Der Klassiker - Freundschaft oder doch

S
Hallo
Hier wieder ein Klassiker. Vielleicht können das ja vor allem die Damen etwas einschätzen. Ich nutze es aber auch ein wenig um ablenkenderweise einfach mal vom Herz zu schreiben,daher auch ausführlich. Eventuell sehen Unbeteiligte etwas, was man selber nicht deutet.
Also zum Thema. Vor 2 Jahren traf ich durch ein Klassentreffen nach fast 20 Jahren meine ehemalige Schulfreundin wieder. Wir, (sie 35/ ich 36) verstanden uns wieder auf Anhieb und konnten nahtlos an die damalige tolle Schulfreundschaft anknüpfen. Wir vertieften unsere Freundschaft, obwohl ich sogar meistens im Ausland lebe - Internet und Brief (ja, das gibt es noch) macht's möglich. Wir hatten viel Spaß, waren ebenso echte Stützen wenn es eben bei einem von uns nicht so gut lief. Auch versteh ich mich blendend mit ihrem 6-jährigen Sohn.
Diese tolle Freundschaft ging sogar soweit, dass ich sie und ihren Sohn zu mir ins Ausland einludt, wo sie dann eine Ferienwoche verbrachten.
Mit der Zeit entwickelte sich bei mir zusehends mehr wie ich feststellte. Das kam auch schon latent vor ihrem Besuch bei mir hoch, und wollte sie beinah auszuladen was ich letztendlich nicht tat, da sich ihr Sohn schon irre drauf freute und ich auch schon alles gebucht hatte (ich übernahm alles). Wir hatten eine tolle Zeit und wir flogen gemeinsam zurück in unsere Heimatstadt, wo ich eine Woche Urlaub bei meinen Familienangehörigen und Freunden verbrachte.
Am Tag vor meiner Abreise hatten wir ein Abschiedstreffen mit sehr engem Kontakt der nicht mehr nur noch platonisch war. Als ich nun wiederkehrte überraschte ich sie zum Geburtstag ihres Sohnes. Beide freuten sich sehr mich wiederzusehen und in der Zwischenzeit hatte sich ihr damaliger Freund auch von ihr getrennt(vor 2 Monaten), da er in eine andere Stadt zog.
Danach wurde es distanzierter wie ich feststellte. Auf Fragen, ob wir etwas unternehmen wollen, hieß es, sie habe keine Zeit. Daraufhin meinte ich dann, dass ich vielleicht etwas zurücktreten muss weil ich das Gefühl habe, dass es für sie zu viel wird. Sie meinte, dass sie auch auf Abstand geht, um mich schützen.
Jedenfalls hielt ich mich zurück und ich entschied für mich, mich nicht mehr aktiv zu melden. Nach wenigen Tagen meldete sie sich dann auch, ob ich ich spontan gemeinsam auf ein Konzert mit ihr gehen wolle.
Allerdings trafen wir uns erst einige Tage später.An diesem Tage kam es, überraschend für mich, zu sehr innigem Kontakt, vielen Küssen und intimen Berührungen.Sie meinte,dass sie vor allem auf Distanz ging, um über uns nachzudenken,über Ihre Gefühle.Und, obwohl wir an diesem Abend nicht miteinander schliefen,wäre klar,dass es dazu kommen wird, dass es schon seit langem klar wäre. Jedem wäre bewußt, also alten Schulfreunden, dass wir zusammen gehören.
Danach sahen wir uns wenig,da sie als alleinerziehende, berufstätige Mutter zeitlich nicht so flexibel ist.Beim vorletzten Treffen waren wir mit einer Freundin von ihr und Kindern unterwegs, wo wir bei der Verabschiedung vereinbarten uns 2 Tage später unbedingt wieder zu sehen. Dieses Treffen sagte sie dann aber ab, um auch mal mehr Zeit für sich zu haben und eine stressige Dienstreise anstünde. Überraschend kam es nicht,da ich wieder das Gefühl hatte, sie gehe auf Distanz. Nach einer Woche und ihrer Dienstreise ging ich spontan zu einer Veranstaltung, wo ich weiß, dass sie dort auch häufig ist. Dort trafen wir uns und hatten einen schönen Abend. Allerdings war es wieder ein rein freundschaftlicher Kontakt,da ich diesmal auch nicht wieder die Initiative ergreifen wollte. Erst bei der Verabschiedung hielten wir uns nochmals innig im Arm und küssten uns. Die Berührungen und der Blick waren irgendwie zweideutig, etwas nur nicht zuviel zulassen dann aber doch wieder welche, die ich einfach als überaus zärtlich, auch s.uell inspiriert sehe.
Zu Haus angekommen erhielt ich dann die Nachricht, dass sie es schön fand, ich solle es ihr aber nicht übel nehmen, dass sie grad auf Blockade stellt. Ich sei ihr zu wichtig geworden, als dass sie mich wegen Situationen verlieren wolle und sie nicht will, dass wir wieder in Situationen kommen.
Ich weiß, dass ich bisher der sehr aktive Part war, immer einlud usw, und das das manchmal bei Frauen auch bedrängend wirkt. Aus diesem Grund will ich mich nun auch wieder sehr zurück halten. Dennoch finde ich dieses schwankende Verhalten irritierend. Ist es Angst, Unschlüssigkeit oder noch zu früh nach ihrer Beziehung und sie es einfach nur genießt, aber nicht mehr!? Über diese berüchtigte friendzone bin ich, wie ich finde, schon hinaus.... daher kratze ich mir am Kopf und bin unschlüssig, ob ich das ansprechen soll, was sie denkt, warum es zu solchen intimen Situationen kommt und sie diese nicht riskieren will?!

