Zitat von NurBen: Ich habe kein Problem mit mehreren S.. Das habe ich bereits vor zig Seiten erwähnt. Denn noch hat jeder seine persönliche Grenze.
Hä? Du hast doch, obwohl du nicht mal angesprochen warst, vehement diese Haltung verteidigt und dabei Aussagen gemacht wie, dass Du was Besonderes sein willst, dass Treue dir wichtig ist und ein niedriger Bodycount daher ein wichtiger Indikator etc. Und jetzt ist es dir eigentlich egal?
Natürlich kann jeder für sich selbst definieren, was für ihn zu viel ist, aber bei der Aussage:Eine Frau sollte einen niedrigen Bodycount haben, weil... ist doch klar, dass wir hier nicht von einer durchschnittlichen Anzahl von S. sprechen, sondern wirklich von wenig. Wenig ist weniger als der Durchschnitt. Durchschnittlich sind in einem Alter von 30Jahren 4-8 S..
Zitat von NurBen: Männer werden genauso von Frauen bewertet, nur eben anhand anderer Kriterien. z.B. Karriere, Status, etc.
Ach Ben, auf diese Äpfel-Birnen-Veegleiche und Frauen machen das aber auch...-Argumente bin ich schon so oft sehr spezifisch eingegangen.
Du weichst immer wieder aus, indem du permanent mit Whatsaboutism kommst. Man merkt richtig, dass bei dir da die Platte immer hängt und du nicht über den Tellerrand schauen magst.
Wenn ein Mann nicht groß ist oder keinen Status hat, wird er vielleicht weniger attraktiv gefunden und ja, das ist oberflächlich, aber nicht moralisch aufgeladen. Niemand sagt: „Du bist ein schlechter Mensch, weil du keine Karriere hast oder nur 1,75 bist.“ Aber Frauen werden bei einem hohen Bodycount charakterlich abgewertet. Sie gelten als billig, untreu, nicht beziehungsfähig oder nicht ernstzunehmen. Das ist eine moralische Abwertung und genau das ist das Problem.
Mein Punkt war: Würden Männer genauso moralisch für ihren Bodycount verurteilt werden wie Frauen, dann müssten auch sie anfangen, bewusster zu wählen, mit wem sie S. haben. Und wenn Männer es schaffen, das zu verstehen, dann würde es nicht nur für Frauen einiges leichter machen, sondern auch für die Männer selbst.
Wenn man aber nur gegen Frauen arbeiten will, statt zu schauen, wie können wir uns beide weiterentwickeln, damit es für beide besser wird, ja, dann kann man weiter mit Aber Frauen machen das auch!-Argumenten kommen.
Zitat von NurBen: Eine Frau wird auch sowas sagen wie Die Karriere und der Status des Mannes ist mir egal. Denn noch würden sie keinen Produktionshelfer im Hähnchenmastbetrieb daten.
Ben, nein. Einfach nein. Wenn dem so wäre, wäre jeder Mitarbeiter in einem Hähnchenmastbetrieb Single. Ist er aber nicht. es gibt Berufe, die attraktiver sind. Da gebe ich dir Recht. Aber das ist ja nun wirklich kein Punkt gegen mein Argument, auf das du dich beziehst. Du denkst scheinbar wirklich: Frauen sind so und Männer sind so. Typisch Redpiller eben. Da wird nicht differenziert, da wird verallgemeinert und fertig ist die Suppe. so
Ich habe eine einzige Freundin, die wirklich so tickt, wie du es beschreibst. Alle anderen Freundinnen, die ich sonst habe, die sind überhaupt nicht so.
Daher: Es gibt Frauen, die das sicherlich so sehen, aber verallgemeiner doch nicht immer so extrem, sondern sieh es so: Muss ich mich dem fügen? Wenn ich es selbst doof finde, dann mache ich es besser.
Ich könnte mir natürlich auch die Haare blond färben, zur Krankenschwester umschulen und mir die Nase verkleinern und mich drüber aufregen, dass alle Männer ja nur auf solche stehen.
Stattdessen sage ich mir aber:Ach, wenn ich so sein muss, damit mich ein Mann liebt, dann verzichte ich auf diese Männer, denn es gibt auch Männer, die mich, so wie ich bin, toll finden. Verstehst du? Deshalb muss ich doch nicht in die selbe Kerbe schlagen.
Zitat von NurBen: So ist es bei Männern ja auch. Die sagen auch öffentlich: Die S. Vergangenheit einer Frau spielt keine Rolle.
Das sagen sie auch privat und leben das auch.
Zitat von NurBen: Dating ist aber nun mal nicht fair.
Kann es aber werden/ sein, wenn nicht jeder auf seinem Standpunkt festkleben bleibt.
Es hat sich ja bereits viel getan.
Zitat von NurBen: Denn wir finden nun mal das attraktiv, was wir attraktiv finden.
Darauf bin ich schon mehrfach eingegangen.
