Drei Jahre durch die Hölle und einen Freund verloren

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Das was Geschehen ist, kann nicht Spurlos an mir vorbei gegangen sein. Ganz im Gegenteil, es hat mich zu tiefst getroffen. Und ich weiß immer noch nicht, wie ich alles zu verstehen habe. Es liegen über drei Jahre hinter mir, wo mir die ganze Kraft geraubt haben. Als ich Anfang des Jahres 2011 von meinem Vorgänger und guten Freund der 30 Jahre älter ist angerufen worden bin, war ich sehr skeptisch ob ich das machen sollte. Ein halbes Jahr zuvor hab ich aus familiären Gründen mein Amt als Co-Trainer bei einem Verein niedergelegt. Mein Vater ist im November 2010 die Blase entfernt worden nach einer Krebs Diagnose. Und in der Zwischenzeit ging es im besser, wo ich deshalb wieder als Trainer wieder einsteigen wollte. Ich bekam unter anderem ein Angebot, die A-Jugend eines Vereines zu trainieren. Doch ich war zu diesem Zeitpunkt dafür Mental nicht Stark genug. Mein Kumpel war jetzt fast ein Jahr dort und befand sich tief im Tabellenkeller.

Ich versprach mal vorbei zuschauen, mehr aber auch nicht. Er war für mich schließlich schon immer mehr als ein Freund, eigentlich eine Vaterfigur. Es war im März 2011 als ich dann vorbei fuhr und ich mir ein spiel angeschaut habe. Es war ein erschreckendes schwaches Spiel, wo gegen eine Mittelklasse Mannschaft Haushoch verloren ging. Auch das Umfeld gab bei mir kein gutes Bild ab, genau so wie das der Mannschaft. Eine Handvoll Zuschauer fanden den Weg zum Sportplatz. Warum sollte ich mir das Antun?, dachte ich nur. Schließlich redete mein Kumpel auf mich ein, das dies eine Chance für mich sei. Wohl Wissend das es Altersbedingt wahrscheinlich seine letzte Station als Trainer sein würde und ich mich sehr freuen würde mit ihm nochmal etwas gemeinsam zu machen, willigte ich ein. Und er wusste das ich bei ihm schwer Nein sagen konnte. Wie gesagt, er war für mich schon immer mehr als ein Freund. Ich konnte ihm immer alles erzählen und ich hatte schon immer vertrauen zu ihm. Es war für mich ganz einfach eine Ehre neben ihm etwas zu machen.

Ich sah es nie als Chance, sondern als Geschenk nochmal mit einem besonderen Menschen etwas zu tun zu haben. Bevor ich überhaupt mit einem Verantwortlichen des Vereines sprach, wurde ich zuerst der Mannschaft vorgestellt. Das war mir in diesem Moment sehr unangenehm. Aber das Spiegelte meinen ersten Eindruck über diesen Verein wieder. Ich hatte das Gefühl das ich in etwas hineingeschoben wurde. Auch alle meine Freunde und Verwandte rieten mir ab, das zu machen. Es war einer der schlechtesten Vereine im Umkreis und schließlich warst du zuvor sehr erfolgreich bei einem Verein. Wenn mich heute einer fragt warum ich das gemacht habe,dann überlege ich nur kurz und gebe als Antwort, ich wollte meinen Freund helfen. Schon bei meinem ersten Training Mitte März 2011 zeigte sich mir das erschreckende Grauen. Gerade mal 8 Leute kamen zum Training. Anscheinend war es so üblich, wurde aber mir anders Dargestellt. Ich war sehr traurig und niedergeschlagen. Mein Kumpel vertröstete mich immer wieder mit den Worten, du kannst hier was aufbauen. Und die nächsten Wochen änderte sich nicht wirklich viel. Konzept und Planlos und Ratlos kam mir vom Verein alles vor. Der Einzige Plan wo mir entgegen gebracht worden war, das der Verein darüber Nachdenkt mit dem Nachbarverein eine SG zu Gründen. Sollte so eine Laufbahn Enden?

Ich dachte mir das mein Kumpel mit Sicherheit einen besseren Abgang verdient und deshalb wollte ich alles Versuchen das ganze zu verhindern.Zwei Jahre zuvor hatte ich meine aktive Laufbahn beendet und wollte nur noch als Trainer fungieren, aber ich beantragte meine Spielerlaubnis. Eigentlich wollte ich nicht mehr Spielen, aber wir hatten in diesem Moment keine andere Möglichkeit. Ich führte Telefonate um Spieler zu gewinnen, was mir dann schließlich auch bei zwei gelang. Mit gerade einmal 13 Feldspieler ging es in meine erste Saison. Mein Kumpel ging dann gleich, Berufsbedingt, in die zweite Reihe als Co zurück und gab mir den Chefposten. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl das der Verein damit nie einverstanden war. Dieses Gefühl verfolgte mich über diese gesamte zeit.Ich wurde aus Respekt gegenüber meines Kumpels Geduldet, was ich ganz klar die ersten Monate spürte. Ich hörte immer wieder von Freunden das Vereinsmitglieder mich für einen Charakterlosen Menschen halten, obwohl mich keiner wirklich kannte. Irgendwann zu dieser Zeit kam ich mit dem Hauptkassierer ins Gespräch. Da sagte er mir das es bei meinem Kumpel nicht mehr gut stand und er Glück hatte das ich gekommen bin. Monate zuvor verließ der große Torjäger und Superstar den Verein, wegen ihm. Ab da wusste ich, wenn ich Informationen bräuchte setzte ich mich, nachdem der Hauptkassierer seine Schorle getrunken hatte, neben ihm hin. Es ging in die erste Saison als verantwortlicher Trainer.Schon wegen meines Vorbereitungsplan erntete ich zum ersten mal heftige Kritik. Ich hätte zu viele Freundschaftsspiele ausgemacht und du wirst schon sehen was du davon hast. Auch von meinem Kumpel wurde ich deshalb kritisiert, wo er aber ein paar Wochen später, sich dafür entschuldigt hat, dies gemacht zu haben. Die immer wieder kehrende Kritik über die Angewendete Taktik konnte ich auch nie verstehen. Man verlangte von mir das ich mit einem Libero und Manndecker spielen lasse. Trotz der besseren Tabellensituation von den Vorjahren, waren diese Menschen nicht zufrieden. Zu dieser gleichen Zeit musste ich wieder eine Schreckliche Nachricht ertragen. Bei meiner Mutter wurde Brustkrebs Diagnostiziert. Die Heilungschancen standen aber Günstig, weil es noch Rechtzeitig Entdeckt wurde.

