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Bin ich normal?

M
Hallo!

Ich lese seit einigen Tagen einige Beiträge mit und mir ist der 'gute Umgangston' aufgefallen!

Deswegen traue ich mich und mache einen Seelen-Striptease.

Bitte nicht wundern, ich schreibe frei von der Leber weg:

Ich bin mit meinem Mann 10 Jahre zusammen und 8 Jahre verheiratet. Wir haben 4 Kinder zwischen 9 und 1 Jahr.
Das erste halbe Jahr führten wir eine Fernbeziehung.
Zu der Zeit hatte ich mich von meiner großen Liebe getrennt (keine schöne Beziehung, aber ich liebte diesen Mann) und wollte eigentlich meine Freiheit genießen. Und dann lernte ich meinen jetzigen Mann kennen und es kam zur Fernbeziehung.
Wie gesagt, ich merkte, dass ich noch nichts Ernstes wollte, beendete die Beziehung und fing eine lockere Beziehung mit einem Mann an. Ich wurde dann schwanger von ihm, entschied mich aber für das Kind (zu der Zeit war ich in Lohn und Brot und Mitte 20).
Meine Eltern waren NICHT begeistert und redeten auf mich ein (ziemlich böse). Der Einzigste, der zu mir hielt und mich verstand, war mein heutiger Mann. Ich hatte mich zu der Zeit bei ihm gemeldet, da ich wusste, mit ihm kann man reden!
Lange Rede, kurzer Sinn: ich entschied mich für das Kind und meinem Mann, der das Kind vorbehaltlos akzeptierte und sich sogar als Vater eintragen liess.
Meine Eltern waren seitdem dann auch begeistert und ich zog zu ihm.

Und dennoch....seit einigen Jahren weiß ich nicht mehr, ob ich meinen Mann liebe (oder jemals richtig geliebt habe?). Ich weiß, dass ich ihn mag, als Menschen, Freund und Vater! Er ist ein sehr guter Mensch: ehrlich, treu, loyal, ein Mensch, auf den man sich verlassen kann.
Er raucht nicht, trinkt nicht, sitzt nicht vor dem PC, treibt aktiv Sport, nimmt sich Zeit für die Familie, liebt mich und die Kinder aufrichtig usw.!
Normalerweise würde jeder sagen, so einen will ich auch!
Ich meine, wo findet man einen Mann, der einen liebt, obwohl man mit dem Kind eines anderen Mannes schwanger war?

Und genau da liegt mein Problem: bin ich eigentlich normal? Von allen guten Geistern verlassen?

Das eigentliche Problem ist der S.! Ich möchte nicht, habe wirklich keine Lust. Ich habe noch nicht mal Lust auf Kuscheln, Nähe oder sonstiges.
Ich verzweifle an mir selber (das müsst ihr mir glauben!).
Es ist auch nicht erst seit ''gestern'' so....

Früher konnte ich wenigstens so tun als ob, damit er zufrieden ist. Ich habe das gemacht, damit ich ihm nicht mit meiner Zurückweisung weh tue (das weiß ich aus eigener Erfahrung, deswegen fühle ich mich selber mies).

Wir haben auch schon des öfteren darüber geredet, warum ich keine Lust habe, ich schob es auf die Kinder, Haushalt etc. (ich dachte, es wäre es, das typische Hausfrauen-Syndrom).
Er hat mich dann nicht mehr gedrängt, wir haben mehr gekuschelt, mehr neuen Wind in unser S.leben gebracht usw.! Es ging dann eine zeitlang gut (ich ''spielte'' brav mit), dachte, jetzt laufe ich wieder rund (funktioniere), aber dann kam sie wieder, diese Unlust.

Dann dachte ich, okay, es liegt daran, dass ich mich als Hausfrau und Mutter ''minderwertig'' fühle. Ich fing eine HP-Ausbildung an, die leider abbrechen musste, wegen unserem letzten Kind (Schwangerschaft).
Und seitdem ist es besonders schlimm. Ich will echt gar nicht mehr!
Wir hatten im Sommer eine echte Krise, ich wollte diese Ehe beenden, weil ich seine Annäherungsversuche nicht wollte.
Meine Mutter schaltete sich dann ein und vermittelte. Sie hielt mir ''Vorträge'', dass es nun mal so in einer Ehe ist, man muss auch mal ''mitspielen'', wenn der Mann will, die Lust kommt dann dabei von ganz alleine.
Dazu muss ich sagen, dass meine Eltern mehrere hundert km weg wohnen und als ich vor 5 Jahren schon mal soweit war, meinten sie, wenn ich die Ehe beende, solle ich ja mit meinem Popo da bleiben wo ich sei.
Vor 3 Jahren das gleiche ‘’Spiel’’, meine Eltern meinten, ich hätte einen ‘’Burn-Out’’. Ich hätte ja ‘so viele Kinder’, der Haushalt,
die Ausbildung usw.! Wenn es mir wieder ‘’besser geht’’, läuft die Ehe auch wieder.

