Der letzte Schritt des Loslassens fällt mir schwer

Hallo liebe Mit-im-Boot-Sitzer,

es ist nun 21 Monate her, seit mein Ex gegangen ist. Nach über 5 Jahren, er schrieb nur eine uneindeutige E-Mail, wusste nicht, was er machen sollte. Wir haben seitdem keinen Kontakt.
Er hat wenige Monate nach der Trennung eine Familie gegründet (weiß ich übers Internet), was mich (obgleich ich keinen Kinderwunsch hatte) total aus der Bahn geworfen hat.

Mir geht es die meiste Zeit schon sehr gut. In den meisten Momenten bin ich sehr froh darüber, dass wir nicht mehr zusammen sind.
Ich habe gelernt, mich nicht mehr hinter anderen zu verstecken, mir selbst was zu zutrauen, mich selbst mehr zu mögen(!). Es war eine sehr destruktive Partnerschaft, ich war noch nicht so gut im kommunizieren und für mich selbst einstehen und ihm hat es scheinbar etwas gegeben, mich beinahe täglich zu erniedrigen und mir jeden noch so kleinen Fehler den ich angeblich besitze, vorzuhalten.
Ich war während unserer Beziehung oft viel unzufriedener als heute.

Und doch gibt es dann wieder diese Phasen, in denen sich mir negative Gedanken aufdrängen.
Mit seiner Familie verlebt er jetzt jeden Tag den ganzen Tag, mich (und andere seiner Freunde) hat er in seiner Wohnung quasi nur einmal die Woche ertragen. Das ist so eine krasse Ablehnung, dass es mir heute noch weh tut.

Hört es irgendwann wirklich auf? Manchmal zweifel ich daran, dass ich jemals WIRKLICH frei von diesen Dämonen sein werde. Ich weiß auch, dass es an MIR liegt. Es liegt allein an mir, ob ich seinen Namen google oder nicht. Es liegt an mir, ob ich mich ständig selbst zerfleische, und mich frage, ob ich nicht gut genug war.

Ich will nicht mehr. Ich will endlich frei von diesem Menschen sein. Weiß eigentlich, dass er nicht einen meiner Gedanken verdient.
Wahrscheinlich habe ich Angst. Angst ihn und damit auch einen Teil von mir endgültig loszulassen. Auch wenn ich schon sehen kann, dass das Gras auf dieser Seite dann viel grüner sein wird, so traue ich mich nicht, den letzten Schritt zu machen.

(Ich habe vor 2 Monaten eine Therapie begonnen, die mir sehr hilft, nur ist meine Therapeutin jetzt im Urlaub und die nächste Sitzung erst Ende August. )

Hast du immer noch irgendeinen Kontakt, schaust du auf FB usw nach? Oder woher weist du, dass er aktuell jeden Tag den ganzen Tag mit seiner neuen Familie verbringt?

Nur ganz kurz, muss gleich auf Arbeit. Aber i kann dich sehr gut verstehen.
Mir geht es haargenauso, weil er mit ihr komplett anders lebt wie mit mir.

Bei uns war soviel nicht möglich ,wegen ihm. Un siehe an , mit dieser Frau geht wirklich alles was bei uns undenkbar war. Un dies verletzt mich immer immer wieder...

Es tut mir mir soo weh man fühlt sich 3 Jahre der Liebe betrogen....
Er behauptet zwar immer , er hätte mich geliebt. Aber die Taten sehen leider nicht so sprechen dagegen...

Das hab i ihm auch mitgeteilt. Aber keine Reaktion...

Soo i muss jetzt. Ach soo , i bin seit 29 Monaten getrennt habe auch keinen Kontakt...

Alles Liebe !

@undying
Nein, ich habe keinerlei Kontakt mehr zu ihm oder irgendjemandem mit Bezug zu ihm. Fb hat er nicht.
Er wohnt mit seiner Familie zusammen, hat ein kleines Kind... Das weiß ich aus der Zeit, bevor ich alle Kontakte gelöscht habe. Dann habe ich mir einfach mal zusammengereimt, dass sie jeden Tag den ganzen Tag miteinander verbringen.
Danke Undying! Ich KANN es doch gar nicht wissen (und letzten Endes ist es auch nicht wichtig...).

