66

Beziehungskrise, die nicht enden möchte

O
Zitat von Blind-Meg:
Das freut mich zu lesen. Hast du das so mal deiner Frau gesagt? Das hatte ich ja schon kurz angerissen, aber gern nochmal dazu etwas ausführlicher. In einer Beziehung interagieren 2 Menschen miteinander, und jeder der beiden hat seine eigenen Muster und Prägungen, Eigenschaften und Glaubenssätze. Und diese 2 ...

Hallo! Vielen Dank für Deine Antwort. Mit dieser kann ich richtig was anfangen - und das Buch habe ich mir übrigens bestellt - sollte morgen ankommen und ich bin schon sehr gespannt.
Zum Thema Therapeuten möchte ich aber trotzdem nochmal was anmerken:
Du schreibst, es ist nicht deren Aufgabe sich auch noch um den jeweiligen Partner bzw. um die Beziehung zu kümmern oder irgendwelche Ratschläge zu erteilen. Wegen mir gebe ich Dir da auch recht, allerdings sollte dann zumindest, spätestens zu Therapiebeginn, der Partner darauf vorbereitet werden, was ihn möglicherweise nach der Therapie erwartet, wenn bekanntermaßen, wie ich jetzt mitgekommen habe, viele Beziehungen nach einer Psychotherapie aus den von Dir genannten Gründen, scheitern. Wenn ich jetzt daran denke, wie NAIV ich gedacht habe, und tatsächlich der Meinung war, nach der Therapie wäre alles besser und einfacher, muss ich über mich selber den Kopf schütteln. Und bis ich auf dieses Forum gestoßen bin konnte (oder wollte ) mir NIEMAND ( nicht mal die Psychologen! ) erklären, was in meiner Frau vorgeht. Ich zermartere mir seit rund einem Jahr mein Gehirn, aber Dank Deiner Erklärungen kann ich mir endlich vorstellen, was eigentlich seitdem abgeht. Leider habe ich vorher schon ein Jahr verpasst - ich wäre sicher komplett anders mit der Situation umgegangen, wenn mich vorher schon jemand darüber aufgeklärt hätte.
Dafür nochmal vielen Dank!

Heute 18:28 • x 1 #46


E
Zitat von Ohnefrust26:
Zum Thema Therapeuten möchte ich aber trotzdem nochmal was anmerken:
Du schreibst, es ist nicht deren Aufgabe sich auch noch um den jeweiligen Partner bzw. um die Beziehung zu kümmern oder irgendwelche Ratschläge zu erteilen. Wegen mir gebe ich Dir da auch recht, allerdings sollte dann zumindest, spätestens zu Therapiebeginn, der Partner darauf vorbereitet werden, was ihn möglicherweise nach der Therapie erwartet, wenn bekanntermaßen, wie ich jetzt mitgekommen habe, viele Beziehungen nach einer Psychotherapie aus den von Dir genannten Gründen, scheitern. Wenn ich jetzt daran denke, wie NAIV ich gedacht habe, und tatsächlich der Meinung war, nach der Therapie wäre alles besser und einfacher, muss ich über mich selber den Kopf schütteln. Und bis ich auf dieses Forum gestoßen bin konnte (oder wollte ) mir NIEMAND ( nicht mal die Psychologen! ) erklären, was in meiner Frau vorgeht. Ich zermartere mir seit rund einem Jahr mein Gehirn, aber Dank Deiner Erklärungen kann ich mir endlich vorstellen, was eigentlich seitdem abgeht. Leider habe ich vorher schon ein Jahr

Ich finde Therapeuten sind wie Anwälte zu betrachten sie vertreten denjenigen, der die engagiert hat. Es ist eine nüchterne Betrachtung, aber Realismus ist meiner Erfahrung nach vorteilhaft.

Heute 18:51 • #47


Blind-Meg
Zitat von Ohnefrust26:
allerdings sollte dann zumindest, spätestens zu Therapiebeginn, der Partner darauf vorbereitet werden, was ihn möglicherweise nach der Therapie erwartet, wenn bekanntermaßen, wie ich jetzt mitgekommen habe, viele Beziehungen nach einer Psychotherapie aus den von Dir genannten Gründen, scheitern.

Den Patienten sollte sowas normalerweise erklärt werden. Also nicht in der Art Wahrscheinlich werden Sie sich im Verlauf von Ihrem Partner trennen, aber dass Therapie Veränderung bedeutet und dass auf Veränderungen auch das Unfeld irgendwie reagieren wird, ist Teil der normalen Aufklärungspflicht zu Beginn.

Zitat von Ohnefrust26:
Wenn ich jetzt daran denke, wie NAIV ich gedacht habe, und tatsächlich der Meinung war, nach der Therapie wäre alles besser und einfacher, muss ich über mich selber den Kopf schütteln

Oft haben Angehörige diese Vorstellung. Als würde man die Erkrankten zur Reparatur geben, damit sie danach wieder reibungslos funktionieren. Und viele haben leider die Erwartung, dass danach alles so ist wie vorher, nur halt ohne Krankheit. Aber in vielen Fällen ist es das nicht, das würde auch in vielen Fällen gar nicht funktionieren.
Einem J*nkie würde man ja auch nicht raten, sein Leben wie immer wieder zu leben und einfach nur die Dr*gen wegzulassen.

Wenn du jetzt aber erkennst, was du hättest besser machen können, sprich mit deiner Frau darüber. Noch besser: frag sie, wie du sie unterstützen kannst, was sie sich von dir wünscht. Erzähl ihr von dem Buch, lest es zusammen, sprecht darüber, wo ihr sie in den Beispielen wiedererkennt und was ihr von den Vorschlägen zum Umgang haltet, die das Buch anbietet. Dafür ist es NIE zu spät.
Gerade wenn deine Frau so überfordert und überlastet war, wird es ihr eine Wohltat sein, wenn du dich mir ihr ergebnisoffen hinsetzt und ihr zusammen überlegt, wie ihr es ihr leichter machen könnt.

Zitat von Ohnefrust26:
Und bis ich auf dieses Forum gestoßen bin konnte (oder wollte ) mir NIEMAND ( nicht mal die Psychologen! ) erklären, was in meiner Frau vorgeht.

Hast du sie denn danach gefragt? Oder deine Frau?

Vor 14 Minuten • #48