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Für den Verlassenden auch nicht leicht

E
Habe heute nach über 3 Jahren Beziehung Schluß gemacht. Ich möchte hier gar nicht so genau ausführen, was die Gründe waren. Es gab jedenfalls vieles, über das man mit fortschreitender Zeit einfach nicht mehr hinwegsehen konnte, vor allem in Anbetracht der Tatsache, daß sie mit mir eine Familie gründen wollte. Ich halte sie nach wie vor für einen wunderbaren Menschen, der nur das beste verdient hat, aber wenn ich nicht jetzt den Schlußstrich gezogen hätte, dann wäre das später nur noch schmerzhafter (für uns beide) ausgefallen. Es war für mich auch nicht gerade einfach, ihr so wehzutun, sie so bitterlich weinen zu sehen, aber es gibt nun mal keinen Weg, sowas durchzuziehen, ohne dem anderen seelischen Schmerz zuzufügen. Ich fühle mich innerlich leer, bin traurig, daß es so gekommen ist, aber es war wohl so am besten. Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich diesen Schritt tun soll oder nicht und bin schlußendlich zu dem Ergebnis gekommen, daß ich mich in die eine oder andere Richtung entscheiden muß, weil diese innerliche Zerrissenheit sonst von mir dauerhaft Besitz ergriffen hätte und ich mein alltägliches Leben sonst nicht mehr in Angriff hätte nehmen können. Es ist keine Frage, daß sie lange brauchen wird, um das zu verarbeiten, aber auch mir wird es so gehen. Ich vermisse sie jetzt schon. Im Moment weiß ich selber nicht so recht, wie es weitergehen soll. Ich hatte gehofft, es gibt ihr zumindest ein bißchen Trost, daß es nichts mit einer anderen Frau zu tun hat.
So, ich hoffe, Ihr verurteilt mich jetzt nicht dafür, daß ich hier auch als Verlassender meine Trauer kundtue.

06.07.2003 14:48 • #1


E
hallo

manche können es kaum glauben, daß man als derjenige der schluß gemacht hat, auch leidet.
aber ich glaube, daß ist mindestens genauso schwer, den anderen leiden zu sehen und vor allem danach die vorwürfe zu ertragen.

für mich war / ist das wohl das schlimmste an der ganzen trennung gewesen,zu wissen, daß ich schuld bin, daß es ihm schlecht geht. ich habe mich deswegen mehr als schlecht gefühlt, und auch oft gedacht, dem ein ende zu machen.

aber das wäre nicht ehrlich, weder dir noch ihr gegenüber.

manchmal gelangt man an eienn punkt, wo es nicht mehr geht,
und es wird auch mehr als gelitten danach.

aber das wichtigste ist, daß du zu dir ehrlich bleibst.
denn manchmal heißt lieben auch loslassen zu können...

06.07.2003 19:41 • #2


A


Für den Verlassenden auch nicht leicht

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E
Hallo mahatmandi1973


Wieso sollte dich hier wer verurteilen, weil du der Verlassende bist, mit Sicherheit ist dir diese Entscheidung nicht leicht gefallen, wieso du es geetan hast, schreibst du nicht und du wirst deine Gründe haben, ich hoffe das ihr beide genug Kraft findet das durchzustehen.

Feechen

06.07.2003 20:07 • #3


E
Hallo mahatmandi1973!

