Beziehungskrise, die nicht enden möchte

Hatte sie in der Klinik auch Therapie oder ein Gespräch mit einem Psychologen?

Ofmals wird dann ein Familienmitglied in die Versntwortung „gequatscht“

@ElGatoRojo
Bestimmt nicht alles. Mir kommt es auch so vor, als ob einem dort einbläut wird, dass nur noch die eigene Person zählt, und wenn man über Leichen gehen muss und selbst Menschen, die es immer gut mit einem gemeint haben, in den Abgrund schickt, ohne nur die geringste Empathie dem gegenüber zu zeigen.
Das depressive Menschen viel mehr auf sich selbst achten müssen, verstehe ich ja vollkommen! Aber warum nahestehende Menschen zerstören?

@Heffalump
Ja, hatte sie. Mir kommt es vor wie Gehirnwäsche...

Zitat von Ohnefrust26:

Aber warum nahestehende Menschen zerstören

Weil man gern ne Ursache sucht und teils auch findet

@Blümchen75
Hallo!
Deine Antwort von gestern beschäftigt mich sehr, und ich hätte deshalb von ein paar Fragen an Dich. Geht mich allerdings nichts an, also wenn Du mir diese nicht beantworten willst, ist es natürlich auch ok!
Da hast Dich scheiden lassen, und mit der Entscheidung ging es Dir mehr als gut!
Wie lief denn Deine Ehe vorher? Hatte Dein Mann Verständnis, war er fürsorglich oder hat er Dir Vorwürfe gemacht, Dich unter Druck gesetzt oder sonst nicht gut behandelt?
Mich macht es deshalb so fertig, weil ich aus meiner Sicht IMMER alles versucht habe ( heißt nicht, dass alles richtig war ).
Ich habe sie auch NIE unterdrückt, konnte alles von mir haben. Eigentlich war sie die heimliche Chefin bei uns. Mir war wichtig, dass es Ihr so gut wie nur möglich geht.
Du hast auch geschrieben, dass wir viel reden sollten. Allerdings setze ich sie damit nur unter Stress, sobald es etwas tiefer geht und sie macht dicht. Wenn wir drüber reden, komme ich natürlich auch darauf zu sprechen, was mich belastet, aber dafür hat sie überhaupt keinen Kopf.
Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Todschweigen bringt doch auch nichts, da entfernt man sich doch immer mehr von einander. Abstand halten ist aus meiner Sicht auch so eine Sache - auch hier, finde ich, entfremdet man sich immer mehr...
Du hast ja ähnliches durchgemacht wie meine Frau - vielleicht kannst Du mir ja noch wertvolle Tipps geben, mit denen ich vielleicht doch noch was retten kann.
Vielen Dank und Grüße

Ich kann mich recht gut hineinfuehlen und es ist in der Tat eine schwierige Situation.

Dass bei einem Klinikaufenthalt das gesamte System des Patienten angeschaut wird, halte ich für richtig und wichtig. Heilung kann geschehen nur wenn krankmachende Faktoren entfernt werden. Es ist auch möglich, dass die Identifikation dieser fehlerhaft ist.

Für den Partner wirkt so ein Prozess bedrohlich und das ist es in der Tat. Wer eine Depression des Partners mit Selbstaufgabe mitgetragen hat, will nicht auch noch beschuldigt werden, etwas dazu beigetragen zu haben..... Ebenso wenig von den guten Zeiten, die vielleicht nach der Heilung erfolgen, ausgeschlossen zu werden. Das verstehe ich sehr gut.

Ich kann beide Seiten verstehen. Wie könnte eine Lösung aussehen? Gibt es eine? Ohne Dialog wohl kaum. Und dieser scheint kaum möglich zu sein. Was bleibt einem dann?
- Sich selbst professionelle Begleitung suchen, um die Veränderungen leichter durchzustehen. Mit anderen Worten, sich bestmöglich um die eigene Gefühle kümmern
- darauf vertrauen, dass die Beziehung überlebt, wenn die lebensfähig ist
- dem Partner Heilung wünschen völlig unabhängig davon, ob man zusammen bleibt. Nach dem Motto Wenn es ihr besser geht ohne mich, dann sollen wir uns trennen.

Ich weiß, dass all das schwer umzusetzen ist. Aber andere Möglichkeiten gibt es nicht. Weder den anderen in seinem Prozess aufzuhalten, noch seine Wahrnehmung zu ändern. Egal wie sehr man denkt, man sei im Recht.

