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Beziehungskrise, die nicht enden möchte

Blind-Meg
Zitat von Ohnefrust26:
Mir kommt es vor wie Gehirnwäsche...

Das ist gar nicht mal selten, dass es für Angehörige so aussieht.
In so einer Behandlung wird halt ALLES hinterfragt, es kommen Gedanken auf und werden Fragen gestellt, die zuvor jahre- oder gar jahrzehntelang weggeschoben wurden, die Depressionn bzw Behandlung zwingt einen dann, jeden Stein im eigenen Leben umzudrehen, was man sonst (aus gutem Grund!) nicht tut. Du schriebst selbst, du konntest vorher vieles auf ihre Depression schieben und dir Dinge schönreden. Genau das hat deine Frau auch getan, und jetzt wird ihr das mit einem gigantischen Wumms bewusst.
Von außen wirkt das dann wie Gehirnwäsche oder als würde den Patienten in der Behandlung eingeredet, der Partner wäre schuld. Glaub mir, so ist das nicht.
Aber deine Frau hat gerade alle ihre (Fehl-)Entscheidungen, eure gesamte (Fehl-)Dynamik und dein gesamtes (Fehl-)Verhalten der letzten Jahrzehnte auf dem Tisch vor sich liegen (damit meine ich nicht, dass alle Entsheidungen usw. falsch waren, sondern nur, dass sie die gesamte Bandbreite reflektiert an allem, was passiert ist, und manches davon war sicher falsch) und fühlt sich mindestens so verloren wie du. Gleichzeitig lernt sie aber, auf sich aufzupassen, Grenzen zu ziehen und Stop zu sagen. Ihr beide (!) seid das von ihr vermutlich nicht gewohnt, daher kommt es dir fremd und wahrscheinlich übertrieben vor, als würde sie nur noch an sich denken. Meistens ist es so, dass vorher jahrzehntelang die Betroffenen viel zu wenig an sich gedacht haben, alle (!) haben sich daran gewöhnt und daher ist jetzt der Kontrast so groß, obwohl sie sich jetzt einfach nur gesünder verhält.
Wie wenn ein Arbeitskollege jeden Tag freiwillig 3 Überstunden macht, jahrelang, alle gewöhnen sich dran (ohne es böse zu meinen oder ihn bewusst auszunutzen!), und wenn dieser Mensch dann plötzlich pünktlich Feierabend macht, wäre man auch erstmal irritiert und würden sich fragen Wasn mit dem auf einmal los?
Oder stell dir vor du bist Pflegedienstleitung im Seniorenheim, 2 Pfleger haben Urlaub, 3 sind dauerkrank, 3 sollen arbeiten und von denen melden sich montags morgens 2 gleichzeitig krank. Wen holst du aus dem Urlaub, wen rufst du zuerst an? Wohl den, der am ehesten Ja sagt. So trifft es oft jahrelang immer dieselben, die sich anstrengen und mehr und mehr geben, bis sie nicht mehr können, und diese werden ausgebeutet, ohne dass eine böse Absicht dahinter steht.
Ich gebe dir diese Beispiele, um zu verdeutlichen, was mutmaßlich über lange Zeit mit deiner Frau passiert ist (sie war die, die am ehesten Ja sagt, also wurde sie auch immer als 1. gefragt) und um zu erläutern, wieso sie dir jetzt so verändert vorkommt.
Leider überstehen viele Beziehungen eine Psychotherapie nicht, das ist leider Tatsache. Das liegt aber in den meisten Fällen daran, dass diese Beziehungen vorher mehr aufgrund von dysfunktionalen Mustern und Dynamiken stabil waren (weil zB einer nicht gut Nein sagen kann) und nicht, weil sie wirklich gut im partnerschaftlichen Sinne (Augenhöhe, Ausgeglichenheit, möglichst ohne Abhängigkeiten und mit sehr guter und intensiver Kommunikation) waren.

Gestern 20:16 • x 3 #31


O
@Fenjal
Ich befürchte dass Du vollkommen recht hast, und mit Deinem Rat liegst Du wahrscheinlich absolut richtig. Leider bin ich noch nicht soweit.

Heute 16:42 • x 1 #32


A


Beziehungskrise, die nicht enden möchte

x 3


O
@alleswirdbesser
Am Handy ist sie nicht sonderlich viel. Wie es ist, wenn ich in der Arbeit bin, weiß ich natürlich nicht.

Heute 16:48 • #33


O
@Blind-Meg
Vielen Dank für Deine Antwort, die mehr als tiefgründig ist! Du weißt sicher, wovon Du redest. Ich muss in Ruhe über all das nachdenken und schreibe dann wieder!

