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Möchte meinem Verstand folgen, mein Herz lässt es n zu

C
Hallo,
jetzt ist es genau ein Jahr her, dass ich mich für meine Familie entschieden habe.

Als es bekannt wurde, hat sich meine Frau für 3 Tage ins Zimmer eingeschlossen, dann hat sie gemeint , ich kann gehen wenn ich möchte und paar Tage später hat sie mich gebeten im Haus zu bleiben bis die Kinder aus dem Haus sind.

Mittlerweile funktionieren wir als Eltern.

Vor einem Jahr habe ich auch in einem Forum Gefrage was ich machen soll. konnte mich nicht richtig entscheiden.

Damals hat mir ein Mitglied geschrieben. egal für was du dich entscheidest, es wird für dich die Hölle auf Erden. da hat er recht.
Ich leide vom Herzen her immer noch und weine ihr nach.

Ja klar werden mich jetzt viele verurteilen, wie auch damals, aber so ist es halt mit der Liebe und Verantwortung.

Ich habe mich für die Familie entschieden, da ich meine Kinder nicht zurücklassen wollte. Meine Freundin (AF), wollte mit mir ganz weit wegziehen, somit wäre ich nicht bei ihnen, wenn sie mich gebraut hätten. Des Weitere hatte ich ein sehr schlechtes gewissen, meine Frau hat mich zu dem gemacht was ich jetzt bin. Beruflich hat Sie mich gefördert und dazu noch meine kranke Mutter seit über 10 Jahren gepflegt. Ich habe ihr schon ein leid angetan, dass ich fremd gegangen bin ein weiters leid, dass ich die Familie im Stich lassen wollte ich nicht.
Ein weiterer Gedanke war meine Mutter, ich kann ihr das nicht antun.

Mittlerweile habe ich auch Problem mit der Arbeit, stehe vor der Kündigung.

Jetzt nach einem Jahr hat sich meine Freundin (AF) wieder gemeldet und gefragt, ob ich mich jetzt anders entscheiden würde, Sie vermisst mich sehr und lieb mich, kann nicht ohne mich .

Jetzt steht ich wieder am gleichen punkt wie vor einem Jahr.
Mir tut es unendlich leid und weh, das ich beiden Frauen so solche schmerzen angetan habe. Leider ist es nicht mehr rückgängig zu machen.

Meine Freundin (AF) hat drum gebeten, dass ich zu ihr komme, schon eher gebettelt. Das zerreißt mir das Herz.

10.05.2019 14:48 • x 1 #1


G
Hallo,

aus deinem Eingangspost entnehme ich, dass du wegen der Verantwortung, Mitleid, schlechtem Gewissen geblieben bist, aber nicht, weil du deine EF noch lieb hast.

Dein Herz hängt also noch an der AF, obwohl ihr seit einem Jahr keinen Kontakt mehr hattet und du fühlst dich am selbem Punkt wie damals.

Wie lange dauerte deine Affäre ?

Zitat:
meine Frau hat mich gebeten zu bleiben bis die Kinder aus dem Haus sind


Wie alt sind eure Kids? Klingt ja von ihrer Seite aus auch eher nach Zweckehe.

Zitat:
stehe kurz vor der Kündigung


Hat das etwas mit der AF zutun?

10.05.2019 15:12 • #2


A


Möchte meinem Verstand folgen, mein Herz lässt es n zu

x 3


B
Die Liebe ist schon eigenartig! Ich kann derzeit nicht verstehen wie meinEx Freund sich innerhalb von 2 Monaten aufgrund von beruflichen Stress sich entlieben und gleich was mit einer Mitarbeiterin, die sich eh zwischen uns stellte, seit es durch den Stress bei uns nicht lief. Davor sind wir sehr glücklich gewesen.

Die Frage ist, was hat die Freundin, was Deine Frau nicht hat. Warum liebst Du die Freundin? Was fehlt Dir? Ist die Freundin wirklich Deine wahre Liebe oder ist es eine Illusion der Du Dich hin gibst? Oft sind es eigene Ängste und Sorgen, die einen vielleicht dazu verleiten, sich auf was einzulassen, doch ist es das Wert? Es bringt nichts wenn Du unglücklich in Deiner Ehe bist. Das spüren auch Kinder! Doch sei in allem ehrlich. Allem voran zu Dir selber. Rede offen mit Deiner Frau, dass bist Du Ihr schuldig!