Meine Gedanken waren stets bei meinen Eltern. Doch ich gab mir große mühe meine Aufgaben zu erledigen. Es war viel Glück dabei als wir zur Winterpause auf platz 2 standen und am ende den 4 Platz belegten. Aber auch mein Training und meine Taktik steuerten einen großen Beitrag dazu bei. Aber ich wurde immer wieder für meine Taktik kritisiert. Ich hätte die Spieler nicht um das ganze Umzusetzen. Und auch warum wir uns an den Spieltagen recht früh trafen wurde heftig kritisiert, schließlich reichte es früher immer eine Stunde vor dem Spiel. Ich versuchte solche Sachen in der Anfangszeit zu erklären, doch ich wollte mir nicht immer wieder anhören lassen, das ich hier alles falsch mache. Das der Schiedsrichter an Spielen immer alles falsch machte, zeigten die Zuschauer auch immer. So ein Verhalten aus Seiten der Zuschauer gegenüber den Schiedsrichtern hab ich in meinem Leben noch nie gesehen. Ich versuchte über Gespräche ihnen klar zu machen das sie durch so ein Verhalten es jedes mal schaffen den Schiedsrichter gegen die Mannschaft zu bringen. Es dauerte Wochen, doch das Verhalten besserte sich. Nun wurde die Mannschaft mehr Angefeuert und der Unparteiische wurde ab nun mehr in Ruhe gelassen. Mit der Zeit kamen immer mehr Spieler dazu und die Trainingsqualität stieg enorm in dieser Zeit. Mein Kumpel lies sich immer weniger Blicken, was ich immer mehr bedauerte, schließlich machte ich es auch für ihn. Auch wann er kam, hatte ich nicht wirklich das Gefühl das er das gerne macht und die Pünktlichkeit zum Training fehlte auch, womit es kaum eine Absprache geben konnte. Er versprach das er bald öfters da sein wird, da er bald in Rente gehen würde und weil seine Arbeit ihm gerade alles abverlangt. Ich hielt aus und lehnte auch Anfragen von anderen Vereinen ab. Meine Mutter wurde in der Zwischenzeit Operiert und ich war erleichtert das der Heilungsverlauf und Therapie anschlug. Es ging in meine 2 Saison. Schon zu beginn der Vorbereitung, traf mich das Schicksal mal wieder hart. Durch einen Hagelsturm am 28.07.2013 wurde meine komplette Wohnung Zerstört.

Die ganze Region wurde hart getroffen. Viele standen auf der Straße und kamen bei Freunde oder Verwandte unter. Ganze Orte wurden Verwüstet. Zum ersten mal merkte ich die Gleichgültigkeit der Menschen. Denen wo nichts passiert ist, lebten ihr Leben weiter. Die betroffenen bangten um ihre Zukunft. Es gab einfach keine freie Wohnungen. Wie sollte ich das schaffen? Nur meine Eltern wussten wie ich zu dieser zeit wohnen musste. Sie konnten mir krankheitsbedingt nicht helfen. Damit sie sich nicht Sorgten, renovierte ich schritt für schritt die Wohnung selbst. Hin und wieder halfen mir Freunde oder Verwandte. Aber Genau 103 Tage später schlug ich mein letzten Nagel an die Wand um ein Bild aufzuhängen. Ich lebte über 100 Tage wie ein Obdachloser in einem Raum auf einer Matratze auf dem Boden. Nur ein einziger Spieler kam mir für einen Tag von diesen etlichen zur Hilfe. Dieser Spieler kam in den letzten drei Jahren kein einziges mal zum Einsatz, da er ganz einfach zu schlecht gewesen ist. Bei Gesprächen mit ihm sagte er mir immer wieder, das ich mir keine Gedanken machen soll. Er Wisse sich einzuschätzen und er sei auf keinen Fall Böse mit mir. Zu dieser Zeit verpasste ich kein Einziges Training. Was blieb mir auch anderes Übrig, den in der Zwischenzeit kam auch mein Kumpel berufsbedingt immer seltener oder fast gar nicht zum Training. Schon zu dieser Zeit kam mir immer wieder der Gedanke alles hinschmeißen zu wollen. Aber mit der Hoffnung mit der baldigen Pension meines Kumpels hielt ich durch. Aber das ich zu dieser Zeit keine Hilfe von Seiten des Vereines bekam, enttäuschte mich sehr. Sportlich lief es gut, wir waren zweiter auf Tuchfühlung zur Spitze. Ich bekam Anrufe von 2 Spielern die aus der Jugend von diesem Verein stammten.

Beide Spielten höherklassig und wollten zurück zu ihrem Heimatverein kommen, weil sie sehen das sich da gerade etwas entwickelt. Bei einem der beiden verlief der Wechsel ohne Probleme. Bei dem anderen wurde eine Sperre von seinem Verein angedroht. Unser Vorstand wollte das ganze so hinnehmen. Es ging nicht ums Geld, sondern mehr um die Machtstellung des anderen Vereins. Es war einer von drei Vereinen die zusammen die Jugendabteilung bilden. Ich wollte aber das nicht so hinnehmen und versuchte deshalb alles um diesen Spieler frei zu bekommen. Da zeigte sich wieder das die Sportliche Führung fehl am Platz ist. Der Abteilungsleiter des anderen Vereins war der Trauzeuge von unserem Vorstand, wo mich noch mehr zum schmunzeln brachte. Also so gehen Freunde miteinander um, dachte ich mir. Mein Kumpel half mir auch dabei diesen Spieler letzten Endes frei zu bekommen, da er den Vater des Trainer dieses Vereines kannte und es deshalb zu guten Gesprächen kam. Aber warum die fällige Ablösesumme aus der Mannschaftskasse gezahlt worden ist, frage ich mich noch bis heute. Sportlich lief es gut und kurz vor der Winterpause waren wir auf einen sicheren Relegationsplatz mit nur wenigen Punkten Abstand zum ersten. Am 17.12.2013 Verstarb mein Vater.