Heute 17:03 • x 1 #34


O
@Blind-Meg
Hallo! Erstmal nochmal vielen Dank für Deine Antwort! Ich hätte mir gewünscht, einer der Psychologen, bei denen ich meine Frau begleitet habe, hätte einmal etwas ähnliches gesagt, mit dem ich auch wirklich was anfangen und nachdenken hätte können. Die wirkten auf mich eher immer ratlos und hatten seltenst eine Aussage parat, mit der ich wirklich was hätte anfangen können.
Bei den meisten Punkten, die Du aufzählst, hast Du absolut recht, und ich kann endlich einigermaßen verstehen, was in meiner Frau vorgeht.
Du schreibst allerdings auch, dass viele Beziehungen eine Psychotherapie nicht überstehen. Auch hier hast Du ( leider ) recht, mir geht es ja offensichtlich genau so.
Aber hier muss ich mich schon fragen, weshalb das so ist!
Meiner Meinung muss schon hinterfragt werden, wie es in der Partnerschaft läuft. Hab ich ein - sorry - A. Zuhause, oder habe ich jemanden Zuhause, der es gut mit mir meint ( und dazu zähle ich mich ).
Ist es das besagte A., konzentriere ich mich als Psychologe einzig und allein auf meine Patientin, ist es aber nicht so, beziehe ich doch den Partner von Anfang an mit ein, um auch alles aufzuarbeiten, was in der Vergangenheit schief gelaufen ist. Es müssen doch auch positive Aspekte der Partnerschaft angesprochen werden ( und die gab es bei uns zweifellos ), und nicht nur das negative auf den Tisch legen. Und das ist Angelegenheit der Therapeuten!
Meiner Meinung ist einem Therapeuten oft gar nicht bewusst, was sie mit dem Leben der Angehörigen anrichten!
Sie heilen ihren Patienten, und züchten gleichzeitig ihren nächsten Patienten.
Ich möchte jetzt nicht ungerecht denjenigen gegenüber sein, denen die Therapie aus Ihrer tiefen Krise geholfen hat.
Ich beschreibe es nur aus meiner Situation. Es ist richtig, dass sich meine Frau oft überfordert gefühlt hat. Andererseits hat sie Hilfe von mir z. B. im Haushalt meist abgelehnt, war als Beispiel teilweise sogar sauer auf mich, wenn ich die Küche aufgeräumt hatte, wenn sie aus der Arbeit kam, weil es ja Ihre Aufgabe wäre und sie macht es ja gerne. Heute fliegt es mir um die Ohren.
Sie hat auch Aufgrund Ihrer Depression nur halbtags gearbeitet, was nie ein Problem für mich war - ich habe im Gegenteil sogar zu Ihr gesagt, dass sie wegen mir überhaupt nicht arbeiten müsste, wenn sie es nicht packt - jetzt sagt sie, sie fühlt sich abhängig. Aber ist es nicht normal, dass ich dann in gewisser Weise abhängig bin? Ich hab´s mir NIE raushängen lassen, habe nicht mal einen Gedanken daran verschwendet.
Was ich damit meine ist, dass ich es immer nur gut gemeint habe, und ich für das, dass sie sich abhängig und überfordert fühlt, nichts kann. Und darum finde ich, dass dieses bei einer Therapie auch berücksichtigt werden muss, weil dieses auch die Sichtweise des Patienten beeinflusst. Jetzt ist es aber so, dass nur die negativen Dinge auf den Tisch kommen, und was dabei heraus kommt, sehe ich jetzt.
Ob es dann auf Dauer immer auch das beste für den Patienten ist, bezweifle ich.

Heute 19:31 • x 1 #35


ElGatoRojo
Zitat von Ohnefrust26:
Es müssen doch auch positive Aspekte der Partnerschaft angesprochen werden ( und die gab es bei uns zweifellos ), und nicht nur das negative auf den Tisch legen. Und das ist Angelegenheit der Therapeuten!
Meiner Meinung ist einem Therapeuten oft gar nicht bewusst, was sie mit dem Leben der Angehörigen anrichten!



Offensichtlich der generelle Haken an der Sache, was man hier so liest. Einfach nur zu kurzes Denken

Heute 19:34 • #36


Blind-Meg
Zitat von Ohnefrust26:
Bei den meisten Punkten, die Du aufzählst, hast Du absolut recht, und ich kann endlich einigermaßen verstehen, was in meiner Frau vorgeht.

