffen. Wenn Du meinst, Du packst es nicht sag es ab.
Liebe Grüße
Funke

26.01.2013 21:37 • #3


W
Auch ich war 9 Jahre in so einer Beziehung.

Ich bin noch nicht so weit, dass ich mich mit ihm Treffen könnte ohne rückfällig zu werden, vielleicht bin ich das sogar nie.

Denke, dass du - vielleicht unterbewusst - doch noch mit Hoffnung in dieses Treffen gehst. Das ist nicht gut.
Ein Monat ist auch keine lange Zeit um mit etwas abzuschließen.

Ich würde das Treffen vielleicht lieber auf einen anderen Zeitpunkt verschieben.

Hör auf jeden Fall auf deinen Verstand, auch wenns schwer fällt! Ich kann dich sehr gut verstehen.

Es ist ein Teufelskreis - nicht wieder rein rutschen,ja!?

LG

26.01.2013 21:46 • #4


C
ich werde das Treffen nicht absagen oder verschieben. ich weiß, dass ich es sonst noch weniger abschließen kann. Ich hab hier viel gelesen und weiß, dass das viele anders sehen. Es liegt aber bei mir noch ein tiefenpsychologisches Problem dahinter, warum ich einen Abschied brauche. Den gab es bis jetzt nicht. Ich will es schaffen mich zu verabschieden, wenn wir uns sehen. Und damit nicht nur von ihm sondern von der Tatsache für ein bisschen Liebe so viel Kummer zu akzeptieren. Das muss und will ich verabschieden.

Jetzt geh ich erstmal raus. Danke für die bisherigen Antworten.

26.01.2013 21:56 • #5


W
Zitat von C'est_la_vie:
will es schaffen mich zu verabschieden, wenn wir uns sehen. Und damit nicht nur von ihm sondern von der Tatsache für ein bisschen Liebe so viel Kummer zu akzeptieren. Das muss und will ich verabschieden.


Dann gehe genau mit dieser Einstellung zum Treffen und lass dich von nichts von dieser Einstellung abbringen.

Wenn du das tust und schaffst, dann ist das die beste Strategie, die du haben kannst.

Ich drück dir ganz doll die Daumen.
Bericht, wie es gelaufen ist.

26.01.2013 22:02 • #6


C
Ich möchte noch kurz berichten, wie das Treffen gelaufen ist, weil ich denke es kann hier vielleicht einigen helfen.

Das Treffen war gut, sogar ganz schön. Ein paar Mal sind mir einfach die Tränen runtergelaufen, weil es alles auch einfach traurig ist, aber sonst habe ich absolut die Fassung bewahrt. Ich war freundlich und nett, bin weder ausfallend noch kalt gewesen.

Er würde mich zurück wollen. Ich weiß, dass ich das sicher nicht will. Obwohl ER mit mir Schluss gemacht hat und das auch in diesem Moment ziemlich gut begründen konnte, sieht er jetzt diese Gründe nicht mehr. Plötzlich findet er unsere Beziehung wieder wundervoll und sieht in mir seine Traumfrau.

Schade, dass ich das jetzt schon so oft gehört habe, nämlich nach jeder Trennung. Und kaum ist man wieder zusammen geht das Ganze von vorne los.

Ich kann hier nur jedem raten, der sich in einer ähnlichen Situation befindet: LAUFT SO SCHNELL IHR KÖNNT!

Abschied nehmen, loslassen, weiterleben.

Euch allen, die ihr Kummer habt, lasst den Kopf nicht hängen! Das Leben geht weiter. C'est la vie!

04.02.2013 20:37 • #7




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