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Elf Jahre, Ehe und drei Kinder - Game over?

Helmi91
Hallo liebes Forum,
hallo liebe Mitleser*innen,

ich (30 J.) bin leider nicht ganz neu hier, sondern habe vor etwa 8 Monaten schonmal einen Thread hier im Forum erstellen müssen. Auch im Winter ging es um eine Trennung von meiner Frau (ebenfalls 30 J.), die plötzlich nicht mehr wollte und mich quasi vor die Tür setzte.

Leider ist es nun erneut so weit, ich bin seit gut und gerne zwei Wochen zuhause raus und bin vorerst bei meinen Eltern untergekommen, bis ich mich und mein Leben wirklich sortiert habe.

Um die Geschichte kurz und knapp zu erzählen, damit sie hier im Forum nicht völlig ausartet: Ich bin leider spielsüchtig, Glücksspielsucht / Onlinewetten. Diese Sucht hatte ich phasenweise sehr gut unter Kontrolle, im Sommer ist sie bei mir aber leider wieder aufgebrochen. Schon im Winter erfolgte unter anderem deshalb die Trennung von meiner Frau, die sich mit dem Thema und meiner Krankheit nicht weiter auseinander setzen bzw. nicht länger mitwirken wollte. Irgendwo verständlich, da es immerhin auch um sie und ihre Existenz geht (als Hinweis: Ich bin Alleinverdiener, sie ist Hausfrau und vornehmlich für unsere drei Kinder (9, 8, 5) + Hund da).

Doch sie kam im Winter zu mir zurück, vielleicht aus Liebe, vielleicht aus Bequemlichkeit, vielleicht aus Angst vor der Ungewissheit. Ich weiss es nicht genau. Fakt ist leider auch: Sie hatte es in der Beziehung noch nie so 100%ig mit der Treue - immer, wenn es mal so richtig kriselte, suchte sie sich Aufmerksamkeit und Geborgenheit bei anderen. Und so ging sie mir bereits mehrfach fremd. Doch immer wieder hatte ich ihr die Fehltritte verziehen und sie mit Kusshand zurückgenommen.

Wir haben es im Anschluss an die Geschichte aus dem Winter leider total versäumt, die eigentlichen Probleme mal ernsthaft aufzuarbeiten. Als Paar haben wir zwei leider kaum mal stattgefunden, meist allenfalls abends auf der Couch. Ansonsten gab es kaum Schnittstellen, auch wenn sie anderes behauptet. Aber ich denke, da versucht sie sich lediglich selbst ins Gewissen zu reden. Und das ist ganz objektiv meinerseits betrachtet.

Mir ist in den vergangenen Monaten leider auch aufgefallen, dass sie immer mehr Zeit an ihrem Handy und bei Instagram / Telegram verbracht hatte. Sie hatte dort viele Kontakte geknüpft und in ihrer virtuellen Blase gelebt, dadurch ist sie mir immer mehr abhanden gekommen, ich kam da schlicht und ergreifend nicht mehr hinterher. Insbesondere, da sie sich auch immer mehr in den Kreisen der Corona-Gegner und Querdenker bewegt hatte und dort auf Zustimmung und Gleichgesinnte gestoßen war. Kritik und Meinungsfreiheit darf und muss sein, auch ich sehe einiges kritisch, jedoch ging ihre Meinung in ihrer Radikalität der meinen weit voraus. So ging es auch hier allmählich auseinander.

Nun hat meine Frau Ende Juli / Anfang August herausgefunden, dass ich rückfällig wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie mir sinngemäß die Pistole auf die Brust gesetzt und eine Reaktion meinerseits verlangt, jedoch hatte sie auch hier nie wirklich konkret das Thema mit mir aufgearbeitet. Man hat auch trotzdem weiterhin gemeinsam in der Wohnung gelebt, auch wenn die Beziehung zueinander distanzierter und wesentlich kühler war. Dennoch hat sie sich ab und zu ihre Kuscheleinheiten abgeholt, mit mir in manch einem Moment auch rumgefrotzelt und S. mit mir gehabt.

