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Brief an einen Panther

latraviata
Hallo Pantherchen. Ich bin grad echt nicht gut drauf. Habe keine Idee wie es mit uns weitergehen soll. Ich versuche, dir deinen Freiraum zu lassen, aber ich sehe nicht, wie du mir entgegenkommst. Ich kann das nicht allein. Seit zwei Wochen hab ich jetzt eine steife Schulter. Warum wohl. Es ist zu viel, es ist zu schwer für mich. Ich bin so traurig. Ich dachte, das ganze könnte eine Gelegenheit sein zu üben bei mir zu bleiben oder immer wieder zu mir zu kommen. etwas was ich zugegeben nicht gut kann. Ich tendiere zum Klammern, auch wenn es mir selbst nicht gut tut. Aber das hier bei uns - das geht im Moment über meine Kraft. Ich weiß echt nicht, wie das gehen soll. Und andererseits: ich kann dich doch nicht jetzt schon wieder gehen lassen. Ohne einen Sommer. Das geht doch nicht..

25.01.2016 12:43 • #1


S
Hallo,
um was für einen Freiraum handelt es sich bei Euch? Ihr seit schon einmal getrennt gewesen?

25.01.2016 15:28 • #2


A


Brief an einen Panther

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latraviata
hallo! nein, wir waren noch nicht zusammen oder getrennt .. es geht darum, dass er grundsätzlich eher ein distanztyp ist - also weniger nähebedürfnisse hat als ich - und außerdem noch 2 kinder aus vorheriger ehe hat, was natürlich zeit und energie braucht. ich hab bisher versucht, mich darauf einzustellen, bin aber gerade an einem punkt, wo ich nicht weiß, wie ich das tun soll, ohne frustriert, wütend, traurig etc zu werden.

25.01.2016 16:31 • #3


Kokolores
Das klingt so ähnlich wie bei mir. Man gibt und bekommt nichts zurück... Es frisst alles in einem auf. Habt ihr schon über eure Gefühle geredet? Mag er dich? Will er dich?

25.01.2016 18:45 • x 1 #4


latraviata
ja wir haben letzte woche z.b. mal geredet. auch nach weihnachten gabs ein gespräch, weil er relativ selten von sich schreibt. er hatte es wohl nicht auf dem schirm, wollte es ändern. hat er auch gemacht danach - hat sich eine woche lang täglich gemeldet. dann nahms aber wieder ab. letzte woche haben wir noch mal geredet. ich hab gesagt, dass ich offensichtlich die bin in der beziehung, die mehr nähe will. dass es mir schwer fällt, das einzugestehen. und auch dass es mir schwer fällt damit umzugehen. es war ein gutes gespräch er hat am nächsten tag das nächste treffen für 2 tage später ausgemacht. meinte, er würde sich darauf festlegen. aber danach war es wieder so, dass wir uns eine woche lang nicht gesehen haben. ich hab am wochenende absichtlich nicht geschrieben - um ihm meinerseits raum zu lassen (aber mit der blöden hoffnung, er würde sich melden. hat er nicht)

ansonsten.. ja, er mag mich (sagt er). ob er mich will.. i am not so sure. er spricht davon, was wir im sommer machen wollen und so .. aber die frage ist für mich schon: was will er von mir. im moment komme ich mir mehr wie eine geliebte vor. aktivitäten, feiertage etc. verbringt er v.a. mit den kindern (teils inklusive ex, von der er knapp 4 jahre getrennt ist - aber klar, sie sind halt beide eltern).

er gibt mir schon viel, ich mag ihn, fühle mich wohl mit ihm und wir haben in einigen bereichen einiges gemeinsam. deshalb könnte ich bis zu einem gewissen grad mit einschränkungen leben und an der ein oder anderen baustelle arbeiten... wenn ich mich mehr einbezogen fühlen würde. und mehr gewollt. (und wenn er weniger *beep* würde, was meiner meinung nach mit dem distanz-dings zusammenhängt).

so ist es einfach so, dass ich mich ihm nah fühle, wenn ich bei ihm bin - dann aber das gefühl hab, in den pausen dazwischen den kontakt zu ihm zu verlieren. und das macht mir momentan echt zu schaffen. ich probiere es mit loslassen und akzeptanz. aber es fällt mir schwer, nicht zu warten. es gibt nicht wenige menschen, die eine wochenendbeziehung führen - das weiß ich. aber es ist eben doof, das gefühl zu haben, er hätte eigentlich die zeit, mich öfter zu sehen. aber er braucht oder will sie eben für sich.

