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Ausgetauscht nach 21 Jahren

D
Hallo bifi07,
tut mir sehr leid deine Geschichte, vor allem, weil auch diese tragisch geendet hat. Irgendwie ist alles für etwas gut und ich habe darauf in meinen Leben immer vertraut. Das es mich einmal zu hart erwischt, hätte ich nicht gedacht. Aber es passiert ständig, jede Sekunde irgendwo, irgendwem, irgendein schlimmes Schicksal.
Warum also nicht mir? Dennoch bin ja nicht nur ich davon betroffen, sondern auch die Kinder und das ist so richtig schlimm. Ich bin eigentlich ein sehr bescheidener Mensch und ich brauche nicht viel, um glücklich zu sein. Das was wir hatten, hat gereicht. Und ich hätte es einfach fair, gefunden, wenn mein Mann zu irgendeinem Zeitpunkt, seine Verantwortung gespürt hätte und gesagt hätte, ich bin unzufrieden, lass uns was ändern. Oder in dem Moment, als alles auf den Tisch kam uns eine ehrliche Chance zu geben. Aber nun auch noch hinzugehen und zu sagen, ja, ich habe dir unser Leben vor die Füße geschmissen, finde ich einfach unglaublich.
Liebe Grüße nochmal

09.10.2017 22:15 • #16


J
Zitat:
wenn mein Mann zu irgendeinem Zeitpunkt, seine Verantwortung gespürt hätte und gesagt hätte, ich bin unzufrieden, lass uns was ändern.


Ansichtssache. Doch wo steht in Stein gemeißelt, dass nur dann von Verantwortung die Rede sein kann, wenn Mann zu dir kommt und diese Worte sagt? Eine Liebe kann enden, eine Beziehung kann enden, alles ganz normal und gehört zum Leben dazu.
Es sollte letztendlich also einfach nicht mehr sein, dass sollte man auch irgendwann akzeptieren, anstatt von fehlender Verantwortung zu reden und dem Verlasser den schwarzen Peter aufzumalen (was übrigens viele Verlassene in ihrer Verzweiflung tun).
Beide haben ihren Anteil, beide haben Fehler gemacht... ändert allerdings trotzdem nichts an der Tatsache, dass mindestens einer von beiden sich entliebt hat und in weiterer Folge sinngemäß die Trennung wollte. Mit fehlender Verantwortung hat das an sich nichts zu tun, wenn sich ein Mensch für diesen Weg entscheidet. Im Gegenteil, für gewöhnlich tennt man sich neben letztendlich fehlender Liebe vor allem aus guten Gründen, die einen nur weiter unglücklich gemacht hätten (und somit auch alle anderen Beteiligten).

09.10.2017 22:47 • #17


A


Ausgetauscht nach 21 Jahren

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D
Hallo Johnson,
so einfach ist das nicht...selbstverständlich muss ich akzeptieren und selbstverständlich haben Beziehungsverantwortung beide..aber eine Trennung und ein Entlieben ist ein Prozess und dann gibt es immer noch Möglichkeiten miteinander einen Weg zu finden und das sollte man meines Erachtens einfach versuchen, wenn man verheiratet ist, bevor man die Segel streicht,..insbesondere wenn Kinder im Spiel sind... und wenn es nicht mehr geht in Frieden abschließen. Wenn ich aber wunderschöne Briefe auch in diesem Jahr noch von meinem Mann bekomme, woher soll ich bitte ahnen, welche Gedanken vielleicht noch im Spiel sind,..
Eine Beziehung eingehen mit Treueversprechen hat für mich schon einen ganz besonderen Wert.
Liebe Grüße

09.10.2017 22:59 • x 4 #18


bifi07
Hallo dani!
Danke für dein Mitgefühl! Es war wirklich eine sehr harte Zeit, zumal wir auch zwei Kinder (allerdings erwachsen) haben. Zum Glück ist das jetzt schon lange her und ich bin mit einem anderen Mann schon über ein Jahr sehr glücklich! Kaum zu glauben, aber er passt noch besser zu mir als mein Ex...

@Johnson
Du siehst das wohl etwas einseitig, denn natürlich können sich Gefühle ändern oder man lebt sich auseinander, aber es kommt doch darauf an, wie man die Trennung vollzieht und ob man vorher mit dem anderen versucht eine Lösung zu finden. Das hat für mich mit Ehrlichkeit, Offenheit und Respekt zutun!