Das Ganze zog sich so bis Mitte September weiter, als der Tag X kam, wo sie meine Post in meiner Abwesenheit durchwühlte und dabei auf eine vermeintliche Rechnung stieß, von der sie bislang nichts wusste. Sie interpretierte sehr viel hinein und hatte augenscheinlich Angst davor, die Existenz sei bedroht (dem ist nicht so). Auch fand sie meinen Impfausweis, aus welchem hervorging dass ich doppelt geimpft bin (alleine schon durch meinen Beruf musste ich diesen Schritt gehen). Ich hatte ihr dahingehend immer anderes erzählt und muss mir den Schuh anziehen, sie diesbezüglich angelogen zu haben. Sie sagte schon immer zu mir: Lässt du das mit dir machen, trenne ich mich. Ich dagegen hatte den Wunsch verspürt, ggf. nochmal ein Kind mit ihr zu wollen. Bei doppelter Impfung hätte sie dem nie zugestimmt, also hatte ich dies immer vor ihr verborgen und ihr davon nicht erzählt.

Sie ist an diesem Tag derart aus den Wolken gefallen, dass sie mir umgehend mitteilte, sie werde sich scheiden lassen und sich definitiv und endgültig von mir trennen. Kurze Zeit später hatte ich die Wohnung verlassen, nachdem sie schon an einem Wochenende sowie an einem Abend unter der Woche ominöse Ausflüge mitsamt Übernachtung tätigte, bei welchen sich im Nachhinein herausgestellt hatte, dass sie mich angelogen hatte. Sie hat bis heute nicht zugeben, jemand anderen zu haben, jedoch erscheint für mich die Lage eindeutig. Ich denke, sie hat einen neuen Partner, der ihr momentan den Kopf verdreht und ihr das rosarote Leben verspricht.

Aber ich denke mir: Wie kann man so blind und blauäugig durchs Leben schreiten? Kann sie ernsthaft glauben, dass nun alles viel besser wird? Ich glaube, sie ist sich gar nicht den Konsequenzen bewusst, die ihr Handeln mit sich bringt. Sie hat natürlich allen Grund, auf mich sauer zu sein, und es wäre ja sogar verständlich dass sie den Weg mit mir nicht weitergehen will. Jedoch stört mich extrem ihre Art und Weise, die sie derzeit an den Tag legt. Das macht mich extrem traurig, ich habe mehrfach versucht den Kontakt zu ihr zu knüpfen und Antworten auf bestimmte Fragen zu erhalten. Jedoch wurde ich bloß überall blockiert und gelöscht, SMS bleiben allesamt unbeantwortet. Ich bin für sie quasi wie Luft, die einzigen Themen die sie interessieren, sind, wann ich die Kinder nehmen kann und wie es mit Geld für sie bzw. bei ihr ausschaut.

Es ist in keinem Fall mein Wunsch, sich zu trennen, auch wenn ich weiß dass wir große Baustellen in unserer Beziehung haben. Ich war aber immer davon ausgegangen, dass wir es gemeinsam schaffen würden, auch da wir bereits viel Mist gemeinsam durchgemacht und mit Erfolg bewältigt hatten. Und all das schmeißt sie nun so mir nichts, dir nichts weg?

Mir geht es momentan psychisch sehr schlecht, ich weiss überhaupt nicht mit der Situation so recht umzugehen. Ich will sie am liebsten zurückgewinnen, alles andere wäre gelogen, doch glaube ich sie jetzt endgültig zu verlieren.

04.10.2021 15:14 • #1


ElGatoRojo
Zitat von Helmi91:
doch glaube ich sie jetzt endgültig zu verlieren.

Das wird wohl so sein. Nicht wegen deiner Zockerei, sondern weil sie sich schon längst anders umgesehen hat und das jetzt in trockenen Tüchern ist. Wahrscheinlich kam sie nur eine Weile zu dir zurück, weil ihre erste Sucharie erfolglos war.

Lass dich anwaltlich beraten und bereite dich seelisch auf eine Scheidung vor. So wie sie sich verhält würde ich sie nicht wieder zurück nehmen, auch wenn sie wieder kommen sollte. Zu viel zerstörtes Vertrauen.

04.10.2021 15:21 • x 5 #2


A


Elf Jahre, Ehe und drei Kinder - Game over?

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CanisaWuff
Einen Süchtigen wollte ich auch nicht mehr in meinem Leben haben. Daher kann ich Trennung aus diesem Grund schon verstehen.
Wegen einer Impfung... sorry, aber das kann ich nicht verstehen.
Will ich auch gar nicht, weil ich das Verhalten dann doch sehr bescheiden finde und noch schlimmer, dass Du sie deswegen sogar anlügen musstest. So einen Menschen würde ich dann auch nicht in meinem Leben haben wollen.