Hoffe alles Gutd für Dich! Ich leide auch derzeit sehr

10.05.2019 15:15 • x 2 #3


D
Ja die Liebe ist echt komisch. So wie du dich jetzt beschreibst bist du kreuzunglücklich. Ist es das wert? Macht das nicht alle unglücklich? Vielleicht müssen die Würfel einfach mal neu fallen und jeder muss an einen neuen Platz, damit sich das Rad weiter dreht. Vielleicht brauchst du nur einen kleinen Ausflug zu deiner AF und ihr merkt irgendwann dass es doch nicht klappt, wer weiß?

Um deine Mutter solltest du dich aber schon kümmern. Es ist DEINE Mutter. Entweder nimmst du sie mit oder du sorgst dafür dass sich jemand so gut um sie kümmert, wie sie es verdient.

10.05.2019 15:30 • x 3 #4


JetztGöttin
Hallo chocolate,

Ich persönlich kann eine Entscheidung, die so gegen das Gefühl geht, nachvollziehen. Hab ich auch gerade gemacht und lebe mit den Folgen. Das tut schon echt richtig weh. Aber die ganze sehr komplexe Situation bei Dir wirkt sich mittlerweile bedrohlich auf Deine Existenz aus. Damit wäre für mich ganz klar angesagt, erst einmal die Reißleine zu ziehen und mich so weit es geht zurückzuziehen. Du hast meiner Meinung nach so viele Baustellen, dass ich es an Deiner Stelle fast nicht möglich finde, im Moment auch nur irgendeine sinnvolle Entscheidung zu treffen. Und da hat am Ende keiner was davon und Du am allerwenigsten. Dir da etwas zu raten ist auch enorm schwer, finde ich.
Du hast Dich vor einem Jahr eher halbherzig für die Familie entschieden. Und wahrscheinlich in der Hoffnung, dass sich alles irgendwie auflöst und sich zum Guten wendet. Oder warst Du in dem Jahr in irgendeiner Weise in der Sache aktiv und es hat sich in dem Jahr etwas verändern können? In welche Richtung auch immer?
Ich möchte jetzt doch mal so Schlagworte wie Verantwortung (aber echte!), Ehrlichkeit (schonungslos vor allem zu sich selbst), Respekt (sich und auch dem Partner gegenüber) bemühen. Man(n) kann sich ja gut hinter äußeren Bedingungen verstecken und erntet oft auch viel Zustimmung damit. Aber meist führt das zu nichts, außer zu noch mehr Schmerz und Leid, da sich aktiv nichts verändern kann, sondern die Situation wird lediglich ausgehalten.
Die große Preisfrage kennst Du: Will ich weg oder möchte ich lieber bleiben? Bei der Antwort kann Dir leider keiner helfen.
Schiebst Du mal alle Ängste und -mit Verlaub- vorgeschobenen aber klar auch sehr werthaltige Gründe beiseite, ist das wohl der Pudels Kern. Keine pflegebedürftige Oma (es gibt tolle häusliche Pflegedienste, hab selbst mal dort gearbeitet) keine aus dem Haus Kinder, keine unendliche Dankbarkeit wegen beruflicher Unterstützung oder sonst etwas. Das lässt sich doch meist recht gut organisieren und kann sich durchaus deutlich zum Positiven verändern, sofern man dahinter steht und glücklich ist. Mir sagt mein Herz, dass ich persönlich keine Beziehung leben möchte, in der mein Partner nur aus lauter Dankbarkeit/Mitleid mit mir zusammen bleibt. Und ausnahmsweise sind sich Herz und Ratio bei mir da mal einig. Was die Beweggründe für die Bitte Deiner Frau sind, kann ich aus Deinem Post nicht herauslesen. Ich vermute auch hier ganz viel Ängste. Ich glaube weiterhin, dass Menschen, die Dich lieben, Dich nicht dafür verurteilen, wenn Du Dein Leben für Dich in die Hand nimmst, auch wenn das bedeutet, dass sich ein paar Dinge ändern würden und man ihnen auch mal was zumutet.
Dass Deine Freundin mit Dir so weit weg ziehen möchte, dass das auf jeden Fall zu Lasten Deiner Kinder gehen würde, darüber würde ich ernsthaft nachdenken. Gäbe es da keinen Kompromiss?
Aber nein, ich glaube, darüber solltest Du erst einmal nicht wirklich nachdenken. Für mich sieht es so aus, dass eine wirklich ehrliche und Bestand habende Entscheidung hier nicht viel mit deiner Frau zu tun hat oder mit Deiner Freundin, sondern einzig und allein mit dem, was Du für Dich willst.
Idee: wenn möglich, zieh doch mal eine Weile von zu Hause aus und sei einfach erst einmal nur guter Vater und Sohn. Kümmer Dich gut um Dich, triff Dich nicht mit Deiner Freundin und beschränke den Kontakt zu Deiner Frau auf das Notwendigste. Versuch zur Ruhe zu kommen und Deinen Job wieder auf die Reihe zu kriegen. Und dann fang langsam an, nicht nur passiv auf Dein Leben zu schauen, sondern aktiv zu entscheiden.
Das wird nicht einfach, aber sonst könnte es ja auch jeder.

