Hallo liebe Mitfühlende,
zunächst kurz über mich - ich bin 20 Jahre jung, meine Ex-Freundin ist 3 Jahre jünger als ich. Ich bin Student und wohne 1 Stunde von ihr entfernt, sie macht momentan noch ihr Abitur. Hobbymäßig spiele ich Gitarre und verbringe viel Zeit am Laptop und mit Videospielen. Ich war/bin sportlich, was aber seit meinem Studium und auch seit der Beziehung immer mehr nachgelassen hat. Ich würde mich selbst und auch basierend auf den Worten vieler Freunde als einen sehr femininen und emotionalen Mann beschreiben, der gern seine Gefühle zeigt und auch sehr sensibel ist, eben kein typischer Kerl oder Macho, wie man es aus Klischees oder ähnlichem kennt. Ich war nie sehr selbstbewusst und würde mich eher als bescheiden einschätzen, mein Selbstbewusstsein hing während der Beziehung sehr mit meiner Freundin zusammen. Ich weiß, dass ich schlau bin und begabt in verschiedenen Dingen, finde mich aber nicht sonderlich hübsch, attraktiv, s.y oder begehrenswert. Der Fakt, dass ich mit (logischerweise werden das wahrscheinlich viele sagen) dem für mich schönsten und attraktivsten Mädchen zusammen war und sie mir immer gesagt hat, dass sie stolz darauf sei nur meine zu sein, war für mich das gesamte Selbstbewusstsein. Ich wusste, dass wenn ich so eine tolle Freundin habe, muss auch an mir irgendwas toll sein, sonst würde sie mich nicht so sehr lieben und solche Dinge sagen.
Zunächst genug von mir, kommen wir zu der nun beendeten Beziehung. Als unsere Beziehung begann, war ich 17 und meine Ex war 14. Ich kam grade aus einer Beziehung, die man wahrscheinlich gar nicht wirklich als Beziehung bezeichnen kann - es ging nur einen Monat und wir haben uns selten gesehen bzw. kaum Zeit miteinander verbracht, weil sie sehr schüchtern war. Bevor ich die Beziehung mit diesem Mädchen eingegangen bin, wusste ich schon, dass meine jetzige Ex auch etwas von mir wollte. Damals habe ich mich allerdings eben für das andere Mädchen entschieden (das klingt fürchterlich, ich fand sie aber einfach anziehender), weil ich mir vorgestellt hatte, dass sie besser zu mir passen würde. Wie gesagt hielt das nur einen Monat und danach war meine jetzige Ex natürlich sofort wieder für mich da, habe auch davon gehört, dass sie sich auf eine Art natürlich gefreut hat, dass die Beziehung mit dem anderen Mädchen so schnell in die Brüche ging. Sie war für mich da und hat mir gezeigt, dass sie mich immer noch will. Das hat mich schwer beeindruckt und ich wollte es daraufhin mit ihr versuchen. Ich hatte einen Auftritt mit meiner Band und habe sie eingeladen zuzuschauen. Nach dem Auftritt haben wir viel erzählt - sie sah bezaubernd aus, am späten Abend habe ich sie nach Hause gebracht, es kam sofort zum Kuss unter dem Sternenhimmel. Es war wie im Traum - auch davor war ich schon oft verliebt, aber solche Momente habe ich vorher nie erlebt. Sie hat gestrahlt wie die Sonne als ich sie dann natürlich gefragt habe, ob wir nun zusammen sind. Wir waren beide sehr glücklich. Und obwohl man sich vorher noch nicht oft gesehen hat (wir haben nur extrem viel miteinander geschrieben), war man nun ein Paar. Aber es hat einfach irgendwie gepasst und hat sich in dem Moment richtig angefühlt. Anschließend hat man sich natürlich jeden Tag in der Schule gesehen und auch die meisten Wochenenden miteinander verbracht. Schon nach 4 Wochen sollte es jedoch das erste Mal Schreckmomente für mich geben - sie hat mir gestanden, dass wenn es an diesem Samstagabend nach unserem Auftritt nicht dazu gekommen wäre, dass wir zusammenkommen, hätte sie sich am Montag eventuell mit jemand anderem getroffen. Diesen jemand kenne ich auch zu gut und wusste