04.10.2021 15:44 • x 4 #3


Helmi91
Das mit der Zockerei verstehe ich ja durchweg. Dass sie da nunmal Ängste hat. Sie macht sich aber auch leider selbst etwas vor, behauptet gegenüber gemeinsamen Freunden dass sie seit der Geschichte aus dem Winter einiges getan und bewerkstelligt habe. Im Endeffekt ist dem aber überhaupt nicht so, sie hat nichts getan, wir haben nichts aufgearbeitet und demnach glaube ich, will sie sich da selbst bloß ins Gewissen reden. Das enttäuscht mich so an ihr.

Etwaige Eskapaden (Liebeleien mit anderen) kenne ich von ihr aus der Vergangenheit bereits, ich habe sie jedes Mal zurückgenommen. Augenscheinlich hatte sie irgendwann immer wieder den Punkt, wo sie in mir doch die bessere Alternative sah... Oder wie auch immer....

04.10.2021 16:10 • x 2 #4


Helmi91
Was ich für mich persönlich ganz schlimm finde: Ich weiss eigentlich, dass es viele und große Baustellen in unserer Beziehung gibt und dass auch das Vertrauen ineinander arg gelitten hat. Und dennoch versuche ich immer wieder, mich krampfhaft an allem festzuklammern. Ich habe eine unglaublich große Angst davor, meine Frau loszulassen und sie quasi der (Männer-)Welt auszuliefern. So fühlt es sich für mich an. Dabei ist es ja eh unsinnig, da sie nunmal für sich selbst Entscheidungen trifft und sicherlich bereits eine Entscheidung getroffen hat. Zumindest sagt sie dies. Auch hier erwische ich mich selbst immer wieder dabei, wie ich insgeheim doch versuche darauf zu hoffen, dass sie sich umentscheidet und zu mir zurück will. So war es in der Vergangenheit mehrfach der Fall. Doch ich weiss auch, dass ich keine B-Lösung sein und nicht bloß reagieren will. Es ist wirklich ätzend, gefühlt bricht momentan das Dach über meinem Kopf zusammen.

04.10.2021 17:00 • #5


K
Hm..... so oder so eine blöde Geschichte. Tut mir leid für Dich, ich glaube auch, das ist jetzt das Ende.

Deine Schmerzen will ich nicht noch schlimmer machen, möchte aber schon paar Punkte angehen:

- Du bist spielsüchtig und bist rückfällig geworden
- Du trägst die (finanzielle) Verantwortung für Frau und Kinder
- Du lässt Dich impfen und verschweigst es Deiner Frau, obwohl Du ihre Haltung hierzu kennst
- Deine Frau betrügt Dich ein ums andere Mal, sie kann aber zurückkommen
- Ihr macht das wahrscheinlich schon jahrelang, ohne einmal ein klärendes Gespräch zu beginnen. Vor allem zu
besprechen, wie ihr das in den Griff bekommen könnt.

Das ist alles schon harter Tobak. Das mit der Impfung kann ich null nachvollziehen, aber hier geht es ja eher um ihre Haltung dazu und die Tatsache, dass Du gelogen hast.

Mein Rat..... geh die Spielsucht an. Gerade jetzt während der Trennung, die alles andere als leicht ist (ich stecke auch drin..... es ist einfach nur traurig), bist Du vielleicht besonders anfällig. Lass Dein Geld nicht in diesem sinnlosen Hobby. Nächster Schritt - ab zum Anwalt. Kläre, was jetzt auf Dich zukommt, gerade im Hinblick auf Unterhalt und Co.

Halte eine Kontaktsperre, soweit möglich. Wegen der Kinder geht das ja nicht zu 100% Sei ein guter Vater für die 3, das schürt noch den meisten Eindruck. Halte ansonsten Abstand. Sie kommt zurück, weil sie es will, nicht, weil Du sie zutextest. Ich drücke Dir für Dich die Daumen!

