Hallo liebe Leser,
puh, das könnte eine Menge werden ich versuche es einzugrenzen.
Ich war schon einmal hier vor vielen Monaten. Damals gings um meinen Partner mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung. Nun, der ist Geschichte und wie es der Zufall (?) will habe ich nicht allzu lange Zeit später jemand anders kennengelernt. Da ich eine soziale Phobie habe lernte ich diesen Mann wie auch den Vorgänger über Internet kennen. Anonym kann ich zu Anfang des Kennenlernens leichter ich selbst sein. Wir redeten also viel über dies und das und in meiner Manier als ehemalige Partnerin eines NPS'lers fing ich sofort an nach Redflags Ausschau zu halten. Und die erhielt ich zu Hauf. Ich schrieb Listen und benannte die Punkte, die alle dafür sprachen, dass ich abermals einen Menschen mit NPS kennengelernt hatte. Da ich jedoch nicht das Gefühl hatte, dass er mir schadete, redete ich weiterhin mit ihm. Hinzu kam, dass er kein einziges Mal ausfällig wurde, mich nicht beschimpft, nicht denunziert, nichts schädliches über meine Person, Charakter sagt etc..
Es war schon etwas verwirrend, so viele Redflags zu deuten und trotzallem sagte mein Bauchgefühl der ist vollkommen in Ordnung!. Ich muss zugeben ich bin noch immer verwirrt, habe aber den Verdacht, dass er so ziemlich in der selben Lage steckt wie ich und zwar in einer quasi Post-Phase nach einer narzisstischen Traumatisierung. Seine Familie besteht hochgradig aus malignen Narzissten und er musste seit seiner Kindheit vieles hinnehmen. Auch heute noch.
Jetzt kommen wir zum eigentlichen Problem der Sache, das ich gerne mit euch besprechen würde und zwar gab es einen Sterbefall in seiner Familie und seit diesem Ereignis, liegt er in einer Depression. Zu Anfang meinte er er fühlt nichts mehr. Sein Gehirn hatte seine Emotionen vollkommen abgeschnitten, wohl um den Verlust nicht mitfühlen zu müssen. Es tat ihm sehr sehr weh. In dieser Zeit versuchte ich ihm beizustehen, ihn seelisch zu unterstützen und es zehrte an meiner Energie. Nach 2 Monaten war meine Energie aufgebraucht und ich bekam Anfälle. Jeden Tag, wenn ich das Handy einschaltete, bekam ich schon allein vom Gedanken mit ihm zu reden wieder sehr schlechte Laune. Ich übernahm quasi seine Depression und wurde selbst depressiv und aggressiv zugleich. Nun, irgendwann hatten wir dann ein sehr langes Gespräch, bei dem einiges geklärt wurde, wir beide befinden uns trotzallem noch immer in diesen depressiven Zuständen.
Der Kontakt ist abgeflacht, er meinte er kann nicht mit mir sprechen, wenn ich schlecht gelaunt bin, das würde ihn nur noch mehr runterziehen. Ich verstehe das, mir ging es ganz genauso und trotzdem tut es weh.
Was denkt ihr was ich machen kann? Ich denke die ganze Zeit darüber nach wie ich mir selbst, aber auch ihm helfen kann aus dieser Sache herauszukommen. Kann ich überhaupt helfen, wenn ich selbst depressiv bin? Ich weiß nicht einmal wie lange ich offline sein kann, ohne dass er wieder Angstzustände entwickelt.
Schreibt bitte eure Meinung dazu, was denkt ihr?
Lg,
Jade
03.03.2017 22:49 •
#1