Er kam 10 Tage zuvor ins Krankenhaus, genau 1 Tag vor dem letzten Spiel und der anschließenden Weihnachtsfeier. Ich beschloss, um niemanden das Fest zu ruinieren, hinzugehen. Ich Ar. und trank nichts, ich blieb nur kurz und als alle Betrunken waren verließ ich still und leise das Fest. Als er ins Krankenhaus kam, wusste ich noch nicht das es ihm so schlecht ging. Ich spürte aber das es nicht gut um ihm Stand. Diese Tage kamen mir wie ein Film vor, alles schien an mir vorbei zu gehen. Eine große Lehre machte sich in mir breit. Ein paar Tage später nach dem Tod meines Vaters informierte ich mit einer Sms meinen Abteilungsleiter und er sollte bitte meinen Kumpel informieren das er kurz nach Neujahr bitte die Hallenturniere übernehmen soll und die Mannschaften einteilen soll. Kurz vor Weihnachten fand dann die Beerdigung statt. Am Tag der Trauerfeier bekamen wir Karten und Briefe mit kleinen Geldspenden für die Grabpflege, was uns sehr freute. Es waren so viele Karten und Briefe und meine Mutter machte jeden einzelne auf und schaute sich jede einzelnen geschriebenen Satz an. Sie Las jedes einzelne Wort von den Verfassten Sätze und Zitate. Es kamen immer wieder Briefe mit der Post. Meine Mutter konnte mit diesen Spenden einen Großteil der Beerdigung zahlen, was uns sehr erleichterte. Nur von dem Verein, für den ich so viel getan habe, bekam ich drei oder vier Wochen später, eine leere Karte ohne Inhalt übergeben. Diese Karte liegt seit diesem Zeitpunkt auf meinem Schreibtisch. Dies Karte sollte von nun an mich Erinnern das ich eigentlich denen egal sei. Ich bin ein Angestellter des Vereins der nur ihnen den Zweck bringt. Ich schämte mich sehr dafür jemanden davon zu erzählen. Auch meiner Mutter sagte ich davon nichts, log sie sogar an und sagte ihr das auch mein Verein eine Spende gemacht habe und ich es zu dem anderen Spenden dazu getan habe. Für viele machte es den Anschein das es mir den Umständen entsprechend gut gehen würde, doch innerlich war es nicht der Fall. Ich musste einfach stark sein, was anderes blieb mir einfach nicht übrig. Ich war sehr enttäuscht! Da baute sich in mir immer mehr und mehr der Gedanke wieder auf, alles hinschmeißen zu wollen.

Aber nicht so, nicht in diesem Moment. Ich wollte das ganze noch zu Ende bringen. Ich wollte mich mit dem Aufstieg verabschieden! Ich wollte mir einfach den Respekt verdienen. Und für viele Leute wäre es eine große Strafe gewesen wenn ich der erste Trainer gewesen wäre, dem ein Aufstieg gelungen ist. Als ich dann Anfang Januar meinen Kumpel bei einem Hallenturnier zum ersten mal wieder traf, sprach er mir sein Beileid aus. Er habe erst gerade davon erfahren. Es hatte ihm keiner Bescheid gegeben was mich sehr wütend machte. Er wurde vom Abteilungsleiter angerufen ob er für das Turnier einspringen konnte, wurde aber nicht über meinen Verlust informiert. Aber die Herzhafte Umarmung von ihm gaben mir etwas Kraft die ich dringend nötig hatte. Zwei Wochen später, am 16. Januar, Übernahm ich beim letzten Hallenturnier wieder das Kommando. Ich hatte eine Abwechslung dringend nötig um wieder auf andere Gedanken zu kommen. Wir erreichten den dritten Platz. Ich nahm den Pokal mit und brachte ihn eine Woche später ins Sportheim. Am Stammtisch saßen ein paar Leute. Nur ein Funktionär teilte mir sein Beileid mit. Von den anderen bekam ich davon kein Wort zu hören, ganz im Gengenteil. Von einem Vater des damaligen Spielführers bekam ich es deutlich zu Spüren das er nichts von mir hält. Ich versuchte das zu Ignorieren, dennoch sollte dies mich für die restliche Zeit begleiten. Ich dachte mir nur, was sind das für Menschen Damals wusste ich schon, wenn diese Menschen nicht mal Tode respektieren, wie sollen sie dann Lebende respektieren. Trotz meines Verlustes und der guten sportlichen Ausgangssituation wurde ich Beleidigt. Wie soll das ein Mensch an sich Abprallen und Kalt lassen? Als es dann in die Vorbereitung ging wurde ich von diesem Vater immer wieder Provoziert. Ich Berichtete die Verantwortlichen davon und hoffte das sie dafür Sorgen würden dass das ganze nicht Eskaliert. Ich versuchte es zudem noch zu Ignorieren.