04.10.2021 18:51 • x 1 #6


Helmi91
Danke für die offenen Worte. Irgendwie erwische ich mich ja doch immer wieder dabei, zu denken bzw. darauf zu hoffen dass sie möglicherweise wieder einmal zurückkommen könnte. Denn ich hänge sehr an ihr und an unserem Leben. Fakt ist aber auch, dass man wirklich grundlegend alles aufarbeiten müsste. Und dazu ist sie augenscheinlich nicht bereit, denn wie gesagt : Ich bin sehr sicher, dass es einen Widersacher gibt. Dafür war sie leider in Krisenzeiten schon immer recht empfänglich.

Tatsächlich möchte ich versuchen, den Fokus nun auf mich selbst und auf die drei Kids zu richten. Ich gehe mittlerweile eine Therapie gegen die Sucht an und habe mich selbst sperren lassen. Ansonsten will ich versuchen, den Kontakt zu ihr so weit wie möglich einzuschränken. Dass sie vom reinen Zutexten nicht zurückkehren wird, habe ich in den vergangenen Tagen zu genüge gespürt. Jede meiner Nachrichten wurde ignoriert, jede meiner Aktionen verpuffte ohne Wirkung. Das war sehr schmerzlich für mich...

04.10.2021 22:13 • x 1 #7


K
Ja, das ist schmerzlich. Das ist es, was mich davon abhält, eine Nachricht zu schreiben. In meinem/unseren Fall ist es so, dass eine Whatsapp an sie vielleicht auch Schmerz bei ihr noch auslösen würde, sie hat noch ihren Frieden mit ihrer Entscheidung zu machen.
Aber vor allem habe ich die gleiche Angst wie Du. Dass nichts, aber auch gar nichts zurückkommt. Es ist wie 2 Demütigungen auf einmal. Die eine, dass man nicht standhaft bleiben konnte, dann die Hoffnung, die enttäuscht wurde. Vielleicht gibt es noch einen dritten Aspekt. Nämlich dass die fehlende Antwort signalisiert, Du bist mir egal. So ist es vielleicht nicht, aber so interpretiert man es.

04.10.2021 22:20 • #8


I
Ihr seid völlig unterschiedliche Menschen, wenn man das so liest. Sorry, ihr passt nicht zusammen. Sie bescheiß* dich nach Strich und Faden, du kriechst dafür zu Kreuze und nimmst sie zurück, zudem will sie an deinem Problem nicht mitarbeiten. Keine Ahnung wie und wieso es bei euch so lange irgendwie gehalten hat und wie da drei Kinder entstanden sind.
Ich empfehle dir einen andere Sichtweise: du kannst jetzt endlich einen Neustart wagen, dein Problem in den Griff bekommen und auch die Abhängigkeit von ihr. Sei froh dass es nun hoffentlich endgültig ist und nimm sie um Himmels Willen nicht zurück, die wird immer was besseres suchen und auch finden. Für deinen künftigen weg wünsche ich dir alles Gute

05.10.2021 00:05 • #9


P
@Helmi91

Darf ich fragen, wie lange du diese Spielsucht schon hast und wie lange du deine Frau schon kennst?

05.10.2021 00:17 • #10


A
leider kein Mitleid von mir ,
stell dich vor einen Spiegel und pack dir mal selbst an die Nase .Drei Kinder und ein extrem verantwortungsloses Verhalten .
Du hast dir viel Mühe gegeben deine Frau zu verjagen , weil du deine Probleme nicht in den Griff bekommst , die die Existenz der Familie gefährden .
Ich bin auch kein zuverlässiger Partner für eine Frau , ich weiß das . Deshalb lebe ich alleine .
Vielleicht bekomme ich meine Probleme in den Griff , aber ich trage nur die Verantwortung für mich selbst , im Gegensatz zu dir .

05.10.2021 01:07 • x 4 #11


Helmi91
Puh, ich kann diese Suchtkrankheit nicht beschönigen, keine Frage. Ich will mich auch nirgendwo rausreden. Akut ist es seit 4 oder 5 Jahren. Wobei es da immer wieder Höhen und Tiefen gab. Aber ich hab dieses Problem mittlerweile im Griff, bin - so denke ich - auf einem verheißungsvollen Weg.

Einzig meine Ex will so gar nicht. Jede meiner Nachrichten bleibt unbeantwortet, es sei denn sie will etwas von mir. Ansonsten herrscht aber Funkstille, sie ist mir gegenüber sehr knapp angebunden und setzt auch gerne eine hochgestochene Art auf (so drückt sie sich sonst einfach nicht aus).
Dazu bin ich eben sehr sicher, dass sie sich momentan mit einem anderen Typen vergnügt.

