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Eigentlich sollte ich froh sein das sie weg ist

S
Hallo liebe Community,
meine Ex (25) hat sich von mir (25) nach 6 Jahren Beziehung getrennt. Es war eine turbulente Beziehung die von Niederschlägen auf beiden Seiten geprägt war.
Kurz ein paar Hintergrundinfos:
2007 lernten wir uns kennen. Sie war schüchtern, lebte ohne Vater in dem streng konservativen Haushalt der Mutter und des Großvaters wo psychischer Druck/ Gewalt zum normalem Mittel geworden sind. Bevor sie mich kennen lernte wurde sie eingesperrt, durfte nur eingeschränkt soziale Kontakte haben, wurde von der Mutter bis zum Klassenraum gebracht und wieder abgeholt. Bis sie 13/14 war musste sie sich eine Matratze neben dem Bett der Mutter legen, durfte keine Partys besuchen, außerdem wurde ihr vor der Klassenfahrt vergammelter Frischkäse untergejubelt damit sie Krank zu Hause blieb. Ihre Mutter war halt in permanenter Angst das ihrer Tochter was passieren könnte.

Was sie sehr wohl durfte war für die Schule zu lernen. Ihr akademischer Großvater der Lehrer war beorderte sie jeden Tag zum lernen. Jeden Tag musste sie von der Schule direkt zu den Großeltern um bis 21 Uhr und an den Wochenenden von 8-21 Uhr zu lernen.

Dann kam ich in ihr Leben.....
wir lernten uns in der Berufsschule kennen. Ich, der lässige typ der nie um einen Spruch verlegen war und seine Jugend sowie Freiheit
genoß. Und sie das Mauerblümchen das von ihrer paranoiden Mutter und Großvater systematisch unterdrückt wurde.
Wir verstanden uns auf Anhieb gut, sie machte mir Avancen was ich aber anfangs nicht gemerkt habe. Wir haben sogar ein paar Dinge Privat unternommen was nicht selbstverständlich war. Hat sie es aber geschafft sich von ihrer Mutter loszueisen um sich mit mir in der Stadt zu treffen klingelte permanent ihr Handy. Ihre Mutter rief ständig an da sie Angst um ihre Tochter hatte. Sie hatte sich ausgemalt ich wäre ein Vergewaltiger..... . Am 11.11.07 kamen wir zusammen und hatten einen harmonischen Beziehungsanfang. Anfangs blickte ich in ihre Familienprobleme nicht durch da sie sich nach außen als lupenreine Akademikerfamilie präsentierten. Und auch meine Freundin hatte das Talent zum Schauspieler mit der Suppenkelle gefressen. Sie präsentierte sich als süße Kuschelmaus doch als der Alltag kam hat sie öfter ihr wahres Gesicht gezeigt. Ich war ständiger Körperlicher und psychischer Gewalt von ihrer Seite ausgesetzt.

Z.b im Frühjahr 2008 gingen wir im Wald spazieren und stritten uns. Ich bin genervt gegangen. Kurze Zeit später kam eine SMS sie wäre auf einer Lichtung im Wald und hätte sich schwer verletzt. Ich rannte wie ein Bekloppter durch diesen Wald nur um sie grinsend anzutreffen. Das war halt der berühmte psychische Druck mit dem auch ihre Familie sie jahrelang traktierte.

Im Sommer 2008 habe ich ihr das erste Mal gesagt das sie ihre Mutter in die Schranken weisen muss da sie zwischen uns steht und sie trotz ihrer 20 Jahren noch wie eine 5 Jährige behandelt. Wir konnten nicht abends ausgehen da es Dunkel war. . Was folgte war sie warf sich auf mich zu Boden und trat wiederholte Male auf mein Schienbein ein.

Im laufe der Jahre gab es diverse Gewaltexzesse. Ich wurde geschlagen, getreten, gewürgt, bespuckt, beleidigt u.s.w.
Sie hat es nie geschafft diese Gewalt abzustellen oder sich von ihrer Klammerndem Familie zu lösen was immer wieder Konfliktpotenzial barg. Für ihre Familie war ich eh der letzte Dreck da ich weder Akademiker noch katholisch war und nicht nach deren Pfeife tanzen wollte.
Außerdem hab ich in ihren Augen das größte Verbrechen überhaupt begangen. Ihr wurde seitens der Familie diverse Horrorgeschichten über ihrem Vater erzählt die sich aber alle widersprachen. Ich hab dafür gesorgt das sie und ihr Vater wieder in Kontakt treten. Dabei stellte sich heraus das ihre Familie ihren Vater mit hilfe von Anwälten das Umgangsrecht genommen haben. Dabei wurde ihr das ganze Leben erzählt das ihr Vater die Mutter einfach betrogen und dann mit Kind sitzen gelassen hat.

