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Der Weg zum Gipfel

C
Etwas, was ich vor einiger Zeit mal geschrieben habe.
Zum Mutmachen!



Wenn du einmal abgestürzt bist, so ist der Weg zurück zum Gipfel ein harter, langer Weg.
Zunächst begraben unter Schutt und Gestein, gilt es sich von alledem zu befreien. Alles das, was dich im ersten Moment begräbt muss zur Seite geräumt werden. Manchmal schaffst du es nicht alleine, andere müssen dir dabei helfen. Mit etwas Geduld findest du jemanden der das gerne macht. Erst dann gilt es wieder aufzustehen.
Manchmal sind die Wunden so tief, dass es lange dauert um überhaupt wieder auf die Beine zu kommen. Es bedarf oftmals auch dabei die Hilfe anderer, um diese zu versorgen. Dann schaffst du es aufzustehen und dich auf den Weg zu machen.
Schweren Schrittes, gezeichnet von den Verletzungen, beginnt danach der lange Aufmarsch. Recht schnell merkst du, dass es nur langsam vorangeht. Schritt für Schritt schreitest du voran.
Es hat den Anschein es ginge keinen Meter voran, so steil ist der Weg. Auch der Nebel erschwert den Aufstieg. Alles ist trübe und du kannst kaum klar sehen. Doch auch wenn es lange dauert, allmählich geht es voran, du darfst den Mut nicht verlieren.
Kletterst du weiter, so kommst du immer wieder an Abhängen vorbei. Viele sind zu unvorsichtig und voreilig, sodass sie schnell wieder abstürzen. Auch beim zweiten oder dritten Mal wird die Stelle übersehen und es geht wieder hinab. Wieder aufstehen, wieder losmarschieren.
Es heißt das richtige Tempo zu finden. Nur behutsam, Meter für Meter geht es voran. Auch so bist du vor Abstürzen nicht gefeit, doch beim nächsten Mal wirst du vorsichtiger sein. Irgendwann kennst du alle diese Stellen und weißt sie zu umgehen.
Es kostet verdammt viel Kraft die ersten Höhenmeter zu bewältigen. Doch je weiter du hinaufsteigst, desto leichter wird der Weg. Immer noch liegen viele Steine im Weg, doch auch diese können mit aller Kraft zur Seite geräumt werden. Der unbändige Wille den Gipfel zu erreichen lässt dich oftmals schier unüberwindbare Hindernisse bewältigen. Der Glaube an dich selbst ist das wichtigste.
So geht es langsam hinauf in die oberen Regionen. Wolken verziehen sich langsam und die Sonne kommt nach und nach zum Vorschein. Die Sicht wird immer klarer.
Blickst du nun zurück, kannst du stolz auf das sein, was bereits hinter dir liegt. Tage, Wochen, gar Monate die du damit verbracht hast diesen Weg zurückzulegen. Immer wieder abgestürzt, doch auch immer wieder aufgestanden. Wer das geschafft hat, wird auch den restlichen Weg meistern.
Oben auf dem Gipfel scheint die Sonne, doch zunächst hinterlässt die Kälte noch Spuren am Körper. Es fühlt sich alles taub an und es dauert, bis die Sonnenstrahlen ihre Wirkung zeigen.
Weiter, Schritt für Schritt, muss dieser Kälte getrotzt werden. Es liegt schon viel Härteres hinter dir.
Immer näher kommt der Gipfel, immer stärker wärmt die Sonne den Körper und die Seele. All der Ballast der vergangenen Tage, Wochen, Monate fällt nach und nach von dir ab. Wenige Schritte sind es nur noch bis zum Gipfel, du merkst bereits wie die Höhenluft dir gut tut.
Dann ist es geschafft. Du lässt dich auf dem Gipfel nieder und genießt diesen Moment. Du merkst die Strapazen die hinter dir liegen, doch die Luft hier oben reinigt deine Seele. Auch dein Körper regeneriert schneller als du denkst. Schon bald wieder wirst du der Alte sein. Ein erhabenes Gefühl nach diesem qualvollen Anstieg.
Es heißt nun nicht mehr zurückblicken, sondern die Idylle und Schönheit des Anblickes zu genießen. Bald schon werden sich auch im Tal die Wolken verziehen und du kannst unbeschwert in die Ferne sehen. Auf alles Das, was du noch erreichen kannst in deiner Zukunft! Du musst nur daran glauben.

24.11.2011 04:22 • x 3 #1


U
Wunderschön geschrieben!
Ich muss nur noch ein wenig klettern;
LG

24.11.2011 15:32 • #2


A


Der Weg zum Gipfel

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E
Hallo Chuckn,

finde Deine Zeilen auch sehr schön geschrieben. Ich bin schon oben und blicke in das Tal hinab (auch wenn noch klitzekleine Wolken mir die Sicht versperren).


Liebe Grüße Engel66

24.11.2011 16:13 • #3


F
Hallihallo!

Der Gipfel is aber leider nicht das Ziel. Der Berg ist erst geschafft wenn man wieder heil unten im Tal angekommen ist.

Unten in diesem wunderschönen Tal mit seinen grünen Wiesen und klaren Bächlein. Wo man sehnsuchtsvoll erwartet wird.

Aber hier von diesem Gipfel aus ist in diesem Tal niemand auszumachen der mich erwartet. Bin auch ganz froh drüber. Deswegen bleib ich noch ein Weilchen am Gipfel, bin fasziniert von dem Ausblick und lass mir meine Brotzeit schmecken

LG ausm Allgäu

25.11.2011 19:47 • #4




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