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Depression und Bindungsangst - haben uns getrennt

lebeundliebe
Hallo liebes Tränchen,

Du läufst Gefahr Dich selbst völlig zu verlieren und auszugeben. Du könntest Dir bewusst machen, dass die Probleme anderer nicht Deine Aufgabe und Baustelle sind. Nur er selbst ist dafür verantwortlich und kann etwas tun, dass es ihm besser geht, er mit Situationen in seinem Leben besser zurechtkommt. Du aber nicht. Du hast Deine eigenen Päckchen auszupacken und könntest genau hinsehen, warum Du unter diesem Helfersyndrom leidest. Meist dient das unbewusst dazu, sich nicht mit seinen eigenen Gefühlen und allem was die eiggene Vergangenheit betrifft auseinandersetzen zu müssen. Das was ihr beide da lebt, hat nichts mit Liebe zu tun. Es gleicht eher einer Abhängigkeit, Deinerseits Coabhängigkeit. Zwei brauchende fassen sich gegenseitig in die Tasche, um festzustellen, dass der andere ja gar nichts in der Tasche hat. Ich kopier Dir mal einen meinen Blockartikel hierher. Vielleicht hilft euch das beiden ein Stück weiter.

Trennungsschmerz Ein Geschenk in hässlicher Verpackung

Eine Trennung ist niemals leicht. Für beide nicht, weder für den der geht, noch für den der verlassen wird. Zugegebenermaßen erweckt es oft den Anschein, als würde der, der verlassen wurde mehr leiden, als der der gegangen ist. Das sieht aber nur so aus. Meist hat sich der, der geht schon sehr lange Gedanken darüber gemacht, ob er diese Entscheidung treffen möchte und kann. Dem ging ebenso ein Leidensweg voraus, denn eine Trennung hat ja Gründe und geschieht nicht einfach so. Wer sich zur Trennung entscheidet, hat sich viele Fragen gestellt, wie z.B., Hätte ich irgendetwas tun können, um den Weg der Trennung abzuwenden? Treffe ich die richtige Entscheidung? Was ist wenn ich es später bereue? Was kann ich tun, um den anderen so wenig wie möglich zu verletzen? Wie kann ich es ihm oder ihr am besten sagen? All das sind quälende Fragen und es sind Entscheidungen zu treffen, deren Konsequenzen man nicht kennt, da sie in der Zukunft liegen. Vielleicht hat man auch gemeinsame Kinder oder ein Haus, eine gemeinsame Wohnung usw. und nun macht man sich Gedanken, wie es für einen weitergehen kann, nachdem man sich für den Schritt der Trennung entschieden hat.
Der Partner, der verlassen wurde, fühlt sich schlecht, weil verlassen werden immer mit Schmerz verbunden ist. Vielleicht hast Du diese Erfahrungen schon früher in Deinem Leben gemacht und hast nie gelernt, wie Du für Dich mit einer solchen Trennung gut umgehen kannst und was Du daraus mitnehmen kannst. Vielleicht hast Du schon früher sehr unter einer Trennung gelitten und bist damit nur schlecht fertig geworden, sodass Du jetzt nicht weißt, wie es ohne Deinen Partner weitergehen soll. Es erscheint Dir so, als wäre der andere perfekt gewesen und Du sehnst Dich nach nichts mehr, als seiner Zuwendung und Liebe. Dieser Mensch muss in dein Leben zurückkehren, dass es Dir besser gehen kann, denn ohne ihn kannst Du nicht sein. Du gibst Dir die Schuld und glaubst, wenn Du nur etwas anders gemacht hättest, wenn Du anders wärst oder Fehler nicht gemacht hättest, dann wäre es nie zur Trennung gekommen. Vielleicht hat Dein Partner auch bereits einen neuen Menschen an seiner Seite, was es für Dich nur noch schwerer macht. Du fängst an Dich zu vergleichen und fragst Dich, was dieser Mensch hat, dass Du nicht zu bieten hast und ganz automatisch glaubst Du, dass Du nicht liebenswert bist, denn wenn das der Fall wäre, dann wäre Dein Partner ja noch bei Dir. Dazu kommt, dass es für Dich unerträglich ist, weil Du glaubst zu wissen, dass es Deinem Partner in seiner neuen Partnerschaft sehr gut zu gehen scheint. Er ist glücklich und zufrieden und Du bist es nicht und leidest. Momentan hast Du vielleicht sogar das Gefühl der Schmerz würde nie enden und Du würdest nie wieder glücklich sein können.
Das alles ist aber nicht wahr und beruht auf Deinen falschen Glaubenssätzen und Wahrnehmungen. Du hast eine ganz andere Sichtweise vieler Dinge als Dein Partner und er hat eine andere Sichtweise als Du. Wäre das nicht der Fall, wäre es nicht zur Trennung gekommen. Für eine Trennung gibt es immer Gründe, aber es ist nicht Deine Aufgabe diese beim anderen zu erforschen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du der bist der gegangen ist oder der, der verlassen wurde. Bei jeder Liebesbeziehung, die zu Ende gegangen ist, haben beide Seiten ihr Päckchen zu tragen und jeder von beiden könnte sich die Zeit nehmen, dieses Päckchen zu öffnen und genau hinzusehen, was es verbirgt. Bei einer Trennung spielen verschiedene Gefühle zusammen, von Wut, Zorn, Trauer, Scham, Groll, Reue, Schuld, manchmal sogar Rachegefühle, die nur einen einzigen Zweck erfüllen, nämlich Dir selbst damit zu schaden. Buddha sagt Wut ist wie eine glühende Kohle, die Du in die Hand nimmst, um nach jemand anderem damit zu werfen. Du verbrennst Dich nur selbst. Das selbe gilt auch für die anderen genannten Gefühle. Verständlicherweise spürst Du sie, Du bist damit auch nicht allein, denn es gibt so viele andere Menschen, die genau dieselbe Situation erleben, sich die selben Fragen stellen, auf die sie keine Antwort erhalten und sich mit genau den selben Gefühlen auseinandersetzen müssen, wie Du. Jeder auf seine Art.
Doch jetzt kommt es ganz darauf an, wie Du mit dieser Trennung und all den einhergehenden Gefühlen umgehst. Danach richtet sich, ob und wie sehr Du Dir selbst schadest und wie lange es dauern wird, bis es Dir besser geht und Du soweit bist in Dein erfülltes, glückliches Leben zu starten, einzig mit der Liebe aus Dir selbst kommend.
Nur allzu oft erleben wir in unserem Umfeld, wie es nach einer Trennung zugehen kann und nur in den seltensten Fällen sind die Menschen in der Lage, eine wohlwollende und erwachsene Trennung hinzubekommen. Doch genau das wäre in so vielen Fällen sehr notwendig, gerade dann, wenn Kinder im Spiel sind. Stattdessen fangen die Parteien, denn es sind jetzt keine Partner mehr, sondern Gegner, eine Krieg an. Einen Krieg, der schon in abgeschwächter Form innerhalb der Liebesbeziehung stattgefunden hat und jetzt mit allen Mitteln ausgefochten wird. Aus Wut wird Hass, aus Zuneigung wird Abneigung und alle guten Gefühle, die mal da gewesen sind (und das waren sie, sonst hätte man keine Beziehung gehabt) verkehren sich nun ins Gegenteil und statt voller Dankbarkeit den Schmerz der Trennung anzuschauen, wird mit allen Mitteln versucht, den anderen nun noch mehr zu verletzen, als man es ohnehin schon getan hat, denn schließlich hat einen der andere ja auch nur allzu oft verletzt. Ich zeige Dir eine andere Seite, einen anderen Blickwinkel, mit der Du Deine Beziehung und auch die Trennung betrachten kannst.
Die Gefühle, die Du jetzt empfindest, sind ein Geschenk. Ein Geschenk Deines Lebens an Dich und es gilt diese auszupacken. Dein Leben schickt Dir niemals etwas, um Dir zu schaden. Zugegeben, die Verpackung ist nicht besonders toll, aber dennoch bleiben es Geschenke. Nimm Dir Zeit für Dich und sieh genau hin. Erlaube Dir Deine Gefühle zu fühlen und lasse sie da sein. Es bringt rein gar nichts, wenn Du versuchst sie weg haben zu wollen. Sie sind ein Teil von Dir und wollen Dir etwas sagen. Überlege Dir, wann Du Dich zuletzt so gefühlt hast und sieh die Gleichheit zu Deiner derzeitigen Situation. Daran kannst Du arbeiten. Du kannst schauen, woher das alles kommt und ergründen warum. Setz Dich nicht hin und gib Dir selbst oder Deinem Partner die Schuld. Niemand ist schuld. Urteile nicht. Nicht über Dich selbst und auch nicht über Deinen Partner. Alles im Leben hat einen Sinn, nichts geschieht ohne Grund und auch aus allen vermeintlich schlechten Erfahrungen können wundervolle Dinge erwachsen. Du kannst wachsen mit genau dieser Erfahrung jetzt, wenn Du Dich öffnest und bereit bist zu lernen. Übe Dankbarkeit. Nicht alles in Deiner Beziehung war schlecht. Ihr habt euch einmal geliebt und sicher konntest Du von Deinem Partner viel lernen, durftest viele schöne Dinge mit ihm erleben und erfahren und für das alles darf man Dankbar sein. Ihr passt momentan nicht zusammen und deshalb kam es zur Trennung. Wenn Du jetzt die Chance ergreifst Deine Geschenke auszupacken, dann kommt vielleicht ein neuer Mensch in Dein Leben, mit dem Du all die Liebe, die Du zu geben hast und die aus Dir heraussprudelt, teilen kannst, ohne dass Du dafür irgendetwas zurück erwartest. Nur das allein ist wirkliche und wahre Liebe.