10.05.2019 16:28 • x 5 #5


M
Kranke Mutter
Kleine Kinder
Arbeitslos
Mehr bringst du zur Zeit aber nicht mit in die eventuell neue Beziehung ?

Frag deine Neue ob sie Dir die Mutter pflegt , dich finanziell unterstützt und Dir einen Job besorgt.
Ist doch einfacher als an deiner Ehe aktiv zu arbeiten, oder etwas zu verändern nicht wahr ?
Wäre ich deine Frau , ich würde dich in die Wüste schicken.
Nichts auf die Reihe kriegen, aber der Illusion einer Affäre hinter her jammern.
Dann nur zu. Sie wartet ja schon, die tolle neue Frau.

10.05.2019 17:48 • x 6 #6


D
Du tust deiner Frau keinen Gefallen wenn du nur aus Mitleid und Verantwortungsbewusstsein bei ihr bleibst. Würde ich bemerken, dass mein Mann seiner Affäre nach den zwei Jahren noch nachtrauert würde ich mich sofort von ihm trennen so sehr ich ihn auch liebe und so schlimm es für die Kinder und alle wäre. Du stiehlst ihr wertvolle Lebenszeit und dir auch.... es bringt nix unglücklich in einer Beziehung weiterzuleben davon haben auch die Kids nix. Was allerdings gar nicht geht ist das weite Wegziehen was die AF möchte. Das würde ich an deiner Stelle nicht tun denn die Kinder brauchen dich. Sie muss das akzeptieren wenn sie eine Zukunft mit einem geschiedenen Mann mit Kindern aufbauen will hat sie Rücksicht zu nehmen. Das es kein Honigschlecken für die neue Beziehung wird ist klar.... aber in dem jetzigen Zustand zu verharren wäre das allerschlimmste.... Nein ich revidiere noch schlimmer wäre es die AF wieder heimlich aufleben zu lassen.... das würde deine Frau mehr ruinieren als wie wenn du jetzt die Karten auf den Tisch legst. Für deine Gefühle kannst du nichts!

10.05.2019 18:27 • x 4 #7


W
Kann dich schon verstehen. (siehe posts von damals)

Habt ihr getrennte Betten?

10.05.2019 18:39 • #8


G
Ich kann dich verstehen, habe auch meine Vernunft entscheiden lassen und nicht das Herz. Innerlich zerreißt es mich auch nach 5 Monaten noch manchmal sehr heftig.
Momentan suche ich noch, möchte ich das oder was will ich, wo möchte ich hin... Er hat sich ebenfalls so entschieden, ob wir eine zweite Chance haben, wissen wir nicht. Wir haben diese Entscheidung damals unter heftigsten Tränen beide gemeinsam entschieden, unseren Ehen eine Chance zu geben.
Überlege was du möchtest, wohin du willst ... das ist schwer und egal in welche Richtung du gehst, wird es steinig.
Alles Gute und Liebe für dich ! Geh deinen Weg !

10.05.2019 19:44 • x 1 #9


6rama9
Zitat von chocolate:
Ich habe mich für die Familie entschieden, da ich meine Kinder nicht zurücklassen wollte. Meine Freundin (AF), wollte mit mir ganz weit wegziehen, somit wäre ich nicht bei ihnen, wenn sie mich gebraut hätten. Des Weitere hatte ich ein sehr schlechtes gewissen, meine Frau hat mich zu dem gemacht was ich jetzt bin. Beruflich hat Sie mich gefördert und dazu noch meine kranke Mutter seit über 10 Jahren gepflegt. Ich habe ihr schon ein leid angetan, dass ich fremd gegangen bin ein weiters leid, dass ich die Familie im Stich lassen wollte ich nicht.
Ein weiterer Gedanke war meine Mutter, ich kann ihr das nicht antun.

Tja. Es wäre gut gewesen, diese Überlegungen anzustellen bevor du eine Affäre angefangen hattest. Wer kein Feuer erträgt sollte tunlichst nicht zündeln. Und wenn er dann doch mit viel Mühe das Feuer gelöscht hat, sollte er tunlichst vermeiden, dass sich ein neuer Brandherd auftut und keinen einzigen Feuerkanal mehr offen lassen.

