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Der Ekel vor mir selbst

W
Zitat von Rosarot48:
Du sagst, Du lebst nach dem Prinzip der Vergebung. Ich möchte Dir sagen, dass das nicht stimmt.


@scarlett, das kannst du nicht beurteilen, ich denke, das hat Rosarot gemeint. Das sollte man wirklich einem Fachmann/-frau überlassen.

Rosarot: Ich finde, beim Durchlesen deiner Geschichte, du bist schon sehr weit. Und ekeln sollte sich hier nur einer: dein Ex! Du bist auf einem sehr guten Weg, einfach weiter gehen, ich wünsche dir alles Gute!

17.04.2017 14:55 • #16


Scarlett2016
Zitat von whitepanther:

@scarlett, das kannst du nicht beurteilen, ich denke, das hat Rosarot gemeint. Das sollte man wirklich einem Fachmann/-frau überlassen.

Rosarot: Ich finde, beim Durchlesen deiner Geschichte, du bist schon sehr weit. Und ekeln sollte sich hier nur einer: dein Ex! Du bist auf einem sehr guten Weg, einfach weiter gehen, ich wünsche dir alles Gute!


@whitepanter

Danke für die Erläuterung. Ich denke eher, sie hat die Diagnose auf was anderes bezogen. Ist auch nicht wichtig.

Was die Vergebung anbelangt: da ist sie widersprüchlich und es geht um was anderes. Das kann ich sehr wohl beurteilen und es ist meine Meinung.

Und meine Meinung ist auch, dass sich auch der Ex nicht ekeln muss. Sobald jemand von Ekel oder Hass (allgemein jetzt erläutert) spricht, sogar im Strangtitel angibt aber nicht darauf eingeht, dann steckt da sehr viel dahinter. Aber das, wird Rosarot hoffentlich bald mit einem Therapeuten besprechen können.

Rosarot nur als Gedankenstütze: hast Du Dich bei mehreren Therapeuten auf Warteliste setzen lassen? Manchmal hilft es auch, ein- zweimal nachzuhaken. Die Ernsthaftigkeit bzw. Leidensdruck möchten manche Therapeuten sehen können, bevor sie überhaupt einen Ersttermin vergeben.

17.04.2017 15:02 • #17


A


Der Ekel vor mir selbst

x 3


R
@Scarlett2016

Danke für deine Gedankenstütze. Ich werde hartnäckig sein.

Zum Ekel vor mir selbst:

Mein Problem ist, dass ich sehr wahrscheinlich nur ausgenutzt wurde. Und ich ihm aufgrund schöner Worte auf den Leim gegangen bin. Ihm mein Herz, meine Seele und meinem Körper geschenkt habe, Gott, hört sich das schwülstig an. Das ruft bei mir das Gefühl des Ekels vor mir selbst hervor. Für dich und andere vielleicht nicht nachvollziehbar. Aber das Gefühl ist einfach vorhanden. Als wenn er mir ins Gesicht gespuckt hätte.

Zur Vergebung:

Ich kämpfe täglich gegen dieses Gefühl des Ekels an. Und irgendwann hab ich gemerkt, dass ich, wenn ich versuche ihm zu verzeihen und zu vergeben, es mir leichter fällt, darüber hinweg zu kommen. Positiver zu sein. es gibt Momente, wo ich nur das allerschlimmste von ihm denke. Ihn schon fast dämonisiere. Morgensonne hat mir da einige Dinge geschrieben, die mich ihn wieder in einem anderen Licht erscheinen lassen. Ich kenne seine Beweggründe nicht, weil er nicht mit mir sprechen mag. Was auch nicht verwunderlich ist, denn ich hab ihm einiges unschätzbares an den Kopf geworfen.

So. Und mit all dem und meiner Vergangenheit hole ich mir fachmännische Hilfe. Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang oder auch nicht. Aber das wird mir der Therapeut ja dann aufzeigen.

Ich kann dir jetzt nicht mal sagen ob ich so mutig bin, deine Meinung zu dem allem zu lesen. Weil ich noch immer sehr verwirrt und verunsichert bin. Vielleicht davor, etwas zu lesen, was ich nicht wissen will. Keine blasse Ahnung.