Viele Jahre wurde mir versprochen das sie sich von ihrer Familie emanzipiert und das die Physische/psychische Gewalt aufhören würde.
Nix ist passiert. Ich verzieh ihr trotzdem immer.

Im Juli 2012 habe ich es endlich geschafft. Ich habe eine Wohnung gefunden die wir beide angemietet haben. Wir hatten die Wohnung aber erst im Oktober bezogen da sie Angst hatte es ihrer Mutter zu sagen. Ich habe die Karten auf den Tisch gelegt und sozusagen während unseres Umzugs als Schutzschild gegen die Psychischen Attacken ihrer Mutter fungiert. Es war nicht einfach aber ich habe sie aus ihrem Elternhaus rausgekriegt. .

Nun dachte ich es würde alles besser. Sie versprach mir das sie sich nun endgültig von ihrer Familie löst und mit der Gewalt aufhört.
Nur wurde alles schlimmer. Ihre Mutter hat ständige kontrollbesuche und Anrufe gemacht während meiner Abwesenheit. Ist es zu fassen? Sie verspricht mir das sie sich löst und spricht mit ihrer Mutter Kontrollbesuche ab damit das passiert während ich weg bin. . Wir hatten nachdem ich das rausgefunden ein langes gespräch mit der Mutter. Wir haben verlangt das sie sich psychiatrische Hilfe besorgt da sonst der Kontakt gebrochen wird. Sie hat zugestimmt und betont das ihr der Kontakt wichtig ist und sie sich selbstverständlich Hilfe sucht. Natürlich ist nichts passiert mit der Duldung meiner Freundin.
Wenn ich sie auf die Probleme mit ihrer Mutter ansprach reagierte sie wieder gewaltsam.... Ich habe ihr wieder verziehen .
Dazu kam das sie einen ausschweifenden Lebensstil pflegte. Sie gab Tausende Euros in Dro. aus und konnte keine Rechnungen mehr zahlen die ich dann übernahm oder sie lieh sich heimlich geld von der Mutter was die Mutter natürlich als Druckmittel ihr gegenüber nutzte. Ich hab ihr auch irgendwann ein hartes Sparprogramm auferlegt und ihre Karte für das Sparbuch genommen. Sie fand es ok. Ich sagte ihr wenn du deine Karte wieder haben willst bekommst du sie. Sie meinte es wäre in Ordnung und hätte es verdient. Hinterrücks meldete sie ihre Karte als verloren und bekam eine Neue.

Es gab seit unserer eigenen Wohnung jeden Monat einen großen Streit. Sei es um ihre Mutter, um die hohen Geldsummen die regelrecht verprasst wurden oder um ihre Lügen. Sie endete stets in Gewalt. Ich habe ihr immer wieder verziehen.

