Elf Jahre, Ehe und drei Kinder - Game over?

Das versuche ich ja. Es fällt nur immer sehr schwer, da ich immer wieder auf die Paarebene abrutsche und die Gedanken mich dann wie eine Lawine überrollen.

Zitat von Helmi91:

da ich immer wieder auf die Paarebene abrutsche und die Gedanken mich dann wie eine Lawine überrollen.

Weißt du, ich tu mir schwer mit deinen Problemen. Weil ein Partner, der jahrelang zockt, den interessiert sich doch kaum für seine Familie, dem ist doch die Sucht wesentlich wichtiger. Ich will dir nicht zu Nahe treten, aber wenn ein Wunder geschehen würde, wäre Sie exakt wieder da, wo sie nun ging, denn ein Süchtiger wird nicht aufhören - nur weil die liebende Gattin zurück kommt.

Du hast da eine verdammt große Baustelle, du bist bei ihrem ersten Versuch dein Problem nicht angegangen und tust es jetzt auch nicht. Warum sollte sie darüber nachdenken, zu bleiben. Was auf sie wartet, wenn Sie bleibt - weiß sie ja schon.

Das Sie Angst vor der Zukunft hat, glaube ich ungesehen, aber nichts wird so schlimm sein, als das was sie schon hatte.

Zitat von Helmi91:

Mir geht es momentan psychisch sehr schlecht, ich weiss überhaupt nicht mit der Situation so recht umzugehen. Ich will sie am liebsten zurückgewinnen, alles andere wäre gelogen, doch glaube ich sie jetzt endgültig zu verlieren.

Du willst diese Partnerschaft aufrecht erhalten?! Interessant...

Den Schalter, den Du umlegen willst gibt es nicht. Aber DU und nur DU entscheidest, worauf Du Deinen Fokus legst und das sollte endlich mal die Tatsache sein, dass Du vor lauter Frust aus der Realität fliehst (Sucht).

Zitat von Helmi91:

Fakt ist leider auch: Sie hatte es in der Beziehung noch nie so 100%ig mit der Treue - immer, wenn es mal so richtig kriselte, suchte sie sich Aufmerksamkeit und Geborgenheit bei anderen. Und so ging sie mir bereits mehrfach fremd. Doch immer wieder hatte ich ihr die Fehltritte verziehen und sie mit Kusshand zurückgenommen.

Deine Treue? Du hast sie mit OnlineGames betrogen. Ihr Wärme und Geborgenheit entzogen und als sie zurück kam, für einen weiteren Versuch ... ihre Fehltritte verziehen?

Und mit Kusshand zurück - heißt dann übersetzt? Was?
Weiter zocken? Sich ändern? Immerhin sind da drei Kinder im Spiel, die sich nicht wehren können, wenn die Eltern Mist bauen.

Wer von Euch beiden, denkt denn da an die Kinder? Was sie für ihr Leben lernen und was Sie speichern für ihr Liebesleben?
Etwas aushalten müssen, weil Vater tobt am PC und Mutter sucht sich Trost bei anderen Männern? Das es ok ist, Liebe mit PC zu verwechseln und Geborgenheit gibt es nur bei Affären?

Das Trauma werden die nie wieder los

Ich muss mir den Schuh anziehen, in der Vergangenheit die Prioritäten falsch gesetzt zu haben. Auch wenn ich anmerken will, dass die Kinder nie etwas von der Sucht mitbekommen haben und sie immer die Liebe und Geborgenheit erfahren haben, die ihnen zusteht.

Ich kann das Geschehene nicht rückgängig machen. Das ist so und wird immer so sein. Ich will lernen damit zu leben und insbesondere meine Probleme anzugehen. Deshalb mache ich ja nun die Therapie, Selbsthilfegruppe und habe mich selbst sperren lassen. Es sind nur erste kleine Schritte, der Weg ist noch sehr lang, aber ich bin stolz darauf und möchte darauf unbedingt weiter aufbauen.

Das ist es, was mich selbst betrifft.

Es war immer mein Traum, mit dieser Frau durchs Leben zu schreiten und alt zu werden. Nicht umsonst habe ich sie schließlich geheiratet und Kindern mit ihr das Leben geschenkt.

Umso mehr frisst mich der Gedanke auf, dass sie nun einen anderen Weg einschlägt und offensichtlich schon derart distanziert von allem ist, dass es mir nur noch weh tut.

