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Das Ende ist nur ein Synonym für Neubeginn

V
Hallo,
ich möchte versuchen meine Trennung zu verarbeiten. Da ich gern schreibe, ist bisher das hier dabei herumgekommen. Ich hoffe es gefällt einigen, auch wenn es, bisher, noch nicht sonderlich positiv ist

Wenn eine große Liebe stirbt, stirbt auch der Partner. Nicht für alle, aber für den Verlassenen. So zumindest fühlte es sich für Jonathan an, als er die Wohnung verließ. Die Wohnung, die einst sie beide zusammen mit Leben und Liebe gefüllt hatten, war nun ihre und das sie darin weiterhin wohnen konnte, ohne ihn, machte ihn traurig. War sie doch ihre gemeinsame Wohnung gewesen, hatte sie doch einst gesagt, dass sie das nie tun könne: dort ohne ihn wohnen. Wie ernst konnte sie es damals gemeint haben?
Jonathan ging zum Auto, richtete nochmal einen Blick zurück. Diese Frau war der Mittelpunkt seines Lebens gewesen. Um sie herum hatte er all seine Planungen gemacht, sie stand im Rampenlicht seines Lebens. Der Scheinwerfer strahlte immernoch, nur befand sich nichts mehr da, was es auszuleuchten gab. Jonathan war schon lange nicht mehr der Hauptdarsteller seines Lebens, hatte sich immer weiter in eine Nebenrolle gedrängt und damit das Ende einer Liebe eingeleitet. Er hatte die Augenhöhe verloren, ihr zu viel Macht über sich gegeben und sich dabei vollkommen verloren. Nun hatte er nicht einmal mehr sich selbst.[...]

08.04.2014 19:40 • x 2 #1


S
Hallo Verfasser,

du hast wirklich ein Händschen für Worte
Mir gefällt dein Schreibstiel sehr gut..es ist gefühlvoll und auch realistisch.... Ich würde gerne weiterlesen.

LG Sashii

09.04.2014 10:14 • #2


V
[...]dachte er zumindest zunächst.

Doch noch während er zum Auto ging wurde ihm klar, dass zwar seine Partnerin gegangen sei und auch einige Dinge, die er lieb gewonnen hatte, doch eine Sache, eine elementare Sache, die hatte sie ihm nicht nehmen können: Seine Wünsche, seine Träume. Plötzlich wurde sein Blick klarer. Er erkannte die Blüten am Baum und die auf sprießenden Blumen am Wegesrand und so kehrte auch der Frühling in sein Gesicht zurück. Klar, war es schade, das die Beziehung sich verlebt hatte, jedoch wurde Jonathan klar, dass er nun die Wahl hatte. Er könne sich hinsetzen, weinen und dem gewesenen hinterher trauern. Oder aber, er erhob den Kopf und seine volle Konzentration auf die Dinge, die er tun und erreichen will. „Irgendwo, in jedem Menschen, liegt ein Lebensplan, liegen Wünsche und Träume und wenn er es schafft, sich darauf zu konzentrieren, dann danken es eben diese Wünsche und Träume einem, indem sie ihm die Kraft geben, diese auch zu erreichen. Die Frage ist nur, ob man sich gehen lassen möchte, oder ob man kämpfen will. Nicht für eine Beziehung, sondern für sich. Nur wer für sich kämpft, kann im Grunde auch für andere kämpfen, denn niemand hat dadurch gewonnen, dass er sich selbst aufgibt“, dachte Jonathan und stieg ins Auto.

10.04.2014 17:57 • #3




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