Gelernt hast du offensichtlich nichts aus deiner Affäre, wenn du dich noch von deiner AF kontaktieren lässt. Denn deine Probleme, die dich zu deiner Familie gezogen haben, stehen immer noch genauso unverrückbar im Weg.

Ich kenne deinen alten Thread nicht, wäre aber nett wenn du ihn verlinken würdest.

10.05.2019 20:26 • x 1 #10


I
Mein Tipp: Bleib wo du bist. Du bist so lange von deiner AF getrennt und hast das scheinbar überlebt, dass du auch den Rest deines Lebens schaffst.
Die Liebe zur neuen Frau war nicht groß genug, um alles umzureißen. Also leg dich wieder hin und mach nix.

10.05.2019 20:38 • x 1 #11


I
Sorry kein Verständnis.
Probleme ohne Ende auch ohne erneute Affäre, deine Frau tut mir leid. Sie hat viel mit Dir erlebt und viel mit Dir aufgebaut , ihr habt Kinder.
Was dieser Schwachsinn immer mit anderen Frauen soll, ist mir ein Rätsel.
Du hast genügend andere Baustellen in deinem Leben. Bemüh dich um Arbeit , hilf deiner Frau bei der Pflege deiner Mutter, ist ja schliesslich deine.
Kümmere dich um deine Kinder.
Versuch deine Beziehung in Schwung zu bringen. Dann hast du keine Zeit, Hirngespinnsten hinter her zu jagen.
Reiss dich zusammen , hör auf zu jammern , man hält zueinander in guten wie in schlechten Zeiten.
Du hast verdammt auch Verantwortung , lösch jeglichen Kontakt mit der Dame, die sie ja auch nicht mehr alle haben kann. Sie soll dich in Ruhe lassen.

10.05.2019 21:07 • x 6 #12


paulaner
Zitat von Isely:
Was dieser Schwachsinn immer mit anderen Frauen soll, ist mir ein Rätsel.

Isely, bin oft bei dir ... aber:
Was dieser Schwachsinn immer mit anderen Männern soll, ist mir ein Rätsel.
Nicht nur Männer gehen fremd. Okay?

10.05.2019 22:13 • x 1 #13


I
Zitat von paulaner:
Isely, bin oft bei dir ... aber:
Was dieser Schwachsinn immer mit anderen Männern soll, ist mir ein Rätsel.
Nicht nur Männer gehen fremd. Okay?


Anzuwenden bei beiden Geschlechtern, ganz klar .
Hatte mich in Rage geschrieben

10.05.2019 22:40 • #14


JetztGöttin
Klar, wenn wir vorher immer genau wüssten, wo die Dinge enden und wenn wir uns unfehlbar und tadellos verhalten können (wobei fraglich ist, wer genau die Regeln dafür aufstellt) würde uns im Nachhinein viel rumgehirne und rumgeheule erspart bleiben. Allerdings das kleine Wörtchen wenn sagt es doch schon ...
Ich halte nicht viel davon, Moralkeulen zu schwingen. Das wird dem TE Nullkommanull helfen.
Ich lese bei ihm eine tiefe Zerrissenheit, die nicht dadurch geheilt werden kann, ihm zu raten, er soll gefälligst nach Hause gehen und ein braver gesellschaftsfähiger und - konformer Ehemann, Vater und Sohn sein. Bitte nicht falsch verstehen, schonungslose Ehrlichkeit wäre hier sicher das Mittel der Wahl. Ehrlichkeit zu sich selbst und zu denen, die es betrifft. Ich glaube aber das jahrelanges Verdrängen der eigenen Wünsche und die Unfähigkeit zur Kommunikation, die Fähigkeit des Erkennen der eigenen Wünsche regelrecht verschüttet haben. Das lässt sich nicht von jetzt auf gleich ändern. Und der TE wird sich schwer tun, herauszufinden, was er wirklich will, wenn sowohl die Ehefrau als auch die Freundin permanent präsent sind. Sicher ist er sich, wenn ich den Thread richtig verstanden habe doch nur hinsichtlich seiner Kinder und seiner Mutter (was ich übrigens echt super finde). Ich an seiner Stelle würde diese Säulen in meinem Leben stabilisieren und mit möglichst wenig Druck schauen, wie sich der Rest entwickelt. das allein erfordert schon so viel Mut, damit hat er erst einmal genug zu tun.
Apropos: lieber chocolate bist Du noch hier? Lass Dich nur nicht abschrecken von den Meinungen hier. Nimm Dir das mit, was sich für Dich gut anfühlt und Du brauchen kannst.

10.05.2019 23:06 • x 2 #15


A


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