Ich kann sehr gut verstehen, was in dir vorgeht. Auch ich bin zur Zeit in der gleichen Situation. Ich habe mich vor 9 Wochen nach 2 Jahren von meinem Freund getrennt. Und auch mir ist es wahnsinnig schwer gefallen. Auch ich habe mich nicht wegen eines anderen von ihm getrennt, sondern weil einfach verschiedene Faktoren nicht mehr stimmten. Wir haben viele Versuche unternommen, alles wieder zu kitten. Aber Tatsache ist, dass sich häufig eine angeknackste Beziehung nicht so einfach reparieren lässt wie ein kaputtes Auto. Wir haben vor 2 Wochen sogar beinahe wieder einen (von vielen) Neuanfängen versucht, aber ich hab einfach gemerkt, dass ich ihm zwar viele Gefühle entgegenbringe, aber es einfach nicht für eine Beziehung reicht. Und diese Gefühle kann man nun mal nicht erzwingen. Ich vermisse ihn auch sehr, trotz allem.
Aber das hat nicht allein mit Liebe zu tun. Seit gestern ist die Trennung nun wirklich entgültig, und ich kann mir noch nicht vorstellen, an seinem Leben nun nicht mehr teilzuhaben. Ich schätze ihn sehr als guten Freund, aber ich muss ihn loslassen, denn sonst kommen wir beide nicht zur Ruhe. Ja, auch wenn man jemanden verlässt, schmerzt es. Sich eingestehen zu müssen, dass man dem anderen wehtut und dass man eben nicht mehr in der Lage ist, die Beziehung zu retten... das sind nicht die einzigen Faktoren, mit denen man sich nun auseinandersetzen muss.

Aber jedes Ende birgt einen Neuanfang und eine Chance, egal wie sie aussieht. Jeder muss nun seinen eigenen Weg finden, sein Leben neu zu gestalten. Das ist oft ein sehr harter und langer Weg. Aber eines Tages hat man es geschafft und ist wieder offen für Neues. Und das sollte uns allen hier Mut machen.

Liebe und traurige Grüße

Ela

06.07.2003 21:36 • #4


K
Hallo Mahatmandi1973,

wie gut ich verstehen kann, was im Moment in dir vorgeht! Durch die Schuldgefühle, die sich in einem ausbreiten, denkt man, man hätte vielleicht garkein Recht darauf ebenfalls Trauer und Verzweiflung zu fühlen. Weit gefehlt!
Das muß ich mir auch immer wieder vor Augen halten. Ich gehe nach wie vor durch so manches Tal mit Selbstvorwürfen. Aber wenn ich dann mal wieder eine Anhöhe erreicht habe, sage ich mir, auch für uns Verlassende ist es ja ein schmerzhaftes Loslassen. Wir sollten es uns nicht dadurch noch schwerer machen, indem wir uns innerlich total verkrampfen. Lieber so gut es geht den Blick nach vorn richten, wo ein neues Leben auf einen wartet.
Das ist alles sehr leicht gesagt, ich weiß.
Mir hilft es sehr, zu wissen das gute Freunde an meiner Seite sind.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, paß auf dich auf
Knuffelmaus

06.07.2003 23:08 • #5


E
Hallo ihr Verlassenden,

wie schön daß ihr Euch so sicher seid in eurer Entscheidung. Vor allem was Eure Partner angeht, was das Beste für sie ist. Allerdings hat die Sache einen kleinen Haken: Ihr entscheidet und sie müssen das schlucken, was ihr beschlossen habt, oft völlig unvorbereitet. Ihr seid die Stärkeren, denn Ihr habt Macht über sie. Seid Euch dessen bewußt und der Verantwortung, die ihr damit übernommen habt. Ich hätte das hier nicht geschrieben, wenn ich nicht den Eindruck gehabt hätte daß hier in diesem Thread indirekt Absolution gefordert wird. Das heißt auf deutsch: Ich brauche kein schlechtes Gewissen zu haben denn die anderen unterstützen mich in dieser Entscheidung. Ganz so einfach ist es nicht, denn die Absolution werdet ihr nur von demjenigen bekommen, den ihr verlassen habt. Ich habe auch verlassen, nachdem ich 20 Jahre lang einige Male unter heftigsten Schmerzen verlassen wurde, aber da war meine Liebe von Anfang an nicht stark genug. Deshalb frage ich mich und Euch: Habt ihr eure Partner wirklich geliebt? Ist es nicht eher so, daß ihr seine/ihre Nähe genossen habt bis Euch die leidenschaftliche Liebe gepackt hat? Und wenn es nicht ein neuer Partner war: Ist es nicht das eigene EGO das die Trennung will? Um sich selbst zu finden? um sich zu verbessern?
Ich sage das mal so hart weil ich - wieder - der Meinung bin, daß ein Liebender alles nur erdenkliche tun wird, um seine Liebe zu erhalten, und da gehört auch die unbequeme Arbeit an einer Beziehung. Wenn ich da schief liege tut es mir leid, aber ich habe eben diesen Eindruck wenn ich die Beiträge hier lese..

