Beziehungsende wegen Religion

Hallo Zusammen,

seit gestern hocke ich hier im Forum rum und muss zugeben, das die Beiträge und Erfahrungen von anderen mich wirklich gestärkt haben. Auch ich würde gerne über meine 5 jährige Beziehung etwas reinschreiben, die leider am Montag in die Brüche ging. Ich fang mal von vorne an.. ich habe meinen Freund vor 5 Jahren kennengelernt (er ist Moslem) vor mir hatte er eine Freundin mit der er 3 Jahre zusammen war (deutsch) Er war mein erster freund und ich seine erste richtige Freundin für die er alles machen würde (seine worte) die ersten 3 jahre waren die besten meines Lebens, trozt streit haben wir immer zueinander gefunden und immer zusammen gehalten. Er war total verrückt nach mir, eifersüchtig und bei jeden streit war er der jenige der zurück rufte oder vor meine haustür mit blumen auf mich wartete. Wir waren wie eine person bbeste freunde einfach ein herz und eine seele. Ich war auch jeden tag bei ihm zuhause hab dort übernachtet und mit der familie am tisch zusammen gegessen. Ich war ein Teil der Familie das habe ich gespürt. Leider seit zwei Jahren läuft es gar nicht mehr gut wir waren auch schon mal ein monat getrennt und haben beide jemanden andern kennengelernt aber dann doch wieder zueinander gefunden.. nun seit 3 Monaten leide ich richtig das ich einfach kein Sinn mehr in nichts sehe.. Er sagte mir ich darf nicht mehr zu ihm kommen und das er bald heiraten möchte und kinder haben möchte.. natürlich will ich das auch und ich kann mir niemanden andern vorstellen als mit ihm eine familie zu gründen... er sagte er möchte nach seiner kultur leben, er möchte das die kinder als moslems aufwachsen und er will nicht das es später probleme gibt wo er eig auch nicht unte ht hat.. er meine er wünschte sich das ich seine kultur lerne und die sprache. Wo ich kein problem darin sah. Alerdings habe ich gesagt das konvetieren für mich in frage nicht kommt. Dad das niemals von mir kommen würde freiwillig... er hat das akzeptiert. Ich habe wirklich alles getan um ihn zugefallen er sagte spring und ich fragte wie hoch... jetzt am montag hat er mir gesagt das er ein schlussstrich durchzieht und das ich das akzeptieren muss. Das es besser wäre für uns beide das ich mit ihm nicht glücklich wäre. Das er seine regeln hat die ich nicht befolgen kann.. ich fühle mich wirklich so betrogen von ihm... er hat mich so kennengelernt und früher sagte er immer zu seinen eltern das er mich heiraten wird jetzt redet er nicht dafüber wenn sie fragen.. ich war fix und fertig als ich das hörte das ich nicht die richtige bin und mir jemanden neuen suchen soll... ich habe die ganze zeit auf dem weg wie ein kleines Kind geweint... dr hatte mich danach mehrmals angerufen aber ich denke nur aus mitleid... das proble ist.. Wenn ich daran denke er wird eine frau mit seiner religion jetzt kennenlefnen das zerreist mein herz das kann ich nicht beschreiben... er hat bald geburtstag (24) wir wollten schön feiern und jetzt weiss ich nicht mal ob ich ihm dann schreibe soll.. ich mache alles mögliche um nicht am handy zu sitzen und ihn zu stalken. Wisst ihr ich geh arbeiten nach der arbeit fahr ich zum sport treffe mich mit freunden gehe feiern aber dieses gefühl geht einfach nicht weg. Ich habe ständig dieses stressgefühl im bauch... hatte von euch jemand ähnliche erfahrung? Was ist daraus geworden? Und tut mir leid für die rechtschreibfehler

Hi mimimi,
ich kenne mich mit der muslimischen Denkweise etwas aus.
Ich bin mit einem verheiratet.

Es kann schnell zu Problemen führen, wenn jeder seinen eigenen kulturellen Hintergrund hat.
Es gibt viel mehr Konfliktpotential als bei monokulturellen Beziehungen (wenn man das so sagen will).

Ich glaube, ein großer Fehler, den man machen kann, ist, es dem anderen möglichst recht machen zu wollen.
Damit verschleiert man bloß, wer man ist.
Dabei geht es für mich nicht in erster Linie ums konvertieren (bin ich auch nicht, weil ich ohnehin nicht viel von Religionen halte und auch früh aus der Kirche ausgetreten bin).
Sondern es geht darum, dass man nicht die eigene Persönlichkeit unterdrücken sollte, um jemandem zu gefallen.

Man muss sich viel mehr hinsetzen und überlegen, was einem selbst wirklich wichtig ist.
Worauf man verzichten kann, wo man sich einschränken kann oder was man der eigenen Persönlichkeit als zugehörig empfindet.
Und was eben nur Sturheit ist.
Das ist mitunter kompliziert und es muss in so einer Beziehung immer neu definiert werden.
Aber man lernt auch viel über sich selbst.
Nur, diese Konpromissbereitschaft muss von beiden kommen.
Das fängt beim Schweinefleisch an und hört bei der Religion auf.
Ich meine, man KANN einen gemeinsamen Weg finden.
Wenn man es denn will.
Aber es entstehen kleine Kämpfe.
Und die muss man ausfechten und nicht aussitzen.
Und das muss das Liebe aushalten.

Es kann ja nicht sein, dass einer sich total anpassen muss.
Das muss sich die Waage halten.
Und so, wie du es beschreibst, erwartet er von dir mehr, als du zu geben bereit bist.
Ich kenne Mädels, die haben ihre Vornamen getauscht (in muslimische) und tragen seit der Hochzeit Kopftücher.
Das wäre für mich nie in Frage gekommen.
Das empfinde ich auch als total falsch verstandene Toleranz.