was er von ihr will, ich wusste auch dass zwischen den beiden extrem viel Kontakt besteht, auch zu diesem Zeitpunkt noch, aber was am schlimmsten war: ich und meine Partnerin wussten beide genau, dass er sie nur ins Bett kriegen wollte. Der Fakt, dass sie mir dann sagte, dass sie sich eventuell mit ihm hätte getroffen, hat mir dann den Boden unter den Füßen weggerissen. War ich nur zweite Wahl? Als ich mich über dieses Thema dann das erste Mal mit ihr gestritten habe, meinte sie dann natürlich dass sie es wahrscheinlich eh nicht gemacht hätte und sie mich schon viel länger begehrt und liebt, er sei nur ein guter Kumpel. Es hat ca. ein halbes Jahr gedauert, bis sich dieser Typ komplett aus unserer Beziehung entfernt hat. Meine Ex konnte ihn nicht fallen lassen, meinte er sei ein zu guter Freund und sie möchte den Kontakt nicht verlieren. Mir fiel das ganze schon immer schwer, allein schon weil ich wusste dass er nur das eine von ihr will, außerdem dass sie diesen Fakt total ignoriert und weiterhin weil ich genau wusste, dass die beiden täglich in Kontakt stehen und miteinander schreiben. Teilweise haben sie sogar miteinander geschrieben, während ich mit ihr unterwegs war. Irgenwann in unserer Beziehung, als wir beide was trinken waren und sie eindeutig etwas zu viel hatte, hat sie mir in ihrem betrunkenen Zustand dann gesagt, dass auch sie etwas für ihn empfunden hat und ihn auch geliebt hat. Für mich war das ganze ein Schock, da sie immer nur behauptet hat er sei ein guter Freund und nicht mehr. Nach ca. einem halben Jahr war ich dann einmal so krank, dass ich nicht mehr weitergesehen habe. Ich hatte Fieber und mir ging es körperlich sehr schlecht und ich glaube fest daran, dass es an dieser Sache lag. Ich konnte mittlerweile nicht mehr an meine Freundin denken, ohne an ihn zu denken und an den Fakt, dass die beiden grade miteinander schreiben. Das habe ich meiner Freundin so gesagt und habe ihr gesagt, dass es mich mittlerweile wirklich krank macht. Erst dann kam sie zu dem Schluss, dass sie den Kontakt jetzt abbrechen wird. Das hat sie ihm auch so gesagt und es dann (hoffentlich) auch durchgezogen. Dafür war ich ihr sehr dankbar - auf der anderen Seite hätte ich das aber auch schon viel früher von ihr erwartet. Ich war aber nie der Typ, der gesagt hätte entweder er oder ich. Ich finde, dass man in einer Beziehung nicht so sein sollte und wenn ich mittlerweile zurückschaue, finde ich, dass es schon viel früher von ihr hätte kommen müssen, dass er ihr und besonders uns nicht gut tut und verschwinden muss. Später gingen dann Gerüchte herum, dass sie immer noch miteinander Kontakt hätten, obwohl ich es ihr verboten hätte. Zu diesem Zeitpunkt begann ich das erste Mal an ihr zu zweifeln und wollte von ihr ein ehrliches Geständnis. Ich habe ihr aber vertraut und glaube auch immer noch, dass an diesen Gerüchten nichts dran war. Andere Jungs waren immer ein wichtiges Thema in unserer Beziehung. Ich war immer sehr, sehr und damit meine ich wirklich extremst eifersüchtig. Wir sind irgendwann auf den Schluss gekommen, dass sie nicht mehr mit anderen Jungs schreiben wird. (sie zumindest nicht von allein anschreibt) Ich habe nie den Sinn darin gesehen weil ich doch jederzeit für sie da war - mit mir konnte sie 24 Stunden am Tag schreiben und das 7 Tage die Woche. Desweiteren hatte sie nur mit solchen Leuten Kontakt, die ihr einfach nicht gut tun. Ich hatte sowieso nie mit anderen Mädchen viel Kontakt, hatte zwar schon auch meine weiblichen Freunde, aber mit denen musste ich nicht ständig schreiben oder mit ihnen in Kontakt bleiben um die Freundschaft aufrechtzuerhalten. Für mich war sie immer