Hilfe und Unterstützung war in diesem Moment dringend nötig. Auf der einen Seite hatte ich einen Grund aufzuhören, aber die Aufgabe lenkte mich ab. Nur ich hatte nun mehr Unterstützung erwartet. Über Wochen stand ich alleine mit der Mannschaft auf dem Trainingsplatz. Deshalb war ich auch kurz davor die Position meines Kumpels zu ersetzen. Es kamen immer wieder Spieler auf mich zu die mir sagten das es mit ihm keinen Sinn macht, wenn er nie da ist. Er würde sich auch nicht richtig einbringen. Es wagten sogar Spieler mir zu sagen, das er auch aus sportlicher Sicht einfach nicht gut sei. Sie fragten mich ob ich nicht jemanden kenne der seinen Posten übernehmen würde. Nein, sagte ich mir. Noch einen Verlust konnte ich nicht ertragen. Er ist mir wichtig! Er war mir immer wichtig als Freund und Ratgeber! Er bleibt! Schließlich war er auch einer der Gründe das ich noch hier war. Wochen später bei dem ersten Rückrundenspiel eskalierte zum ersten mal das Ganze. Der Vater des Spielführers Scharrte ein paar Zuschauer um sich und sie beleidigten mich vom Spielfeldrand aus. Ich wurde schon während dem Spiel laut, der vorläufige Tiefpunkt war erreicht. Warum musste ich mir das Antun? Ich bot am Spielende meinen Rücktritt an, doch die Mannschaft stand geschlossenen hinter mir und baten mich weiter zu machen. Selbst der Spielführer Ignorierte seinen eigenen Vater und Sprach schon über Wochen nicht mehr mit ihm. Am selben Abend lud mich dann der Vorstand zu sich Nachhause ein. Wir sprachen und er Versprach mir unter anderem einen Neuen Abteilungsleiter, wie noch weitere Dinge.

Er wolle sich darum kümmern das die Zuschauer das in Zukunft nicht mehr machen . Unter anderem Versprach er mir das er sich um die Platzverhältnisse im Sommer kümmern würde. Aber was das angeht wurde auch nie etwas gemacht. Ein Thema war auch eine zweite Mannschaft für den Sommer zu stellen, denn da war uns schon klar das der Kader zu groß sei und es zu Unruhen in der Mannschaft kommen konnte. Auch bei diesem Gespräch wurde mir wieder Nahegelegt meinen Kumpel zu ersetzen. Er ist nie da und er hat auch vor deiner Zeit keine Fortschritte gebracht. Und wir müssen uns Überlegen wer die zweite Mannschaft trainiert. Ich beschloss weiter zu machen, aber mit meinem Kumpel! Schließlich hatte ich ja einen Plan mich nach dem Aufstieg zu verabschieden. Und mein Kumpel sollte an diesem Anteil haben.

Es sind die Taten die wichtig sind und nicht die Worte die einer von sich gibt. Mit Sicherheit überlegte ich diesen Schritt mit meinem Kumpel zu gehen, aber ich tat es nie! Die Verbindung zu diesem Menschen war und ist einfach zu groß um so etwas zu tun. Ich machte so wie Vorher weiter und wir Gewannen Spiel für Spiel. Nichts von dem Besprochenen mit dem Vorstand wurde umgesetzt. Ich musste weiterhin mir Beleidigungen von manchen Zuschauern gefallen lassen. Ich schenkte dem ganzen keine Aufmerksamkeit und konzentrierte mich nur auf die Mannschaft. Wir blieben über Wochen hinweg Ungeschlagen und waren weiterhin dem Tabellenführer auf den Fersen. Anfang April teilte uns Plötzlich mein Kumpel mit, das er mit sofortiger Wirkung zurück treten wird.

Der Vorstand und Hauptkassierer nahmen das in diesem Moment an und sagten das sie es Schade finden das er aufhört. Nur ich war in diesem Moment sehr betroffen und nahm seine Entscheidung nicht an. Ich wollte das er weiter macht und da bleibt. Schließlich wird er bald in Rente gehen. Und ich hatte große Angst das er aus der Tür gegangen wäre und ich nie wieder was von ihm gehört hätte. Ich war den Tränen sehr nahe und was ihm Plötzlich zu dieser Entscheidung getrieben hat, hab ich bis heute nicht erfahren. Er deutete gegenüber mir nur kurz an, es habe etwas mit dem Hauptkassierer zu tun. Ich konnte ihm aber dazu bringen das er weiter machte. Er wollte aber von nun an kein Gehalt vom Verein mehr dafür haben. Wir Gewannen weiterhin unsere Spiele, aber auch der Tabellenführer verlor keine einzigen Punkte. Es war ein Kopf an Kopf rennen. Auch mein Kumpel kam nun öfters ins Training. Irgendwie Spürte ich das er trotz allem sehr Stolz auf mich ist, was sehr wichtig für mich gewesen ist. Ich hätte es sonst nicht so lange in diesem Verein ohne ihn ausgehalten.

Ich wollte Unbedingt diesen Aufstieg, mit aller Macht! Es gab nun zwei Gründe dafür. Das er Stolz auf mich ist und er seinen Anteil an diesem Erfolg hatte und denen wo ich Gleichgültig gewesen bin es zu beweisen und mich dann mit dem Aufstieg zu verabschieden. Im Mai ging dann das direkte Duell gegen Tabellenführer verloren. Es war ein komisches Spiel, da der Schiedsrichter an diesem Tag keine gute Leistung abgab. Wir hätten wenigstens ein Unentschieden verdient gehabt, doch wir standen mit leeren Hände da. Für einige war der Schuldige, mit mir schnell gefunden und das ganze eskalierte wenig später im Sportheim. Es kam fast zu Handgreiflichkeiten mit dem Vaters des Spielführers und noch anderen Zuschauer. Ich konnte es einfach nicht Fassen. Man kann eine Bestimmte Zeit Dinge Ignorieren, aber nicht über so eine lange Zeit hinweg. Ich war sehr getroffen als mein Kumpel einige Tage später mir auch noch die Schuld für das ganze gab. Ich war mal wieder wie so oft sehr Niedergeschlagen. Diese Provokationen begannen Monate zuvor und er bekam nicht immer alles mit, was sich über diese Gesamte Zeit angesammelt hatte. Aber ich versuchte mal wieder alles zu Ignorieren und weiter zu machen, trotz dieser Enttäuschung.

Am ende erreichten wir den zweiten Tabellenplatz und die anschließende Relegation ging verloren. Trotzdem war es zu diesem Zeitpunkt der größte Erfolg der Vereinsgeschichte was mich sehr Stolz machte. Mein Plan ging aber nicht auf! Ich wollte mich mit diesen Aufstieg verabschieden. Ich beschloss weiter zu machen und mit der Hilfe meines Kumpels wusste ich das mir das gelingen konnte. Er war nun Rentner und hatte nun mehr Zeit und wollte nun öfters ins Training kommen.

