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Eine festgefahrene Situation mit einem Hauch Hoffnung

W
Liebe Mitglieder dieses Forums. Dies ist nun mein erster Beitrag. Wenn es auch einige Parallelen zu anderen Beiträgen gibt, ist die jeweilige Situation doch immer sehr individuell. Zum Thema:
Ich (m30) bin mit meiner Freundin (24) nun 3 Jahre zusammen. Kennen gelernt haben wir uns auf Arbeit.
Sie war Auszubildende und ich quasi für einen kurzen Abschnitt Ihr Ausbilder. Es hat nach kurzer Zeit irgendwie gefunkt und ich gab nach einiger Zeit meine Beziehung auf, in der ich leider schon lange nicht mehr erfüllt war. Meine jetzige Partnerin kämpfte damals um mich, als ich mich in der Trennungsphase von meiner Ex befand und die Gefühle zu ihr noch nicht gänzlich zulassen konnte. Sie hatte noch nie eine Beziehung länger als knapp über ein Jahr. Im Dezember letzten Jahres kurz vor Weihnachten war sie grad motiviert den Baumschmuck holen, als ihr Telefon aufblinkte, welches neben mir auf der Couch lag. Naja ich schaute nur kurz auf das Display, las einen männlichen Namen und sah schon einen Kussmund. Ja, darauf hin habe ich mir das Telefon genommen und bin hinter übergekippt. Guten Morgen und Gute Nacht Nachrichten sowie ein paar anzügliche Sachen musste ich lesen. Ich stellte sie sofort zur Rede und sie war sichtlich überumpelt. Ich sagte Ihr, sobald die Sonne wieder aufgeht, kann sie fahren, das war es. Nach einer durchweinten Nacht und den Versuchen mich zurück zu bekommen gab ich ihr am nächsten Tag eine zweite Chance. Wir lagen uns daraufhin im Arm und weinten beide. Vier Wochen später hatten wir eine wunderschöne Woche in einem Wellness-Hotel. Sie versprach mir keinen Kontakt mehr zu ihm zu haben. Nun, er ist der Nachbar einer Bekannten, bei der Sie reitet und fährt eben gezwungenermaßen dort vorbei. Die Anfangszeit des Jahres ging es gut, wobei ich eingestehen muss, dass mein verletzter Stolz sie immer wieder an die Wand gedrückt hat und ich ihr eigentlich nicht mehr richtig vertrauen konnte. Knapp 5 Monate später tat ich es wieder. Ich schaute in Ihr Emailpostfach und mein Bauchgefühl hatte Recht. Ich las Dinge wie Er: Wir können ja noch mit dem Hund raus, muss mir nur was unterziehen Sie: brauchst nicht:-P. Aus purer Verzweiflung schickte ich sie sofort raus aus meiner Wohnung, in der wir gemeinsam wohnen. Sie schrieb mir, dass ich alles falsch verstehe und es ihr Leid tut. Einen Tag später stand sie unter Tränen vor mir in der Stube und jämmerlich geweint. Wieder gab ich Ihr eine Chance! Das Thema ist leider alltäglich geworden. Sie spricht von mehr Zeit für sich, die sie brauch. Vor allem mit ihrem Hobby (reiten). Zeit mit mir will sie nicht verbringen. Im Bett seit 10 Wochen tote Hose. Sie kommt zwar abends angekuschelt aber mehr eben nicht. Sie bräuchte Zeit, bis sich das wieder einrenkt. Dabei hat sie mich doch verletzt!? Sie weicht mir grundsätzlich bei Fragen zu dem Thema aus. Gut, was soll man auf die Frage warum auch antworten. Sie gestand mir vor einer Woche, dass sie sich in ihn verknallt hätte. Er ist 12 Jahre älter!
Das war ein ganz bitterer Schlag in den Magen. Seit dem kann ich ihr nicht mehr vertrauen und weiß nicht mehr weiter. Einerseits sagt sie, dass sie mich will und ich niemals auf der Kippe stand, andererseits hängt sie sich auch nicht voll rein und schlägt mal irgendeine Unternehmung vor. Wir waren noch vor Dezember letzten Jahres so aktiv. Reisen in die USA und sonstwo. Wochenende mal eine Nacht in ein Hotel usw. viel mit meinen Eltern. Das alles existiert gar nicht mehr in ihren Gedanken. Sie meint, dass sich das wieder einrenkt und ich fange jeden Tag aufs neue an mit dem Thema und bedränge sie natürlich auch. Sie hat bestimmt 10 mal gesagt, dass der Kontakt zu ihm bleibt, aber eben gelogen. Und ich komme nicht damit klar, dass sie immer an ihm vorbei fährt und ich nicht weiß, ob sie den Kontakt nicht wieder intensivieren. Mir fällt das so schwer den Schritt zu gehen, den mir einige in meinem Umfeld empfehlen. Mein Magen schnürrt sich zu, ich nehme etwas zur Beruhigung und habe körperlich wie psychisch abgebaut. Vielleicht habt Ihr als Außenstehende neben dem Rat der Trennung auch ein oder zwei motivierende Worte. Eins weiß ich und glaube ich. Es lief nichts zwischen den beiden und sie haben sich niemals verabredet und getroffen. Lediglich 10min Smalltalk wenn sie mit Reiten fertig ist und dennoch muss irgendwas in dem Mädel einen Schalter umgelegt haben. Ich glaube auch nicht, dass sie ihn will bzw. weiß ich, dass er nichts will und eine Freundin hat. Auf mich wirkt die Geschichte wie ein Warnsignal. Was wäre, wenn da mal jemand kommt, der wirklich Interesse hat und dieses auf beide zutrifft. Ich habe Angst, dass sie sich in meinem Haus nur aus Gewohnheit geborgen fühlt.