die einzige und ich habe auch rein gar nichts vermisst. Worauf ich hinaus will, ist dass es immer Stress gab, wenn sie mit anderen Jungs zu tun hatte. Auf der einen Seite habe ich mich immer schlecht gefühlt, weil ich so extremst eifersüchtig war und sie nicht zu sehr einengen wollte, auf der anderen Seite habe ich mir auch immer gesagt, dass es vollkommen normal ist, weil ich einfach nur so große Angst habe sie zu verlieren. Das war auch bis zum Schluss in unserer Beziehung noch so. Genauso hatte ich eben deswegen auch Angst ihr mehr Freiheiten zu lassen, da man immer sofort gemerkt hat, dass sie mit ihnen nicht umgehen konnte. Sie wusste nie wo die Grenzen sind und ich fühlte mich immer verarscht, wenn ich nicht genau aufpasse was sie tut. So sollte unsere Beziehung dann nun wahrscheinlich auch enden. Jetzt, nach 2 Jahren und 8 Monaten hat sie einen Menschen näher kennengelernt, der sich in sie verliebt habe. Er ist älter als ich, teilt dasselbe Hobby mit ihr und kam für ein Trainingscamp in unsere Stadt, um ihrer Tanzgruppe verschiedene Dinge zu zeigen und beizubringen. Schon bei diesem Trainingscamp sind ihren Freundinnen, mit denen ich mich natürlich auch sehr gut verstehe, aufgefallen, dass er mehr von ihr will. Dass er nur ihre Nähe sucht und mit den anderen kaum was zu tun hat. Eine ihrer engsten Freundinnen hat sie dann darauf angesprochen: sei vorsichtig, er will mehr von dir, ich glaube du schätzt die Situation falsch ein. Ihre Antwort: Spinnst du, selbst wenn er was von mir will, ich bin doch mit (mir) so glücklich und liebe ihn über alles, ich würde ihn nie hergeben. Diese Worte hat sie gesagt, eine Woche später hat sie mich verlassen. Der Typ, der in ihr Leben trat, hat ihr innerhalb von dieser Woche auch seine Liebe gestanden (zwar nur per Handy, aber immerhin). Wie genau sie darauf reagiert hat weiß ich nicht, aber jedenfalls wusste ich von all dem nichts und mir hat auch nie jemand etwas erzählt. Einen Tag nachdem er ihr die Liebe gestanden hat, war in unserer Stadt das traditionelle Osterfeuer. Ich bin mit meinen Kumpels dort hingegangen, meine Ex mit ihrer besten Freundin. Auch dieser Typ war dort. Man muss zu dem ganzen noch sagen, dass wir fast während unserer ganzen Beziehung ein 4er-Gespann waren. Ich war mit ihr zusammen, mein bester Kumpel war mit ihrer besten Freundin zusammen. Die beiden kamen ein Jahr nach uns beiden zusammen und haben sich eine Woche vor uns getrennt. Ich denke, dass auch das ein Grund für ihre Trennung ist. Jedenfalls war dieser Abend beim Osterfeuer auch sehr entscheidend. Ich habe gesehen, wie die beste Freundin meiner Ex mit diesem Typen, der in ihr Leben getreten ist, verschwunden ist und sie haben mehrere Stunden geredet. Zunächst habe ich dazu nichts gesagt, am nächsten Tag habe ich meine Ex dann aber geschrieben, dass ich es unmöglich finde, wie der Typ sich schon an die beste Freundin meiner Ex rangemacht hat, wenn diese grade mal 2 Tage von meinem besten Kumpel getrennt war. Zu diesem Zeitpunkt wusste meine Ex natürlich schon, dass er eigentlich was von ihr wollte, und nicht von ihrer besten Freundin. Sie hat mir allerdings nur gesagt, dass sie genau weiß dass er nichts von ihrer besten Freundin will. Mehr nicht. Nachdem sie mich verlassen hat habe ich dann erfahren, dass die beiden nur solange geredet haben, weil ihre beste Freundin eben schon mehr wusste. Sie wusste, dass er was von meiner Ex will und sie hat sich ihn zur Brust genommen und wollte zu ihm sagen, dass er meine Ex in Ruhe lassen soll weil sie mit mir sehr glücklich ist und sich das auch nicht ändern soll. Er meinte daraufhin aber dass es für ihn kein Hindernis