Aber ich stell mich der Angst.

17.04.2017 16:40 • #18


K
also alles was du beschreibst kommt mir bekannt vor, die ganze Gefühlsskala rauf und runter,
bitterst enttäuscht, Wut und Zorn, tiefster Schmerz, Karusell, alles durch und einiges kam und kommt immer
wieder mal auf's Tablett.
das ist kein Spaß und sehr anstrengend, für mich aber der Weg sich von einer nenn's mal Determinierung zu befreien.
und ja die Muster nach meiner Erfahrung schon gelegt, man ist nur in die Falle gegangen, in die eigene, so seh ich's im Rückblick.
Vergeben, verzeihen, bei mir war's ein langer Prozess und irgendwann erkannte ich das es vorallem darum geht mir selbst erstmal zu vergeben, zu verzeihen das ich nicht besser auf mich geachtet hab.
der ex hat ja eigentlich nie einen Hehl gemacht, einzig das es so aussah als ob weil ich klar gesagt hab was ich will und er sich notgedrungen reingefügt hat, weil er auch nicht verzichten konnte, aber nur scheinbar wie ich sehr viel später erkennen musste.
das war dann ne bittere Lektion, ohne Therapie wär ich vermutlich dran zerbrochen.
mein Glück war das ich schon während der Beziehung in Therapie war.
damals als ich die erste Therapeutin suchte hab ich ein halbes Jahr auf einen Ersttermin gewartet, es hat sich gelohnt!
als die Stunden ausliefen bin ich relativ nahtlos aber auch mit intensiver Suche an die jetztige gekommen.

es hat sich gelohnt wenn auch immer noch einiges zu tun ist, langsam bin ich auf der Spur, find zu mir.
bleib dran, nimm dich wichtig, stell dich und dein Wohl in Mittelpunkt.
Irgendwann hab ich mal gesagt nach langen Irrwegen, hab mich auch unsichtbar gemacht viele Jahre, dann nochmal gewagt und fast dran zerbrochen, jetzt bin ich dran, seh mich selbst als mein Projekt und in dieser Spur beweg ich mich jetzt und bleib dran solang es braucht.
Mit mir selbst und in mir zufrieden und wertschätzend egal was von Außen kommt.
Für das Ziel lohnt sich in meinen Augen jeder Aufwand, jede Investition.
Alles Gute und viel Glück!
PS: zwischendurch wenn Therapiepause ist hab ich die Mailfunktion der Telefonseelsorge genutzt, man ist im schriftlichen Austausch und bekommt Trost und Zuspruch.
Das nur als Tipp am Rande.

17.04.2017 17:13 • x 2 #19


R
Unschätzbares bitte durch uncharmantes ersetzen. Die Autokorrektur....seufz, und nich gemerkt.

Zitat von Rosarot48:
@Scarlett2016

.......

Mein Problem ist, dass ich sehr Was auch nicht verwunderlich ist, denn ich hab ihm einiges unschätzbares an den Kopf geworfen.

........

17.04.2017 17:18 • #20


fe16
@Rosarot48
Zitat
Mein Problem ist, dass ich sehr wahrscheinlich nur ausgenutzt wurde. Und ich ihm aufgrund schöner Worte auf den Leim gegangen bin. Ihm mein Herz, meine Seele und meinem Körper geschenkt habe, Gott, hört sich das schwülstig an. Das ruft bei mir das Gefühl des Ekels vor mir selbst hervor. Für dich und andere vielleicht nicht nachvollziehbar. Aber das Gefühl ist einfach vorhanden.

es fehlt noch das vertrauen das wir gegeben haben .

ja ich kenne das Gefühl. Ich finde du hast es gut beschrieben . Und ich glaube einige hier verstehen dich.
Zuerst habe ich versucht dieses Gefühl zu verdrängen es bringt aber nichts
hatte den Eindruck das es dadurch noh schlimmer wurde.
Und es ist so unsinnig sich vor sich selbst zu eckeln
da man dadurch behindert wird im sich selbst gut sein ,im sich selbst lieben.im sich selbst am nächsten sein.
Ich wünsche dir das du damit umzugehen lernst und das du es dadurch abbaust um für dich selbst der Beste und wichtigste Freund zu sein der dich liebt

