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Eheaus-Ich weiß nichts Warten, kämpfen oder loslassen

FinnVox
Hi!

Nun bin auch ich hier und würde mir gerne den momentanen Frust, der gestern tiefe Trauer und Enttäuschung war, von der Seele schreiben.

Ich bin (war?) seit 13 Jahren mit meiner Frau zusammen. Davon 7 Jahre Ehe mit zwei wunderbaren Kindern.

Es war eine immer recht lebhafte Beziehung. Erst eine Fernbeziehung, wo ich stets der Starke Part war. Dann eine normale Beziehung mit Höhen und Tiefen, dann kam unser erstes Kind, Hochzeit und unser zweites Kind.

Nun, vor etwa 4,5 Jahren hat sie mich zutiefst verletzt. Davor zwar auch schon etwaige Male aber dieses eine Mal war das oder der Auslöser für folgende Probleme meinerseits.
Sie hatte sich, aus Bindungsangst und Angst im Allgemeinen ihren Ex als Option oder Hintertürchen offen gehalten.
Auch andere Bekanntschaften kamen etwas näher an Sie heran als es normal wäre. (Absicherung)
Meine Intuition dessen gab es immer Streit, bis ich wirklich so widerlich war und im Ihrem Handy geschnüffelt habe.
Mich traf der Schlag und zwar mitten durchs Herz.
Jahrelang abgestritten und deswegen gestritten und dann eindeutige Nachrichten und Bekundungen.
Bis heute beteuert sie, dass nichts körperliches gewesen wäre! Rein zur Absicherung warm gehalten.
Auch die vorher besuchte Eheberatung wurde belogen.

Ich konnte nicht mehr. Sie bereute und bemühte sich sichtlich und litt.
Ich vergab aber konnte diese Erniedrigung nicht vergessen. Das wusste sie, aber ich versuchte es zu verarbeiten.
Dann, erst im Nachhinein betrachtet habe ich bis vor 3 Wochen eine große, sehr große Mauer um mich gezogen. Lies wenig Nähe zu. Mal mehr mal weniger.
Misstrauen war bei Partys, welche sie alleine besuchte stets mein gedanklicher Begleiter.
Betriebsfeste fanden für mich als Orgien statt und ich litt.
Eigentlich gab sie sich wirklich Mühe....
Aber ich konnte oder wollte es nicht sehen.
Das schön machen für Arbeit missfiel mir und ich wollte Sie auch nicht komplimentieren aus Angst ihr diese Bestätigung zu geben.
Ich hatte ständig Angst sie zu verlieren und wieder so verletzt zu werden.
Zusätzlich war ich grummelig und wenig zufrieden, ja gar fast gar nicht glücklich.
Auch ihre Schichtdienste trieben mich in Wut, Enttäuschung und Unglück. Familie?

Vor etwa 3 Wochen sagte sie mir, dass sie mich wohl nicht mehr liebt.
Mir zog es den Boden unter den Füßen weg. Auch, weil ich dachte, wenn einer diesen Satz sagt, dann ich.
Aber es war nicht so.....
Ich litt und leide. Klar, ich bin dumm und war total ungerecht zu Ihr.
Abneigung, Ablehnung. Wer hat das schon verdient?
Warum konnte ich damit nicht aufhören?

Aber, so recht will ich es nicht wahr haben. Es gehören immer zwei dazu.
Der Termin bei einem Psychologen tat mir unglaublich gut. Es brachen alle Dämme und ich merkte erst dort, wie schwer verletzt ich eigentlich noch bin und sie bewusst oder unbewusst dafür büßen ließ.

Zusätzlich kommen schwierige familiäre Ereignisse ihrer Seite der Familie zu tragen. Meine geplante berufliche Umorientierung hat sie auch etwas verstört.

Innerhalb des ersten Tages nach Aussprache der Trennung, ich weiß nicht, zog ich nach oben ins Haus und sie nach unten ins Gästezimmer.
Sie tat so freundlich, ich wiederum konnte das nicht.
2 Gespräche folgten. Ruhig und sachlich. Immer mit dem selben Ergebnis. Ich denke, ich fühle, richtig oder falsch....
Momentan, momentan..... Ich kann damit nix anfangen. Ich will kämpfen und erniedrigte mich vor ihr. Ich heulte, zu meinem Erstaunen, bloß weil sie mich ansprach.
Ich hörte nur, erpress mich nicht. Du hast mir die Pistole auf die Brust gesetzt.