Der Anschließende Sommer war für mich dann die schönste Zeit in diesen 3 Jahren. Wir gingen Zusammen über ein paar Tage auf eine Trainer Fortbildung und er kam sogar mit ins Trainingslager, wo er die Jahre zuvor nie mit kam. Nach drei Jahren kam es meiner Vorstellung immer näher. Das Training verlief nun so wie ich es mir immer Vorgestellt hatte. Wir arbeiteten zusammen und konnten nun das Training in zwei Gruppen aufteilen um die Mannschaft besser voran zu bringen. Für mich bleiben diese sechs Wochen als schöne Erinnerung. So hatte ich es mir immer Vorgestellt.

Aber das ganze sollte ein schnelles Ende finden. Beim letzten Vorbereitungsspiel kam ich dann bei der anschließenden Feier, mit einem Spieler ins Gespräch. Dieser sagte mir mit genau diesen Worten, das ich in Zukunft nichts mehr zu melden habe und die Mannschaft manche Entscheidungen von nun an selber Bestimmen würde. Und der Vorstand hatte ihnen das auch Versprochen das es von nun an so gemacht werden würde. Ich wusste das ein paar Wochen zuvor sich die komplette Mannschaft und der Vorstand sich trafen um ein paar Punkte zu besprechen. Es ging Hauptsächlich um eine zweite Mannschaft. Weiter Punkte wurden mir nicht mitgeteilt. Ich ging sofort auf meinen Vorstand zu um das ganze aufzuklären, da er mir nichts davon gesagt hatte. Ja das Stimmt, sagte er mir. Er wollte das noch mit mir Besprechen und er habe der Mannschaft einige Dinge versprochen. Mir wurde z.b. Vorgeworfen das ich Spieler bevorzuge und sie deshalb auch in dem Spielerrat wären.

In Zukunft würde die Mannschaft das bestimmen und er hätte es ihnen versprochen das es so gemacht wird. Wenn ich es nicht zulassen würde dann verliere er das Gesicht vor der Mannschaft. Ich gab ungewollt nach, doch war sehr Sauer deshalb. Am selben Abend wurde dann noch an meinem Auto die Tür eingetreten. Wie schon erwähnt fand an diesem Tag im Anschluss dieses Spieles eine kleine Feier statt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich nur Vereinsmitglieder auf dem Gelände. Ich ging mehrmals zu meinem Auto bis zum Einbruch der Dunkelheit.

Bis heute wird behauptet das dies nicht auf dem Gelände passiert ist. Ich war mal wieder sehr enttäuscht. Und als ein Tag später beim Mannschaftsfoto ein ausgeschlossener Spieler, mit aufs Mannschaftsfoto wollte, wurde ich immer mehr enttäuscht. Keiner der Verantwortlichen sagten diesem Spieler, dass er nicht erwünscht sei. Selbst Spieler beschwerten sich das dieser da war. Ich blieb ruhig und wollte vor der Frau meines Kumpels, die die Bilder machte, keine Szene machen. Ich kochte Innerlich! Was hab ich getan das ich so ein Verhalten mir gegenüber verdient habe? Ich dachte mal wieder ans aufhören, doch die schönen Wochen zuvor mit meinen Kumpel legten diesen Gedanken schnell wieder nieder. Für mich war es aber nun klar das es das letzte Jahr für mich sein würde.Tage später fragte mich mein Spielführer ob die Frau meines Kumpels Geld für die Bilder haben wollte. Da ich ihn zuvor schon gefragt hatte wusste ich das sie nichts dafür haben wollte.

Doch wir beschlossen für ihn und seine Frau wenigstens einen Restaurant Gutschein zu schenken, wo sich der Spielführer darum kümmern wollte. Aber bis zum heutigen Tag ist nichts passiert. Da war ich nun auch von meinen Spielführern enttäuscht. Monate später sagte mir auch mein Kumpel das er wegen dem sehr Enttäuscht gewesen ist, das nicht mal einer von Seiten des Vereins sich bei ihm oder seiner Frau dafür bedankt hätten. Die Mannschaft wo zwei Jahre zuvor keinen Erfolg hatte, war nun alles zu Kopf gestiegen. Der Charakter dieser Mannschaft hatte sich verändert und mir war von nun an klar das es mein letztes Jahr sein würde. Auch das ich dafür gesorgt habe das meine Verwandtschaft die Pacht vom Sportheim bekommen hatte, sollten daran nichts ändern. Sie brauchten zu diesem Zeitpunkt Unbedingt einen weiteren Nebenverdienst und der Verein fand keinen der das machen wollte. Ich hatte beschlossen das ganze bis zu ende Sauber zu beenden. Es sollte zu einem friedlichen Ende kommen. Ein Jahr noch dann ist es geschafft. Und auch das eine weitere Bezugsperson in meiner nähe ist, gaben mir den Glaube das ganze bis zum ende zu schaffen.Es ging in dritte Saison die zugleich meine letzte werden sollte. Der Kader war groß und ich wusste das es deshalb schnell zu Unruhen kommen konnte. Und so sollte es auch kommen. Spieler die etwas weniger als andere zum Einsatz kamen schauten mich, als sie mir die Hand gaben nicht einmal an. Die Unruhe Wuchs Woche für Woche. Nur mein Kumpel gab mit zu diesem Zeitpunkt etwas halt und Rückendeckung.