Mittlerweile glaube ich:

Entweder bin ich echt nicht richtig im Kopf (so wie meine Eltern es meinen) oder ich habe meinen Mann nie richtig geliebt.

Ich hinterfrage mich wirklich selber, da ich ein selbstkritischer Mensch bin und zuerst die Fehler bei mir suche.
Nur ist es momentan so, dass ich glaube, meine ‘’depressive’’ Haltung kommt deswegen, weil ich nicht mehr will?!

Ich hoffe, ihr versteht mein Kauderwelsch?!

Danke.....Malefiz

10.10.2012 13:40 • #1


C
Jep. Angekommen.

Eine Frage, die du wohl am besten selbst beantworten kannst. In deine Kopf kann keiner reinschauen.
Aber 10 Jahre sind ja keine Zeit, die man einfach nur aushält, oder? War da kein Glück? Kein Gefühl - ich würde sterben für dich? Nie?

Ich kann mir gut vorstellen, dass dich der Alltag auffrisst. Bei 4 Kindern keine Kunst. Burn out - möglich. Schon mal an Mutter-Kind-Kur gedacht?

Habt ihr eine Paartherapie versucht? Das wäre noch eine Alternative.

LG + Viel Glück
Carlson

10.10.2012 14:02 • #2


A


Bin ich normal?

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N
Liebe Malefiz,

zuerst einmal herzlich willkommen im Forum.

Zum zweiten: Keine Sorge, du bist völlig normal.
Es gab schon immer Menschen, die mehr S. wollten als andere und solche, die auch schon mal darauf verzichten können, ohne dass sie das Gefühl hätten, ihnen fehle etwas.
Gerade bei Frauen, die ein oder mehrere Kinder in die Welt gesetzt haben, ist das so eine Phänomen. Hat vielleicht den Ursprung in der Biologie. Die Aufgabe des Weibchens ist schließlich, für Nachkommen zu sorgen und wenn diese Aufgabe erfüllt ist, sehen einige keinen Sinn darin, das Fortpflanzungsverhalten fortzusetzen.
Nun dient der S. ja nicht nur zur Erhaltung der Menschheit, sondern auch als Ausdrucksmittel seiner Gefühle für und Verbundenheit mit dem Partner . Aber der S. sollte nicht als Pflichterfüllung zur Aufrechterhaltung seiner Ehe/Beziehung gesehen werden, sondern beiden Partner Spaß bereiten.
Und da kommt meine Frage: Hast du dich schon mal gefragt, was dein Mann tun könnte/sollte/müsste, damit du Spaß daran empfindest? Was muss passieren, damit du deinem Mann nicht etwas vorspielen musst, was nicht da ist?
Denn auf Dauer ist das für beide unbefriedigend.
Es ist immer schwierig, sich Zeit füreinander zu nehmen, wenn Kinder im Haus sind, um die man sich kümmern muss. Vielleicht ist das dein Lustkiller?
Es könnte aber auch sein, dass du einfach als Mensch mehr Bestätigung brauchst, so wie du es ja selbst schon erkannt hast. Nur Hausfrau und Mutter zu sein, füllt keine Frau auf Dauer aus. Du brauchst etwas, wo du dich beweisen kannst, wo du zeigen kannst, dass du mehr drauf hast außer putzen , kochen, waschen, Kinder füttern und wickeln...
Trotz allem sollte die Zweisamkeit nicht zu kurz kommen. Und bei einem großen Haushalt und vielen Kindern passiert das schnell, dass man den Partner und seine Bedürfnisse dabei aus dem Auge verliert (nicht falsch verstehen, ich habe selbst mehr als ein Kind).
Organisiert euch einen Babysitter, geht schick essen, ins Theater, ins Kino... Es gibt so viele Möglichkeiten.
Vielleicht solltest du erst einmal für dich ergründen, wie der S. aussehen muss, der dir Spaß macht. Denn wenn du selbst es nicht einmal weißt, woher soll es dann dein Mann wissen.
Kehr das Problem nicht unter den Tisch! Daran sind schon viele Ehen/Beziehungen gescheitert. Es liegt an dir, es aus der Welt zu schaffen.
Ich wünsche dir viel Glück!