ist und er alles geben wird. Er wird kämpfen und er meint es sehr ernst mit meiner Ex. Nach diesem Osterfeuer haben wir eine Menge gestritten. Überwiegend wegen Kleinigkeiten, z.B. weil ich sie nicht sehen konnte, obwohl wir beide Ferien hatten weil sie andere Dinge vorhatte. Mich hat sowas immer sehr aufgeregt, weil wir uns ohnehin schon nicht so oft sehen konnten. Direkt am Montag nach dem am Samstag stattgefundenen Osterfeuer ist ein Streit dann aber sehr eskaliert. In diesem Streit meinte sie zu mir ja, ich bin sowieso so eine schei. Freundin. Normalerweise habe ich zu sowas immer gesagt das sage ich damit überhaupt nicht, aber manche Dinge stören mich einfach. In diesem Streit hat es mir allerdings endgültig auch mal gereicht und ich habe gesagt Ganz ehrlich, manchmal bist du es wirklich.. Mittlerweile bereue ich das sehr, aber wahrscheinlich bin ich dort an einem Punkt angelangt, wo auch ich nicht mehr konnte. Ich war immer derjenige, der so sehr um die Beziehung gekämpft hat, wo ich manchmal gedacht habe, dass es für meine Freundin immer nur eine angenehme Nebensache war. Und ich habe ihr meine Liebe gern gezeigt und das zu jeder Zeit - aber wenn immer weniger zurückkommt, dann reicht es einem auch irgendwann. Weiterhin sagte sie in diesem Streit dann, dass sie findet dass wir nicht mehr auf einer Wellenlänge sind und dass sie keinen Spaß mehr hat. Und ob mir das nicht auch schon aufgefallen sei. In diesem Moment ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Ich wusste, dass das nichts Gutes bedeuten kann und dass es extrem ernst wird. Sie meint sie braucht ihre Zeit und muss sich selbst über ihre Gefühle klar werden. Nach diesem Streit begann für sie eine Phase des Zweifelns und des Nachdenkens. Wir haben uns am Tag danach getroffen und haben geredet. Als ich sie gesehen habe, bin ich in Tränen ausgebrochen, ihr in die Arme gefallen und habe gesagt Was machen wir nur für einen schei.?. Wir haben darüber geredet, wie die Situation ist, und sie hat mir gesagt, dass sie sich ganz sicher ist dass sie mich noch liebt, sie liebt mich nur nicht mehr so leidenschaftlich wie es einmal war. Und sie kann sich im Moment nicht vorstellen wie es weitergehen soll. Das war für mich zwar ziemlich viel mit einmal, aber es war in Ordnung. Ich habe ihr nur die ganze Zeit gesagt dass wir das auf jeden Fall schaffen werden, es wird vllt eine schwere Zeit aber zusammen kriegen wir das wieder hin, wenn wir beide kämpfen. Doch schon in diesem Gespräch ist mir aufgefallen, dass sie gar nicht wirklich kämpfen will. Sie hat nie gesagt, dass sie auch kämpfen will. Ich saß die ganze Zeit neben ihr und habe total enthusiastisch davon geredet, wie überzeugt ich bin dass wir alles wieder hinkriegen und genau so eine schöne Zeit wie vorher haben können, aber sie war total stimmungslos. Es hat sie nicht beeindruckt und sie war auch nicht groß bereit zu kämpfen. An diesem Tag hatte auch meine Mutter Geburtstag und sie ist später mit ihrer Mutter zu uns nach Hause gekommen. Man muss dazu sagen dass unsere Familien sich auch vor der Beziehung schon kannten und gut verstanden haben, das heißt wir waren eigentlich alle samt wie eine große Familie und alles war wie im Bilderbuch. Wir sind zusammen mit dem Hund spazieren gegangen und haben uns wunderbar verstanden. Am Tag danach musste ich wieder in die Uni und deswegen in meine Wohnung, was eben immer Abschied bedeutet hat, wenn auch nur für 2 Tage, weil dann eben schon wieder Wochenende war. Wir hatten auch an dem Tag noch einen schönen Spaziergang, auch wenn ich gemerkt habe dass sie sich immer mehr von mir distanziert hat. Jedes Mal wenn ich sie küssen