Aber sonst fühlte ich mich von vielen im Stich gelassen. Immer öfters musste ich mich für mein Handeln Rechtfertigen. Ein großes Problem war auch die Torhüter Postion. Ich hatte nur einen Torhüter, aber musste mir immer wieder anhören das er sich immer wieder alles erlauben konnte. Er war bei der kompletten Mannschaft in Ungnade geraten und mir war klar das ich ab sofort zwischen dem Torhüter und der Mannschaft stehen würde. Was hätte ich auch tun sollen, selbst ins Tor stehen? Deshalb kam es mit meinem neuen Spielführer zu einem verbalem Gespräch. Was stellt ihr euch eigentlich vor? Der Torhüter kam über Wochen hinweg nur ins Training, anschließend ging er wieder gleich Heim, ohne großartig sich mit der Mannschaft zu Beschäftigen. Für mich war es aber so in Ordnung, weil es dadurch zu keine Konflikte kommen konnte. Aber die Mannschaft wollte ihn los haben, ohne sich wirklich Gedanken gemacht zu haben wie es danach weiter gehen sollte. Bei einer Sitzung wo der Torhüter nicht da war, sprach ich dann mit der Mannschaft. Sie wollten in Zukunft als Torhüter dulden, ohne mit ihm sonst etwas zu tun zu haben. Für mich war es wie gesagt so in Ordnung. Ich konnte es nicht ändern! Auch den Abteilungsleiter sah ich über einige Wochen nicht mehr. Wir waren Tabellenführer und in der Mannschaft war die Stimmung so, als ob gegen den Abstieg ginge. Es wurden unerwartete hohe Siege gegen Mannschaften eingefahren, wo sich zuvor niemand Vorstellen konnte. Doch ins Sportheim kamen immer weniger Leute rein. Das war einfach nicht meine Vorstellung.

Ich konnte einfach diese Gleichgültigkeit nicht verstehen. Auch der Präsident sah ich immer weniger. Ich erledigte Aufgaben die nicht in meinem Bereich lagen.Wir waren Tabellenführer, doch das Umfeld lag ganz klar am ende der Tabelle. Ich sprach zu dieser Zeit auch oft mit meinem Kumpel über viele Sachen um den Verein und er sagte mir auch immer das die sich nie ändern würden. So wie vor 50. Jahren es war, werden sie es auch in Zukunft angehen. Ich musste mich damit abgeben das die an ihre Vereinspolitik festhielten. Im September erkrankte ich dann an einem schweren Magengeschwür. Ich hatte mich ganz einfach Verausgabt. Auch die Belastung in meinem Privatleben trugen einen großen teil dazu bei. Ich musste mich um meine Arbeit kümmern und um meine Mutter, die gerade in Rente ging. Gerade zu diesem Zeitpunkt ging mein Kumpel für ein paar Wochen in den Urlaub.

Ich Übergab mich und spuckte Blut und bekam Fieber. Ich bekam es mit der Angst zu tun, wo ich deshalb zuerst nicht zum Arzt gehen wollte. Ich hatte Angst eine schlimme Nachricht zu bekommen. Ich ging aber dann hin und mein Arzt verordnete mir dringend Ruhe und ich sollte mir unbedingt eine Auszeit nehmen und in den Urlaub fahren. Was blieb mir mal wieder anderes übrig. Ich war mal wieder auf mich alleine gestellt , mit einer Situation die mir zu entgleiten drohte.

Ich Sammelte meine Ganze Kraft zusammen und das bestmögliche aus der Situation zu machen. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Nur noch ein Paar Monate sollten noch vor mir liegen und die Kraft müsse dafür ausreichen. Irgendwie gelang es mir immer wieder die Mannschaft neu zu motivieren, trotz den zahlreichen Enttäuschungen. Hätte zu diesem Zeitpunkt der Reporter von der Zeitung das gesagte von mir Verfasst, wäre ich schon zu diesem Zeitpunkt entlassen worden. Ich war Enttäuscht und ich hatte das Gefühl das alle vom Verein dachten das ich das eh alleine hinbekommen müsste, weil ich schließlich dafür Geld bekommen würde.

Die Hoffnung kehrte mit der Rückkehr meines Kumpels zurück. Mit jedem Tag kehrte auch meine Kraft zurück. Wir waren weiterhin Tabellenführer , doch die Stimmung wurde nicht besser. Auch die Zuschauer grüßten mich immer mehr bedingt. Da auch der Vorstand Berufsbedingt weniger kam, musste ich bei den Telefonaten mit ihm immer wieder Feststellen das er von einem Spieler immer bestens Informiert war. Dieser Spieler sollte noch bei meiner Entlassung eine große Rolle spielen. Ob oder warum mich dieser Spieler los haben wollte, kann ich nicht sagen. Aber das er damit etwas zu tun hatte, kann ich immer wieder mit ja Beantworten. Er spielte sich bei Mannschaftssitzungen immer wieder wie ein Abteilungsleiter auf und fiel mir auch einige male ins Wort. In einem vier Augen Gespräch sagte ich ihm dann das mir das ganze nicht passt und er sich in Zukunft zurückhalten sollte. Es gibt Dinge die sollte ein Trainer nicht Wissen, aber es gibt auch Dinge die sollte ein Vorstand nicht Wissen. In diesem Fall war es meine Enttäuschung gegenüber den Platzverhältnisse. Ich konnte mein Training nicht Umsetzen und die Wochenlange Regenfälle verschlimmerten dieses Problem.

Auch Spieler die immer spielten waren nicht mehr Glücklich über die gesamte Situation. Stammspieler wurden wegen dieser Situation immer mehr Unzufriedener. Sie beklagten sich immer wieder bei mir, warum wir auf einem so schlechten Platz trainieren mussten. Es war einfach kein vernünftiges Training möglich. Ich war Sauer weil mir Monate zuvor Versprochen wurde an dieser Situation etwas zu ändern. Wie so oft leere Versprechungen. Nun fehlte mir die Möglichkeit über das Training die Stimmung zu verbessern. Ich überlegte viel und war Ratlos in diesem Moment. Wir waren Tabellenführer doch die Stimmung war am Boden. Auch verschiedene Äußerungen meines Kumpels trugen nicht dazu bei das es mir besser ging. Er sagte mir immer wieder das er auch enttäuscht über den Verein sei, weil auch nie einer vom Verein auf ihn zuginge und ihm das Gefühl gebe Willkommen zu sei und er nicht so richtig eingebunden sei. Da erwähnte er auch wieder die Geschichte mit den Bildern.