10.10.2012 14:13 • #3


sanin
Wie soll es denn anders kommen, wenn du nicht die Ursache erforscht hast sondern brav mitgespielt?
Ist das nicht irgendwie missbrauch an dir selbst?

Natürlich verlierst du immer mehr die Lust. Zärtlichkeit, Nähe uns S. bekommen etwas zwanghaftes.

Ich halte da für nicht unnormal.

Aber ich würde dringend empfehlen Hilfe zu holen. google doch mal was es da alles gibt.

Es mag sein, dass dein Mann toll ist und doch fehlt die Spannung.
Ich fürchte wir können hier reden wie wir wollen, aber helfen wird dir das nicht wirklich.

Vergiss den Ratschlag deiner Mutter und fang zu arbeiten an. Auch du hast ein Recht auf Lust.
Vielleicht musst du deinen Mann neu kennenlernen und dein Mann dich.
Wenn du so weitermachst, wird dir die Ehe irgendwann unerträglich. Also such dir professionelle Hilfe.

10.10.2012 14:34 • #4


M
Danke für eure Antworten!

@ sanin

Ich möchte noch eines klar stellen, auch wenn es sich wieder mies anhört:

Ich habe schon Interesse an Männern und an S.! Nur nicht wirklich mit meinem Mann.
Und um gleich die Frage zu klären, nein, ich habe ihn noch nie betrogen.
Aber ich gebe zu, dass ich schon mal darüber nach gedacht habe bzw. gerne NUR darüber nachdenke wie es wäre.

@ neja

Ja, das haben wir schon versucht bzw. gemacht. Allerdings gebe ich auch zu, dass ich kaum Lust darauf habe.

@ carlson

Ja, 10 Jahre sind eine lange Zeit. Es gab gute und es gab schlechte Zeiten. Die schlechteste Zeit war, als unsere Tochter starb (seine Erstgeborene). Ein Jahr danach gab es die erste große Krise. Ich riss mich aber wieder zusammen, weil ich an meine anderen Kinder dachte.
Paar-Therapie.. ich weiß nicht. Ich habe letztens mit meinem Mann darüber gesprochen, dass ICH mal zum Psychotherapeuten gehe, weil ich halt s. Unlust habe. Da meinte er, nein, du hast keine Depressionen oder so was.

Aber abgesehen mal davon, geht es mir auch seit Jahren auf den Geist, dass man mir vorhält, dass ich Burn Outs habe oder dass ich nicht normal sei (Zitat meines Mannes).
Denn wenn man es dauernd vorgehalten bekommt, glaubt man es auch irgendwann. Und das halte ich auch nicht für gesund.

10.10.2012 15:13 • #5


R
Hallo Malefiz,

vorweg, ich kann nichts unnormales an deiner Schilderung entdecken. Im Gegenteil, ich finde es sogar überaus normal

Deine Eltern allerdings verhalten sich dir gegenüber übergriffig und erpresserisch in einem Ausmaß, das mir nicht mehr normal erscheint. Sie haben dir sogar deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nicht gewillt sind, dir in einer Krise beizustehen, solange du nicht nach ihrem Willen funktionierst. Zeit und Anlass für dich, deine Beziehung zu deinen Eltern zu überprüfen und dich gegebenenfalls von ihren Einstellungen, ihrem Urteil und ihren Bedingungen, zu denen sie bereit sind dich zu lieben, zu emanzipieren.

Dass du keine Lust auf deinen Mann hast, ist nichts Ungewöhnliches. Daran herumzudoktorn und dich als Problem zu betrachten, an dem man doch was ändern müsse, halte ich für den falschen Ansatz. Zu dem Recht auf s exuelle Selbstbestimmung gehört eben auch, keine Lust zu haben! Du schreibst, deine Libido sei vorhanden, sie richte sich eben nur nicht auf deinen Mann. Auch das ist nicht wirklich ungewöhnlich und zunächst einmal nur ein Fakt, den du akzeptieren kannst, ohne dich schuldig zu fühlen.

Dass du mit deinem Mann keinen S ex haben möchtest, heißt im Umkehrschluss nicht, dass du ihn nicht liebst, oder dass ihr nicht ein erfülltes Familienleben miteinander teilen könnt. Die Vorstellung, man müsse sich ein Leben lang ero. dauerhaft für ein und dieselbe Person begeistern, ist ein romantischer Mythos, ein unrealistisches Ideal. Du beschreibst deinen Mann als einen guten Partner und aktiven Vater. Offensichtlich ist das gemeinsame erfolgreiche Meistern des Lebens und des Alltags also die Basis eurer Beziehung. Gut, denn da habt ihr etwas Solides, darin steckt möglicherweise deine Liebe für ihn, die du an der falschen Stelle, nämlich der ero. Anziehung, suchst.