@sonne42
Es tut mir leid, dass du auch schon so lange daran knabberst.
Ich muss dir nun aber die gleiche Frage stellen, die mir Undying gestellt hat: Woher weißt du, dass mit ihr jetzt alles möglich ist, wenn ihr keinen Kontakt habt?

Danke für deine schnelle Antwort.
Kann nur ganz kurz antworten, da i auf Arb bin. Näheres später...

Nur soviel- wir wohnen in einem Dorf. Er jetzt mit ihr im Nachbardorf.
Naja meine Ex Schwägerin is auch meine beste Freundin. Unsere Kinder sind befreundet....

soo erfahr i grosse Events Urlaube von der neun Familie.....
Ich weiß es also zu 100 % , dass dort alles geht. Aus Schwarz wurde weiss.

Es haut mich jetzt nicht mehr aus der Bahn , aber es zeigt mir halt immer wieder - dass er mich 3 Jahre nur für seine Zwecke benutzt hat niee geliebt hat....

Streitet er zwar ab , aber wie gesagt , die Taten sprechen dagegen.
Ich habe eine Illusion geliebt , die es niee gab.

Damit lerne i zu leben. Ändern kann man eh nichts mehr. Es ist wie es ist.
Leider hat mich aber diese Zeit sehr geprägt....

@sonne42
Ich kann verstehen, dass du die Freundschaft zu seiner Schwester nicht beenden möchtest, aber du schreibst, sie wäre deine BESTE Freundin, meinst du nicht, du könntest sie darum bitten, dich für eine Weile mit solchen Infos zu verschonen?

Ich hab gut reden, google ihn ja selber öfters...
Ich hab mir gestern nach einem Gespräch mit einer guten Freundin gesagt, dass ich das lasse. Eine Kontaktsperre ist wenig wert, wenn man trotzdem ständig online stalkt. Ich will endlich heilen. Ich will, dass er und seine blöde Familie mir endlich egal sind.

Ich will endlich heilen. Ich will, dass er und seine blöde Familie mir endlich egal sind.

Wie wäre es mit ich will frei sein?
Was ist denn so schlimm an deinem Singleleben? Das du jetzt tun und lassenkannst was du willst? Das du keine KKompromisse eingehen musst? Das du dir immer sas einkaufen kannst was du jetzt willst? Das du elschlafen gehst wann du willst? Wenn du Musik hören willst es um 2 in der früh machen kannst und dazu im Bett ein paar Kekse essen kannst? Das du in den Urlaub fahren kannst wo du hin möchtest?

Also sag mal was ist sooo schlimm an deinem/eurem Singleleben?

@BeinHart
Nirgendwo hab ich geschrieben, dass ich mein Singleleben schlimm finde. Im Gegenteil, ich liebe es Kekse im Bett zu essen und das war bei ihm verboten!

Es ist eher ein Zweifeln an mir selbst. Wieso er mit ihr urplötzlich zusammen lebt und mit mir nicht.
Und ein Zweifeln an der Welt, am Schicksal:
Warum ihm (scheinbar) all seine Wünsche erfüllt werden, obwohl er ein unglaubliches A. gewesen ist.
Das Karma lässt sich Zeit...

Oh man, ich weine gerade, als wäre es erst vor 2 Wochen passiert.
Ich habe glaube ich erst vor kurzem wirklich realisiert, dass es für immer aus und vorbei ist. Kein Weg zurück. Ja, ich bin ein Meister darin, mir etwas vorzumachen.

Vielleicht ist es auch gut, dass ich weine, denn ich habe oft große Probleme, meine Emotionen rauszulassen, habe während der ganzen Zeit kaum richtig geweint, war stark und hab einfach versucht, weiterzumachen.
Tja, und jetzt kommen wohl alle unterdrückten Tränen wieder hoch.

Ich kann nicht mehr.
Fühle mich schlecht, wenn ich meine Freunde wieder mit diesem Thema belaste.
Und noch über 3 Wochen bis zur nächsten Therapiesitzung fühlen sich gerade wie eine verdammte Ewigkeit an.