Auch die stärksten Verlassenden werden schwach

E
Hallo, liebe Liebenden...
die meisten von Euch kennen ja meine story (verlassen worden wg. neuem Lover nach 15 J.), deswegen erspare ich mir eine Wiederholung.

Kennzeichnend bei uns war ihre absolute Härte und perfektionistische Verdrängung der Wirklichkeit.

Gestern bekam ich nach 16 Monaten Trennung und laufender Scheidung einen Anruf, in dem sie zum ersten Mal Zeichen der Wehmut zeigte:
- sie hätte bei einem Besuch von alten gemeinsamen Freunden gemerkt, was für eine schöne Zeit wir doch im Grunde gehabt haben
- ja mit dem neuen Lover würde es noch laufen (an den wochenenden, wenn der Junge bei mir ist) - aber der Alltag sei eingekehrt
- sie würde erst jetzt richtig merken, wie sie sich finanziell einschränken müßte (auf meinen Einwand laß doch den Neuen als Sponsor auflaufen sagte sie nein, wir haben getrennte KAssen, aber ein paar Turnschuhe habe er ihr schon gekauft....)
- im Job würde es im Moment auch nicht so gut laufen
- an unserem gemeinsamen Ferienhaus (das ich ihr im Sommer abkaufen will) hätte sie doch starkes Interesse (für unser Kind) - siw wolle sich garnicht vorstellen, wie es wäre, wenn ich es kaufte und dann wg . einer anderen Trulla (Originalzitat) vielleicht irgenwann verkaufen würde....
- sie hätte sich ja bei mir schon wg. vielen Dingen entschuldigt......
- ob ich mir denn nicht eine Freundschaft vorstellen könne...?

Irgendwie war ich sehr überrascht, ungläubig und (endlich) selbstschützend gelassener als gedacht.

Ich entgegnete:
- ich habe noch nie eine Frau so geliebt und bin gleichzeitig so verletzt worden
- der Beginn einer wie auch immer gearteten Freundschaft müßten Ehrlichkeit und Taten von ihr sein
- auf die zu durchsichtigen materiellen Klagen bin ich garnicht eingegangen
- gleichzeitig habe ich sie ganz deutlich gefragt, was sie denn wolle und erhielt eine negative Antwort, was unsere geminsame Zukunft anging (ich weiß das war dumm von mir, ich wollte es aber hören)

Nach einer überschlafenen Nacht denke ich heute:
- nein, nicht so eine billig-manipulierende Nummer
- es ist zwar eine genugtuung, daß sie zum ersten Mal durchblicken läßt, daß sie unsere Zeit nicht mehr verteufelt, aber was bringt mir das ?
- auch die härtesten Verlassenden werden irgendwann von der Realität eingeholt, auch sie können diese Selbsttäuschung nicht ewig durchhalten.

Und das Wichtigste: Ich gehe meinen Weg weiter, alleine, es ist Schluß mit der Manipulation.
Ich werde irgendwann eine Frau finden, die mir gut tut und darauf freue ich mich jetzt schon.

Mick

02.05.2002 09:04 • #1


E
Hallo mick,

ich hab mit großem Interesse die jüngste Entwicklung deiner Situation gelesen. Das deshalb, weil ja auch meine Ex so knallhart unsere gemeinsame Vergangenheit verdrängte und total negierte und aus ihrer jetzigen Situation heraus vollkommen anders bewertete als noch wenige Tgae vor der Trennung. Und so ist das Gespräch und die gewisse Einsichtsfähigkeit, die deine Ex dir mit dem Gespräch signalisierte irgendwie sogar für mich als Außenstehenden eine gewisse Genugtuung... .-)

Ich finde es genau richtig, wie du damit umgehst. Genau so möchte ich eines Tages reagieren können, sollte sich für mich Ähnliches ergeben.

Einen Neubeginn wird es nicht geben und zu einer Freundschaft gehört genau das, was du als Voraussetzung definiert hast, nämlich Ehrlichkeit und schlüssige Taten. Aber viel wichtiger ist, dass du diese Freundschaft auch willst. Dafür ist es wichtig, emotional mit der Ex abgeschlossen zu haben, sprich keine Liebe mehr zu empfinden. Aber ich glaube, dass du das schon erreicht hast. Ich beglückwünsche dich zu deiner Souveränität und Kraft, die du erlangt hast!

