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Ausgewandert/ Trennung oder Bleiben

H
Muss mir einfach mal alles anonym von der Seele schreiben - sorry für den langen Text!

Ich bin für meine Partnerin jetzige Ehefrau von Deutschland in die USA gezogen.

Davor haben wir Jahrelang eine Fernbeziehung geführt.

Jeder von uns hat ein Kind in die Beziehung gebracht. Ihre ist 13 und macht gerade eine sehr anstrengende Pubertät durch.

Mein Kind ist 2.

Für sie ist es die ganz große Liebe, aber ich fühle mich teilweise so unglücklich, dass ich mich mit dem Gedanken an Trennung trage.

Ich hasse es 100 % abhängig zu sein. Ich kann nicht Auto fahren und hier gibt es keinerlei öffentliche Verkehrsmittel. Ich bin immerzu von meiner Frau abhängig. Selbst zum Supermarkt kann ich nicht alleine.

So sitze ich praktisch den ganzen Tag mit Kleinkind im Haus fest.

Wir wohnen mit ihrer Mutter zusammen. Mit ihr kann ich gar nicht. Finde sie unerträglich. Sie ist rechthaberisch, laut, homophob und kaltherzig.

Es herrscht eisiges Schweigen und miteinander gesprochen wird nur das nötigste.

Meine Frau weiss wie ich über ihre Mutter denke. Sie ändert aber nichts.

Sie läd ihre Mutter praktisch auf 99 % immer mit ein, wenn wir wohin gehen.

damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlt

Ich könnt kotzen.

Ihre Mutter nutzt meine Frau emotional und finanziell aus.

Das macht mich sauer.

Ich fühl mich extrem einsam. Hab hier keine Freunde. Niemand zum wirklich reden.

Meine Frau will nicht mit mir nach Deutschland zurück.

Ich fühl mich gefangen.

Ich vermisse meine Arbeit in Deutschland. Ich vermisse meine Familie, Freunde.

Ich versuche hier Arbeit zu finden, aber es ist schwer. Meine Ausbildung ist hier nichts wert.

Mich deprimiert der Gedanke dass ich nur Chancen auf Aushilfsjobs habe.

Noch bin ich in Elternzeit und könnte in meinen guten Job in Deutschland zurückkehren.

Meine Frau will mich nicht verstehen.

Es ist hier furchtbar für mich. Wir leben am Minimum. Geld ist immer extrem knapp und ständiges Streitthema.

Gefühle sind da, aber es ist wesentlich stärker von ihrer Seite.

Ich kann an einer Hand abzählen wie oft wir im letzten Jahr S. hatten.

Sie lässt sich extrem gehen und ich fühle mich dadurch abgestossen. (Zähne werden nicht regelmässig geputzt, geduscht wird nur alle paar Tage etc)

Ich habe Angst vor einer Trennung. Fühle mich emotional abhängig.

Ich habe daheim alles aufgegeben um mit meiner Frau zusammen sein zu können. Mit meiner Familie gebrochen etc.

Ich habe Angst dass sie sich was antut wenn ich mich trenne.

Ich habe Angst allein zu sein. Niemanden anders zu finden die mich will. Angst neu anzufangen.

Es ist alles so schwer. Ich weiss nicht weiter.

Mein Kind ist das einzige was mir Kraft gibt.

24.10.2018 03:42 • #1


T
Ich bin sonst nicht so undifferenziert in meiner Beurteilung, hier aber schon:

Trenn dich und zurück nach Deutschland mit dir. Deine Nickwahl sagt schon einiges aus.

Du bist unglücklich, du hast Verantwortung für dein Kind, du bist in einer Abhängigkeit jenseits von Gut und Böse, es ist offensichtlich, dass du deine Frau nicht liebst und sie keinen Respekt für dich übrig hat. Wo ist in deinen Beschreibungen die Liebesbeziehung? Ich sehe keine.

Was sie sich antut und was nicht, ist NICHT deine Verantwortung! Das ist allein ihre. Ich hatte auch Angst vor einer Trennung, dass sie sich was antut - Profis sagten mir alle und einhellig dasselbe und das habe ich grade an dich weitergegeben.

Und als Mensch, der sich mit 'Angst' perfekt auskennt sage ich dir: Angst ist selten ein guter Ratgebern. Angst ist aber etwas, was man lernen kann in Stärke und Energie umzusetzen.

Werde aktiv, tu was. Bitte Freunde in Deutschland um Hilfe, nimm Kontakt zu deiner Familie auf.

24.10.2018 04:17 • x 2 #2


V
Tin hat es gut auf den Punkt gebracht.

Vor allem: noch schlimmer als jetzt kann es ja kaum noch werden.

Auch ich rate sonst selten zu sofortigen Maßnahmen ohne noch mal Gespräche zu führen etc.

In deinen Fall glaube ich nicht daran, dass das etwas bringt.

Geh nach Hause!

Es ist bisweilen schwer um Hilfe zu bitten, aber wenn man es tut, wird gern geholfen. Vielleicht gibt es ja auch vor Ort jemanden aus der Gemeinde oder Nachbarn oder so, die dich bei etwas unterstützen und zur Not sogar an den Flughafen fahren.

Viel Kraft für die anstehenden Entscheidungen und alles was dann kommt.

24.10.2018 05:30 • x 2 #3




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