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Depressiver Freund macht Schluss

K
Hallo Zusammen, ich bin neu hier.
Ich bin gerade aktuell in einem ziemlichem Gefühlschaos.

Ich bin mit meinem Freund aktuell 4 Jahre zusammen und wir leben auch in einer gemeinsamen Wohnung.
Vor einer Woche hat mir mein Freund gesagt, dass er seit 8 Jahren an einer Depression leidet. Er hatte wohl ganz am Anfang Suizidversuche, aktuell sei er aber nicht suizidär.
Ich bin die erste Person, die es wusste – das heißt ja schon mal, dass er mir sehr stark vertraut.
Naja. das wars noch nicht, nachdem er mir alles gesagt hat, war seine Aussage, dass er sich von mir Trennen muss, da er mich nicht mit hineinziehen kann.
Ich hätte Vorstellungen wie Familie, Kinder, etc. Vor einem halben Jahr hat er bereits schon einmal mit mir Schluss gemacht, er meinte, dass er aktuell noch nicht so weit ist und ich habe jemanden besseren verdient, etc. das war damals schon sehr komisch. wir haben damals viel geredet und wieder zueinander gefunden.
Letztendlich erkenn ich versteh ich jetzt den wahren Grund, warum er sich vor einem Jahr von mir getrennt hat.

Gestern hat er es dann Gott sei dank seinen Eltern uns seiner Schwester noch anvertraut. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und stehen regelmäßig in Kontakt.
Aktuell weiß ich nicht wohin mit mir. Die Handlungen, die er teilweise macht, passen nicht zusammen mit seiner getroffenen Entscheidung. Aktuell schlafen wir beide noch in der Wohnung und haben noch nichts in die Wege geleitet. Er streichelt mich, nimmt mich in den Arm und zeigt mir schon Liebe. Er hat auch gesagt, dass er mich noch liebt.
In der Wohnung gehen wir normal miteinander um, ich habe ihm natürlich gesagt, dass ich ihm helfe und für ihn da bin. Wir ignorieren uns nicht oder streiten.
Ich weiß nur aktuell nicht so genau. soll ich seine Entscheidung akzeptieren? Gibt es da noch Hoffnung? Sollte ich ihm Zeit lassen? Wie soll ich mit ihm umgehen? Ich merke, dass ich mich sehr zurück nehme und eher auf Abstand gehe.

Danke für eure Hilfe!

31.01.2024 12:32 • x 1 #1


Haeschen
Zitat von Krissiii:
Ich bin mit meinem Freund aktuell 4 Jahre zusammen und wir leben auch in einer gemeinsamen Wohnung.
Vor einer Woche hat mir mein Freund gesagt, dass er seit 8 Jahren an einer Depression


Aha, so kann man eine Trennung einleitet.

Zitat von Krissiii:
Ich hätte Vorstellungen wie Familie, Kinder, etc.

Nachdenken, Krissiii, dieser Typ ist nicht verlässlich, fehlender Mut, fehlende Entschlusskraft, SuizidVERSUCHE in der Vergangenheit, kommt ihm etwas quer, mimimi, was für einen Vater würde er darstellen?
Hände weg und Abgang, ist mein Rat.
Pflänzchen hat man auf dem Acherland, weniger sollte sie am Tisch oder im Bett mit dir sein, das ist meine Ansicht, verrenn dich nicht, mach deinen Kopf klar und du erkennst, dass mit diesem Mann euer gemeinsames Boot nicht zu rudern ist.

31.01.2024 12:43 • x 3 #2


A


Depressiver Freund macht Schluss

x 3


VictoriaSiempre
Hallo Krissiii,
Deine Situation und Dein Kummer tut mir sehr leid. Es ist ja alles noch sehr frisch.

Gab es vor 8 Jahren eine offizielle Diagnose über eine Depression und wie ist er die ganze Zeit damit umgegangen? Wie will er jetzt damit umgehen - begibt er sich (erneut?) in Behandlung? Meiner Meinung nach braucht er professionelle Hilfe, wenn die Erkrankung gesichert ist.

Du dagegen (wie auch seine Familie) kannst nicht helfen. Du kannst Verständnis haben und ihn unterstützen und für ihn da sein, so er das möchte. Den Weg aus der Krankheit raus kann er jedoch nur selbst gehen.

Wie seid Ihr denn jetzt verblieben? Löst Ihr die gemeinsame Wohnung auf oder will und kann einer alleine dort wohnen bleiben?

Aktuell mit ihm noch unter einem Dach zu wohnen ist ganz sicher nicht gut für Dich. Du solltest schnellstmöglich eine andere Lösung finden, auch wenn es weh tut und noch mal ein großer Einschnitt ist.

Ich wünsche Dir alles Gute.

31.01.2024 12:49 • x 3 #3


E
Himmel, da muss der unempathische Roboter hier die erste Antwort geben.