Das freut mich zu lesen.
Hast du das so mal deiner Frau gesagt?

Zitat von Ohnefrust26:
Du schreibst allerdings auch, dass viele Beziehungen eine Psychotherapie nicht überstehen. Auch hier hast Du ( leider ) recht, mir geht es ja offensichtlich genau so.
Aber hier muss ich mich schon fragen, weshalb das so ist!

Das hatte ich ja schon kurz angerissen, aber gern nochmal dazu etwas ausführlicher.
In einer Beziehung interagieren 2 Menschen miteinander, und jeder der beiden hat seine eigenen Muster und Prägungen, Eigenschaften und Glaubenssätze. Und diese 2 Menschen funktionieren so, wie sie sind, gut miteinander. die meisten Menschen machen sich aber, solange es gut läuft, wenig Gedanken darüber, warum es gut läuft. Das gilt für jeden einzeln und für das Paar als Team.
Stell dir einen dominanten Menschen vor und einen unterordnenden. Diese beiden passen gut zueinander und funktionieren als Team, weil jeder mit seiner Eigenschaft zur Eigenschaft des anderen passt wie Schlüssel und Schloss. Wenn jetzt einer von beiden depressiv wird, zB der Dominante, weil er sich mit all der Verantwortung überfordert fühlt, wird er in einer Therapie lernen, Verantwortung abzugeben, loszulassen, sich zu entspannen und mal fallen zu lassen. Er hat damit genug zu tun, denn es fällt ihm schwer, die Kontrolle abzugeben, aber er probiert es und schafft es auch zunehmend. Dann hat aber der untrordnende Partner niemanden mehr, an dem er sich orientieren kann, er ist es nicht gewohnt, die Dinge in die Hand zu nehmen, traut sich das auch nicht so richtig zu, weil es so lange ja auch nicht nötig war. Und am Ende stehen da 2 Menschen, die sich beide im Stich gelassen fühlen, und deren Muster und Eigenschaften passen lange nicht mehr so gut zusammen wie es mal war.
Zu dem Punkt, dass viele Beziehungen auch einfach nicht wirklich gut sind: wären beide sich ihrer Muster bewusst, während sie passieren, also vor der Therapie, umd würden regelmäßig darüber sprechen, hätte 1. Der unterordnende Part schon früher gemerkt, dass es dem Dominanten manchmal zu viel ist, und 2. wüsste man dann direkt zu Therapiebeginn, was jetzt auf das Gespann zukommt und man würde gemeinsam überlegen, wie man damit umgeht, zB Aufgaben neu verteilen, Haushaltshilfe einstellen, Babysitter engagieren, den Garten pflegeleichter umbauen usw. Aber, wie schon gesagt, solange es läuft machen sich die meisten solche Gedanken nicht, und haben, wenn die Depression losgeht, keine Ansatzpunkte für Veränderungen. Der Erkrankte hat keine Kapazitäten, sich damit zu beschäftigen, und der andere Partner versteht die Welt nicht mehr, weil doch immer alles gut war. Dann kommen bei weniger reflektierten Paaren eher noch Vorwürfe Wieso hast du denn nie was gesagt oder Ich hab alles für dich getan und das ist jetzt der Dank und die Dynamik, die vorher schon ungut war und eher aufgrund von dysfunktionalen Prägungen funktionierte, verschlechtert sich noch weiter.
Oder, wie eine Kollegin von mir mal treffend und sehr salopp sagte Die trennen sich dann, weil die Pathologien nicht mehr zusammenpassen

Zitat von Ohnefrust26:
Es müssen doch auch positive Aspekte der Partnerschaft angesprochen werden ( und die gab es bei uns zweifellos ), und nicht nur das negative auf den Tisch legen. Und das ist Angelegenheit der Therapeuten!

Ein guter Therapeut wird immer auch nach den positiven Aspekten der Partner und der Beziehung fragen, aber eine Bewertung der Partnerschaft steht ihm nicht zu. Eher sowas wie Was haben Sie probiert, um die Partnerschaft zu verbessern/um das zu bekommen, was Sie vermisst haben? Aber wenn die Betroffenen dann zu dem Schluss kommen, dass der Partner ihnen unterm Strich nicht guttut (Und er hält ja, siehe 1. Abschnitt, mindestens die ungesunden Muster aufrecht, wenn auch nicht absichtlich), wird auch kein Therapeut dagegen anreden. Das ist Angelegenheit der Patienten, nicht der Therapeuten!
Ein Therapeut merkt aber idR innerhalb der ersten paar Sitzungen, ob die Partnerschaft des Patienten belastbar ist oder nicht. Aber etwas dagegen tun kann er nicht und das ist auch nicht sein Auftrag.
Er kann höchstens empfehlen, dass das Paar parallel noch eine Paarberatung aufnehmen kann, das ist dann aber für die Erkrankten, gerade bei Depression, zu viel auf einmal.