Im Mai 2013 gab es einen heftigen streit wo ich das erste Mal sie zurückschlug nachdem sie mir ins Gesicht spuckte. Nachdem ich sie schlug lief sie ins Schlafzimmer damit die Nachbarn sie besser hören konnten. Und sie Schrie: MAN SCHLÄGT KEINE FRAUEN. MEIN FREUND IST EIN FRAUENSCHLÄGER. Diese Worte und die Stimme in diesem Moment gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Auch das verzieh ich ihr. Und was mache ich? Kurze Zeit später lud ich sie zu nem Kurztrip nach Amsterdam ein in der hoffnung das man dort etwas kitten kann. Sie versprach sich zu bessern. Das war auch gelogen. Sie wendete zwar keine Gewalt an trotzdem hatte sie ihrer Mutter weiter Freie Hand gegeben und klammheimlich wieder Tausende Euros verprasst. Das waren eigentlich ihre einzigen Beschäftigungen neben arbeiten. Denn ansonsten lag sie nur mit ihrem Laptop im Bett.
Irgendwann hatte ich die Schnauze voll von ihren Lügen und trennte mich von ihr. Ich habe danach die Trennung aber zurückgezogen da sie so hilflos war. Sie hatte den Kopf ausgeschaltet und machte eine Kurzschlussreaktion nach der anderen. Sie ging zurück zu ihrer Mutter und dann wollte sie sich eine Wohnung mieten die sie niemals hätte bezahlen können etc. Sie tat mir einfach leid denn sie kommt
alleine nicht zurecht. Sie muss ständig mit ihrem 25 Jahren wie ein kleines Kind an die Hand genommen werden um sie zu führen.
Nachdem ich sie zurücknahm hat sich unser Verhältnis gebessert. Sie gab nicht mehr soviel Geld aus. Führte ein Haushaltsbuch. Es gab keine Gewalt und ihre Mutter war auch nicht so omnipräsent.
Ich hatte wirkliche hoffnung.
Doch dann kam Samstag, der 16.11.2013.
Ich hatte mich ganz normal mit ihr morgens noch unterhalten. Alles war wie immer. Ich war Samstags bis Abends beschäftigt. Sie gab mir noch einen Kuss, sagte das sie mich liebt. Wir sprachen uns noch ab was sie Einkaufen sollte für den Sonntag. Als ich Abends nach hause kam lag nur ein Brief auf dem Tisch wo drin stand das sie seit 3 Tagen mit einem anderen zusammen ist und sie zu ihm gezogen ist.
Was soll das?
Warum?
Es tut so weh....
Am 11.11 war unser 6. Jahrestag. Ihr bedeutete dieses Datum sehr viel weshalb sie noch mit mir Essen gehen wollte. Ich lehnte aber ab da ich für wichtige klausuren zu lernen hatte. Dann hatte sie gesagt sie gehe zu einer Freundin über Nacht. In wirklichkeit war sie aber an unserem Jahrestag zu ihrem macker gefahren und ist in dieser nacht mit ihm zusammengekommen.
Dann spielte sie noch ein paar Tage heile Welt nur um mich so billig, kaltblütig und abgebrüht abzuservieren.
Sie schmeißt 6 jahre wegen einer 3 tägigen Beziehung weg?
Ich habe soviel für sie getan. Hab sie aus dem Haushalt ihrer Mutter rausgeholt. Habe sie mit ihrem Vater wieder vereinigt. Habe immer zu ihr gestanden. In guten wie in schlechten Zeiten. Und nun das?
Es tut so weh. Ich habe seit 2 Tagen nicht mehr geschlafen, habe nur eine Scheibe brot runterwürgen können. Dafür habe ich Unmengen an Zig. geraucht.
Ich denke mir auf einer Seite das ich froh sein soll sie losgeworden zu sein. Auf der anderen Seite vermisse ich sie sehr. Ich liebe sie wirklich von ganzem Herzen. Ich bin einfach nur fertig.....

Normalerweise sollter das hier ein kurzer text werden. Empfand das Schreiben aber als richtige Seelenreinigung. Vielleicht ist er nicht so toll formuliert, vergesst aber bitte nicht das ich seit 2 tagen ohne schlaf bin.

18.11.2013 13:50 • #1


M
Hallo Salva- guten Morgen. Erst mal

Zu allererst: dich trifft keine Schuld. Wenn ich das beurteilen könnte hat deine Ex-Freundin nie gelernt alleine mit dem Leben zurecht zu kommen. Sie braucht(e) immer jemanden der sie bei der Hand führt, ihr Entscheidungen abnimmt, .... .

Dafür hat sie eines (aus dem Elternhaus gut) gelernt: wie bekomme ich meinen Willen, und welche Knöpfe muss ich bei den Menschen drücken damit sie das tun was ich will.

Natürlich tut es weh das sie weg ist- vor allem auf eine solche Art. Du hast Energie, Zeit, Liebe, Geduld, ... in diese Beziehung investiert- und was ist der Dank? Enttäuschung, Missbrauch von Gefühlen, Undankbarkeit und ein billiger Brief.

Mein Tipp: nimm ihre Entscheidung bewusst an. Keine sms, kein mail, keine Aussprache- für was auch. Es ist doch bereits alles gesagt und getan worden die letzten Jahre.

Kümmere dich um dich- um dich alleine. Lebe deine Leben.

LG,
Mike

19.11.2013 08:03 • x 1 #2


A


Eigentlich sollte ich froh sein das sie weg ist

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S
Hey Mike,
Die Kontaktsperre habe ich seit Dienstag eingeleitet. Du hast Recht. Sie weiß andere Menschen zu manipulieren. Das wird bei ihrem neuen auch nicht anders werden. Ich fragte sie Dienstag ob ihr Neuer schon von seinem Glück wüsste. Sie hat gesagt das sie ihm erzählt hat das sie und ihre Mutter ein bisschen schwierig wären. Die erste große lüge in ihrer neuen Beziehung. Was wäre wenn du sie einziehen lässt und dann offenbart sich so ein grauen?

24.11.2013 09:49 • #3


M
Naja- damit lügt sie sich ja nur selbst an.

Arbeite an dir- beschäftige dich damit du das alles verarbeiten kannst.

LG,
Mike

26.11.2013 11:44 • #4




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