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Brauche Aufbauende Worte - bin so traurig

S
Hallo zusammen, ich habe momentan den großen Drang mich mitzuteilen, weil ich das Gefühl habe, dass ich gerade wieder kopfüber in das offene Loch vor mir stürze. Ich wurde vor drei Wochen nach einer 6 jährigen Beziehung von meinem Partner verlassen. Haben 5 Jahre davon zusammen gewohnt. Er hat die Trennung damit begründet, dass er keine Zukunft mit mir sieht, wir uns auseinander gelebt hätten und seine Gefühle nicht mehr ausreichend seien. Mich hat das alles sehr vor den Kopf gestoßen. Wir hatten zwar unsere Differenzen, aber ich hatte das Gefühl, dass wir glücklich waren.

Mittlerweile habe ich erkannt, dass ich sehr zurückgesteckt habe und auf viel verzichtet habe, was mir in einer Beziehung eigentlich wichtig gewesen wäre (Wertschätzung, Zuneigung, Unterstützung, gesehen werden - hat alles größtenteils gefehlt) . Mir gelingt es also mittlerweile auch die negativen Seiten der Beziehung zu sehen. Er hat innerhalb einer Woche eine Wohnung gefunden, ich bleibe aus u.a. finanziellen Gründen in unserer alten. Eine Woche nach der Trennung bin ich bis heute zu meiner Familie gefahren (180km entfernt ) , nachdem es mir in der ersten Woche sehr schlecht ging (arbeite in einer Schule und habe osterferien) . Bei meiner Familie habe ich sehr viel über uns nachgedacht und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass die Trennung vermutlich besser war. Ich war sehr reflektiert und rational, hatte den Eindruck, dass ich in der Verarbeitung schon Fortschritte gemacht habe.
Nun steht morgen meine Rückkehr in die Wohnung an und es überkommt mich eine riesen Angst.

Während ich weg war hat er seine Sachen ausgeräumt. Ich weiß nicht was mich erwarten wird. Plötzlich sitze ich wieder hier und weine, vermisse ihn unendlich und hab das Gefühl, dass ich es alleine nicht schaffen kann. Das schwarze Loch vor mir scheint mich zu verschlucken, fühle mich hilflos, verzweifelt, einsam und bekomme kaum Luft bei dem Gedanken zurückzukehren, meine Familie zurückzulassen und auf mich allein gestellt zu sein. Am liebten würde ich ihn anrufen und anflehen zu mir zurück zu kommen. .. der gefühlte Fortschritt der letzten 10 tage ist vollkommen dahin hoffe auf aufbauende Worte...

18.04.2017 23:06 • #1


C
Liebe June, das tut mir wirklich leid das zu lesen. Gefühlstechnisch sind Trennungen immer verdammt schwer zu verarbeiten. Jeder hat seinen eigenen Weg damit umzugehen.
Ich kann es absolut nachvollziehen, dass du Angst hast in die gemeinsame Wohnung zurückzukehren. Dort gibt es so viele Erinnerungen. Aber rufe dir in Erinnerung, was du schon für dich festgestellt hast: Die Beziehung tat dir nicht gut. Du hast dich eingeschränkt und konntest nicht Du sein. Vielleicht schaffst du es ja die Wohnung ganz sachlich zu betrachten. Wie wäre es mit einer Renovierung? Neue Farbe an den Wänden, neue Vorhänge, andere Deko?! Was mochte dein Ex nicht, was du immer wolltest?! Rosa Wände - kein Problem!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

18.04.2017 23:16 • x 3 #2


A


Brauche Aufbauende Worte - bin so traurig

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K
Wie sehr sich unsere Geschichten ähneln... Sein Trennungsgrund, deine Flucht zur Familie, er räumt die Wohnung währenddessen. Es wird nicht leicht, wenn Du zurück in die Wohnung kommst. Mich hat es wie eine Wucht getroffen. Das Weinen klang so laut. Die halbleere Wohnung hat unglaublich geschallt.
Versuch das zu ertragen! Vielleicht hilft die Zeit. Sagt man ja. Ich habe die Erfahrung nach 9 Monaten noch nicht überzeugend gemacht.
Ich kann Dir keinen Trost geben, nur mein Mitgefühl zusichern.
Du wirst das schaffen. Du musst es schaffen.
LG

