Aus und vorbei - es gibt kein zurück mehr!

Hallo liebe Forumgemeinde,

heute hat sich mein Partner entgültig von mir getrennt. Ich musste ihm die Wörter förmlich aus der Nase ziehen. Ich möchte mich von dir trennen Ansonsten hätte es sich wahrscheinlich noch Wochen hingezogen, bis er mir endlich die Wahrheit gesagt hätte.

Jetzt steht unsere Ehe also vor dem Aus und ich konnte nichts dagegen tun, da seine Gefühle einfach weg sind und sich ein kämpfen aus seiner Sicht nicht lohnt. Ich stehe jetzt vor dem Scherbenhaufen und muss versuchen damit klar zu kommen. Bin gerade ziemlich fertig, aber letztlich wußte ich doch die ganze Zeit, dass es darauf hinauslaufen würde. Wir haben in unserer kurzen Beziehung (4 1/2 Jahre, davon 2 Jahre Ehe) schon zwei schwere Krisen meistern müssen.

Meine Krankheit und seine Arbeitslosigkeit haben in meinen Augen dazu geführt, dass wir uns eher voneinander entfernt haben, statt zusammenzukommen. Wir haben es einfach nicht geschafft, die Hürden, die uns das Leben gestellt hat miteinander zu bestreiten, was mich sehr traurig macht.

Wir sind an den Aufgaben nicht gewachsen, sondern gescheitert.
Das ist eine harte Erkenntniss und wie gerne würde ich die Zeit nochmal zurückdrehen. Ich würde einiges anders machen.

Jetzt kommt für mich die Zeit des Loslassens, wer von euch hat da schon Erfahrung? und wer kennt sich mit dem Thema Scheidung aus?

Nicht dass ich jetzt schon die Scheidung einreichen möchte, aber ich möchte mich Informieren und gefasst sein, wen er mit dem Thema anfängt.

Schlimm ist für mich jetzt auch die Tatsache einen Nachnamen zu tragen, den ich am Liebsten heute noch durch meinen Mädchennamen ersetzen würde, da er mich kränkt und ich gerade nur noch Verachtung dafür empfinde.

Versteht mich nicht falsch, ich war mal stolz diesen Namen zu tragen und habe mich in dieser Familie sehr aufgehoben gefühlt. Doch ab heute ist alles anders.....

LG Nadja

Oh je, du Arme!

Lass dich mal ganz fest drücken. Das ist ja eine schwierige Situation.

Da nun aber die Karten auf dem Tisch liegen und ein Zurück unmöglich ist, kannst du damit vielleicht ein bisschen besser abschließen. Nichts ist schlimmer, als ein ewiges Hin und Her und Nichtwissen wie es weitergeht.

Der Name ist nur ein Name, auch wenn ich weiß, was du meinst. Das ist gerade das kleinste Übel. Wichtig ist erst mal, alle Dinge, die euch noch verbinden, zu klären. Wer bekommt was, und wie läuft es in der nächsten Zeit weiter.

Mit scheidungen kenne ich mich leider (oder Gott sei Dank) nicht aus. Bestimmt wissen andere hier Rat.

Ich umarme dich nochmal fest. Und Kopf hoch, die Sonne wird auch mal wieder scheinen (wenn vielleicht auch nicht mehr in diesem Sommer:-)

Carla

Tja, zu Scheidungen kann ich dir leider auch keinen Rat geben. Ich kann dir nur Trost und Aufmunterung hierlassen in der Hoffnung, dass sie dich erreichen. Ja, da steht man dann aus heiterem Himmel vor dem Scherbenhaufen seiner Beziehung. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Wegkehren (aus den Augen aus dem Sinn) oder eben damit anfangen, alles in mühevoller Arbeit zusammenzukleben. Das funktioniert nur mit dem Ex-Partner gemeinsam und eben auch nur, wenn beide diese Arbeit investieren wollen. Das Ergebnis ist in diesem Fall vorerst ein fragiles Gebilde, welches mit Vorsicht behandelt werden muss. Mit der Zeit aber wird der Kleber hart und belastbarer.

Welchen weg man geht, hängt immer von den Partnern ab bzw. von der Art und Weise, wie eine Beziehung kaputt gegangen ist.

Ich für meinen Teil bin gerade selbst recht unschlüssig, welchen der beiden Wege ich gehen soll. Daher habe ich meinen Scherbenhaufen vorerst unter dem Teppich versteckt, um ihn später wieder hervorzuholen und mir erneut Gedanken darüber zu machen, wie ich mit ihm verfahre. Zuerst einmal brauche ich einen klaren Kopf und muss weg von der Trauer und dem Selbstmitleid.