Ich habe zudem oft das Gefühl, dass die muslimischen Männer oft die schwächere Position innehaben.
Es sieht zwar nach Anpassung und Unterdrückung der Frau aus.
Aber was heißt das denn?
Ich liebe dich nur, wenn....
Tja. Wenn man so ist, wie sie es wollen.
Das ist arm.
Das zeugt von wenig Selbtbewusstsein.
Aber es gibt viele, die so sind, ich habe das auch oft erlebt.

Besser ist es, das zu erkennen und sich zu trennen, wenn man nicht auf ewig diejenige sein will, die ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund stellt.

Ich kann mir vorstellen, dass das schwierig ist, weil man sich fragt, warum es nicht gereicht hat.
Man hat ja alles versucht, um dem anderen zu gefallen, wie du es genannt hast.
Aber DAS war von Anfang an der Fehler.
Man sollte doch so sein können, wie man ist und dafür gemocht werden.
Und nicht um seiner Anpassungsfähigkeit willen.

Ich hoffe, du kannst schnell wieder in die Zukunft schauen und du findest irgendwann jemanden, der nicht auf Religionen herumreitet, sondern auf dem guten Glauben an dich.

Weisst du, ich habe wirklich alles getan.. ich denke wenn ich konvetieren würde, würde ich mich so klein machen bei ihm.. oder würde er mich dann anfangen zu lieben, ehren, schätzen?! Das ist doch Quatsch?! - früher war ich jeden Tag bei ihm als seine mutter meinte, es sei zu oft machteber die tür zu vor ihrer nase und war bei mir. (Klar, nicht schön - aber ich sah das er zu mir hält) jetzt fühle ich mich als hätte ich keine bedeutung mehr... ich müsste michnjeden anpassen familie.. fteunde.. ihm.. dan wäre ich doch nur wie ein geist?! - ich wünsche mir so sehr das er ansehen würde das ich die frau bin mir der seine zukunft verbringen will.. hab wirklich mein alles für ihn geopfert.. oder das er irgendwann merkt eie sehr ich ihn geliebt habe und eas ich alles tuhen würde.. mich wundert einfach die einstellung von heute auf morgen das er sagt er will eine muslimische Frau weil da einfach die Grundlagen stimmen.. religion kultur sprache.. er ruft mich seit gestern an.. ich weiss nicht was er will.. mir zu sage das ich das schaffe? Das jemand anders mich glücklicher machen wird das will ich alles nicht hören... ich bin am Enne meiner Kräfte.. ich kann nichts mehr machen ich hab meine letzten Kräfte eingesetzt und nun wurde ich im stichgelassen von ihm

Ach mimimi,
ich bin auch kein so guter Ratgeber im Moment...
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Ich habe diese starre Haltung auch nie verstanden.
Ich kenne das aus der angeheirateten Familie.
Viele bleiben lieber unter sich.
Sprechen die eigene Sprache, obwohl sie Deutsch können.
Sind lieber mit Landsleuten befreundet.
Ich habe das nie verstanden und mein Mann ist auch gar nicht so.
Das ist so ein lieber Mensch, dass mir jedes Vorurteil im Herzen weh tut und das sogar, obwohl ich oft beipflichten muss, denn viele sind tatsächlich so.
Mich ärgert das auch oft.

Aber das wirst du nicht ändern können.
Da kannst du dich verbiegen und verdrehen, wie du willst.
Ein nettes Zitat dazu ist: Ein Urteil kann man widerlegen. Ein Vorurteil nie.
Du wirst es NIE schaffen, ihm gerecht zu werden.
Weil du es NIE schaffen wirst, eine geborene Muslimin zu sein, die treu-doof der Idealvorstellung ihres Mannes hinterher hechelt.
Wer so denkt, den änderst du nicht.

Wenn er so oberflächlich ist, seine Ideale auf so Dingen wie Herkunft und Religion aufzubauen... naja, was erwartest du da?

Zitat von Mimimi:

mich wundert einfach die einstellung von heute auf morgen das er sagt er will eine muslimische Frau weil da einfach die Grundlagen stimmen.. religion kultur sprache..

Ich versuche gerade mir das Gezeter vorzustellen, mit dem ein deutscher Katholik zu rechnen hätte, der dasselbe zu seiner muslimischen Freundin mit Migrationshintergrund sagt, nachdem er jemand zum Heiraten in der Eifel oder in Bayern kennengelernt hat...

Ich.. wünschte mir er würde wieder so zu mir stehen wie er das früher tat.... nun weiss ich nicht ob das geschieht... vielleicht hat er schon eine kennengelernt... danke für deine Worte.. ich leg mich damit ind Bett und versuche einzuschlafen.. gute Nacht .

@blanca:
Ich fürchte, es gäbe das selbe Gezeter, was es jetzt hier auch gibt.
Ist dumm.
Von welcher Seite aus es nun dumm ist, ist doch egal, oder?

Mimimi:
Schlaf gut.
Ich hoffe, nicht mit zu negativen Gedanken...

Zitat von Mimimi:

Ich.. wünschte mir er würde wieder so zu mir stehen wie er das früher tat....

Vielleicht haben sich seine Gefühle schlicht geändert und nun schiebt er die Religion als Begründung vor, um Dir das nicht eingestehen zu müssen.

Zitat von Blanca:

Zitat von Mimimi:

Ich.. wünschte mir er würde wieder so zu mir stehen wie er das früher tat....

Vielleicht haben sich seine Gefühle schlicht geändert und nun schiebt er die Religion als Begründung vor, um Dir das nicht eingestehen zu müssen.

Das denke ich mir auch eher...