cu

07.07.2003 02:08 • x 2 #6


E
Ich danke Euch allen für Eure Reaktionen, auch dir, , aber ich denke, es geht mir wirklich nicht darum, Absolution zu erhalten. Es ist nur so, daß ich mich selbst schlecht fühle, weil ich ihr so wehtun mußte, und daß ich traurig bin, wenn ich daran denke, daß sie wahrscheinlich ganz aus meinem Leben verschwinden wird, und diese Gefühle wollte ich hier zum Ausdruck bringen. Euch anderen danke ich auch für Eure Beiträge, sie bringen meine momentane Gefühlslage ganz gut zum Ausdruck, besonders deiner, niniki. Du hast recht damit, daß man sich selbst gegenüber ehrlich sein muß, aber auch dem anderen gegenüber, aber es tut trotzdem weh.

07.07.2003 09:18 • #7


E
Hallo mahatmandi,

das es nicht leicht ist zu gehen, habe ich auch bei meiner Ex-Frau gemerkt.
Manchmal ist es einfach so, daß die Gefühle oder die Umstände die Fortführung einer Beziehung/Partnerschaft nicht mehr zulassen. Dann ist es sinnvoller, einen Schnitt zu machen. Alles andere wäre auch nicht sinnvoll, denn zumindest einer würde sich zu sehr verbiegen, still oder weiniger still leiden und somit auch der Partnerschaft den Nährboden entziehen.

Die Folgen sind auch klar, es gäbe Auseinandersetzungen, Streit und sonsitge Unannehmlichkeiten. Damit wäre auch niemandem geholfen.

Wohl gemerkt, ich bin in der Position dessen, der verlassen wurde. Aber ich kann mir dennoch nach verschiedenen Gesprächen die andere Seite vorstellen.


Liebe ,

eine Absolution? Hm. Holen sich hier nicht auch wir Verlassenen hier in irgendeiner Form? Ist es nicht so, daß wenn eine Partnerschaft scheitert, meist nicht nur eine Seite Schuld hat (sofern man wirklich von Schuld reden kann)? Und finden nicht gerade die Verlassenen hier besonderen Zuspruch?
Mir ist dies auch zu Teil geworden und ich bin nicht böse darum.

Du schreibst von Verantwortung, die die Verlasser haben. Meinst du damit das Gefühlschaos, in dem die Verlassenen zurückgelassen werden?
Darüber könnte man auch trefflich streiten. Das Thema Verantwortung haben wir ja in einem anderen Thread. Da würde das gut reinpassen.

Sind Verlasser wirklich die Stärkeren? Oft läuft es doch so ab, daß einer unzufrieden ist. Er versucht den anderen durch Reden, Gesten und Signale zur Einsicht zu bringen. Doch wenn keine Reaktion erfolgt (wie bei mir), dann folgen irgendwann mal die Konsequenzen. Und meine Ansicht ist, daß dies nicht über Nacht geschieht. Dies ist ein Prozeß, der über eine ganze Weile geht. Und immer wieder stellen sich doch diejenigen, die gehen wollen die Frage, ist es richtig zu gehen? Was kann ich noch tun? Ja, die Verlasser haben einen Vorsprung. Da kann ich dir zustimmen, aber folgt man deiner Argumentation, dann müßte man auch darüber diskutieren, ob die Verlasser aus Stärke oder Schwäche die Partnerschaft aufgeben. Stärke, weil sie es können, Schwäche, weil es vielleicht der einfacherere Weg ist.

, wir stimmen darin völlig überein, daß wirklich Liebende alles versuchen, was in ihren Mächten steht, um die Liebe zu erhalten.

Doch kann es nicht auch Gründe geben, warum die Liebe kleiner geworden ist und schwindet? Manchmal schwindet sie vielleicht bei solchen Kämpfen um den Erhalt der Partnerschaft. Manchmal verflüchtigt sie sich bei der Bewältigung des Alltags. Es gibt bestimmt noch mehr.
Und dann? - Dann ist die Frage, reicht es noch was da ist, kann man es neu beleben? Oder ist einfach die Zeit da, den Rest zu nutzen, um in Frieden zu gehen?
Bedeutet das jetzt zwangsweise, daß man nie wirklich geliebt hat? Und was für ein Rolle spielt dabei die Zeit? Passiert das nach 20 Jahren, gab es dann vielleicht doch Liebe und passiert es nach 2 Jahren gab es nie Liebe?