Hallo Krissii.
Wenn das alles so stimmt, dann hat er Dir jahrelang seine Depression erfolgreich verschwiegen? Dann wäre er ein hochfunktionaler Depressiver. Die gibt es. Doch der Weg sich zu trennen, statt Therapie zu machen? Spricht nicht dafür, dass er was ändern kann, will, wird. Wenn Du das möchtest, dann bleib für ihn da. Doch erwarte nicht, dass es Dir vergolten wird. Er hat sein Päckchen zu tragen. Selbst. Du kannst ihm helfen. Du kannst ihn aber nicht therapieren. Nur begleiten. Und ob er Deine gute Tat, Deinen Willen, Deine Kraft in der Münze zurückzahlt, die Dir Dir wünschst? Ist alles andere als sicher. Eher im Gegenteil. Oft gehen die, wenn die Funktion der Heilungsbegleitung erfüllt ist. Und hinterlassen ein Wrack, weil man alles gegeben hat.

Ich glaube, ich würde trotzdem bleiben. Mit ihm die schwere Zeit durchstehen. Seine (endlich eingetretene) Ehrlichkeit nicht mit Gehen vergelten. Aber: ABER! Die Trennung muss er zurücknehmen. Sonst wäre ich weg. Ich stehe nur als Partnerin zur Verfügung. Freunde kann er sich selbst suchen. Wie den Therapieplatz auch.
Ja, ich glaube so würde ich das machen.

31.01.2024 13:01 • x 2 #4


K
@VictoriaSiempre
Es möchte sich professionelle Hilfe suchen ist auch dabei, einen Psychologen aufzusuchen.

Wie wir aktuell verblieben sind? Wir haben beide bezüglich dem Thema Beziehung geschwiegen.

Ich denke, ich werde eine Entscheidung treffen müssen. Endweder ich kämpfe um und mit ihm oder ich werde das ganze beenden und einen kompletten Neustart machen…
Soll ich abwarten beiden Zeit lassen und geben?
Ich weiß es nicht

31.01.2024 13:27 • x 1 #5


E
Zitat von Krissiii:
Soll ich abwarten beiden Zeit lassen und geben?

Nö.
Wenn Trennung, dann Trennung. Dann Akzeptanz und Tschüss. Er kann nicht alles haben.
Ich würde ihm sagen, dass Du gehst, weil Du nicht eine Freundin und Gesundheitshelferin bist und sein willst. Sondern seine Partnerin. Und nein, das ist keine Erpressung. Sondern das Ausformulieren Deiner Wünsche und Grenzen.
Wenn gemeinsam, dann als Paar. Wenn, falls Du das willst. Die Frage solltest Du Dir neu stellen. Wieder eine Antwort darauf finden.

31.01.2024 13:30 • x 3 #6


L
Zitat von Krissiii:
soll ich seine Entscheidung akzeptieren? Gibt

Ja. Sie ist auch nachvollziehbar.


Zitat von Krissiii:
Gibt es da noch Hoffnung?

Vielleicht. Das kann niemand sagen. Wenn er gesund wird und Du bis dahin nicht Deine Träume umgesetzt hast.

Viel Kraft, aber glaub mir, es ist richtig, ihn jetzt gehen zu lassen.

31.01.2024 13:31 • x 2 #7


tina1955
@Krissiii , ich bin ehrlich gesagt, sehr erschrocken, dass Du es als Vertrauen bezeichnest, wenn Du nach 4 gemeinsamen Jahren erfährst, dass seit 8 Jahren diese Diagnose besteht !

Vertrauen hat er gleich Null ! Weder zu Dir, noch zu seiner Familie.

Auch frage ich mich, wie er die letzten 4 Jahre mit seiner Erkrankung gelebt hat?
Hat er Medikamente verordnet bekommen? War er deswegen regelmäßig beim Arzt ?

Du hast von alledem nichts mitbekommen?

Ich finde sein Verhalten (sorry) egoistisch, so eine Diagnose so viele Jahre zu verschweigen.

Für mich wäre diese Beziehung aufgrund des fehlenden Vertrauens beendet. Ich würde mich belogen und betrogen fühlen.

31.01.2024 13:35 • x 3 #8


tina1955
@Unsichtbar , warum sollte sie bleiben ?
Gemeinsam eine Therapie durchstehen, sie noch nicht einmal begonnen hat und deren Erfolg vollkommen in den Sternen steht ?
Der Mann beendet nach Lust und Laune die Beziehung.
Und wenn erst mal ein Kind da ist, vielleicht noch ein Kredit für ein Haus aufgenommen wurde..., dann ist das Chaos komplett, was er angerichtet hat.

Die TE kann im Prinzip von Glück reden, dass er wenigstens jetzt noch rechtzeitig mit der Sprache heraus gerückt ist.

31.01.2024 14:34 • #9


Haeschen
@Krissiii du schreibst auch etwas von Kindern, mithin hast du einen Kinderwunsch?
Siehst du diesen Wunsch in deiner jetzigen Beziehung als realisierbar?
Zitat von Krissiii:
Ich hätte Vorstellungen wie Familie, Kinder

31.01.2024 14:39 • x 1 #10


L
4 Jahre das zu verheimlichen. Glaube ich nicht dran.

31.01.2024 14:42 • x 2 #11


A


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