24.06.2015 11:37 • #1


VictoriaSiempre
Hallo Sandkasten,

ich kann nicht für die Frauen sprechen, sondern nur für mich. Würde ich mich so verhalten wie Deine Schulfreundin, dann wäre da sehr viel Sympathie, durchaus auch s6elle Anziehung (oder vielleicht auch nur Notstand, sorry) - aber keine Verliebtheit.

Wenn der Kerl dann auch noch total nett ist, von einer frischen Trennung ablenkt und als Spontanbegleitung für irgendwelche Events zur Verfügung steht: Dann hält man sich denjenigen auch gerne mal warm. Und zwar nicht als Notnagel, sondern weil es einfach gut tut, also ganz egoistisch.

So wäre es bei mir. Bei anderen kann das ganz anders aussehen. Du kommst da nur weiter, wenn Du sie direkt darauf ansprichst.

Ich wünsche Dir alles Gute!

24.06.2015 12:07 • #2


S
Hallo Victoria

Danke erst einmal für Deine Antwort.

Ja, solche Gedankengänge hab ich natürlich auch, also der Lückenbüßer zu sein. Ich kenne das Verhalten von anderen Frauen (nicht selbst betroffen) aber , ich muss es zugeben, ich hab das auch schon einmal getan.
Den einzigen Unterschied den ich sehe (oder sehen will), ist, dass das bei irgendwelchen Bekanntschaften noch verständlich ist. Klingt jetzt komisch, was ich aber meine, bei einer so engen freundschaftlichen Bindung zuvor, Vorgeschichte und dem Vetrauensverhältnis wie bei uns, ich diese Möglichkeit noch am wenigsten in Betracht ziehe (oder ziehen will.... ich weiß, man sieht manchmal nur das, was man sehen will). Dennoch denke ich, dass sie da die Notbremse eher und wirklich konsequent gezogen hätte, anstatt doch immer wieder rückfällig zu werden.
Aber wer weiß das schon, menschliches Handeln ist irrational.

So, tatsächlich geht es mir darum wie ich nun die Situation handhabe. Also, sich dennoch als Mann weiter interessant zu machen OHNE es direkt anzusprechen, und die lange, geduldige Schiene fahren, daran zu arbeiten ohne sich aufzureiben und schauen wie es sich entwickelt. ODER eben direkt anzusprechen, worin ihre Befürchtungen liegen, diese eventuell ausräumen und gegebenfalls auch das Ungleichgewicht beim Handeln und die Inkonsequenz ansprechen.

Interessanterweise, sobald ich mich nämlich auch zurückziehe, nicht mehr aktiv bin, meldet sie sich wieder.
Also, langsam oder direkt ohne Umwege? Das ist hier die Frage, obs edler im Gemüt die Pfeil und Schleud.. Nein, das war eine andere Baustelle

Ach ja, insgesamt geht es mir auch gut, auch wenn ich natürlich Sehnsucht habe, aber eben keinen Liebeskummer, elendige Momente. Das Bauchgefühl strahlt soviel Optimus aus, ohne Zweifel. Irgendwie komisch.

24.06.2015 12:35 • #3




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