Zitat von NurBen: Selbstverständlich kann sie so selbstreflektiert sein, dass sie denkt naja, ich bin auch arbeitslos, deshalb sollte ich arbeitslose Männer nicht verurteilen... Denn noch ändert es nichts daran, was sie attraktiv findet. Sie wird also nicht arbeitslose Männer attraktiver finden, weil sie selbst arbeitslos ist.
In der Regel zieht gleiches gleiches an. Aber wenn diese fiktive Frau sagt, sie möchte einen Mann der arbeitet, obwohl sie selbst es nicht tut, dann würde ich sie fragen, warum sie das so sieht und ich denke, man könnte sie durchaus zum Umdenken bewegen.
Habe übrigens noch nie gehört, dass eine Frau sagt:Nee, den finde ich nicht attraktiv. Aber er arbeitet Ooooh, anziehend!
Was du vielleicht meinst, ist wohl die Art des Berufs. Da gibt es, wie bereits gesagt, Berufe die jemanden interessanter erscheinen lassen und welche, die eher unattraktiv wirken.
Womit hat das zu tun?
1. Mit Berufen werden bestimmte Fähigkeiten und Charaktereigenschaften verbunden, zB Erzieher sind kinderlieb, Programmierer sind schlau, Handwerker sind begabt, Anwälte sind redegewandt, Künstler kreativ und unkonventionell, Manager sind ehrgeizig, Pfleger sind fürsorglich usw.
Kurz gesagt: Beim Dating spielen Berufsbilder eine Rolle, weil sie eine Art Abkürzung im Kopf sind. Sie liefern sofort greifbare Annahmen über Charakter, Lebensstil und Beziehungstauglichkeit – auch wenn die Realität oft viel komplexer ist.
Ich hatte zB mal einen Mann gedatet, der bei Tinder angab, er wäre Umzugshelfer. Und ja, erst dachte ich Naja, ob er so intelligent ist... ich traf mich dennoch mit ihm. Am Ende war er studiert, Künstler, bei der freiwilligen Feuerwehr und hat das sozusagen als Zwischenstopp gemacht. Ich habe mich dagegen gefreut, dass er mir beim Möbel tragen und aufbauen helfen konnte. Oft haben wir aber auch zusammen gemalt.
Das heißt, ich habe anhand seines Berufs völlig falsch geschlussfolgert und ihn in eine Schublade gepackt. Was mache ich damit?
Erstmal frage ich mich, was mich abgeschreckt hätte, denn das sagt ja aus, was ich eigentlich suche: einen intelligenten Mann und ja, Berufe können Aufschluss darüber geben, welche Fähigkeiten ein Mann wohl besitzt.
Anderseits habe ich auch gelernt, dass ich offen bleiben sollte und nicht zu vorschnell urteilen darf.
2. Es gibt Menschen, denen ist Status wichtig. Sei es, weil sie so aufgewachsen und geprägt wurden oder sei es, weil sie aus Verhältnissen stammen, in denen sie sowas nie hatten. Auch Prägung, zB kulturell spielt eine Rolle.
Die Frage ist: Will ich einen Partner, der mich nur attraktiv findet, weil ich einen bestimmten Beruf ausübe und ihm damit Status suggerieren kann? Nein, denn selbst wenn ich das könnte, sind das nicht die Werte, die ich lebe. Assoziiert er aber mit meinem Beruf, dass ich fürsorglich, intelligent und kreativ bin und findet mich aufgrund dessen für eine Partnerschaft interessant, dann wäre das für mich ok. Denn dann sucht er nicht Status, sondern eine liebevolle Partnerin.
Zitat von NurBen: So wie die Körpergröße, körperliche Stärke, etc. eben auch für eine Partnerschaft nicht mehr relevant ist.
Richtig, aber da kommen wir 1. zu dem Punkt, was finde ich optisch attraktiv und 2. zu der Frage: Lege ich erst eigene toxische Denkmuster ab, wenn andere es auch tun oder kann ich mich auch unabhängig davon positiv entwickeln?
Zitat von NurBen: Denn noch lassen sich Frauen immer noch durch evolutionäre Instinkte leiten.
Urinstinkt erklärt, woher es kommt, das Patriarchat erklärt, warum es immer noch so überhöht gelebt wird.
Allerdings ist das kein Grund sich selbst nicht weiterzuentwickeln, denn viele Männer wollen ja ebenfalls kleinere Frauen, also wo ist dasLf Problem, was nicht bereits in vorigen Kommentaren ausführlich erörtert wurde?
Zitat von Worrior: Es ist mein Leben und ich muss damit klar kommen und nicht diese Leute.
Naja, da deine Denke aber andere Menschen betrifft, mit denen du interagierst und die du aufgrund deiner Haltung auch auf eine gewisse Art und Weise behandelst, müssen eben auch andere damit klar kommen.
Zitat von Worrior: Was nützt mir eine hirnrissige political Correctness wenn ich unglücklich bin?
Und genau das ist ja das, was @Nalf so treffend beschrieben hat: Männer (gerade die Boomer) wollen dieses System erhalten, weil sie davon profitieren.
Dabei wird nicht verstanden, dass sie selbst davon auch profitieren würden, wenn da ein Umdenken stattfinden würde.