25.01.2016 19:25 • #5


latraviata
Hallo Pantherchen, weißt du, woran ich gerade denken muss? An die Autofahrt zurück vom Grillen. Danach war es ziemlich um mich geschehen... wir saßen beide hinten - ich musste das einfädeln, aber letztendlich warst du dann da. Zuerst wusste ich nicht so richtig, was ich sagen sollte, hab getan als würde ich ein bisschen schlafen. Dann haben wir angefangen zu reden. Und du hast deinen Arm auf die Lehne gelegt und ganz verstohlen und ganz leicht, so dass man auch hätte denken können, dass du es nicht tust, mit meinen Haaren gespielt. Und das war einer meiner schönsten schönsten Momente mit dir. Im Dunkeln mit dir zu sitzen, zu erzählen und deine Hand in meinen Haaren zu spüren.

Und du kannst mir einfach nicht erzählen, dass du gefühlsarm bist. Das ist *beep*. Du hast eine Sensibilität, die mich zu Tränen rührt, wenn ich daran denke. Allein, wie du Musik machst.. Mag sein, dass du für mich keine großen Gefühle hast (was ich nicht glaube). Oder dass du sie betäubst mit allem, was dir zur Verfügung steht. Aber nein. Du bist nicht gefühlsarm.

01.02.2016 22:20 • #6


latraviata
Ach ja und weißt du, was der Tag war, als ich mich in dich verliebt hab? Ich denke, es war ein Dienstag, es war furchtbar heiß - aber so richtig und wir standen alle vor der Uni. Und plötzlich war da dein Fuß direkt vor meinem. Keine Ahnung, wie er da hinkam - aber er war da! Ich hab ihn dann ganz leicht mit meinen Zehen berührt und du hast gelächelt. Und das wars.

Ich meine, klar, es war Sommer, alles war ein bisschen aufgeheizt. Aber trotzdem: von dem Tag an war ich in dich verknallt.

01.02.2016 23:18 • #7


latraviata
Im Übrigen sollte man jemanden nicht mit Koseworten zuschmeißen dürfen, wenn man keine klaren Gefühle für ihn / sie hat. Süße, Hübsche, Maus .. Idiot!

01.02.2016 23:42 • #8


latraviata
Ja, ganz toll, Frau latraviata. Wer braucht schon so was wie Würde. Aber nun zu dir, Panther. Ja, ich war schwach heute. Ja, ich hab mich klein gemacht heute. Ich hatte Sehnsucht, wollte Harmonie. Ich vermisse deine sanfte Art. Ich wollte, dass du wieder weich bist. Das war nicht sonderlich souverän, ich weiß. Es entspricht auch nicht dem, was ich dir sonst noch so alles sagen wollte, die letzten Tage. Ich sollte mich nicht so von dir behandeln lassen, wie ich es gerade tue. Verdammt. Aber so ist es eben. Es ist ein Weg, den ich gehe. Mal gebeugt, mal hüpfend, mal einen Schritt vor, mal einen zurück. Dieser Weg soll nicht zu dir führen - er soll zu mir führen. Du darfst mich begleiten - aber du solltest es wollen. Wirklich wollen. Im Grunde weiß ich wohl, dass du es nicht willst. Aber es wird deine Aufgabe sein, mir das zu sagen. Denn ich wollte bisher. Ziemlich.

02.02.2016 22:03 • #9


latraviata
Ich denke, ich mache es ziemlich falsch. Ich müsste mich rar machen - dir zeigen, wie toll ich ohne dich kann und bin. Das Ding ist nur: was solls? Wäre es ein echtes Wollen, wenn du mich so mehr wollen würdest? Deswegen mache ich einfach weiter - auf meine Art. Vermutlich werde ich an einige Wände bei dir rennen und mir die ein oder andere Beule dabei holen. Aber ich fürchte, es ist die einzige Möglichkeit für mich zu verstehen und mich innerlich zu distanzieren. Ich denke im Moment wieder, dass es nur auf eine Trennung hinauslaufen kann. Weil du einfach keinen Platz hast für eine Beziehung in deinem Leben - bzw. in deinem Herzen. Du willst es nicht wirklich. Deswegen werde ich wohl langsam, nach und nach meine emotionalen Verknüpfungen zu dir auflösen. Manche reißen alles auf einmal los - und es ginge wohl letztendlich schneller. Aber ich kann gerade keine große Wunde ertragen. Ich muss mich in so vielen Bereichen neu aufstellen. Ich kann es gerade noch nicht ertragen, dich komplett gehen zu lassen. Schritt für Schritt.

07.02.2016 18:01 • #10


latraviata
Ich habe keine Ahnung, wie ich dir morgen gegenübertreten soll. Ich sitze hier mit diesem Emotions- und Schmerzklumpen im Bauch und habe keine Gelegenheit, vorher mit dir zu sprechen. Ich versuche, es auf mich zukommen zu lassen. Immerhin seid ihr eigentlich so was wie vertraute Menschen. Ich sollte sein dürfen, wie ich eben bin. Trotzdem. Ich hab mich so auf so ein Treffen gefreut. Auf das Gesicht von V. und ich bin schon wieder traurig. Weil sie eins der Dinge ist, die kaputt gegangen sind. Die Freude.

08.02.2016 14:35 • #11


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