Am Samstagabend, schade um meine geplante Verabredung, redeten wir fast 3 Stunden lang. Das Ergebnis war, sie möchte nicht, dass ich gehe. Bleibe, damit ich sie weiterhin unterstützen kann und wegen den Kindern.
Nochmals sagte ich, ich will kämpfen, habe bereits Hilfe in Anspruch genommen und ob wir beide gemeinsam zur Paarberatung gehen.
Nein, sie sei seit ihrer Jugend austherapiert! (mieses Scheidungskind)
Gut, dann zieh ich aus. Weil ich nicht aufs Abstellgleis gestellt werden möchte um hervor zu kommen, wenn es ihr passt.

Gestern vollzog ich diesen Schritt und litt und leide immer noch. Obwohl sie dies nicht wollte. Beim packen fragte sie sogar nach einer Umarmung....?!
Ich lasse meine geliebten Kinder hier aussen vor. Ich bin ein toller Vater und meine Kinder lieben mich. Es ist vielleicht so, dass ich mehr Zeit, trotz Beruf, mit Ihnen verbringe als ihre Mutter.
Komplexe deswegen auch vorhanden.

Meine Schwiegermutter rief mich gestern sogar an und fragte was wir für Dummheiten machen. Ich heulte und entschuldigte mich, für das was ich verbockt habe....
Sie sagte, es sei eine Phase, aus der sie wieder hinaus kommt. Aber an diesen Strohhalm möchte ich mich nicht klammern.

Ich brachte meine Kinder gestern und heute, wie versprochen, ins Bett.
Meine Tochter weinte heute sehr und fragte nach dem Warum.
Ich versuchte es diplomatisch und mit der Schuld bei mir zu klären. Meine Frau wiederum erklärte es hart und sehr vorwurfsvoll zu meinen Lasten.
Als wäre ich wirklich alleine Schuld.

Klar, ich bin sauer. Ich meine jetzt, klar, ich liebe sie wirklich. Sonst wäre es mir nicht so egal. Aber im letzter Zeit konnte und wollte ich nicht der Starke sein.
Ausserdem bin ich heute gefrustet mit welcher gespielten Eleganz ihr das am Ar... vorbei geht. WhatsApp Status und Profilbild zeigen ihr etwas trauriges Gesicht und einen Smiley. Ich habe sie gelöscht....
Ich ertrage das nicht.....
Ich leide und weiß nicht voran ich bin. Abhaken oder warten oder kämpfen.

Sorry für diesen langen Text. Ich denke er ist sehr Frust-behaftet und zornig....
Wir hatten auch gute Zeiten, aber im Moment sieht sie nur das Schlechte und ich gerade auch.

29.02.2016 22:30 • x 1 #1


H
Hi
du sprichst mir aus der Seele. Mir geht es so ähnlich, nur bin enttäuscht von meinem Mann und ich habe den Auszug noch nicht geschafft. Ich weiß nicht wie lange ich es ertragen werde aber ich weiß das es das beste ist räumliche Trennung. Ich bewundere deinen Mut, ich wünschte ich könnte es auch und ich könnte sagen, mir und allen anderen, abhaken! Mir passiert es zum 3. mal und jedesmal fing es zwar schön neu an aber es dauerte nicht lange nach seinen gewohnten lauf. Wenn eine Vase kaputt ist ist es kaputt, mann sieht die Risse und ist undicht egal wie gut man es wieder zusammen klebt.

29.02.2016 23:09 • #2


FinnVox
Puuuuh.....

Nun, ich weiß, und Du bist der Beweis, dass es Deppen wie uns gibt, die alles daran geben um nicht zu verlieren.

Meine Situation ist jetzt gerade eben ziemlich *beep*.
Ich denke, sie nimmt sich sehr viel heraus und glaubt, dass ich ruhig leiden kann. Das tat ich jetzt 4 Jahre, Tag um Tag.
Wenn es nur so einfach wäre, alles aus der Welt zu schaffen, indem man ehrlich redet.
Hups, was dann.....?

Ich weiß und erlaube mir nie über andere Beziehungen zu urteilen. Zeig mit eine in der es nicht kriselt!
Einfach abhauen ist leicht, weil feige. Richtig arbeiten ist schwer, könnte aber belohnt werden. Aber verarschen lassen, und das erneut? Neeee......

Liebe hin oder her, da gehst Du selbst kaputt.

Was hindert Dich daran zu gehen?
Was sind das für Gewohnheiten?
Seinerseits oder Deinerseits?

29.02.2016 23:27 • #3




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