Der Schmerz wird immer schlimmer - aus nach 27 jahren

T
Hallo
ich lese nun schon einige Tage hier mit, und habe mich nun entschieden euch meine Geschichte zu erzählen.
Es liest sich vielleicht wie eine eurer Geschichten, und lieber würde ich meine Seelenqual für mich behalten. Aber ich bin so verzweifelt.
Mein Mann hat mich vor 2 Wochen verlassen. Nach 27 Jahren Beziehung, 3 gemeinsamen Kindern (18,16,11) und einer Neuen.
Es war für uns der erste Partner, wir waren dann 12 Jahre zusammen, bevor wir geheiratet haben.
Ca. ein Jahr nach der Hochzeit begann er eine Affaire mit meiner damals besten Freundin.
Wir hatten aber nochmals die Kurve geschafft.
Es folgten glückliche und weniger glückliche Zeiten.
Aber die unglücklichen Zeiten wurden die längeren. Wenn ich genau überlege, glaube ich, dass mein Mann schon lange Zeit in unserer Beziehung unglücklich ist
Und nun hat er es ganz klar gesagt (alles was in den letzten Monaten nicht möglich war).
Es ist einfach so aus ihm herausgebrochen. Er will mich nicht mehr belügen, er hat keine Gefühle mehr für mich...... .
Ich wusste eigentlich immer, dass wir darauf zusteuern, habe versucht zu reden, Lösungen zu suchen, und wusste auch das es schwer werden wird. ich glaubte und hoffte, das es ohne Neue kommen würde, so das die lange Verbundenheit auch noch eine Wertstellung hätte.
Auch wenn es sich blöd anhört, ich schätze ihn als Person sehr, deshalb trifft es mich auch doppelt, das eine so lange Beziehung so endet.
Und mein größtes Problem ist, ich liebe ihn von ganzem Herzen.
Jeder Tag seit dem ist eine Qual. Ich weis nicht, wie ich aus diesm Loch rauskommen soll.
Alle sagen, es geht vorbei, du musst vorwärts schauen, ihr werdet das mit den Kindern schon schaffen...
Der Kopf sagt ja, das herz wie und wann. Gibt es darauf eine Antwort

18.12.2014 12:14 • #1


M
Ich wusste eigentlich immer, dass wir darauf zusteuern, habe versucht zu reden, Lösungen zu suchen, und wusste auch das es schwer werden wird. ich glaubte und hoffte, das es ohne Neue kommen würde, so das die lange Verbundenheit auch noch eine Wertstellung hätte.

27 jahre sind eine sehr lange zeit
aber eine beziehung lässt sich nur retten, wenn beide es versuchen und wollen...
und er hat es nicht versucht....

auch, daß er dich nach der hochzeit gleich betrogen hat, gibt mir zu denken...
das klingt als hätte er früher schon zweifel gehabt
und statt probleme zu lösen, einfach weitergesucht....

ihr seid sehr jung zusammengekommen,
vielleicht ist er dadurch in manchen dingen unerfahren und unreif geblieben
zumindest verhält er sich so....

ich kann dir nur raten, dich auf dich und die kinder zu konzentrieren,
lass dich anwaltlich beraten,
denn dein mann hat den vorteil,
daß er sich sicher schon viel länger mit der
trennung auseinandersetzen konnte.

du bist auch noch jung
und wirst wieder glücklich werden...
aber das dauert und erscheint einem am anfang noch völlig unmöglich....

18.12.2014 13:13 • #2


A


Der Schmerz wird immer schlimmer - aus nach 27 jahren

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underworld
Hi Tina46,
fühle mit dir,es ist sehr schwer das nach einer so langen Zeit zu verkraften.Auch ich wurde nach 17 J. aussortiert.Aber jetzt mal ganz ehrlich,ein Mann der 1 J. nach eurer Hochzeit ein Verhältnis anfängt,
da hat doch bei Ihm irgendwas nicht gestimmt.
Mit der langen Verbundenheit so wie du es ausdrückst,kannst du leider nicht drauf zählen denn wenn bei Ihm keine Gefühle mehr sind ist Ihm das auch egal.Ich erlebe das selbe bei meiner Ex,ihr ist egal wie es mir geht,da ist noch nicht einmal das gefühl von Mitleid vorhanden.
Ich wünsche dir viel Kraft und durchhaltevermögen.
L.g.

18.12.2014 13:17 • #3


T
Hallo minna, underworld,

vieln Dank für eure Antwort.
Es ist ja nicht so, das ich das nicht realisiere was alles falsch lief. Doch mein Herz kann einfach nicht mithalten.
Es wirft einen einfach aus der Bahn und ich finde den Weg dahin nicht zurück.
Meine Geschichte liest sich sicher wie die einer treudoofen Hausfrau, aber ich bin an sich sehr selbstständig, habe Freunde (leider alles Paare), bin eigentlich auch gerne mal alleine, aber das alles halt mit dem Sicherungsseil Partner, Familie.
Das ist ja jetzt weg.
Ich weis im Moment nicht wo ich mich im Orbit befinde.

L.G.

18.12.2014 13:35 • #4


underworld
Kann ich gut verstehen,es ist als ob dein Leben so wie du es kanntest einfach aufhört zu Existieren.
Aber glaube mir eins,es wird besser,wenn du es jedoch gar nicht mehr aushälst ziehe einen Therapeuten zu rate,dafür brauch sich heutzutage niemand mehr zu schämen.