Und trotzdem muss ich zugeben: Ich vermisse sie so schlimm. Und würde sie am liebsten zurückgewinnen wollen. Aber es scheint so aussichtslos wie noch nie zuvor...

07.10.2021 01:27 • #12


leskine
Zitat von Helmi91:
Puh, ich kann diese Suchtkrankheit nicht beschönigen, keine Frage. Ich will mich auch nirgendwo rausreden. Akut ist es seit 4 oder 5 Jahren. Wobei es da immer wieder Höhen und Tiefen gab. Aber ich hab dieses Problem mittlerweile im Griff, bin - so denke ich - auf einem verheißungsvollen Weg. Einzig meine Ex will so ...

Freund. Du musst raus aus der Opferrolle.
Weißt du, all diejenigen die hier gegen Süchte abwertend kommentieren, sind die selben, die sich voll mit Süßigkeiten stopfen, irgendwelche Netflix Serien ansehen und sich immer die neusten Klamotten kaufen.
Alle sind sie süchtig, sie wollen es nur nicht sehen, denn manch Sucht ist Gesellschaftliche Norm geworden.

Was bedeutet das für dich?

Lad dir keine Schuld auf. Eine Frau die dich liebt und loyal ist, erkennt dich als Mensch. Deine Ex hat das offenbar nicht, und nun sucht sie ihr Glück woanders. Aber ehrlich, willst du einen Menschen lieben, der dich ver und beurteilt?

NEIN! Das ist zumindest meine Meinung. Und weißt du warum?

Weil du mehr wert bist. Und weil du dir selbst mehr wert bist, hörst du auf zu spielen!




Der Rest kommt von allein! Versprochen

10.10.2021 01:35 • x 3 #13


Helmi91
Vielen Dank für die offenen Worte. Die Zeilen sind natürlich wie Balsam für die geschundene Seele.

Ich möchte ja wirklich schaffen, mich gedanklich und emotional von ihr beziehungsweise von dieser Situation zu distanzieren. Es fällt halt unheimlich schwer, zumal ich immernoch dazu neige jede Aktion zu interpretieren und da wieder irgendwie Hoffnung hineinzubasteln, die es aber wohl einfach nicht gibt.

Mich frisst der Gedanke auf, dass sie in den Armen eines anderen liegt, während ich hier schreibe. Das ist eine Mischung aus Wut, Frust und Trauer. Ich habe das Gefühl dass sie vor der ganzen Situation nur wegrennt, statt sich ernsthaft damit zu befassen.

Ich muss auch zugeben, momentan viel zu lesen und Infos aufzusaugen. An diese Ex zurück - Ratgeber glaube ich nicht. Dennoch stand dort etwas interessantes, sodass davon auszugehen sei dass sich meine Ex gerade in einer Art Trostbeziehung befände. Diese beinhalte bloß eine kurze Phase der Verliebtheit, da in erster Linie der Schmerz der Trennung vertuscht und überdeckt werden soll. Oder hat meine Ex tatsächlich schon damit abgeschlossen? Ist sie emotional schon so distanziert?

Dann frage ich mich aber zumindest, warum sie es gestern dann zuließ, dass wir alle gemeinsam mit den Kindern am Tisch gefrühstückt haben. Ich hatte ihr angeboten mit Brötchen zu kommen, sie könne sich in der Zeit woanders aufhalten. Doch als ich morgens dort ankam, war sie frisch aufgestanden und noch in Schlafmontur und blieb tatsächlich. Sie war zwar sehr knapp dran und in ihrem Ton mir gegenüber ziemlich schroff, aber es war eine bizarre Situation als wir dann doch alle gemeinsam am Tisch saßen. Es ist so komisch...

Ich will für mich einfach endlich den Schalter umlegen. Ich weiss nur nicht wie.

10.10.2021 07:51 • #14


Heffalump
Zitat von Helmi91:
Im Endeffekt ist dem aber überhaupt nicht so, sie hat nichts getan, wir haben nichts aufgearbeitet

Wir vielleicht nicht - Sie womöglich schon.


Zitat von Helmi91:
Ich will für mich einfach endlich den Schalter umlegen. Ich weiss nur nicht wie

Aus der Paarfalle raus. Als Elternteil beginnen zu denken

10.10.2021 08:03 • #15


A


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