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Der Weg zurück zu MIR- werde ich wieder glücklich?

B
Hallo an alle Leidensgenossen/ -innen

Heute nach meiner Therapiestunde ging mir so einiges durch den Kopf.

Daher dachte ich, ich mache es nun zu einem öffentlichen Beitrag, damit auch du davon profitieren kannst

Eins vorweg, ich will hier wirklich niemanden auf die Füße treten, es ist wunderbar, dass es so ein Forum gibt. Und wir uns alle hier gefunden haben, auch wenn die Beweggründe nicht grade erfreulich sind

Doch mir ist vermehrt aufgefallen, dass ich sehr viele Threads zum Thema: Wie bekomme ich den Ex zurück, ich bin so am Ende HILFE. gefunden habe und diese mir persönlich wirklich nichts geholfen haben, als mich noch mehr zu deprimieren

Zu meiner Person, ich bin 25 Jahre alt/ jung und mir wurde durch die Trennung förmlich der Boden unter den Füßen weggerissen. Und ja ich bin fest der Überzeugung das grade wir junge Leute mit solch einem Schicksalsschlag sehr zu kämpfen haben und nicht weiter wissen.
- Wie sollen wir das auch? Wir haben noch nicht genügend Erfahrungen sammeln können in unserem bisher kurzen Liebesleben.

Ich habe hier im Forum super nette Leute kennen lernen dürfen, die mir anfänglich wirklich Mut und Kraft gegeben haben (lichen Dank an alle). Doch auf lange Sicht oder wirklich hilfreiche Tipps, wie ich mit der Situation umgehen soll, wieder auf die Beine komme, habe ich leider noch nicht gefunden.
Wie gesagt will niemanden auf die Füße treten und jeder hat seine eigenen Erfahrungen.

So jetzt kommen wir mal zum Knack Punkt bzw. wofür dieser Thread eigentlich sein soll.

Er soll dafür da sein, sich hier austauschen zu können. Welche Hobbys waren hilfreich, welche Erfahrungen haben euch weiter gebracht, was habt ihr am Leben geändert damit es euch nun besser geht? Es soll uns allen helfen aus Erfahrung anderer wieder Mut zu schöpfen nicht aufzugeben und Dinge anzuwenden, die anderen geholfen haben (die uns vielleicht schon ein Schritt voraus sind).

Ich habe zu oft den Satz gehört: ,,Du musst dich selbst lieben, damit du andere lieben kannst!
In meinem Kopf war ein Riesen Fragezeichen ja und wie stelle ich das an?

Was habt ihr gemacht damit es euch besser geht, wie kamt ihr aus dem Loch wieder raus?

Ich würde mich wirklich freuen, wenn wir uns gegenseitig helfen können


Die meisten Schatten in unserem Leben rühren daher, dass wir uns selbst in der Sonne stehen (Ralph Waldo Emerson)

25.06.2018 21:59 • x 1 #1


F
Hey, keiner kann dir darauf eine konkrete Anrwort geben, wie du aus dem Loch der Trauer heraus kommst. Jeder fühlt und trauert individuell. Und somit muss jeder seinen eigenen Weg gehen.
Eines ist jedoch gewiss, die Zeit bringt es mit sich.
Vor 6 Jahren ist meine Mutter sehr jung, mit 56 Jahren an Krebs verstorben. Sie war meine Seelenverwandte. Ich hab gedacht, das schaffe ich nie, niemals. Wie soll ich leben ohne sie?
Der Standartspruch war......die Zeit heilt alle Wunden. Ich konnte es nicht mehr hören. Es hat lange gedauert, bis wir diese Zeit gefunden haben, aber sie kommt. Ganz sicher.
Und so ist es auch bei Liebeskummer. Das Gefühl der Trauer ist ähnlich dem, einen geliebten Menschen zu verlieren.
Man muss es einfach aushalten. Der eine braucht eine Weile für sich, um seinen Schmerz heraus zu lassen, der andere versucht es zu verdrängen, lenkt sich ab, geht unter Leute. Es gibt leider kein Patentrezept dafür. Lediglich Erfahrungswerte von Menschen, die das Selbe durchgemacht haben.
Du musst deinen eigenen Weg finden, daraus zu kommen.
Ich kann dir nur versprechen, dass es besser wird, mit der Zeit.
Ich wünsche dir alles Gute und Kraft für diese Zeit.

25.06.2018 22:51 • x 1 #2


A


Der Weg zurück zu MIR- werde ich wieder glücklich?

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A
Also zunächst : nicht nur Ihr jungen Leute habt damit zu kämpfen, wenn eine Beziehung kaputt geht. In meinem Alter haben viele eine sehr lange Beziehung hinter sich, zumeist noch verbunden mit Immobilien und Kinder sind auch nicht selten involviert. Ich denke, es ist in jedem Alter ein ziemlicher Schlag ins Kontor.

Die Aussage: erst mal zu sich selbst finden oder sich selbst lieben finde ich auch immer etwas schwammig und... Mmmh... Ja phrasig. Kann mir nix drunter vorstellen. Ich glaube, ich lege jedes Mal meine Stirn angestrengt in Falten, wenn ich sowas höre.

