Ein tag im leben.

M
der trott des tages ist sehr mühsam..

der wecker geht um 6:30 uhr ... man hat schon schlecht geschlafen und nun fängt der tag an.

um 8:00 uhr komme ich in der firma an, es kostet eine riesen überwindung der arbeit nachzugehen und mit den arbeitskollegen zu sprechen. ich rede aber nur das nötigste und nur wenige wissen was wirklich los ist.

ich arbeite mittags durch...kann nichts essen und die kantine meide ich denn ich will niemanden sehen. ich kauf mir schnell ein belegtes brot, das muss reichen.

dauernd kommen die gedanken und die achterbahn der gefühle beginnt. ich kann es immer wieder nicht glauben und meine augen beginnen zu tränen, ich gehe dann auf das wc um mich zu beruhigen... himmel das kann doch nicht so weiter gehen?

die gefühle gehen für kurze zeit..lassen mich in ruhe ..lassen mich zu kräften kommen um später wieder zu kommen um mich weiter zu quälen. immer wieder und immer wieder.

es ist nachmittag.. ich sitze immer noch am arbeitsplatz... aufrechtgehalten von dem zwang arbeiten zu müssen. die gedanken sind bei ihr. ich versuche meine methode es leichter zu machen zu perfektionieren. nicht lange kann ich es tun... aber ein stück weit..jeden tag ein stück.

nach einer weile geht es mir besser, ich habe das gefühl das ich locker damit fertig werde! sie ist ja selber schuld denke ich mir. sie weiss ja nicht was sie sich entgehen lässt.

das gefühl ist nur von kurzer dauer und es schmeisst mich hart zu boden. kaum mehr energien mich aufzuraffen. ich bleibe etwas seelisch liegen um mich auszuruhen. dann beginnt der kreislauf von neuem, von dem zeitpunkt an dem ich aufstehe bis zu dem zeitpunkt an dem ich zu bett gehe.

es ist inzwischen feierabend, ich habe heute nichts geplant...ich werde demnach in mein zimmer gehen und löcher in die decke starren..ich kann kein tv sehen weil mich alles an sie erinnert und an die kinder..

habe noch kein mittel gefunden das zu hause alleine hilft. ich muss unter leute und werde mich aufraffen um etwas zu unternehmen.

ich denke mir dann immer ..wenn das nicht in zukunft anderst wird und ich leide ohne ende dann is es gelaufen.... und dass wiederum redet mir mein psychologe an jedem 2ten tag aus....

das war mein tag und meine versuche es zu meistern..wie schaut dein tag aus?

27.05.2003 10:12 • #1


D
Hi Marty,

Oh ja! Dieses Karussell... Die Hölle wohnt in Einem und es scheint kein Ausgang zu geben, es herauszulassen.
Es scheint. Es scheint! Denn es gibt ein Ausgang! Welcher? Wo? Wann? Das wird Dir leider keiner nennen können, Du allein kannst es für Dich finden. Eines nur kann ich Dir versichern: den Ausgang gibt es!!!
Irgendwie siehst Du momentan durch einen Trichter, dessen Ende auf die Erinnerungen schaut. Auf Gestern. Auf Schmerz und auf Hilflosigkeit...
Marty, Du stehst Dein „Mann“ schon sehr gut, finde ich. Du kämpfst tapfer jeden tag aufs Neue. Und Du hast bereits Strategien entwickelt, Dich immer wieder aufzuraffen. Das nenne ich ein enormen Fortschritt! Jetzt musst Du noch Dir die Zeit geben, die für Deiner Zukunft nötig ist! Schenke es Dir! Nimm es Dir! Die Kraft ist auch in Dir, und Du kannst sie mobilisieren!

In Gedanken bewundere ich Dich für Dein Mut!

Dom

27.05.2003 10:27 • #2


A


Ein tag im leben.

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E
Hi Marty

dieser Beitrag könnte von mir stammen.

Bis auf das Alleinsein am abend ist's bei mir genau so.

Der Gedanke an die Frau die man liebt und nicht hat
überdeckt alles.
Die Frage ist nur, wie stellt man das ab?