Grautöne ohne Ende und nicht Schwarz weiß.... so sehe ich das.

, ich kann und will auch niemandem die Absolution erteilen, das steht mir nicht zu. Aber ich bemühe mich immer um Verständnis für die Beteiligten, denn woher weiß ich, ob ich nicht auch eines Tages in diese Lage komme? Zu viele Jahre habe ich schwarz/weiß gedacht. Erst mit den Grautönen habe ich das Leben besser angefangen zu verstehen. Zumindest mal für mich. Dazu gehört auch, niemandem überzeugen zu wollen oder müssen, aber es ist schön, diskutieren zu können und die Meinungen auszutauschen, man lernt nie aus im Leben - ich lerne nie aus und lerne auch hoffentlich noch bis in die lezten Tage hinein.

Liebe Grüße

Nordlicht

07.07.2003 09:51 • #8


K
Hallo an alle!

ein gut Thema um mal ein paar Fragen los zu werden.Ihr schreibt alle das ihr um die Beziehung gekämpft hab, hab ihr das nur mit euch selbst aus gemacht oder dem Partner mal was merken lassen?Das beschäftigt mich jetzt schon seit 4 wochen, so lange ist meine Trennung her. Mein Ex hat sich bis zu schluss nichts anmerken lassen in keinster weise, er hat auch nicht im mindesten um die Beziehung gekämpft.Hat nur dagessen und geheult weil er diesen Schritt gemacht hat.Also kann es sein das man sich selbst und der Partnerin etwas vormachen kann um irgendwann einfach nicht mehr weiter zu können?Das finde ich viel schmerzhafter als schon vorher durch Auseiandersetzungen, Streit und Missverständnissen auf eine Trennung vorbereitet zu werden.Da kann ich dann auch kein Mitleid mit den verlassenden haben.Denn wie heist es so schön LIEBE KENNT KEIN HINDERNIS.Wenn doch so war es keine Liebe.

Liebe Grüße an alle die zu wirklicher Liebe fähig sind!

07.07.2003 13:49 • #9


S
Hallo........

auch mal was dazu sagen wollen........

Ich gehöre zu den Tätern, habe meine Beziehung nach 8 Jahren beendet, wobei die letzten 2 Jahre für mich aufgrund ständige Eifersucht anstrengend waren.

@kleine_maus.......IHMO geht es hier nicht darum, das sich jemand von seiner Schuld, wenn man es so nennen will, reinwaschen möchte. Es geht vielmehr darum, dass die Zeit nach dem Trennen für den Verlassenden auch schwer ist, zumindest, wenn wie bei mir bis zum Schluss Liebe im Spiel ist. Und ich gehe mal davon aus, dass in den meisten Beziehungen die Liebe bis zu einem gewissen Zeitpunkt die treibende Kraft einer Partnerschaft ist. Doch die stärkste Liebe nimmt irgendwann einmal Schaden, wenn es Dinge gibt, die für den Partner unerträglich werden, z.B. Eifersucht.
*ich komm vom Thema ab *g* *
Noch mal zum Thema: (fast) alle Verlassenden erfahren Schmerzen, ich habe fast 9 Monate gelitten und habe jeden Tag dafür gebetet, dass meine Verlassene mit einem anderen wieder glücklich wird.

07.07.2003 16:12 • #10


E
Hallo Nordlicht,

ich glaube, du hast mich etwas mißverstanden. Ich stimme Dir ja in der Sache zu und möchte gar nicht abstreiten, daß eine Trennung oft nicht mehr vermeidbar ist. Aber mir geht es um die Art und Weise, WIE das geschieht.