Ich wünsche Dir viel Kraft Deinen Weg zu finden und zu gehen...

Liebe Grüße

17.12.2017 10:31 • x 1 #16


M
Nicht verharren, weiter gehen

Einen solchen Mann lieben, ist ständiger Schmerz für die Seele. Ihr wollt um eurer selbst Willen geliebt werden, gebt soviel in einer Beziehung und bekommt doch nur Worte zurück. So leere Worte, scheinbar voll Gefühl doch, wenn sich der Mann eingeengt fühlt, bricht er den Kontakt ab.

Das ist verhängnisvoll für Euch. @Emma14 und @tränchen175, einer Liebe nachtrauern, die keine richtige Nähe zuließ, tut nicht gut. Es gibt so viele Männer da draußen, viele Frösche, einige Prinzen und auch bestimmt den Mann, der Euch das gibt, was zu einer guten Beziehung gehört, aber dafür muss man frei sein, stark und mit sich selbst im Reinen.

Lasst eure Seele heilen, verarbeitet die vergangene Beziehung und schaut nach vorn

17.12.2017 10:37 • x 2 #17


Emma14
Guten Morgen Tränchen,

ich kann dir noch das Forum der Seite bindungsangst.net empfehlen.

Liebe Grüße und viel Kraft

17.12.2017 12:59 • #18




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