wollte, hat sie sich nicht mehr wohlgefühlt. Daraufhin habe ich sie dann gefragt, ob ich es dann nicht lieber lassen sollte, erst einmal. Sie meinte dass sie das besser finden würde. Daraufhin wurde ich dann schon sehr traurig und auch sauer und wollte dann los, zu mir nach Hause und mich von ihr verabschieden. Beim Abschied habe ich mir dann vorgenommen, sie nicht zu küssen. Unsere Abschiede waren sonst immer sehr, sehr liebevoll und wir haben uns immer sehr vermisst. Da sie mir aber gesagt hatte, dass ich sie nicht mehr küssen soll, habe ich es dann auch für mich fest vorgenommen, dass ich es jetzt beim Abschied nicht machen werde. Ich stand dann mit meiner gepackten Tasche vor ihr und hab ihr nur tief in die Augen gesehen, mehr nicht. Daraufhin überfiel sie mich - küsst mich extrem leidenschaftlich, und umarmt mich. Damit habe ich in dem Moment nicht gerechnet und das hat mir sehr viel Hoffnung gegeben. Ich habe gedacht, das würde sie nicht machen, wenn sie mich nicht auch noch lieben würde. Das war einfach ein echter Moment - kein Rumgespiele und keine anderen Einflüsse, wir schauen uns nur in die Augen und sie konnte nicht anders als mich zu küssen. Wir haben uns dann gesagt dass wir uns lieben und sie meinte ich soll mich sofort melden wenn ich angekommen bin, wie immer. Das habe ich dann auch getan und sie dann eben sofort auf diesen Kuss angesprochen, weil es ja doch sehr überraschend für mich war. Sie meinte sie weiß dass es nur von ihr ausging und sie wollte das auch. Dass ich sie nicht mehr küssen soll meinte sie nicht so, nur nicht mehr so oft. Wir haben immer noch viel über die Situation und die Lage geschrieben und ich hab ihr ständig gesagt, dass ich mir so sicher bin, dass wir es wieder schaffen. Sie meinte immer nur dass sie eben nicht weiß wie es weiter gehen soll. Einen Tag später, hätte sie dann ernsthaft fast per Whatsapp mit mir Schluss gemacht. Sie hat mir geschrieben: (ungefährer Wortlaut) Vielleicht ist es besser, wenn sich unsere Wege jetzt trennen. Ich habe daraufhin geantwortet ob sie spinnt, sie kann doch nicht so eine Beziehung dann per Whatsapp beenden. Ihre Antwort: Ich hätte es auch lieber gern persönlich mit dir besprochen. Ich habe das nicht akzeptiert. Danach habe ich ihr immer noch gesagt dass wir es alles wieder hinkriegen werden. Sie hat mir geschrieben ich würde dich immer wieder enttäuschen. Ich habe zu ihr gesagt, dass sie mich nur enttäuscht, wenn sie es jetzt aufgibt und nicht nochmal mit mir versucht. Wir haben weiter geschrieben und am nächsten Tag kam ich dann zu ihr nach Hause, wir haben uns getroffen. Ich wusste, dass es an diesem Tag endlich in irgendeine Richtung gehen wird - entweder sie macht heute Schluss, oder wir verstehen uns super und es geht weiter. Wir haben uns super verstanden - waren mehrere Stunden spazieren, haben zusammen gelacht, erzählt - genau wie immer. Dann wollte ich mich an sie annähern, so wie ich es immer getan habe. Mit ihr kuscheln, habe ihr ins Ohr geflüstert dass ich sie liebe. Es kam nichts mehr zurück. Auch beim 2. Mal nicht. Dann habe ich sie gefragt, liebst du mich? Auch keine Antwort. Okay, dachte ich.. du musst ja sowieso nochmal raus, ich hatte einen Frisörtermin. Ich bin dann los. Wir haben dann geschrieben. Ich habe sie gefragt wieso kannst du mir nicht mehr sagen dass du mich liebst, vor einigen Stunden konntest du es noch. Antwort: Das erzähle ich dir später. Von dem Punkt an war mir klar, was jetzt passieren wird. Ich hatte nie so ein ekliges Gefühl gespürt. Diese Momente werde ich nie vergessen. Ich bin zum Frisör und saß dort ca. 30min und wusste, dass wenn ich jetzt vom Frisör wieder