Ich von meiner Seite aus wollte ihn immer einbinden. Ich stand bei den Spieltagen immer vor der Kabine und wartete oft minutenlang mit dem beginn der Mannschaftsbesprechung um mit ihm zuerst die Aufstellung zu besprechen. Aber wie sollte ich mit ihm was besprechen, wenn er nie früher kam. Wie sollte ich mit ihm auch ein Trainingsablauf besprechen wenn er nie pünktlich und meist zu Spät zum Training kam. Immer mehr bekam ich das Gefühl das ich ihm mit etwas verärgert hatte. Ich konnte nicht mehr. Die Luft musste nun raus. Ich kochte innerlich und in mir staute sich immer mehr Frust über das Ganze auf. Da beschloss ich den Verantwortlichen mitzuteilen das ich am ende der Saison aufhören werde. Mit diesem Gedanken hatte ich die Hoffnung das die Beteiligten dafür Sorgen würden das sich nochmal alle Spieler zusammen reisen und bis Juni ruhig bleiben und mitziehen würden. Da mir immer wider Dinge von der Vereinsspitze versprochen wurden, wo nie eingehalten worden waren, beschloss ich zu diesem Gespräch die Spielführer dazu zu nehmen. Weil selbst die Spielführer bis zu diesem Zeitpunkt nichts gegen das schlechte Klima getan hatten.

Ich weiß das ich den Vorsitzenden in diesem Moment mit der Aussage von mir, das sich hier eh nichts ändert, getroffen hatten. Aber ich war zu Verärgert, weil immer wieder von ihm leere Versprechungen kamen. Als kurz davor mir mein Kumpel den Rat gab ein Zeichen zu setzen, dachte er wohl selbst nicht daran, das dieser so aussehen würde. Aber wir beide waren mit der Situation Unzufrieden. Ich wusste mir einfach nicht anders zu helfen und hoffte nun das ich bis Juni etwas mehr ruhe haben würde. Ich wollte das unbedingt zu Ende bringen. Es sollte aber das Gegenteil passieren. Jetzt weigerten sich Spieler an Spielen dabei zu sein. Und die wo nicht zum Einsatz kamen, wurden immer lauter.
Am vorletzten Spieltag ging dann zum Tabellen zweiten und ich bat mein Kumpel bei der Aufstellung um Rat. Er Unterstrich meine Entscheidung auf einer Position. Es ging darum einen Spieler spielen zu lassen der nicht im Training war und einen anderen, der ins Training kam, auf die Bank zu setzen. Von meinem Kumpel kam die Aussage, es geht gegen den Tabellenzweiten und du darfst jetzt nicht auf so was schauen. Du musst den Spieler spielen lassen der nicht im Training war,da es ein Topspiel war. Es kam dann wie es kommen musste. Nach dem Spiel war der nicht eingesetzte Spieler beleidigt und machte seinen Unmut laut bemerkbar. Auch andere Spieler die auf anderen Positionen spielten wollten nicht das dieser Spieler spielt.Tage später sprach ich dann mit meinem Kumpel zusammen mit diesem Spieler. Der Spieler entschuldigte sich für sein Verhalten, meinte aber zugleich das er nicht verstehen würde warum der andere Spieler spielt.

Mein Kumpel sagte dann vor diesem Spieler das er es auch nicht gut findet und versteht auch nicht das ein Spieler spielt der nicht im Training war und ich nicht so Aufstellen könnte. Ich verzog in diesem Moment keine Miene, doch innerlich brach für mich eine Welt zusammen. Ich hatte doch das mit ihm besprochen und er unterstrich diese Entscheidung. Natürlich war es am Schluss meine Endscheidung aber ich bat im zuvor um Rat, doch von nun an spürte ich keine Rückendeckung mehr. Bei der Anschließenden Besprechung wollte ich mir dann nichts anmerken lassen, doch die Weigerung eines anderen Spielers, nicht in den Kader kommen zu wollen, gaben mir den Rest. Ich habe über drei Jahre alles dafür getan, das es Aufwärts geht. Ich habe immer versucht das sich auch mein Kumpel wohl fühlt. Und mit seiner Handlung hatte ich das Gefühl das ich nun zum Abschuss stehe und er diesen unzufrieden Spieler recht gab, weil er bereits als mein Nachfolger feststeht.

Als ich vor ein paar Wochen denen Mitgeteilt hatte das ich Sommer gehen werde, blieben sie noch einige Minuten alleine in der Kabine. Ich vermutete das die Entscheidung schon da feststand und besprochen wurde das ich nach dem letzten Spiel entlassen werde. Einen Tag später telefonierte ich mit meinem Kumpel und ich erwähnte von dem was einen Tag zuvor passiert ist nichts. Er gab mir aber zu verstehen das er kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache hatte und er bei einem seiner früheren Vereinen so eine ähnliche Situation mitgemacht hatte und er deshalb Zurückgetreten ist. In mir kam das Gefühl auf das er schon längst wusste das ich entlassen werde. Einen Tag vor dem letzten Spiel telefonierte ich mit dem Vorsitzenden und sagte ihm das die Stimmung in der Mannschaft am Boden liegt. Das weiß er schon und er wusste noch über andere Dinge Bescheid. Da wusste ich, das sich mal wieder ein Spieler über mich ausgelassen hatte. Auch da bekam ich das Gefühl das der Vorstand mit diesem Spieler schon besprochen hatte mich zu ersetzen. Als ich am morgen des letzten Spieltages aufwachte, wusste ich das meine zeit nun gekommen ist. Ich trank einen Kaffee zog mich an und fuhr los.

Ich fuhr zuerst zum Friedhof an das Grab meines Vaters und betete um Kraft für diesen Tag. Und es sollte auch so kommen. Bei Spielende versammelte ich die Mannschaft direkt nach dem Spiel zu einem Kreis zusammen. In diesem Moment bedankte ich mich für die tolle Leistung und das wir uns auf der Weihnachtsfeier sehen werden. Ich schaute mir in diesem Augenblick alle in die Gesichter. Der Spieler der den Vorstand immer angerufen hatte schaute nur zu Boden. Mein Kumpel versteckte sich in diesem Moment hinter zwei Spieler. Vielleicht dachte er in diesem Moment das ich meinen Rücktritt bekannt geben würde. Anschließend, eine Stunde nach dem Spiel das gewonnen wurde, bekam ich gesagt das ich Entlassen bin. Als Grund gab man mir an das die eigenen Spieler ihnen wichtiger sind und bevor sie gehen und den Verein verlassen müsse ich gehen. Den wahren Grund kannte ich aber schon längst, ich hatte den Vorsitzenden vor ein paar Wochen in Gegenwart der Spielführern und meinen Kumpel mit dem Satz, hier passiert eh nichts, bloß Gestellt. Hätte ich das nicht gesagt, wäre das ganze wahrscheinlich noch ewig so weiter gegangen. Der Verein ging nun als Tabellenführer ohne mich in die Winterpause. Ich bekam nicht einmal die Möglichkeit mich Ordentlich von der Mannschaft zu verabschieden. Aber auch keiner der Spieler hat sich bisher bei mir gemeldet.