17.04.2017 17:29 • x 2 #21


K
hatt schon verstanden was gemeint war
ja uncharmant war ich auch in der Verzweiflung
auch das musste ich mir vergeben und hab's einigermaßen getan,
dem ex auch schriftlich übermittelt das mir das leid tut, unabhängig
davon was er sich geleistet hat und worunter ich unsäglich gelitten hab,
es gab ja ein Bündnis, ich bin seine Vertraute und er meiner,
wir haben uns am Ende beide nicht dran gehalten, aber das ist
langsam Schnee von Gestern, so wie der Schnee der zwar nochmal
kurz vorbeischaut aber sich nicht lang wird halten.
jetzt kommt die nächste Stufe ..
auch du wirst diesen Prozess machen, ich seh da viel Rückrad

17.04.2017 17:37 • x 2 #22


fe16
@Katalina
zitat
auch du wirst diesen Prozess machen, ich seh da viel Rückrad

voll unterschrieben

17.04.2017 17:42 • x 2 #23


E
Zitat von Rosarot48:
Mein Problem ist, dass ich sehr wahrscheinlich nur ausgenutzt wurde. Und ich ihm aufgrund schöner Worte auf den Leim gegangen bin. Ihm mein Herz, meine Seele und meinem Körper geschenkt habe, Gott, hört sich das schwülstig an. Das ruft bei mir das Gefühl des Ekels vor mir selbst hervor. Für dich und andere vielleicht nicht nachvollziehbar. Aber das Gefühl ist einfach vorhanden. Als wenn er mir ins Gesicht gespuckt hätte.


Ich kenne dieses Gefühl und ich glaube, ich kann sogar den Ekel nachvollziehen. Aber: es geht, dass wir, die wir so sind, uns ändern.
Denn eigentlich darfst und solltest Du sogar stolz sein! Schenken ist etwas schönes (auch wenn es wohl eher ungesund ist, sich selbst zu verschenken, aber es bleibt etwas wunderbares).
Auf den Leim gehen kann man auch mit, ich habe ihm vertraut übersetzen. Auch Vertrauen ist etwas Gutes. Vielleicht in Zukunft mit mehr Vorsicht und Zurückhaltung. Aber niemals muss oder sogar darf sich der/diejenige, der/die vertraut hat, dann auch noch schämen oder ekeln.
Du hast viel gegeben und kannst viel empfinden. Der, der das alles bekommen hat, nicht. Das macht nichts schlecht, was Du selbst getan hast.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass es Dir so bald wie möglich schlicht wieder besser geht!

Nur ein paar spontane Gedanken.....

Glück auf!

17.04.2017 18:08 • x 3 #24


R
@epic_blues

Glück auf!

Ich finde das so nett.

Da kommt mir immer weiland Altkanzler Schmid in den Sinn. Mit seiner norddeutschen Mütze auf dem Kopf Wenn er das denn jemals gesagt hat.

17.04.2017 18:42 • x 1 #25


E
Zitat von Rosarot48:
Ich finde das so nett

um ehrlich zu sein (auch wenn ich vor 35 Jahren mal Norddeutscher war), bei mir kommt es aus dem Steiger-Lied und das wiederum habe ich bei Grönemeyer das erste Mal richtig wahrgenommen. Aber es gefällt mir einfach, deshalb hab ich's zu meinem gemacht.
Und es freut mich, dass Du wenigstens mal wieder Lächeln konntest! Dir alles Gute!

und - natürlich .

Glück auf!

17.04.2017 18:58 • x 1 #26


R
Ach, du wirst es nicht glauben, aber ich lächel wirklich viel. Das muss man auch mit einer liebenswerten, irren Teenagertochter, einem spaßigen Hund und einer Großfamilie im Rücken.

Mein Kummer trifft mich jetzt eher geburtswehenartig.

Meinen Humor lass ich mir nämlich nicht nehmen.

17.04.2017 19:06 • x 2 #27


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