18.12.2014 13:43 • #5


S
hallo tina,
mir geht es gefühlsmäßig ähnlich.
Meine Frau, nach 20 Jahren ehe, will eine Alleinzeit um zu überlegen obs noch was bringt. Seit ca. 4 Wochen.
Bei mir also ohne anderen Partner. Ich weiß auch nicht ein noch aus, wir haben auch noch 2 kinder.
Bin jetzt zum 2. mal bei einer Eheberaterin gewesen.
Alleine.
Also, normalerweise sehr teuer (bis zu 200,00 € pro Stunde)und keine termine frei.
Bei mir ersten Termin nach 2 Wochen. 60,00 € pro Stunde.
Die Frau ist knallhart aber auch toll. Hilft mir wirklich sehr.
Ist in Duisburg.
Ich weiß ja nicht woher du kommst, aber wenn es dich interessiert, melde dich.
sammi

18.12.2014 17:20 • #6


M
Hallo Tina,

ich fühle mit Dir. Bei mir waren es alles in allem 25 Jahre, 20 davon verheiratet. Und auch ich habe lange vor der Trennung gespürt, daß da etwas ist. Habe versucht, mit ihm zu reden. Aber es kam nie etwas, woran ich irgendetwas hätte machen können.

Das ist so unfair. Man macht und tut und er zieht mit einer neuen Partnerin los. Hat seinen A... ins Trockene gebracht. Das ist so unfaßbar und trotzdem ist es geschehen. Es tut mir leid, daß es auch Dir geschehen ist. Es dauert lange aus diesem Sumpf wieder herauszukommen. Kannst Du denn mit jemandem reden ? Wissen Eure Kinder Bescheid ?

Alles Liebe von einer, die das alles leider auch durchmachen musste

18.12.2014 18:08 • #7


T
Hallo Ihr,

sammi, danke für den Tip. Nein ist nicht meine Gegend.
Ich war schon mal zu einem psychologischen Erstgespräch, vielleicht mache ich weiter.

me too, ja die Kinder sind informiert, mein Mann ist auch schon ausgezogen.
es gibt schon einige Freundinnen und auch die Familie die für mich da ist, aber alle sind irgendwie weiter in Ihren Gedanken als ich.
Da wird überlegt wie alles gemacht wird, Haus und Kinder...., mir geht das alles zu schnell.

18.12.2014 22:09 • #8


A
Liebe Tina,

finde d e i n Tempo. Such dir Angelpunkte (Freunde, Hobbies); Gehst du arbeiten? Das kann auch ne wichtige Stütze sein

Dass du trauerst, ist absolut normal....wenn die Trennung erst 2 Wochen her ist. Das kann noch ein Weilchen dauern, muss sacken. Allerdings bist du differenziert genug, um gemerkt zu haben, dass von Anfang an ein Würmchen in der Ehe drin war, das sich zum Wurm gemausert hat.

Aber es nutzt ja nichts, sich nun darüber den Kopf zu zerbrechen, hätte man, könnte man, wär ne Paartherapie sinnvoll gewesen etc.? Vielleicht kommt dein Mann auch wieder auf dich zu, wer weiß schon? Ihm ist das sicher auch nicht leicht gefallen.

Weine dich aus; nimm dir ruhig Zeit, die Trennung zu verarbeiten; vielleicht hilft es dir, ein Tagebuch anzulegen? Mal wegzufahren? (Alleine oder mit einer Freundin, ohne die Kinder?)

18.12.2014 23:02 • #9


C
Zitat von tina46:
Hallo Ihr,

sammi, danke für den Tip. Nein ist nicht meine Gegend.
Ich war schon mal zu einem psychologischen Erstgespräch, vielleicht mache ich weiter.

me too, ja die Kinder sind informiert, mein Mann ist auch schon ausgezogen.
es gibt schon einige Freundinnen und auch die Familie die für mich da ist, aber alle sind irgendwie weiter in Ihren Gedanken als ich.
Da wird überlegt wie alles gemacht wird, Haus und Kinder...., mir geht das alles zu schnell.



Liebe tina,

fühle dich gedrückt
Was du gerade erleben musst ist einfach grausam …Ich fühle mit dir!

Meistens ist es o, dass die Freunde , Familie und auch hier im Forum manchmal zu schnell Tips und Ratschläge erteilt werden. Alles gut gemeint!
Aber an den Bedürfnissen der Leidende vorbei.
Dir geht es besch…und das ist das einzige was jetzt Vorrang hat.
Den Herz und deine Seele sind wund…sie brauchen Mitgefühl und Zeit.
Zeit ist die Medizin für deine Wunde.

Meine Trennung erlebte ich als ein kleiner Tod.
Als ob jemand sehr geliebt und wichtig für mich für immer weg ist. Tod.
Seit dem erlebe ich Trauer in meinem Herzen.
Liebeskummer.

In den akuten Wochen hat mir geholfen zu Hause zu bleiben, weinen, im Forum schreiben und lesen. Überhaut schreiben. Geschichten und Gedichten.
Reden mit Freunden. Aber auch einfach allein sein und mich besch…fühlen können ohne Rücksicht auf irgendwer. Heulen und schreien…und Konfrontation. Keine Ablenkung. Wollte nicht mit Ablenkung mein Schmerz verlängern.
Mittlerweile arbeite ich wieder.

Es dauert...
Aber es verändert sich….in Babyschritten…Du wirst Geduld und Zuspruch brauchen…Evtl. auch fachliche Begleitung.

Fühle dich gedrückt
Carmensita

18.12.2014 23:17 • #10


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