18.04.2017 23:29 • x 1 #3


dollesDing
Könntest du mit jemandem zusammen in die Wohnung gehen?
Oder dich für danach verabreden?
Du musst diesen Schritt gehen, da er notwendig ist, um ihn abzuhaken und danach weitere Schritte der Überwindung und Verarbeitung zu gehen.
Dieser Schritt bringt dich auf deinem Weg voran.
Mach dir klar, dass er wichtig und nützlich ist.
Du kannst ihn eh nicht umgehen, also versuche, ihn anders zu bewerten.
Also...Morgen durchatmen und rein.
Gefühle leben. Aber Situation auch entdramatisieren.
Ab übermorgen sind die Ängste davor dann Vergangenheit. Bring es hinter dich.
Du packst das. Und zwar ohne dich zu melden. Das ist jetzt DEINE Herausforderung und das haben schon ganz viele Menschen gemeistert. Du auch!
Du bist vorbereitet und deine Familie steht dir bei.

19.04.2017 00:24 • x 2 #4


Igluweis
Hi Grüsse aus dem Süden der Republik
Aufmunternde Worte sind für jeden relativ, du bist noch schockiert von den Ereignissen. Was hilft ? Ist bei jedem anders, bei mir war es Musik. Zwischen Heavy Metal wenn wütend und langsameren Melodien wenn melancholisch. Da sind die Österreicher spitze, zB von wanda wenn ich einmal 20 binoder der Himmel über Wien von lemo.
Wie geht's weiter? Leider alles langsam, wobei du ja schon relativ weit bist, wenn du das negative des ex wirklich erkennst. Es ist die Angst vor Veränderung, des nie wieder lieben und vertrauen können. Und nix Selbstbewusstsein, das will erst wieder aufgebaut werden. Vor dem Erfolg haben die götter den Schweiss (oder Tränen) gesetzt. Ich bin raus aus dem Loch, du auch! Ich wünsch dir was.
Ps gleich ein paar Wörter auf die Streichliste setzen, irgendwann, irgendwie, irgendwo. Diese paar Wörter schieben die freudigere Zukunft ins unbestimmte hinaus

19.04.2017 00:25 • x 1 #5


F
Hallo,

Du wirst es schaffen, bleibe stark und melde dich nicht bei Ihn. Du hast schon eine Zeit
ausgehalten. Nimm jemand mit wenn du in die Wohnung gehst. Dann ist es leichter.
Du wirst es schaffen das, das schwarze Loch dich nicht verschluckt ich war darin immer
wieder habe es auch geschafft da rauszukommen.
Vorteil ist du siehst schon die negativen Dinge eurer Beziehung, das wird dir beim
Verarbeiten deiner Situation helfen.

19.04.2017 03:39 • x 2 #6


L
Du schaffst das.

Rückschläge sind bei Deiner Trauerarbeit normal. Setzte Dich nicht so unter Druck. Es dauert so lange wie es dauert.

19.04.2017 07:12 • x 1 #7


L
Hey!
Wurde auch gerade von meiner Partnerin verlassen, bin jedoch noch etwas jünger. Ich denke woran du immer denken musst und woran ich auch denken werde ist, dass der Körper ganz gleich wie schlecht es dir heute geht irgendwann anfängt sich zu regenerieren. Viele Gewohnheiten über Jahre hinweg scheinen wie ausgemerzt aber nun musst du lernen damit zu leben. Für mich ist es kein Grund einfach zu sagen man sehe keine Zukunft..
Vorallem lässt das weitere Fragen offen. Ich würde diese Fragen jedoch nicht beantwortet haben wollen.

Die Zeit heilt alle Wunden. Du wirst die Geschichte niemals vergessen und das sollst du nicht aber es kommt eine Zeit in der du darüber lächeln kannst
Liebe Grüße und viel Glück :*

19.04.2017 07:25 • x 1 #8


S
Vielen Dank für all die lieben Worte. Es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist. Habe für heute Abend eine Freundin eingeladen, die wahrscheinlich auch bei mir schlafen wird, das beruhigt mich schon ein bisschen. Gestern Abend habe ich mich in den Schlaf geweint, konnte aber immerhin dem Drang mich zu melden widerstehen und hab wenigstens ein paar Stunden schlafen können... Mal sehen was mich später erwartet..
Ich grüße euch alle ganz lieb,
June