Bestell dir mal das Buch Leben mit dem schwarzen Hund, da wird für Angehörige beschrieben, was die Depression mit den Betroffenen macht und wie man helfen kann.

Heute 20:31 • x 1 #37


Blind-Meg
Zitat von Ohnefrust26:
Es ist richtig, dass sich meine Frau oft überfordert gefühlt hat. Andererseits hat sie Hilfe von mir z. B. im Haushalt meist abgelehnt, war als Beispiel teilweise sogar sauer auf mich, wenn ich die Küche aufgeräumt hatte, wenn sie aus der Arbeit kam, weil es ja Ihre Aufgabe wäre und sie macht es ja gerne. Heute fliegt es mir um die Ohren.

Hierzu noch konkret was:
Deine Frau scheint tief verinnerlicht zu haben, Haushalt ist primär ihr Job. Wenn sie sich überfordert fühlt, fühlt sie sich also als hätte sie versagt. Bietest du ihr Hilfe an, fühlt sie sich also angegriffen. Das ist ein gutes Beispiel für so ein dysfunktionales Muster. Sie macht, ächzt darunter, mag es aber nicht abgeben, weil es ja ihre Aiufgabe ist (für sie gefühlt), du bietest Hilfe an, sie reagiert patzig, du bist enttäuscht oder gekränkt davon und bietest irgendwann keine Hilfe mehr an (verständlich!) und schmollst, deine Frau fühlt sich weiter als Versager, hat aber jetzt auch noch nen schmollenden Partner vor sich sitzen, der ihren Einsatz nicht zu schätzen weiß. Keinem von euch beiden ist diese Dynamik bewusst, aber sie wirkt, und über die Jahre habt ihr schon lange aufgehört, darüber zu sprechen. Und die Dynamik wirkt die ganze Zeit weiter, die macht keine Pause. Und jeden Tag wird deine Frau ein kleines bisschen erschöpfter und du ein kleines bisschen ratloser.
Das ist dann der Punkt, wo wirklich gute und reflektierte Paar-Kommunikation hilfreich wäre, aber das schaffen die meisten Partnerschaften leider nicht.

Einmal kurz in eigener Sache: Ich mache ja hier immer wieder und immer gern Werbung für intensive Paarkommunikation, und bekomme dafür oft genug Gegenwind, gerade von Männern, dass man doch nicht über jede Selbstverständlichkeit stundenlang sabbeln muss und dass das anstrengend und nervig ist und die Leichtigkeit stört. Tja Leute, solche Entwicklungen, wenn dann einer krank wird, sind die Quittung für jahrelange Nicht-Kommunikation. Und das kann ein Therapeut nicht in der Einzeltherapie auch noch mit erledigen, zumal das wie gesagt auch nicht sein Auftrag ist.

Heute 20:45 • x 1 #38


ElGatoRojo
Zitat von Blind-Meg:
Deine Frau scheint tief verinnerlicht zu haben, Haushalt ist primär ihr Job. Wenn sie sich überfordert fühlt, fühlt sie sich also als hätte sie versagt. Bietest du ihr Hilfe an, fühlt sie sich also angegriffen. Das ist ein gutes Beispiel für so ein dysfunktionales Muster. Sie macht, ächzt darunter, mag es aber nicht abgeben, weil es ja ihre Aiufgabe ist (für sie gefühlt), du bietest Hilfe an, sie reagiert putzig, du bietest irgendwann keine Hilfe mehr an (verständlich!) und schmollst, deine Frau fühlt sich weiter als Versager, hat aber jetzt auch noch nen schmollenden Partner vor sich sitzen, der ihren Einsatz nicht zu schätzen weiß.

Nimmt man in diesem Fall an, die psychologisch Beratung weckt den Widerstand gengen diese Situation -- dann ist doch aber der/die eine, die ihre Probleme nicht verbalisierte, dann auch noch der/die, die den Partner als Verantwortlichen für die Misere von sich schiebt -- das vermeintliche Opfer wird zum Täter.