Abgesehen mal von mahatmandi1973: In den meisten Fällen steckt ein Dritter dahinter, der erst mal ne Weile verschwiegen wird weil man ja erst mal ein bischen testen will. Das ist sowieso so ein schreckliches Verhalten wenn Menschen sich alle Türchen offen lassen wollen, nur um nichts zu verlieren. Das ist unfair - weil der Partner belogen wird - und obendrein bringt es oft nur noch mehr Probleme mit sich.

Die Folgen sind auch klar, es gäbe Auseinandersetzungen, Streit und sonsitge Unannehmlichkeiten. Damit wäre auch niemandem geholfen.

sind das schon ausreichende Gründe, um sich jemand anderen zu suchen, nur weil es mal unbequemer wird?

Schwäche, weil es vielleicht der einfacherere Weg ist.

Die Verlasser dürfen schwach sein, weil sie zu bequem sind? Und diese Schwäche wird ihnen noch positiv angerechnet?

viele Jahre habe ich schwarz/weiß gedacht. Erst mit den Grautönen habe ich das Leben besser angefangen zu verstehen.

Und ich habe mein ganzes Leben Grautöne zugelassen und wurde von schwarz/weiß-Denkern plattgemacht. Ich glaube, man kann irgendwann beide Denkweisen, wenn man es nur lernt sie zu vereinen. Konsequent sein ist wichtig genauso wie Hintergründe sehen zu wollen.

man lernt nie aus im Leben - ich lerne nie aus und lerne auch hoffentlich noch bis in die lezten Tage hinein.

Ja, das ist eine schöne Einstellung und eine kluge obendrein. Die offenen Menschen denken so... die anderen, die wir Softies begehren, leider nicht. Denn sie wissen alles sehr genau bis sie eines Tages kräftig auf die Schnauze fallen, oder sich ändern müssen.

cu

08.07.2003 02:19 • #11


E
Hallo zusammen!

Möchte hier nur kurz meine Irritation zum Ausdruck bringen.

Die Verlasser dürfen schwach sein,
weil sie zu bequem sind?
Und diese Schwäche wird
ihnen noch positiv angerechnet?

----------------

Jede Aktion benötigt Kraft und Stärke! ... Und Mut !!!

Häufig viel mehr, als einfach auszuhalten, heimlich zu hoffen...
und die Augen vor den Warnsignalen zu verschließen.

Denn genau das tun doch viele der Verlassenen, oft jahrelang!

Augen zu und durch !?

SIE / ER geht ja doch nicht ....
macht doch nicht ernst ...
unmöglich ...!

Durchhalten heißt da die Parole,
ER / SIE beruhigt sich schon wieder!!

All die Apelle, Auseinandersetzungen, Hinweise,
Hilferufe .... der potentiellen Verlasser
werden ganz tief weggepackt, verdrängt
und sind im Nachhinein nie dagewesen !!!!

Ich, eine Verlasserin

mußte unendlich viel Kraft und Mut
aufwenden um diesen Schritt
nach vielen Jahren und unzähligen Kämpfen
und Bemühungen um diese Beziehung ...
zu tun.


Viele Grüße
MNP
Verlasserin

08.07.2003 14:45 • #12


F
Hallo,

ich finde es ehrlich gesagt ziemlich hart von , wenn er die Theorie aufstellt, daß der, der eine Beziehung beendet, seinen Partner nicht geliebt hat. Absolution will sich hier sicher niemand erteilen lassen, aber es ist doch ganz klar, daß sich auch die Verlassenden ziemlich mies fühlen. Zum einen weil sie sich vor der halben Welt als Ar. abgestempelt fühlen (Du hast kein Recht auf Trauer. Du hast doch Schluß gemacht!), zum anderen weil auch ihnen ein Teil aus dem Leben genommen wird.
Ich habe das selbst mitgemacht, vor ziemlich genau einem Jahr habe ich mich nach drei Jahren Beziehung von meinem Freund getrennt. Und mir ging's dabei sicherlich auch nicht riesig. Oft fehlt er mir HEUTE noch. Aber es ging einfach nicht mehr. Ich habe ihn geliebt und bedaure es unheimlich, daß aus unseren Versuchen, wieder Kontakt zueinander aufzunehmen, zu wenig geworden ist. Aber ich würde in der gleichen Situation wieder so handeln.
Vielleicht ist gar nicht bewußt, daß die Leistung von Verlassenden bewundernswert ist. Sie geben etwas her, was ihnen wahrscheinlich mehr als die Welt bedeutet, weil sie erkannt haben, daß die Fortführung der Beziehung beide Leben nur kaputtmachen kann. Trennung ist sicherlich zu 50% Egoismus und Selbstschutz, aber der Rest geschieht aus Angst um den Partner.
sollte sich vielleicht mal überlegen, ein wenig toleranter zu sein. Wenn er war noch nie in der Situation war (die man auch niemandem wünscht), kann er sich kein Urteil erlauben, wenn er es gewesen ist, muß er doch wissen, wie man sich da fühlt.
Dir mahatmandi möchte ich von Herzen alles gute wünschen, und daß du weiterhin den Mut behältst und deine Entscheidung nicht irgendwann bereust.

