Hi Axl,
dann mach mal ein Care-Paket und schicke mir was von deinem Selbstbewusstsein.
Ich habe mir vorgestellt, wie es wäre, wenn ich mich in einen verheirateten Mann + Kindern verlieben würde und er meinetwegen seine Familie verlässt. Das wäre mir unvorstellbar, so etwas mittragen zu wollen bzw. zu können. Das meine ich mit Trümmer, die Trümmer einer zerbrochenen Partnerschaft, weil jemand anders dazwischen kommt.
Im Grunde sehe ich aber auch, dass ich einen ganz wundervollen Freundeskreis habe und (noch) habe ich keine finanziellen Nöte. Ich muss mich beruflich auf eigene Beine stellen. Das macht mir zu schaffen, ob ich das hinbekomme, denn ich war vorher bei meinem Ex angestellt, er ist selbstständig.
Ich glaube, mir fehlt wirklich die Lust auf ein neues Leben. Kann mich da selber nicht verstehen, weil das alte war definitiv furchtbar. Das will ich ja auch nicht wieder. Ich habe mir da auch wieder viel erarbeitet, was mir Spaß macht. Nächstes Jahr möchte ich aus diesem Ort wegziehen, damit ich aus dieser alten Umgebung rauskomme. Alles hier erinnert mich ja ständig an die alten Zeiten. So kann ich auch nicht neu anfangen.
Ne, ich wurde auch nicht geschätzt: meine Loyalität, meine Empathie, meine Gutmütigkeit. Mir tut das sehr weh, du scheinst da anders mit umzugehen. Interessanter Perspektivenwechsel. Oder auch nur ein Schutz, damit die Seele nicht so angekratzt ist?
Schuldgefühle habe ich auch keine, wenigstens das ! Ich habe alles getan, was in meiner Macht stand, um die Ehe zu retten. Da habe ich mir nichts vorzuwerfen. Ich glaube, das ist eine sehr schwere Last, wenn man das Gefühl hat, nicht genügend getan zu haben. Genauso wenig vermisse ich seine Gesellschaft. Meine Zimmerwände sind genauso schweigsam wie er.
Die Zeit zwischen Ende der Ehe und mein Auszug war auch schlimm. Wenn er dann zu ihr gefahren ist und dieses ganze Drumherum. Die Zeit scheint ewig zu sein, aber auch die geht vorbei.
LG Yonda
09.10.2016 17:06 •