komme, wird meine Freundin mit mir Schluss machen. So war es dann auch. Ich habe ihr nur noch geschrieben dass ich mir denken kann was jetzt kommt, ich bitte sie nur darum jetzt gleich zur Sache zu kommen weil ich wirklich große Angst vor dem Gespräch habe. Ich kam dann wieder zu ihr nach Hause und sie hat getan als wenn nichts wäre. Ich konnte das nicht, habe dann zu ihr gesagt Wir reden jetzt.. Es war kein Reden. Ich habe quasi mit mir selbst Schluss gemacht, sie hat nur gesagt aus dem heutigen tag ist mir dann wirklich klar geworden, dass... mehr kam nicht. Ich habe sie gefragt, was ist dir klar geworden? Dass du mich nicht mehr liebst? Leichtes Nicken. Das soll es dann jetzt also gewesen sein, 2,5 Jahre und jetzt ist alles vorbei? Noch leichteres Nicken. Dann wurde ich wütend und bin rausgestürmt. Ich konnte es nicht glauben dass sie mich jetzt wirklich so verlassen hat. Dass sie nicht mal dann noch mit mir reden konnte und mir wenigstens dabei in die Augen schauen konnte. Seitdem haben wir auch nicht mehr miteinander geredet. All das, was ich die ganzen Jahre für sie getan habe, all das was ich in der Beziehung verziehen und ausgehalten habe und alles was ich ihr durchgelassen habe erschien mir so wertlos. Ich habe zu ihr als letztes nur noch gesagt dass ich das so nicht verdient habe, das hat sie mir so dann auch bestätigt.
Nachdem unsere Beziehung dann dieses Ende gefunden hat, habe ich natürlich nicht aufgegeben. Sie ist meine Traumfrau, das denke ich auch jetzt, 4 Wochen nach der Trennung, immer noch, und ich wollte um sie kämfen, auch wenn ich irgendwie wusste, dass ich diesen Kampf schon verloren habe. Ich habe dann nach und nach immer mehr von diesem Typen erfahren, der was von ihr will. 2 Wochen nach unserer Trennung haben sie sich dann schon das erste Mal getroffen. Letzte Woche hat er mich angeschrieben, mir gesagt ich soll mich endlich aus ihrem Leben raushalten, wenn ich ein guter Freund wäre würde ich ihr ihr Glück gönnen und den beiden nicht weiter im Weg stehen. Seitdem verspüre ich einen Hass auf meine Ex-Freundin. Sie wusste davon dass er mir das schreibt und hat ihn daraufhin sogar noch verteidigt. Sie weiß genau wie schwer mir die Trennung von ihr fällt und hat schon jetzt nichts besseres zu tun als ihn zu verteidigen, während ich doch eigentlich derjenige bin, der Schutz braucht. Ich bin derjenige der im Moment so sehr leidet - und das wegen ihr. Seitdem sie so zu mir war, bin ich dann auch den Schritt gegangen sie zu blockieren. Es tut mir weh, jetzt so mit ihr umzugehen und ich will es eigentlich auch gar nicht weil sie doch meine große Liebe ist, aber alle sagen es mir und eigentlich weiß ich es selber auch, dass es das Richtige ist und es mittlerweile nicht anders geht. Ich kann nicht so gut und liebevoll zu einem Menschen sein der es einfach nicht mehr zu schätzen weiß, und der stattdessen quasi sogar noch drauftritt.
Ich weiß, dass mir keiner von euch diese Fragen beantworten kann, aber ich kann mir der Trennung nicht komplett abschließen bevor ich nicht weiß, wieviel dieser Typ mit der Trennung zu tun hat. Sie behauptet er hat rein gar nichts damit zu tun und er ist für sie nur ein guter Freund. Auf der anderen Seite merkt man aber eben auch jetzt schon, dass er ihr schon viel wichtiger geworden ist als ich es bin. Ihre Worte sagen etwas anderes als ihre Taten. Wenn er mit all dem nichts zu tun hat, warum erzählt sie ihm schon einen Tag nach unserer Trennung dass sie sich von mir getrennt hat? Warum trifft sie sich mit ihm nur 2 Wochen nach unserer Trennung und warum verteidigt sie ihn vor mir, wenn ich doch der Mensch war den sie immer so geliebt hat?
