Ich habe mich ganz neu hier angemeldet, um Hilfe zu bekommen, meinen Schmerz zu überwinden.
Ich habe mich letztes Jahr nach 15 Ehejahren getrennt und fühlte mich danach erleichtert und gut.
Im Nachhinein muss ich sagen, viel zu früh lernte ich einen Mann kennen, der sich sehr liebevoll, verliebt und hartnäckig um mich bemühte. Dies war für mich nach meiner lieblosen Ehe wie ein Wunder und obwohl ich anfangs noch dachte, es ist zu früh, habe ich mich auf eine feste Beziehung mit ihm eingelassen.
Schon nach wenigen Monaten wurde das Liebevolle immer weniger. Ich hatte das Gefühl, je mehr ich mich verliebte und liebte, desto weniger verliebt war er in mich.
Dazu kam, dass ihn seine eigene Trennung, die zeitlich vor meiner lag, emotional einholte und er mit seinem schlechten Gewissen seinem Sohn gegenüber nicht klar kam.
Ich denke sogar, dass er eine Depression entwickelt hat, die er nach eigenen Angaben vor Jahren schon einmal hatte.
Ich richtete mein ganzes Denken und Leben auf ihn aus, weil ich so gerne wiederhaben wollte, was er mir anfangs gegeben hat.
Es führte selbst zu körperlichen Beschwerden und ständiger Nervösität, ob er wohl kommt, in welcher Stimmung er ist ...
Ein Ende konnte ich aber nicht herbeiführen.
Schließlich beendete er die Beziehung und ich weiß noch nicht mal warum. Tatsache ist, dass es richtig ist, weil er mir nicht gut tat, sondern ich mich (so sagen auch alle Freunde und Kollegen) sehr verändert habe, ich war nur noch ernst und traurig und gar nicht mehr so fröhlich, wie sie mich sonst kannten.
Trotz dieses Wissens, dass es richtig ist und kein Zurück mehr gibt, vermisse ich ihn so und sehne mich nach seinen Berührungen, denke an seine Augen ...
Ich hätte so gerne, dass ich ihn schon überwunden hätte, nicht mehr daran denken würde, was er jetzt wohl macht, wie es ihm geht.
Es tut mir auch so weh, dass er in den letzten Monaten so abweisend zu mir wurde, da ich tatsächlich gar nicht sehen kann, was ich hätte noch besser machen sollen. Die dumme Frage nach dem WARUM verfolgt mich unnötigerweise noch.
Ich quäle mich durch mein Leben und möchte doch so gerne wieder lebensbejahender durchs Leben gehen, insbesondere weil ich mich auch um eine zwei Kinder kümmern muss und es schwer ist, sich vor ihnen immer so zusammenzureißen.
Meine große Tochter ist mir da manchmal schon eine große Hilfe, das kann aber auch nur Ausnahme sein.
Könnt ihr mir Tipps geben? Könnt ihr mich verstehen?
30.09.2016 09:00 •
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