08.07.2003 15:29 • #13


M
Hallo,

für mich gibt bei Verlassenden mindestens zwei verschiedene Arten:

1.
- einer der verlassen muss, wenn der Partner nicht an Beziehungsarbeit interssiert ist oder wenn der Partner extrem eifersüchtig ist, fremd geht, schlägt usw.
In diesem Fall leidet der Verlassende meistens genau so wie der Verlassene.

2.
- wenn der Verlassende beziehungungsunfähig ist
- nicht interssiert an Beziehungsarbeit ist
- lieben den Partner austauscht,
- nicht treu sein kann
- erst in Beziehung festellt, das single Dasein mehr Vorteile hat
- der Partner zu langweilig geworden ist
- vor Problemen wegläuft oder sie verdrängt
- zu wenig Gefühle hat
- harmoniesüchtig ist
- und viele andere ähnliche Gründe....
In diesem Fall wird der Verlassende sehr selten so leiden wie der Verlassene.

Mirja

08.07.2003 18:19 • #14


E
Hallo Ihr!

Hat sich ja mal wieder viel getan in den letzten Tagen. Ich möchte auch noch mal betonen, dass ich hier keine Absolution erwarte. Wenn eine Beziehung scheitert, ist nie einer alleine Schuld.
Ich würde hier einfach gerne mal etwas Grundsätzliches loswerden, denn ich verfolge das Forum ja auch schon seit einiger Zeit. Mir ist aufgefallen, dass hier häufig die Verlasser schnell verurteilt werden. Klar, sie sind hier in diesem Forum vermutlich in der Minderheit.

Ich möchte euch nur mal zu bedenken geben:

1. Letzes Jahr wurde ich verlassen und in diesem Forum toll aufgefangen. Ich habe hier sehr liebe Menschen kennengelernt. Dieses Jahr bin ich diejenige, die verlassen hat (aus welchen Gründen auch immer). Bin ich jetzt ein anderer - ein schlechterer Mensch?

2. Jeder von uns hier kann eines Tages in die Lage kommen, jemanden verlassen zu wollen oder zu müssen - wie auch immer. Auch wenn sich die Verlassenen das jetzt im Leben nicht vorstellen können. Auch ihr wisst nicht, wie eure nächste Partnerschaft verlaufen wird.

Es gibt sicher viele, die leichtfertig eine Partnerschaft aufs Spiel setzen, aber die meisten, die ich kenne, haben sich nicht einfach so von ihrem Partner getrennt, weil sie gerade nichts anderes zu tun hatten (bin ein bisschen sarkastisch heute, sorry).
Darum wäre es einfach schön (und ein Anliegen von mir), wenn sich hier alle um etwas mehr Toleranz und Akzeptanz bemühen würden. Das soll ja nicht heißen, gleich alles gut zu finden, aber meine Devise ist:

Leben und leben lassen, denn wir sind doch alle im Grunde unseres Herzens gleich. Wir alle sind doch menschlich und dazu gehört nun mal, dass wir Fehler machen. Wäre es sonst nicht auch ziemlich langweilig auf der Erde?

Liebe Grüße und eine schöne Nacht wünscht euch

Ela

@Nordlicht: dein Beitrag sprach mir mal wieder ganz aus dem Herzen... Ich freu mich übrigens schon auf Freitag:-)

09.07.2003 00:14 • #15


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