Das jedenfalls ist dann doch die zu erwartende Gefühlslage des bisherigen Partners

Heute 20:51 • #39


Blind-Meg
@ElGatoRojo
Schon irgendwie, ja. Aber wenn zB so eine Frau nie gelernt hat, auch Aufgaben abzugeben, merkt sie wahrscheinlich gar nicht, was in ihr drin passiert. Sie merkt nur, dass es irgendwie alles anstrengender wird, und ihre Reaktion ist, sich noch mehr anzustrengen, weil früher giing es doch auch.
Generell kannst du davon ausgehen, dass die Strategie, die jemand wählt, immer die beste ist, die er zur Verfügung hat. Denn wenn er eine bessere wüsste, würde er die ja anwenden. So kann man sich über die Jahre schön reindrehen in eine ungesunde Spirale.
Was glaubst du, wie würde eine solche Frau reagieren, wenn man statt einem grimmigen Du lässt dir ja aber auch nicht helfen! sagen würde Du hängst dich ganz schön rein, damit wir es hier schön haben. Ich habe manchmal den Eindruck, das macht dich ganz schön müde. Was würde sie wohl antworten?
Ich sag dir was: die meisten fangen sofort an zu weinen.

Deshalb ist es ja so traurig: etwa 90% aller Beziehungen funktionieren so. Leider.

Vor 56 Minuten • #40


ElGatoRojo
Zitat von Blind-Meg:
Aber wenn zB so eine Frau nie gelernt hat, auch Aufgaben abzugeben,

Zitat von Blind-Meg:
Was glaubst du, wie würde eine solche Frau reagieren, wenn man statt einem grimmigen Du lässt dir ja aber auch nicht helfen! sagen würde Du hängst dich ganz schön rein, damit wir es hier schön haben. Ich habe manchmal den Eindruck, das macht dich ganz schön müde. Was würde sie antworten?

Das ganze Gefühlsfeld ist aber nicht nur schwarz-weiß. Einerseits die von dir geschilderte sich selbst auserlegte Verantwortung, der sie dann nicht mehr gewachsen zu sein scheint -- dann aber auch die Resignation des Partners, dessen Angebot zu wiederholten Mal abgelehnt wurde -- und auch die Kontrolle, dass eben bestimmte Aufgaben nur so zu machen sind und eben auch die Macht dabei, zu kontrollieren und zu kritisieren, wie was zu machen ist. So ist da aber auch einiges an mimimi in diesem Themenfeld, an versteckter Agression und unverdauter Enttäuschung. Wobei man sich wohl vor dem Gedanken hüten sollte, dass der Überlastete immer das Opfer ist.

Vor 44 Minuten • #41


S
Zitat von Ohnefrust26:
Hallo zusammen, ich stecke seit ca. einem Jahr in einer tiefen Beziehungskrise. Meine Frau war in diesem Zeitraum 2x wegen Depressionen in einer ...

Klingt, wie wenn sie in der Klinik nen neuen Mann gefunden hat.
Klassischer Kurschatten.
Nimm die Antidepresdiva nicht ein. Du bist nicht depressiv, du bist nur fertig mit der Situation.

Vor 28 Minuten • #42


S
Zitat von Blümchen75:
@Ohnefrust26 Mein Ex Mann war ein guter Mann wenn es Vaterschaft und das Helfen im Haushalt anging. Aber die letzten 5 Jahre ist die Wertschätzung ...

Ah, also auch nur Trennung mit Warmwechsel.... Warum trennen sich alle immer erst, wenn sich was besseres findet?
Warum nicht gleich trenben, und dann erst nen Neuen suchen?

Vor 21 Minuten • #43


Blind-Meg
Zitat von ElGatoRojo:
Das ganze Gefühlsfeld ist aber nicht nur schwarz-weiß. Einerseits die von dir geschilderte sich selbst auserlegte Verantwortung, der sie dann nicht ...

Du denkst da sehr in einer Täter-Opfer-Struktur, einer hat Schuld und der andere leidet darunter.
Beide sind Opfer, nämlich Opfer einer Dynamik, zu der beide gleichermaßen beitragen.

Vor 18 Minuten • #44


ElGatoRojo
Zitat von Blind-Meg:
Beide sind Opfer, nämlich Opfer einer Dynamik, zu der beide gleichermaßen beitragen.

Wohl mehr oder minder ja - und es ist eben viel Fahrlässigkeit dabei, die Dinge so treiben zu lassen.

Letztlich ist immer der fein heraus, der oder dem der Psychologe als erster Person Analyse und Ratschlag offeriert. Wenigstens der kann bei der Trennung das gute Gewissen haben -- er/sie war Opfer

Vor 14 Minuten • #45


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