Sei herzlich aus Kiel gegrüßt

Ralf

02.05.2002 10:07 • #2


A


Auch die stärksten Verlassenden werden schwach

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Hallo,

es kommt darauf an, wie man mit dem Verlassen werden umgeht, um eine Freundschaft aufzubauen.Ich habe nie Hass und Wut gegenüber meiner Parnterin in der Trennungsphase aufbauen können.Wichtig ist doch zu erkennen, wie man sich selber in der Partnerschaft verhalten und gegeben hat.Jede noch so schmerzliche Trennung war immer ein Neuanfang mit völlig neuen Lebensinhalten.Dies trägt viel zur Rreife der Persönlichkiet bei. Ich bin froh und sogar Stolz,dass mir meine Lebensabschnittspartner diese Narben zugefügt haben. Ich habe zu meinen ganzen Ex-Frauen eine herrvorragende Freundschaft aufbauen können, egal, was passiert ist. Warum auch nicht!! Schließlich sind das Menschen, die ich mal sehr tief geliebt habe. Meine letzte Beziehung, die vor ca. 6 Wochen gescheitert ist, ist gerade in Aufarbeitung. Sie hat sich von mir getrennt. Nach einer Zeit des Abstandes, die ich konsequent eingehalten habe, sucht sie wieder vorsichtig, über Umwege, Kontakt zu mir. Ich werde diesen Kontakt zulassen und ihr ein guter Freund sein, wenn sie es möchte. Ich bin stark genug dafür!

Gruß Joerg M.

03.05.2002 10:07 • #3


E
Hallo Jörg,

also. Erst mal Hut ab vor deiner Einstellung und deiner Fähigkeit mit der Freundschaft.
Aber nach 6 Wochen. Liebst Du denn diese Frau nicht mehr? Bzw. bist Du sicher, dass Du sie wirklich richitg geliebt hast?

Grüße
Thomas

03.05.2002 10:10 • #4


E
Hallo Joerg,

ja ich schließe mich der Bewunderung von Thomas_M an, dass Du so locker mit dem Thema Freundschaft mit dem Expartner umgehen kannst !?!
Du schreibst, dass Du immer eine tiefe Liebe für Deine LAG#8217;s empfunden hast und dass Deine letzte Trennung erst 6 Wochen zurückliegt. Um so bewundernswerter, wie Du damit umgehen kannst.

Könnte es vielleicht sein, dass Du Dir es auch einfach machst und sagst: Gut, diese Beziehung ist beendet und schauen wir mal, was die nächste bringt. Bitte verstehe mich nicht falsch, aber hast Du wirklich über die Gründe des Scheiterns nachgedacht und aus Fehlern gelernt? Oder hast Du überhaupt versucht, das Scheitern der jeweiligen Beziehung zu vermeiden?
Sind es Deine eigenen Lebensumstände, die zu dieser zwar positiven und doch sehr coolen Einstellung führen. Haben sich Deine ganzen Ex-Frauen von Dir getrennt oder warst Du auch mal derjenige der verlassen hat.
Ich hätte diese Einstellung auch sehr gerne. Aber es fällt mir doch sehr schwer.
Wie hast Du das geschafft?

skyangel

06.05.2002 17:13 • #5


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....Ich hätte diese Einstellung auch sehr gerne. Aber es fällt mir doch sehr schwer.....

Dazu kann ichnur sagen. Ich habe diese Einstellung gehabt und bin froh, das ich sie nicht mehr habe und möchte sie auch für mich nicht mehr. Denn mit dieser Einstellung kommt evt. mal DIE FRAU und man merkt es gar nicht..

Naja.. Das muss aber jeder selbst für sich entscheiden.

Grüße
Thomas

07.05.2002 08:51 • #6


E
Hallo liebe Mitmenschen,

danke erstmal für eure Reaktion auf meinen Beitrag. Zu Thomas: Natürlich werde ich meine Ex-Frauen immer ein Stückchen lieben. Für mich gibt es keinen Grund, dies nicht zu tun. Liebe besteht auch aus geben und nehmen. Ich habe von meinen Ex-Partnern viele Liebe bekommen und auch viel Liebe gegeben. Manchmal auch zu viel, so dass die Beziehung daran zerbrach. Mir ist das sehr bewußt, deshalb kann ich niemanden hassen, den ich mal geliebt habe. Egal, wie es zur Trennung kam. Letztendlich ist es so, dass meine Ex-Partner meine innerliche Veränderung gespürt und akzeptiert haben.

Zu Skyangel: Es waren immer die Frauen, die sich von mir getrennt haben. Meine letzte Beziehung dauerte zwar nur 9 Wochen, aber was wir beide in dieser Zeit an Liebe erfahren haben, war einfach umwerfend! Diese Zeit ist an keinem von uns spurlos vorbeigegangen! Ich habe ja schon geschrieben, dass eine Trennung immer ein persönlicher Neuanfang für mich ist. Sicherlich ist die Trauerzeit eine äußerst schwere Zeit, doch ich habe immer versucht, meine Lebenseinstellung zu überdenken und dabei konsequent an mir gearbeitet. Es ist mit Sicherheit nicht einfach, eine Freundschaft zu einer Ex aufzubauen. Dies sollte sehr behutsam und mit dem nötigen Respekt für den Ex-Partner geschehen, gerade dann, wenn ein neuer Partner mit im Spiel ist.