Mag alles sein. Hast du dir je durch den Kopf gehen lassen, was dein Verhalten bei ihr angerichtet hat?
Dass dies Distanzieren ihr Schutzmechanismus vor dir ist.

Wie viel sie gelitten hat? Durch das, was du Ihr und den Kindern angetan hast?

Zitat von Helmi91:

Ich kann das Geschehene nicht rückgängig machen.

Nein, kannst du nicht. Aber sie kennt dich ja nun schon ne Zeit lang und wird vermutlich nicht glauben, das du versuchst Dich zu verbessern - was ich durchaus verstehen kann

Zitat von CanisaWuff:

Einen Süchtigen wollte ich auch nicht mehr in meinem Leben haben. Daher kann ich Trennung aus diesem Grund schon verstehen. Wegen einer Impfung... sorry, aber das kann ich nicht verstehen. Will ich auch gar nicht, weil ich das Verhalten dann doch sehr bescheiden finde und noch schlimmer, dass Du sie deswegen sogar ...

OK, Spielsucht ist nicht gerade gefragt in einer Beziehung... aber Fremdgehen schon?
Ja, man kann das schon einseitig sehen
Nur, welche Beweggründe hat die EF?
Unser Cato hat das sehr schön beschrieben und erkannt

Zitat von Helmi91:

Umso mehr frisst mich der Gedanke auf, dass sie nun einen anderen Weg einschlägt und offensichtlich schon derart distanziert von allem ist, dass es mir nur noch weh tut.

Diesen Weg hat sie doch schon lange über verschiedene Portale eingeschlagen, da hast du null Chancen mehr, wurde doch von langer Hand vorbereitet.

Zitat von Heffalump:

Deine Treue? Du hast sie mit OnlineGames betrogen. Ihr Wärme und Geborgenheit entzogen und als sie zurück kam, für einen weiteren Versuch ... ihre Fehltritte verziehen?

Sorry, wenn man die anderen threads des TE's hier durchsieht, hat sie Anfangs da auch mitgespielt.

Was mich sehr stört, ist dass sie von mir Ehrlichkeit einforderte, die sie selbst nicht erbracht hat.

Und nach diesem Moment der Trennung hat sie kein einziges Mal ein echtes, konstruktives Vier-Augen-Gespräch zugelassen. Ich hatte praktisch gar nicht die Chance, mich zu äußern.

Und sie macht da nun ihr Ding... Sei es nun eine Trostbeziehung oder doch die neue, grosse Liebe.

Zitat von darkenrahl:

Sorry, wenn man die anderen threads des TE's hier durchsieht

ja könnte man - hab ich aber nicht. Hier ertrinken zwei in ihrem eigenen Wasser - und nur einer will gerade ans Ufer

Eine Sucht ist eine Erkrankung.
Fremdgehen ist nun was genau?
Erstaunlich wie dieser Akt hier bagatellisiert wird.
Lieber TE, was willst du überhaupt mit solch einer Frau, denn dein Verhalten sie immer wieder zurück zu nehmen, kommt das aus dem Schuldgefühl deiner Erkrankung und Minderwertigkeitsgefühl heraus?

Du hast gearbeitet und ein teil deines Geldes verzockt. Existenz ist nicht bedroht. Den Kindern fehlt es an nichts - finanziell. Du hast dein Problem erkannt und gehst das an. Das dauert.

Was mich am meisten wundert ist deine Aussage, dass ihr beiden so gut wie keine Schnittstellen mehr habt. Sie scheint dich nicht zu respektieren (siehe Impfung) und wertzuschätzen (sie ihr Online Engagement).
Frage, unbeachtet der Tatsache dass du deine Erkrankung weiter angehen musst, was genau möchtest du von ihr? Was hält dich bei ihr? Tust du dir selbst gerne weh?

Zitat von Heffalump:

ja könnte man - hab ich aber nicht. Hier ertrinken zwei in ihrem eigenen Wasser - und nur einer will gerade ans Ufer

Und derjenige, der ans Ufer will, ist sie? Weil sie sich den neuen schnappt und versucht, damit alte Wunden zu überdecken?

Zitat von Helmi91:

Weil sie sich den neuen schnappt und versucht, damit alte Wunden zu überdecken?

Hat sie einen Neuen?