Bleibt das Problem, dass deinem Mann etwas fehlt, das für ihn wichtig ist. Bisher konnte er (mit Unterstützung deiner Eltern und deiner Billigung) dich für die Erfüllung seines Bedürfnisses als zuständig erklären. Woher kann er diese Erfüllung bekommen, wenn ihr beide akzeptiert, dass du sie ihm nicht geben wirst?

Er könnte sich trennen, aber in diesem Fall müsste er tragende Säulen seines Lebens gegen mehr S ex eintauschen, und zugleich dich und eure Kinder derselben tragenden Säulen berauben. Eine grausame Wahl, und ein schlechter Deal.

Habt ihr schon einmal über ein offeneres Beziehungsmodell nachgedacht, in dem er sich seine s exuelle Erfüllung außer Haus holen kann (und du im Gegenzug vielleicht auch mal ...)? Für Menschen, deren Beziehung ansonsten stabil ist, kann so etwas eine echte Win-Win-Situation darstellen: Er hätte seine Befriedigung, du hättest deine Ruhe vor seinen Avancen und ihr könntet euch endlich wieder auf eure gemeinsamen Stärken und das Wesentliche konzentrieren: eine Familie zu sein, Partner zu sein.

10.10.2012 16:05 • x 3 #6


A
Hallo Malefiz,

ich kenne die Situation in der du bist ganz genau und mein Weg führte durch einen Auslöser von einem anderen Mann zu meiner Trennung oder besser von der Loslösung aus meiner Ehe. Für mich war es der einzig richtige Schritt, weil ich persönlich finde, dass wenn das S..leben nicht mehr stimmt auch es früher oder später die Beziehung zu sehr belastet und den Bach runtergeht.
Und ich finde die Ausführung von Raupe super treffend und richtig... aber natürlich nur für die Menschen die Liebe und S..ualität unterscheiden können.. und die gibt es auch gaaaanz viel! Ich kann das nicht, für mich war einfach klar, welchen Weg ich zu gehen hatte.

Aber zum Glück waren meine Kinder auch schon einigermassen groß und konnten die Trennung gut verarbeiten. Bei dir ist das natürlich auch sehr schwierig bei 4 Kindern und dazu noch sehr klein!

Lass es nicht soweit kommen, dass du ekel empfindest gegen deinen Mann.

LG

10.10.2012 16:52 • x 1 #7


M
Zitat von Raupe:
Deine Eltern allerdings verhalten sich dir gegenüber übergriffig und erpresserisch in einem Ausmaß, das mir nicht mehr normal erscheint. Sie haben dir sogar deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nicht gewillt sind, dir in einer Krise beizustehen, solange du nicht nach ihrem Willen funktionierst. Zeit und Anlass für dich, deine Beziehung zu deinen Eltern zu überprüfen und dich gegebenenfalls von ihren Einstellungen, ihrem Urteil und ihren Bedingungen, zu denen sie bereit sind dich zu lieben, zu emanzipieren.

Ja, das weiß ich Jahren! Ich arbeite daran!

Dass du keine Lust auf deinen Mann hast, ist nichts Ungewöhnliches. Daran herumzudoktorn und dich als Problem zu betrachten, an dem man doch was ändern müsse, halte ich für den falschen Ansatz. Zu dem Recht auf s exuelle Selbstbestimmung gehört eben auch, keine Lust zu haben! Du schreibst, deine Libido sei vorhanden, sie richte sich eben nur nicht auf deinen Mann. Auch das ist nicht wirklich ungewöhnlich und zunächst einmal nur ein Fakt, den du akzeptieren kannst, ohne dich schuldig zu fühlen.

Ich denke, dass ich ein typisches Frauen-Problem. Wir Frauen suchen i. d. R. immer den Fehler bei uns selbst. An sich ein sehr guter Charakterzug, den mehrere Mitmenschen sich aneignen sollten. Allerdings kann man sich dabei auch kaputt machen.
Aktuell ist die Situation aber gerade: er wollte vorgestern Abend, ich schlief schon, wurde wach und verweigerte, weil ich wirklich müde und kaputt war. Daraufhin bin ich in unser Schlafzimmer (wo übrigens noch unser Jüngstes schläft, da ich noch nachts stille), er kam not amused mit. Ich schlief wieder ein, er machte mich wieder wach und ich verweigerte wieder (innerlich war ich wirklich sauer!). Er drehte sich dann böse um und ich hörte nur: zum k****n!
Und seitdem reden wir nur das Nötigste.
Aber er schafft es, dass ich mich schuldig fühle.