19.04.2017 07:53 • x 1 #9


dollesDing
Guten Morgen.
Ein paar Stunden Schlaf...super!
Bekomme das mit dem Schlafen nach jetzt fast 3 Monaten IMMER noch nicht auf die Reihe.
Es freute mich, zu lesen, dass du eine Freundin eingeladen hast.
Das wird enorm helfen.
Du hast es geschafft, dich nicht zu melden, obwohl jede Zelle in dir den Drang danach hat. Dann schaffst du das heute auch. Jeden Tag aufs Neue kannst du dir sagen:Heute melde ich mich nicht.
Du machst alles richtig.
Heute ist ein großer Tag für dich.
Denn heute gehst du einen wichtigen Schritt. Und dabei wirst du gefasst sein. Voller Gefühle, die nicht toll sind, aber auf die du vorbereitet bist und ins Gesicht blicken kannst.
Mut bedeutet, vor etwas Angst zu haben und es trotzdem zu tun.
Für dich und dein Wohlergehen.
Wir können oft mehr aushalten und durchstehen, als wir glauben.
Selbstvertrauen rausholen!
Nicht nur negative Gedanken zulassen sondern auch die stärkenden. Du bewertest deine Gedanken! Daraus folgen dann deine Gefühle.
Und nun hast du hoffentlich hier die Stärkung von allen erhalten, die du dir gewünscht hast. Jetzt bist du bereit.
Berichte dann doch mal, wie du es gemeistert hast.
Alles Gute heute!

19.04.2017 08:10 • x 1 #10


F
Zitat von SternchenJune:
Vielen Dank für all die lieben Worte. Es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist. Habe für heute Abend eine Freundin eingeladen, die wahrscheinlich auch bei mir schlafen wird, das beruhigt mich schon ein bisschen. Gestern Abend habe ich mich in den Schlaf geweint, konnte aber immerhin dem Drang mich zu melden widerstehen und hab wenigstens ein paar Stunden schlafen können...


Gut das du ein paar Stunden Schlafen konntest.
Super das du heute abend nicht alleine bist und eine Freundin bei dir sein wird,
das wird dir sehr gut tun.
Das Schlimmste ist das allein sein in, so einer Situation.
Super das du wieder stehen konntest, dich bei ihn zu melden

19.04.2017 14:28 • #11


S
Das zurück kommen tat sehr weh.. Es ist alles so ungewohnt, so still
Da hab ich wirklich noch eine Menge emotionaler Arbeit vor mir.. Möchte das Wohnzimmer renovieren, es zu meinem machen. Irgendwann dann das Schlafzimmer.. Bin froh, dass meine Freundin zumindest heute bei mir übernachtet. Alleine würde ich es heute nicht aushalten. Aber der Drang mich bei ihm zu melden ist geringer als gestern noch.
Gute Nacht alle miteinander, ich hoffe ihr findet einigermaßen in den Schlaf..

19.04.2017 23:16 • x 1 #12


VictoriaSiempre
Tipp: Fang mit dem Schlafzimmer an!

19.04.2017 23:21 • x 1 #13


dollesDing
Guten Morgen.
Jetzt kannst du auf jeden Fall schon mal einen Haken hinter die Angst vor gestern und den Schritt in die veränderte Wohnung machen.
Gut gemacht.
Obwohl es so an dir nagt, richtest du deine Gedanken in die Gestaltung deiner neuen Höhle...das ist super.
An das Ungewohnte wirst du dich gewöhnen. Ideen und Lust zum Gestalten der Wohnung werden dich automatisch heimsuchen.
Sei traurig. Nimm wahr, was die Atmosphäre mit dir macht.
Schau auch darauf, welche neuen Energien nun frei werden.
Schaffe Ausgleich zwischen Innehalten und Aktivismus.
Toll, dass der Drang, sich zu melden dich nicht unnötig gequält hat.
Liebe Grüße und Schwung für den Tag.

20.04.2017 09:48 • x 1 #14


L
Hallo Du,
deine Geschichte ist wie meine. Deine Probleme sind die meinen. Als ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich...so einen (meinen) Typen gibt es ja zweimal;))
Ich bin auch sehr traurig und verletzt...habe auch keine Wertschätzung erhalten und kaum Respekt... und auch ich habe Osterferien;))
Du bist nicht alleine...
Lieben Gruß...

20.04.2017 09:51 • x 1 #15


A


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