Nun zu meinen Lösungen, die zumindest mir geholfen haben:

- allem voran : mein Freundeskreis, der mich aufgefangen hat
- mein Laufsport, der mir alle 2 bis 3 Tage die Möglichkeit gegeben hat und gibt, abzuschalten und die Gedanken fließen zu lassen
- Reisen buchen, damit man mittelfristige Ziele hat
- viel unternehmen, auch wenn man anfangs keine Lust hat. Ich habe sehr viele neue Leute kennen gelernt
- die Hamburger Perlen aus diesem Forum (das 1. Treffen mit denen war der erste Abend, an dem ich wieder viel lachen konnte)
- eine 1:1 Betreuung hier aus dem Forum, die mir sehr geholfen hat.
- Offenheit für neue Menschen, neue Begegnungen
- bloß nicht auf dem Sofa abhängen (höchstens ein bißchen)

25.06.2018 22:54 • x 3 #3


Pantaray
Hey bumblebee,
Schönes Thema, das sicher jeden irgendwie anspricht.
Zitat von bumblebee112:
Wir haben noch nicht genügend Erfahrungen sammeln können in unserem bisher kurzen Liebesleben.

Das wird leider mit steigendem Alter nicht anders. Ich habe noch keinen Aus-Knopf für Liebeskummer gefunden. Auch wenn man klüger ist und erfahrener, es trifft uns doch alle gleichermaßen.
Zitat von bumblebee112:
Welche Hobbys waren hilfreich, welche Erfahrungen haben euch weiter gebracht, was habt ihr am Leben geändert damit es euch nun besser geht

Also ich habe gelernt, man muss aushalten. Es gibt keine Abkürzung, man muss durchgehen durch die Trauer und den Schmerz. Und sie als Teil von sich akzeptieren.
Ich habe unterschiedliche Strategien je nach Phase.
Sich vergraben und alles rauslassen hilft amAnfang.
Dann mir gutes tun. Sauna, Wellness, essen - dem Körper umso mehr Beachtung schenken je schlechter es der Seele geht.
Laufen hilft mir Aggressionen loszuwerden.
Shoppen gehen auch ^^ auch wenn das typisch ist.
Und hab mir auch immer Hilfe von einer Psychologin geholt. Und wenn es nur 2 Sitzungen waren - hat mir immer sehr geholfen.
Muss aber auch sagen, eine neue Liebe kann auch sehr heilsam sein. Vielleicht nicht gleich in der schlimmsten Krise, aber wenn man in die Akzeptanz gekommen ist, dann schon.

Zitat von bumblebee112:
Ich habe zu oft den Satz gehört: ,,Du musst dich selbst lieben, damit du andere lieben kannst!
In meinem Kopf war ein Riesen Fragezeichen ja und wie stelle ich das an?

Das ist ne Lebensaufgabe ^^
Wie man das anstellt, weiss ich auch nicht so genau. Ich verstehe darunter mich so zu akzeptieren wie ich bin, mir selbst meine beste Freundin zu sein und auf mich aufzupassen.
Nicht mehr nicht weniger.
Das ist jedoch in meinen Augen nichts das man exklusiv nach einer Trennung unbedingt tun muss. Sondern dauerhaft. Auch mit einer neuen Beziehung.
Meine längsten Beziehungen entstanden irrsinnigerweise immer dann wenn ich mich selbst am wenigsten mochte oder zumindest sehr angeschlagen war. Ich vertrete nicht die Ansicht dass man ein rundum perfekter sich selbst liebender Mensch sein muss um berechtigt zu sein für eine neue Partnerschaft.
Ich glaube Veit Lindau vertritt die Meinung, man braucht Beziehungen auch um sich selbst zu erkennen.
Als weiser Eremit im Berg zu leben wird einen nicht weiterbringen. Mag sein es schützt vor Verletzungen. Aber für wirkliche Weiterentwicklung muss man sich in Beziehung zu einem anderen Menschen begeben. Meine Meinung.
Wenn dich das Thema interessiert würde ich vielleicht Heirate dich selbst von Veit Lindau empfehlen.
Ich teile nicht alles, aber mir hat das mal viel Auftrieb gegeben. Und damit seinen Zweck erfüllt.
LG

25.06.2018 23:27 • x 1 #4


A
Zitat von bumblebee112:
Ich habe zu oft den Satz gehört: ,,Du musst dich selbst lieben, damit du andere lieben kannst!


Ich kenne den Satz so:
Liebe Dich selbst, dann tun es auch andere.

Ich finde, so macht er schon mehr Sinn.

Das Wort müssen finde ich grundsätzlich immer ungünstig. Ich muss gar nichts.

26.06.2018 00:43 • x 4 #5


A
Edit:

Streiche Nur so macht er Sinn - setze So macht er für mich schon eher Sinn, wenn überhaupt.

Das Wort müssen finde ich sehr ungünstig. Ich muss gar nichts. Vor allem muss ich nicht mein Leben an irgendwelchen Küchen-Kalender-Weisheiten ausrichten, die die Leute so von sich geben, weil Ihnen nicht Besseres einfällt.

26.06.2018 00:56 • #6


BrokenHeart
Zitat von arjuni:
Das Wort müssen finde ich grundsätzlich immer ungünstig. Ich muss gar nichts.


So ist es und so handel ich auch ..... ich kann und ich möchte, aber ich muss gar nichts
Danke

26.06.2018 01:06 • x 1 #7




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