Dass du mit deinem Mann keinen S ex haben möchtest, heißt im Umkehrschluss nicht, dass du ihn nicht liebst, oder dass ihr nicht ein erfülltes Familienleben miteinander teilen könnt. Die Vorstellung, man müsse sich ein Leben lang ero. dauerhaft für ein und dieselbe Person begeistern, ist ein romantischer Mythos, ein unrealistisches Ideal. Du beschreibst deinen Mann als einen guten Partner und aktiven Vater. Offensichtlich ist das gemeinsame erfolgreiche Meistern des Lebens und des Alltags also die Basis eurer Beziehung. Gut, denn da habt ihr etwas Solides, darin steckt möglicherweise deine Liebe für ihn, die du an der falschen Stelle, nämlich der ero. Anziehung, suchst.

Bleibt das Problem, dass deinem Mann etwas fehlt, das für ihn wichtig ist. Bisher konnte er (mit Unterstützung deiner Eltern und deiner Billigung) dich für die Erfüllung seines Bedürfnisses als zuständig erklären. Woher kann er diese Erfüllung bekommen, wenn ihr beide akzeptiert, dass du sie ihm nicht geben wirst?

Er könnte sich trennen, aber in diesem Fall müsste er tragende Säulen seines Lebens gegen mehr S ex eintauschen, und zugleich dich und eure Kinder derselben tragenden Säulen berauben. Eine grausame Wahl, und ein schlechter Deal.

Habt ihr schon einmal über ein offeneres Beziehungsmodell nachgedacht, in dem er sich seine s exuelle Erfüllung außer Haus holen kann (und du im Gegenzug vielleicht auch mal ...)? Für Menschen, deren Beziehung ansonsten stabil ist, kann so etwas eine echte Win-Win-Situation darstellen: Er hätte seine Befriedigung, du hättest deine Ruhe vor seinen Avancen und ihr könntet euch endlich wieder auf eure gemeinsamen Stärken und das Wesentliche konzentrieren: eine Familie zu sein, Partner zu sein.


Ja, darüber hatten wir mal geredet, ist aber schon ein paar Jahre her. Ich persönlich hätte nichts dagegen, da ich es ihm wirklich gönnen würde.
Allerdings glaube ich nicht, dass ER es könnte. Dazu ist er doch sehr konservativ eingestellt.
Grundsätzlich teile ich Deine Einstellung zum Thema Monogamie, aber er schaut nicht gern über den Tellerrand.

11.10.2012 09:01 • #8


M
Zitat von amurie:
Hallo Malefiz,

ich kenne die Situation in der du bist ganz genau und mein Weg führte durch einen Auslöser von einem anderen Mann zu meiner Trennung oder besser von der Loslösung aus meiner Ehe. Für mich war es der einzig richtige Schritt, weil ich persönlich finde, dass wenn das S..leben nicht mehr stimmt auch es früher oder später die Beziehung zu sehr belastet und den Bach runtergeht.
Und ich finde die Ausführung von Raupe super treffend und richtig... aber natürlich nur für die Menschen die Liebe und S..ualität unterscheiden können.. und die gibt es auch gaaaanz viel! Ich kann das nicht, für mich war einfach klar, welchen Weg ich zu gehen hatte.

Aber zum Glück waren meine Kinder auch schon einigermassen groß und konnten die Trennung gut verarbeiten. Bei dir ist das natürlich auch sehr schwierig bei 4 Kindern und dazu noch sehr klein!

Lass es nicht soweit kommen, dass du ekel empfindest gegen deinen Mann.

LG


Hallo amurie!

Danke für Deine Antwort! Es tut gut zu lesen, dass ich nicht die Einzigste bin, die so 'unrund' läuft!
Ich finde es eigentlich sehr traurig, dass das Thema nicht so häufig angesprochen wird, wenn es doch sehr oft vor kommt?!

Ekel, ja.... Naja, soweit ist es noch nicht. Aber s exuelle Anziehung ist anders. Ich würde es so definieren, ich mag ihn wie einen Bruder.

Und ja, das ist auch mein Problem, da ich Mutter bin, ich denke halt an die Kinder, da sie noch so klein sind.

LG

11.10.2012 09:08 • #9


A


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