10.10.2017 12:59 • x 2 #19


O
Oh man. Wenn ich das alles so lese und ich bin schon seit einiger Zeit in den ganzen Foren unterwegs, bekomme ich riesen Angst vor dem was noch kommen kann. Es ist noch ganz frisch und die Emotionen sind noch nicht richtig geordnet. Sie hat eine Affäre und weis nun nicht was sie will. Sie sagt wir haben uns seit Jahren auseinander gelebt, ist sich aber nicht sicher, ob dass nur eine Phase ist, die Sie durchleben muss. Wir sind auch ein wirklich gutes Team und sind beide sehr zielstrebig. Nun ist alles so schwierig, denn wir haben ein Kind (7), ein gemeinsames Leben, ein gemeinsames Haus. Wir haben versucht sachlich und emotionslos unser noch ungewisse Zukunft zu planen. Wir wollen beide jetzt nicht alles ins Korn schmeißen und versuchen es mit einer ich nenn es mal Eltern WG. Sie weis akut nicht was sie bezüglich unserer Beziehung will und ich glaube, dass wir zunächst versuchen sollten uns finanziell nicht zu ruinieren um in 1 oder 2 Jahren einen noch viel größeren Fehler festzustellen. So hat unsere Ehe noch eine Chance.

10.10.2017 13:23 • #20


K
Zitat von bifi07:
@Johnson
Du siehst das wohl etwas einseitig, denn natürlich können sich Gefühle ändern oder man lebt sich auseinander, aber es kommt doch darauf an, wie man die Trennung vollzieht und ob man vorher mit dem anderen versucht eine Lösung zu finden. Das hat für mich mit Ehrlichkeit, Offenheit und Respekt zutun!

Ganz genau!

10.10.2017 13:33 • x 1 #21


J
Zitat:
wie man die Trennung vollzieht und ob man vorher mit dem anderen versucht eine Lösung zu finden. Das hat für mich mit Ehrlichkeit, Offenheit und Respekt zutun!


Wäre das nicht ebenfalls einseitig?


Es geht ja auch mehr darum:

Zitat:
wenn mein Mann zu irgendeinem Zeitpunkt, seine Verantwortung gespürt hätte und gesagt hätte, ich bin unzufrieden, lass uns was ändern.


Also eine bestimmte Erwartungshaltung und nur wenn diese erfüllt wird, isses (vermeintlich) ok. Eben einseitig. Und wenn er diese eine Erwartungshaltung erfüllt hätte, sich aber trotzdem getrennt hätte und dabei woanders gepatzt hätte, dann wird ihm eben das vorgehalten.

Fakt ist, er hat sich getrennt, weil er nicht mehr liebt. Dabei hat er in den Augen der Betroffenen nicht perfekt/ausreichend/zufriedenstellend/aufrichtig genug gehandelt. Kann man ihm nun vorwerfen... muss man aber nicht. Ändert jedenfalls nichts an der Tatsache, dass er nicht mehr liebt.


Zitat:
und dann gibt es immer noch Möglichkeiten miteinander einen Weg zu finden


Theoretisch. Theoretisch können wir dann aber auch so lange von allerlei Möglichkeiten reden, bis wir grau werden.

10.10.2017 13:34 • x 1 #22


bifi07
Zitat von Johnson88:

Wäre das nicht ebenfalls einseitig?

Also, ich denke nicht. Ich hab z.B. meinem Ex damals gesagt, dass ich unglücklich bin...und er hat geschwiegen, weil er da schon die andere hatte.
Hätte er mir *vorher* gesagt, dass ihm etwas fehlt z.B., hätten wir *beide* die Chance für eine Änderung gehabt. Und darum geht es doch auch in einer Partnerschaft...das man über alles reden kann.
Ich klage den Betrug an, nicht die Trennung!

10.10.2017 18:11 • x 1 #23


bifi07
Zitat von Johnson88:
Theoretisch. Theoretisch können wir dann aber auch so lange von allerlei Möglichkeiten reden, bis wir grau werden.

Stimmt, aber dafür müsste man erst mal mit dem Reden anfangen...oder?...