Desweiteren würde mich interessieren wie sehr der Fakt eine Rolle spielt, dass unsere besten Freunde sich nur eine Woche vor uns getrennt haben. Dazu muss man sagen dass die beiden eine komplett andere Beziehung geführt haben und es einfach nicht so eng, nicht so verbunden war wie bei mir und meiner Ex-Freundin. Aber es kann auch sein dass ich mir das ganze so nur eingebildet habe. Es war aber eigentlich für uns beide immer mehr als nur eine Jugendliebe. Verwandtschaften und Freunde haben immer zu uns gesagt, dass wenn wir beide nicht mal heiraten, wer dann sonst? Für alle waren wir immer ein richtiges Traumpaar. Mittlerweile glaube ich aber auch, dass es viel damit zusammenhängt, dass ich ihr einfach so viel verziehen und durchgelassen habe. Mich selbst in der Beziehung oft aufgegeben habe, einfach nur damit sie so glücklich ist. Wenn sie glücklich war, war ich es. Und letzten Endes war sie es dann trotzdem nicht. Dieses ganze Prinzip hat aber auch für mich nicht ewig funktioniert, weil dann irgendwann immer zu viele Dinge auf einmal passiert sind, die ich nicht in mich reinfressen konnte. Ich habe viel ausgehalten aber irgendwann bin ich dann auch explodiert und habe ihr gesagt was ihr nicht passt. Ihr Motto wiederum war immer Hauptsache nicht streiten. Ich fand das aber immer blöd und finde, dass Streit genauso zu einer Beziehung gehört wie auch die schönen Momente. Denn nur so merkt man, wie weit beide Seiten auch wirklich bereit sind aufeinander einzugehen und aneinander zu arbeiten.
Wahrscheinlich habe ich jetzt mehr über die Dinge erzählt, die gar nicht hierher gehören, aber mich bewegt im Moment noch so viel. Auch wenn mittlerweile schon 4 Wochen vergangen sind, kommt es mir noch vor wie gestern. Wie sie mir noch Dinge schreibt wie Du brauchst keine Angst um uns haben - ich liebe dich doch so sehr, ich will dich niemals verlieren, ich brauche dich so, gerade eben auch, weil ich zu ihr gesagt habe, dass es für uns nicht einfacher wird, wenn unsere besten Freunde sich jetzt getrennt haben.
Mir persönlich geht es mit dem Ganzen sehr schlecht. Ich komme in meinem Studium zu gar nichts mehr und habe die gesamte Lebensfreude verloren. Ich habe keine Motivation mehr und nichts mehr, auf dass ich mich freue. Mein Studium war immer sehr anstrengend und stressig und ich hatte oft nicht so viel Lust darauf, aber der Fakt dass ich mich immer auf das Wochenende mit meiner Freundin freuen konnte, hat es mich überstehen lassen. Dieses Vermissen und Aufeinanderfreuen hat einem eine Menge Kraft gegeben. Im Moment ist es auch ein Vermissen, nur ist es nicht mehr mit einer Vorfreude verbunden. Ich weiß, dass ich sie niemals mehr wieder bekommen werde und genauso weiß ich auch, dass sie mich kaum vermisst und sehr gut mit der Lage zurecht kommt, weil sie mit diesem Typen schon täglich schreibt und sie eben auch schon mit ihm trifft. Er nimmt nach und nach meinen Platz ein, von dem ich immer dachte, dass er unersätzlich wäre. Dass ihr keiner das geben kann, was ich ihr gebe.
Für mich ist das alles auch immer noch so unverständlich weil wir uns (auch wenn sich das bei den ganzen Krisen die ich oben beschrieben habe bestimmt blöd anhört) bis zum letzten Schluss wunderbar verstanden haben. Wir waren immer wie beste Freunde zueinander und haben uns trotzdem über alles geliebt und das auch gezeigt. Wir waren romantisch, leidenschaftlich und trotzdem auch total albern. Ich habe gedacht, dass dieser Umgang etwas ganz besonderes sei was uns immer verbinden wird. Ich weiß nicht, was dieser Typ ihr im Moment geben kann was sie so braucht und ich weiß auch dass meine Ex noch sehr jung ist und sich vielleicht einfach noch ausprobieren will, grade auch weil sie so extrem gut aussieht und ich jetzt nicht der bestaussehendste Junge bin, aber sie ist auch bei Weitem keine *beep*, ganz im Gegenteil. Sie war immer sehr realistisch, hat zu mir immer gesagt, dass sie mir natürlich nicht versprechen kann ewig mit mir zusammen zu sein, es sich aber auch so sehr wünscht. Ich bin in Sachen Beziehungen wohl extrem anhänglich. Wenn ich einen Partner habe, dann will ich ihn auch für immer. Ich würde mich eher komplett aufgeben und für jemanden verändern den ich liebe anstatt sie gehen zu lassen. Genau deswegen fällt es mir so schwer von ihr Abschied zu nehmen und zu akzeptieren, dass sie meine unendliche und grenzenlose Liebe nicht mehr zu schätzen wusste.