Über drei Jahre arbeitete ich Woche für Woche mit den Spielern zusammen und man gab mir nicht einmal einen Moment mich verabschieden zu können. So Verhalten sich Schweine und keine Menschen dachte ich mir. Aber wie schon erwähnt, was erwartet man von Menschen die nicht einmal Tode respektieren! Die Tage danach telefonierte ich mit meinen Kumpel. Ich warf ihm auch einige Dinge vor. Ich wurde gegenüber ihm sehr laut, wo mir anschließend sehr leid tat. Ich wollte ihn nicht verletzen mit meinen Worten. Ich war einfach sehr wütend. Er teilte mir mit das der Verein auf ihn zugegangen ist das er das ganze bis zum Sommer Überbrücken soll. Er wollte aber zuerst mit mir darüber sprechen. Ich war nicht begeistert, weil er mit dieser Handlung vielen im Umkreis in der Region in den Glauben lässt, das ich alleine an allem schuld bin. Ich kann verstehen und nehme deshalb auch an, das er für sich Persönlich einen schönen Abschied sucht sich aus dem Geschäft zu verabschieden. Ich habe so viel verloren und wollte deshalb nicht noch die Freundschaft zu meinen Kumpel verlieren und sagte ihm das ich zwar nicht damit einverstanden wäre und deshalb auch enttäuscht wäre, aber von meiner Seite aus die Freundschaft zwischen uns nicht beendet ist. Er wollte sich das ganze durch den Kopf gehen lassen ob er das ganze übernehmen soll. Ich warf ihm auch vor, das er von dieser Entlassung wusste, für ihm war es aber wichtig das ich nicht an so etwas über ihn Denke.

Ein Paar Tage später rief ich ihn an und nahm meine Vermutung zurück. Wiederum ein paar Tage später, genau am ersten Todestag meines Vaters bekam ich einen Anruf meines Kumpels. In diesem Telefonat teilte er mir mit, das er ab sofort die Mannschaft bis zu Ende der Saison trainieren wird. Der Vorsitzende hatte ihn angerufen und gesagt, das die Mannschaft sich zuerst darüber austauschen wollte ob er die richtige Lösung sei. Anscheinend waren sie sich nicht einig, beschlossen aber mit meinem Kumpel trotzdem die Zeit bis zum Sommer zu Überbrücken und dann mit einem neuen Trainer in die nächste Saison zu gehen. Und auch das er einen Tag später nach dem Telefonat mit dem Vorsitzenden zu der Weihnachtsfeier ging, teilte er mir mit. Das ist nur Fussball und das ganze soll nur ein Hobby sein und das zwischen uns ist Privat, sagte er mir. Ich hatte mich öfters in den vergangenen drei Jahren über sein wegbleiben Aufgeregt und ich nehme nun an das er wegen dem Verärgert über mich gewesen ist, weil ihm jemand davon erzählt hat. Und wenn so viele Menschen gegen einen sind, färbt das auch irgendwann mal ab. Ich bin nun mal so wie ich bin und ich kann daran leider nichts ändern. Wenn einer der mir egal ist wegbleibt, dann fällt das keinem auf. Einen großen Teil der Mannschaft war es Egal , mir leider nicht und deshalb war ich auch immer verärgert.

Was noch in den vergangen Wochen und Monate sich Zugetragen hat, ist mir eigentlich relativ Egal. Ich habe ein reines Gewissen und habe trotz der Enttäuschungen mein Bestes gegeben. Ich habe einiges für den Zusammenhalt gemacht und habe mich auch um viele andere Dinge gekümmert die nicht im meinem Bereich lagen. Ich habe mir auch wegen meines Kumpels immer Gedanken gemacht und wollte deshalb auch immer das er sich wohl fühlt. Er wird nun hoffentlich sein Karriereende so abschließen können wie er sich das immer Vorgestellt hat. Meine noch junge Karriere ist aber beendet. Ich hatte öfters die Chance verpasst den Sprung weg von diesem Verein zu schaffen.

Nun werde ich mit dieser Last die mir zugetragen wurde Leben müssen und mir ist jetzt schon klar das ich mit dieser Entlassung keine Chance bekommen werde einen neuen Verein zu finden. Was nun die Zukunft angeht wird sich zeigen, ob diese Freundschaft noch eine weitere Chance verdient hat. Ich Hoffe aber trotz all dem was Geschehen ist, aus tiefsten Herzen das dies passiert und Wünsche ihm auch alles Glück der Welt für die Zukunft. Und ich Hoffe das meine Worte ihm zu verstehen geben, was ich in Wirklichkeit in den letzten drei Jahren mitgemacht habe und hoffe das er mir Vergeben kann. Ich von meiner Seite aus kann und habe ihm immer Vergeben.

28.12.2014 23:59 • #1


B
Hallo Faber,

ganz ehrlich? Es wird kaum jemand diesen Textblock lesen, weil es sehr sehr mühsam ist ohne Absätze. Wenn es noch geht, würde ich den Text editieren und mit Absätzen versehen, sonst werden es wohl eher wenig Antworten werden.

LG, Brianna

29.12.2014 01:10 • #2


VictoriaSiempre
Jepp,

Ich war auch bemüht und habe es versucht. Aber diesen langen Text ohne Absätze - in der Mitte habe ich aufgegeben.

Fußball, Handball, Basketball, Voleyball, Icehockey - worum geht es? Um Trennungsschmerzen gar?

29.12.2014 01:22 • #3