Wissen kann man nie, was wirklich gut ist. Nicht mal für einen selbst, wie sollte man für einen anderen das wissen?!?

Man kann in bester Absicht handeln und doch ein Teil des Problems werden. Welche Wirkung eine jahrelange Rücksichtsnahme auf den kranken hat, kann man nicht wissen.

Zitat von Ohnefrust26:

Natürlich steckt sie immer noch in einer Depression, allerdings gibt sie mir das Gefühl, als wäre ich für alles verantwortlich. Wertschätzung erhalte ich überhaupt keine mehr, obwohl ich trotz Ihrer Kälte mir gegenüber alles versuche, ihr das Leben angenehmer zu machen. Unseren Kindern gegenüber ist sie - glücklicherweise - komplett anders, trotzdem denke ich mir, warum sie zu allen anderen, auch wenn wir mal Besuch von Freunden bekommen, so herzlich, und mir gegenüber total emotionslos ist.

Weil du ihr Hupe bist und, sorry, Depression ist hier das Zauberwort um sich von dir, der du lange Zeit, ihre depressiven Zustände, ihre Therapien mit getragen hast, zu verabschieden.

Zeig du ihr JETZT, dass du sie verabschiedet und dich nicht weiter vorführen lässt.
Offenbar kann sie ihre Depressionen bei anderen zur Seite legen und sich normal verhalten.
Nicht weiter manipulieren lassen, ist mein Rat.
Übrigens brauchst du keine Therapie, wenn du folgerichtig denkst, hast du deine Entscheidung. Beib dabei und somit bei dir.

Zitat von Ohnefrust26:

Seit Ihrem ersten Klinikaufenthalt ist sie allerdings wie verwandelt.

Hier gibt es genügend Threads, Diagnose Kurschatten.
Anfangs ausgeschlossen, danach doch eingeräumt.

Zitat von Ohnefrust26:

Wertschätzung erhalte ich überhaupt keine mehr, obwohl ich trotz Ihrer Kälte mir gegenüber alles versuche, ihr das Leben angenehmer zu machen.

Zitat von Ohnefrust26:

Plötzlich wirft sie mir Sachen aus der Vergangenheit vor, die ich angeblich falsch gemacht habe.

Zitat von Worrior:

Ich glaube auch dass hier eine Trennung vorbereitet wird.

Und bei den Kids und Besuch ist sie wie ausgetauscht und quasi lebhaft? Welche AD wirft sie sich denn ein?
Muss richtig gut sein, wenn es selektiv wirkt.

Zitat von Ohnefrust26:

Mittlerweile bin ich soweit, dass ich auch schon Antidepressiva verschrieben bekommen habe, weil mir die Situation das Herz zerreist und ich todunglücklich bin.

Das du in die Binsen gehst, weil deine Partnerin dich niederzieht ist völlig unlogisch.
Ist schon der Gedankenkreisel bei dir aktiv?

Zitat von Ohnefrust26:

Mein Kopf sagt mir, alles hinzuwerfen, weil es keinen Sinn mehr macht, mein Herz sagt ( leider? ) was komplett anderes.

Deine Birne steht schon auf Alarm, dein Herz/Bauch glaubt an den Fortbestand eurer Beziehung.
Beides sollte synchron laufen und du würdest nicht einmal einen Gedanken an eine getrennte Zukunft haben, oder irgendeinen Zweifel. Vielmehr steht das Programm für die nächste Zeit.

Zitat von Ohnefrust26:

Mir kommt es vor wie Gehirnwäsche...

Hm.... das hat meine Mutter auch zu mir gesagt, als ich von der Reha zurück kam...

Ich kenne deine Frau zwar nicht, könnte mir aber vorstellen, dass sie auch vieles in sich reingefressen hat, ohne darüber mit dir zu reden. Naja, und irgendwann ist halt mal Schluss damit. Dann muss alles raus.
Vielleicht hat sie jetzt gerade so eine Phase ? Aber nicht über die eigentlichen Probleme reden und keine Lösungen suchen wollen, tja.... das ist natürlich schlecht. Vielleicht würde euch eine Paartherapie helfen ?

Zitat von Wulf:

Hier gibt es genügend Threads, Diagnose Kurschatten.

Kann sein, muss es aber nicht... Ich hatte auch keinen Kurschatten, sondern nur die Erkenntnis, dass ich selbst etwas an meinem Verhalten ändern muss, wenn ich ein anderes, besseres Leben führen will.