An manchen Tagen kann ich mich ganz gut ablenken und an anderen (wie zum Beispiel heute) geht es mir so schlecht, dass ich mir echt denke Wozu stehst du heute eigentlich auf? Es interessiert eh keinen mehr. Man muss auch dazu sagen, dass ich erst seit 2 Jahren allein wohne und seitdem war ich eben auch immer mit ihr zusammen. Ich kenne es nicht, allein zu wohnen und dann auch wirklich allein zu sein. Und unsere Beziehung war eben extrem eng verbunden, auch trotz der Entfernung und dass man sich nur am Wochenende gesehen hat. Jeden Morgen wenn ich aufgestanden bin, hat sie mir schon Guten morgen mein schatz geschrieben und jeden Abend haben wir uns beide immer eine ellenlange Gute Nacht Nachricht geschrieben, zwischendurch natürlich auch den ganzen Tag über in Kontakt gewesen. Dadurch habe ich mich auch in meiner Wohnung nie allein gefühlt. Sie war immer bei mir, zu jeder Zeit. Und nun ist man von heute auf morgen wirklich allein. Das macht mir sehr zu schaffen im Moment.
Dadurch, dass ich Gitarre spiele, kann ich vieles auch mit der Musik verarbeiten. Das hilft teilweise schon, teilweise sind dann aber auch Lieder dabei, die mich noch tiefer in meiner Trauer versinken lassen, wovon ich nicht glaube, dass es so förderlich ist.
Als ich vorhin gelesen habe, dass die erste Phase des Umgangs mit dem Kummer in der Regel erst nach ca. einem Jahr abgeschlossen wird, musste ich schon kräftig schlucken. Allein schon die letzten 4 Wochen waren wohl die schlimmsten meines Lebens und ich möchte eigentlich nicht, dass es solange so bleibt. Ich kann aber auch nicht viel dagegen tun - ich denke von allein jeden Tag den ganzen Tag an sie, das kann man wohl kaum ändern. Ich habe selbstverständlich schon alles in meiner Wohnung von ihr weggeräumt, aber die Wohnung an sich erinnert mich ja schon an sie. Sie hat sie ja quasi noch zusammen mit mir ausgesucht. Es ist egal wohin ich hier gehe, jeder Ort und jede Tätigkeit erinnert mich an irgendeine Sache an ihr und dann fange ich wieder an traurig zu werden, diesen Menschen so verloren zu haben. Weil ich sie eben auch für ihre Macken und ihre eigenartigen Dinge geliebt habe. Ich kann wirklich sagen, dass obwohl sie manchmal so komisch und blöd mit mir umgegangen ist, ich diesen Menschen über alles und vom ganzen Herzen geliebt habe und wahrscheinlich sogar immer noch tue, auch wenn sich das Ganze mittlerweile mit etwas Hass paart.
Auf der anderen Seite sagen mir das Viele und ich weiß es irgendwie auch selbst: Wenn ich sie schon so sehr geliebt habe, obwohl sie manchmal so zu mir war - wie sehr werde ich dann die Frau lieben, die mich genauso gut behandelt wie ich sie?
Ich weiß, dass es wieder richtig schön werden kann, ich habe nur Angst davor dass es lange dauern wird bis ich mich darauf einlassen kann und ich habe weiterhin Angst, diese Frau nicht zu finden oder sie sogar mit meiner Ex zu vergleichen.
Das Ganze ist hier wahrscheinlich schon viel zu viel und etwas aus dem Ruder geraten, aber selbst wenn ihr nicht antwortet - wahrscheinlich hat es mir schon sehr geholfen, das Ganze einfach mal niederzuschreiben.
Ich danke euch schonmal für eventuelle Antworten und verbleibe mit lieben Grüßen
10.05.2015 01:02 •
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