Wünsche Dir, daß Du diese bald beantworten kannst.

ciao
SAM

27.05.2003 10:32 • #3


T
ich weiss was du durchmachst ... ich bin auch an diesem Punkt ... nur mit dem unterschied das ich mich nicht auf die arbeit konzentrieren kann und alles liegenbleibt ... ich hänge auch zuhause rum und sehe überall diese Geister erst recht wo sie samstag auf sonntag nochmal bei mir war ... es hallt in meinen kopf die streicheleien ... in einem moment mache ich mir hoffnungen und sage mir so nächsten monat machst du sport und zwar was ihr nie zusammen machen wolltet was mir vor der beziehunga ber viel spass gemacht hat und im anderen moment lese ich dinge von ihr in foren die mich krank machen ... ich habe heute einen entschluss gefasst und meine handynummer sowie mein telefon umstellen lassen meine alte email adresse werde ich heute auch löschen ...

ich weiss nur zu gut was du durchmachst  :'(

mein wecker ... unseren wecker hat sie mitgenommen es war ihrer jetzt lass ich mich vom handy wecken aber mit 3 stunden schlaf ab und zu ist das sehr hart wach zu werden ... dir wünsche ich alles gute und ich hoffe wir beide und alle anderen können irgendwann wieder anfangen zu leben ... einfach wieder leben ...

27.05.2003 10:37 • #4


E
Lieber marty

In unserem Leben gibt es leider Hoehen und Tiefen zugleich.
Nur mit viel Muehe gelingt es uns, das eine, so wie das andere zu meistern.
Wir alle zusammen koennen nicht immer den gleichen Weg gehen, obgleich wir das eigentlich wollten...
Es gibt aber Brücken über die wir gehen Koennen, am Ende dieser Bruecke, ist ein Licht und auch ein Freund, der dir die Hand reicht und dich wieder auf einen Weg führt.

Mach nur die Augen auf, geh raus und schaue nach einer Bruecke, verliere nicht den Mut und die Kraft an Dich zu glauben.
Du bist nicht allein, vergiss das nicht, viele hier geht oder ging es genau so, nur Mut du schaffst es, geh raus und denke mal an dich.

Feechen

27.05.2003 16:51 • #5


E
Hallo,

dein Geschriebenes erinnert mich an Zeiten,
welche bei mir in der Vergangenheit liegen.
Heute empfinde ich weder Hass noch Liebe,
was meine Nochfrau angeht.

Ja, es ist erstaunlich, wie sich so vieles
unvorstellbares doch ergeben kann.

Früher nannte ich sie Schlaglöcher,
und ich meinte damit, diese sehr schmerzenden,
immer wieder aufkommenden Gefühlwallungen,
aber im Laufe der Zeit, wusste ich das diese Schlaflöcher
zunehmenst in ihre Härte nachliessen, und nach einer weiteren
Zeit, wusste ich sie zugar zu umfahren.

Nun, heute, 19 Monate nach ihren Verschwinden,
auf den Tag genau,
weiss ich das am 13.Juni Scheidungstermin ist.
Und sie will auch schnell wieder heiraten.

Keinerlei Gefühlreaktionen mehr für sie,
wünsche ihr Glück, und unsere gemeinsame
Zeit, ist oder war ein Lebensabschnitt,
und an diesen darf man sich gerne erinnern,
meistens hat man dann ein Schmunzeln auf den Gesicht,
und noch was.....

mann ist stolz auf sich, erkannt zu haben,
das vieles veränderbar ist,
wenn es auch vor, so wie bei mir 19 Monate her ist.

Viele, nette Grüsse
Traum

27.05.2003 21:03 • #6


M
die tage fliessen vorbei und ich beginne mich selber zu realisieren...baue bekanntschaften auf und hab mich im griff.. kein blick nach hinten derzeit sondern nur nach vorne schauen... mich selber ins leben lassen und es nehmen wie es kommt ... ab und zu ist es holprig aber ich sitze am steuer und bestimme wo es lang geht..nicht mehr umgekehrt wie ein führerloses boot.

30.05.2003 09:31 • #7


J
hallo Marty!
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, besonders am anfang konnte ich morgens kaum aufstehen.. dinge die mir sonst einfach von der hand gegangen sind kamen mir plötzlich sehr schwierig vor und ich hab jeden tag das gefühl gehabt, dass ich aus diesem loch nie wieder rauskomme.
war mir wirklich geholfen hat, war niemals weiter als einen tag zu denken.... je weiter ich in die zukunft geschaut habe, desto trauriger wurde ich natürlich. aber jeden morgen ging es nur noch darum HEUTE aufzustehen und es HEUTE zu schaffen. gönn dir jeden tag eine kleinigkeit die dir guttun, ein gutes essen, ein bad oder kauf dir etwas kleines. und ich kann dir sagen, mit jedem tag geht es ein stück vorwärts, auch wenn du nur an HEUTE denkst. viel glück und kämpfe weiter!

13.04.2013 19:52 • #8




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