10.10.2017 18:14 • x 1 #24


S
Egal wie man das hinbekommt.
Ob mit reden oder hüpfenen oderS.oder schweigen.

Central wichtige Punkt ist, emotionale Entfernung zu vermeiden.

Das geht.

10.10.2017 18:29 • #25


S
ALLE glücklichen Paare können das.

Und auch die haben Konflikte. Viele und heftige vielleicht sogar.

Aber alle sind sich dennoch emotional nah.

10.10.2017 18:35 • #26


U
Zitat von Oldie_5:
Oh man. Wenn ich das alles so lese und ich bin schon seit einiger Zeit in den ganzen Foren unterwegs, bekomme ich riesen Angst vor dem was noch kommen kann. Es ist noch ganz frisch und die Emotionen sind noch nicht richtig geordnet. Sie hat eine Affäre und weis nun nicht was sie will. Sie sagt wir haben uns seit Jahren auseinander gelebt, ist sich aber nicht sicher, ob dass nur eine Phase ist, die Sie durchleben muss. Wir sind auch ein wirklich gutes Team und sind beide sehr zielstrebig. Nun ist alles so schwierig, denn wir haben ein Kind (7), ein gemeinsames Leben, ein gemeinsames Haus. Wir haben versucht sachlich und emotionslos unser noch ungewisse Zukunft zu planen. Wir wollen beide jetzt nicht alles ins Korn schmeißen und versuchen es mit einer ich nenn es mal Eltern WG. Sie weis akut nicht was sie bezüglich unserer Beziehung will und ich glaube, dass wir zunächst versuchen sollten uns finanziell nicht zu ruinieren um in 1 oder 2 Jahren einen noch viel größeren Fehler festzustellen. So hat unsere Ehe noch eine Chance.


Hallo. Mach besser einen eigenen Thread aus, sonst geht Dein Thema hier unter...

10.10.2017 18:54 • x 2 #27


D
Habe in Oldies Thread gelesen, die Geschichten und auch die Aussagen ähneln sich. Ich dachte mir, bei uns ist es anders, aber wenn ich die Geschichten hier so lese, dann sind sie im Kern und im Verhalten doch alle irgendwie gleich. Es hilft glaube ich wirklich nur eines, die Seifenblase platzen lassen und das so schnell wie möglich. Wenn ich bei meinem Mann konkrete Schritte anleiere bzw. einfordere, merke ich, wie sehr er ins Schlingern gerät. Egal, wie irgendwann irgendwie so eine Geschichte ausgeht, es hilft nur die Realität. Es geht sonst immer mehr kaputt. Zudem schafft man sich mit Grenzen auch Freiraum zum agieren. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich das nicht ohne Hilfe von außen schaffe. Ich steck momentan selber noch in einer solch surrealen Situation und mein Mann ist argumentativ so fit, dass ich oft gar nicht so einfach erkenne, was real ist und was nicht. Geht nur mit Freunden und Profis. Und ich schiebe die räumliche Trennung an, egal was an Argumenten kommt. Mit Glück ist er in zwei Wochen weg und dann habe ich wieder Luft zum Atmen. Außerdem bin es dann nicht ich, die den enormen Druck aushalten muss, unter dem er steht. Schau mer mal wie es weiter geht.

18.10.2017 12:27 • x 1 #28


D
Im übrigen Paragon, ja du hast auch hier recht. Wir arbeiten ja auch mit Hilfe an der Thematik und selbstverständlich haben Beziehungsverantwortung beide und dass es soweit kommen konnte auch. Aber ja, es ist auch hier so, da bin ich mir sehr sehr sicher, es geht gar nicht um uns, sondern um ganz andere Dinge. Ob sich das lösen wird, kann, weiß ich nicht. Eigentlich muss nun erst mal jeder für sich arbeiten und aufarbeiten. Nur dann kann eine gesunde Beziehung entstehen, egal zu wem. Die Verantwortung dafür trägt jeder selber. Ich habe dabei mit Sicherheit die besseren Karten, als mein Mann.

18.10.2017 13:19 • #29


bifi07
Du hast recht. Du hast die besseren Karten...so wie ich damals. Durch den Schmerz sieht man das oft nicht gleich.

18.10.2017 14:36 • x 1 #30


A


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