07.05.2002 10:43 • #7


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Hallo Joerg,

ich habe das Gefühl, dass Du es Dir doch einfach machst mit Deiner Einstellung. Du schreibst ...ist es so, dass meine Ex-Partner meine innerliche Veränderung gespürt und akzeptiert haben.
Hast Du das so als gegeben hingenommen und dann haben sie sich von Dir getrennt? Gab es eine Aussprache zwischen Euch? Also irgendwie verstehe ich das nicht.
Ich versuche nur, Dein Einstellung zum Thema Freundschaft mit dem Ex-Partner nachzuempfinden, weil ich sie eigentlich ok finde. Ich habe auch in meiner Partnerschaft viel Liebe bekommen und auch gegeben, aber daran kann meiner Ansicht nach keine Beziehung zerbrechen, sondern nur dann wenn man die Bedürfnisse des Partner nicht in seine eigene Welt mit einbezieht. Hast Du das getan oder hast Du dann eher abgeblockt. Dann kann ich nämlich verstehen, warum es Dir so leicht fällt und Du so locker mit Deinen Ex-Partnern umgehen kannst.

Damit Du meine Schwierigkeiten verstehst, warum ich damit nicht zurecht komme, kannst Du ja meinen neuen Beitrag im Forum - Wie kann MANN nur so cool sein? lesen.

Skyangel

07.05.2002 14:48 • #8


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Hallo,
nur ein kleiner Nachtrag zu meinem Eröffnungsbeitrag:
war heute beim RA. Dort lag bereits ein Schreiben vom RA meiner EX, der wahrscheinlich doch eine längere juristische Auseinandersetzung um Knete startet.

Mein Bauchgefühl stimmte also: die weiche Masche war wieder einmal Berechnung - schon wieder.-

Na ja, auch so werden die letzten Illusionen (Sie: wollen wir nicht eine Freundschaft ?) wegradiert.
Jetzt muß ich mich nur vor Sarkasmus schützen, denn das haben andere Frauen nicht verdient.

Mick

07.05.2002 17:44 • #9


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Hi Mick,

so enttäuschend es auch für dich sein muss, aber ich denke, es ist nun an der Zeit, deine zukünftige Exfrau als Geschäftspartner zu sehen. Leider ist dies dadurch, dass ihr Eltern eines gemeinsamen Kindes seid, nicht so einfach. Obwohl ihr bereits getrennt seid, ist es wohl immer wieder enttäuschend, zu erleben, wie kalt und berechnend sich ein Mensch verhält, der dir früher bei so vielem beistand. Und jetzt bist du für ihn ein Objekt, das es gilt, so gut als möglich auszuschlachten.

Tut mir leid

Hubi

07.05.2002 19:41 • #10


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Hi,
wollte doch noch kurz den Hintergrund der kurzzeitig aufgeflackerten Sentimentalität meiner EX mitteilen:
- nach 15 Monaten ist es jetzt anscheinend mit ihrem Lover (fast) zuende, er hat ihr gesagt, er liebe sie nicht mehr
- er nimmt wieder stärker Kontakt zu seiner Ex und seinem 2 j. Kind auf, macht dort Avancen
- meine EX läuft ihm noch hinterher (im wahrsten sinne des wortes), er läßt sie aber wohl zunehmend abblitzen

Wie ging es mir dabei, als ich diese news hörte ?
- Im ersten moment eine (etwas schale) genugtuung
- nach etwas nachdenken dann die erkenntnis: ok, mein neuer weg ist zwar immer noch (manchmal) schwierig, aber die hoffnung auf ein revival ist vorbei, ich gehe meinen weg weiter
- für die rolle eines billigen ersatzes wäre ich mir auch zu schade...
- ein revival mit einem möglicherweise ähnlichem verlauf, wenn wieder ein interessanter neuer lover käme, brauche ich nicht

und ich kann mir jetzt ohne trauer sagen: siw wollte einen anderen weg gehen, sool sie ihn gehen. ich gehe meinen weg und der führt ins licht.

mick

23.05.2002 09:14 • #11


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Hallo Mick,

wichtig an unserem Weg ist, dass es früher oder später unserer wird. Nicht nur deshalb, weil wir ihn gehen mussten, sondern weil wir wieder ein Gefühl für uns selbst bekommen. Mir ging es anfangs so mit der leeren Wohnung. Es war lange Zeit noch unsere gemeinsame Wohnung, in der sie gefehlt hat. Irgendwann wurde es zu _meiner_.
Heute bin ich ein richtiger Single - kein Verlassener mehr.
Natürlich habe ich eine nicht annähernd vergleichbare Trennung hinter mir, da die Beziehung nur 5 Jahre dauerte und wir nicht verheiratet und kinderlos waren.
Ich kann mir nicht anmassen, mir vorstellen zu wollen, wie es für jemand wie dich sein muss. Aber ich wünsche dir, dass sich deine Verhärtung, die ich wie ich meine aus deinen Beiträgen noch immer heraushöre bald lösen wird und du richtig frei werden kannst. Viel Erfolg!

Viele Grüsse

Hubi

23.05.2002 17:06 • #12


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