Die Art des Verliebens

Hallo ihr Lieben,


Es ist fast Tradition, in regelmäßigem Abstand ergibt sich durch Zufälle eine neue Bekanntschaft, die etwas in mir auslöst. Ich bin seit fast fünf Jahren single, war in der Zwischenzeit drei mal sehr toxisch verliebt, doch dieses mal ist es ungewohnt anders und neu. Anders als sonst hat es nicht sofort geknallt und ich war unsterblich verliebt, sondern es ist viel mehr so, dass ich derzeit Kontakt habe mit einem Mann, der mich einfach total interessiert.

Kennengelernt haben wir uns zunächst über das Internet, haben sofort super geschrieben (auch das hatte ich öfter, ohne, dass ich ernste Absichten hatte) und es letztlich geschafft uns zu treffen, das war vorgestern.
Ich habe mich in seiner Gegenwart total wohl gefühlt, wir hatten Spaß, persönliche Gespräche, sind uns körperlich ein bisschen näher gekommen. Seitdem schreiben uns sprechen wir sehr viel miteinander, am Sonntag ist unser zweites Date geplant.

Mich verwirrt es, dass ich derart interessiert bin an einer Person, ohne dieses verrücktmachende Gefühl. Früher habe ich Kontakte beendet, wenn es nicht aufkam, jedoch bin ich irgendwie froh, dass es nicht da ist. Das sofort verlieben und begehren führt zu nichts, weil ich den anderen von mir weg treibe und eine Liebe im Keim ersticke.

Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde ich zum ersten mal die Chance haben, mich nicht toxisch zu verlieben. Einen Menschen erst einmal kennenzulernen, Zeit zu verbringen und auf eine Reise zu gehen mit ungewissem Ausgang. Ich weiß noch nicht, ob ich ihn möchte. Ich bin aber grundsätzlich stark interessiert und nicht abgeneigt, obwohl er optisch überhaupt nicht mein Fall sein müsste, aber seine Art, das was er zeigt, so wie ich ihn wahrnehme- das finde ich sehr anziehend. Ich hatte nie gedacht, dass ich so etwas mal erleben würde, es war einfach noch nie so.

Hatte das schon mal jemand? Ist vielleicht diese Art des Verliebens, nach und nach mehr und mehr normal und gesund? Oder muss es sofort funken? Da ich nicht wirklich viel date und nicht so der Experte auf dem Gebiet bin, frage ich mal in die Runde: Wenn ihr eine glückliche Beziehung aufgebaut habt, wie war die Zeit davor? Wie hat sich das kennenlernen gestaltet?

Bei meiner jetzigen Beziehung, die ich als die glücklichste und ausgeglichenste fühle, haben wir zuerst geschrieben, dann telefoniert und nach 3 Monaten zum ersten Mal getroffen.

Vom Aussehen her ist er das komplette Gegenteil meines damaligen Beuterasters, aber sein Lachen, Intelligenz, Büchergeschmack und souveränes Auftreten ohne machohaft rüberzukommen haben mich erobert.

Wir haben uns Zeit gelassen, das Ganze zu benennen und aus einer Fern-Freundschaft wurde eine bisher mehrjährige Beziehung mit Zusammenziehen, Alltag und Akzeptanz über Macken und Verletzungen / Erfahrungen der Vergangenheit.

Um es kurz zu fassen: Es läuft

Wann war das.... vorgestern? Das nennst Du nach und nach? Du bist schon wieder recht fix ...

aber Du hast ein gutes Gefühl, und sagst, es sei ohne den sofortigen Dramaknall - höre auf Dich. hört sich gut an.

nach meiner Erfahrung weiß man erst dann, wenn man zusammen im Bettchen gewesen ist, ob man im Nahbereich harmoniert, denn unsere Körper haben ein Wörtchen mitzureden. Bis dahin darf man sich aber gerne noch ein bißchen kennenlernen - am besten in verschiedenen Situationen. Auch sollte man sich ein wenig streiten können, ohne dass die Welt deshalb untergeht.

Zitat von Kuni:

Wann war das.... vorgestern? Das nennst Du nach und nach? Du bist schon wieder recht fix ...

Ja, das stimmt. Das liegt daran, dass ich dauernd denken muss. Schlimm ist das.

Das Bett war bisher noch gar kein Thema, nicht mit einer Silbe. Eher nur Aktivitäten, die mit gemeinsamen Interessen verbunden sind. Und das finde ich auch super so. Auch wenn es natürlich nicht ausgeschlossen ist, dass es irgendwann dazu kommt.

Danke!

Zitat von Grenade:

Es ist fast Tradition, in regelmäßigem Abstand ergibt sich durch Zufälle eine neue Bekanntschaft, die etwas in mir auslöst. Ich bin seit fast fünf Jahren single, war in der Zwischenzeit drei mal sehr toxisch verliebt, doch dieses mal ist es ungewohnt

Zitat von Grenade:

Da ich nicht wirklich viel date und nicht so der Experte auf dem Gebiet bin, frage ich mal in die Runde:

Versuch doch einfach mal nicht alles kontrollieren zu müssen. Du hast scheinbar immer ein Verliebtsein am start und jetzt gibt es, vielleicht zum ersten Mal, etwas, daß ein bißchen anders läuft als sonst. Mach daraus keine Traumbeziehung (Kopfkino), sondern freu Dich, daß mal etwas anderes passiert.

Das bedeutet in jedem Fall Fortschritt. Ob das jetzt sofort zu dem führt, was Du gern möchtest? Du wirst es sehen. Vielleicht ist es der Anfang von etwas ganz neuem, vielleicht der erste Schritt.

Freu Dich und laß doch mal die Unsicherheit zu Hause und ja, ich verstehe vollkommen, daß dies einfacher gesagt als getan ist . Aber wie wäre es mit Fokus auf keine Gedanken machen, statt sich überlegen, ob man es (endlich) geschafft hat .?

Zitat von Grenade:

Ja, das stimmt. Das liegt daran, dass ich dauernd denken muss. Schlimm ist das.

Lass das!

Entspanne sie sich!

(gar nicht so gut, dass hier jetzt noch breit auszudiskutieren... )

@e-claire: Nagel auf den Punkt getroffen! Ich danke dir!

@kuni: Ist ja gut, ich merke es gerade auch.

Zitat von Grenade:

Hallo ihr Lieben, Es ist fast Tradition, in regelmäßigem Abstand ergibt sich durch Zufälle eine neue Bekanntschaft, die etwas in mir auslöst. Ich bin seit fast fünf Jahren single, war in der Zwischenzeit drei mal sehr toxisch verliebt, doch dieses mal ist es ungewohnt anders und neu. Anders als sonst hat es nicht sofort geknallt und ich war unsterblich verliebt, sondern es ist viel mehr so, dass ich derzeit Kontakt habe mit einem Mann, der mich einfach total interessiert. Kennengelernt haben wir uns zunächst über das Internet, haben sofort super geschrieben (auch ...

Klingt doch sehr schön.... oder nicht?

Wenns für Dich angenehm ist, dann ist es für Dich wohl genau richtig so.

Alles gut, weiter machen!