31.08.2015 15:22 • #1


H
Puuuh. Das hört sich alles echt böse an und ich kann dich und deine Gefühle total verstehen. Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation und würde mich auch über jeden Guten Zuspruch freuen. Auch wenn ich da wohl etwas weniger Hoffnung habe, als du. Ich drücke dir aber ganz fest die Daumen und hoffe für dich, dass sich alles wieder einrenkt.

31.08.2015 21:08 • x 1 #2


A


Eine festgefahrene Situation mit einem Hauch Hoffnung

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A
Zitat von Weltenbummler:
Die Anfangszeit des Jahres ging es gut, wobei ich eingestehen muss, dass mein verletzter Stolz sie immer wieder an die Wand gedrückt hat und ich ihr eigentlich nicht mehr richtig vertrauen konnte.

Sie spricht von mehr Zeit für sich, die sie brauch. Vor allem mit ihrem Hobby (reiten). Zeit mit mir will sie nicht verbringen. Im Bett seit 10 Wochen tote Hose.
Sie bräuchte Zeit, bis sich das wieder einrenkt.

Sie gestand mir vor einer Woche, dass sie sich in ihn verknallt hätte.

Sie meint, dass sich das wieder einrenkt und ich fange jeden Tag aufs neue an mit dem Thema und bedränge sie natürlich auch.
Sie hat sich in den Anderen verliebt und du bedrängst sie immer wieder während sie dir signalisiert, dass sie Zeit brauch um sich entscheiden zu können. Auch für ihr Hobby fordert sie mehr Zeit, könntest du auf Dauer damit leben ?
Zitat:
Was wäre, wenn da mal jemand kommt, der wirklich Interesse hat und dieses auf beide zutrifft. Ich habe Angst, dass sie sich in meinem Haus nur aus Gewohnheit geborgen fühlt.
Das ist nicht auszuschliessen, wenn Heimlichkeiten sich einschleichen ist das Vertrauen dahin.

Wenn sie Zeit für sich brauch, gebe sie ihr - ich würde sie auffordern das Haus dann zu verlassen, dann hat sich Zeit für sich, ob sie diesen auch wirklich für euch nutzt kann dir keiner sagen.

Sag ihr, dass es so für dich nicht mehr geht, dass eine Lösung gefunden werden muss und kläre das auch wie es für dich ist, wenn sie ihrem Hobby mehr Zeit widmet - passt es dann noch für dich ?

Versuche dir ehrlich die Frage zu beantworten ob du ihr jemals wieder wirklich vertrauen könntest, wenn nicht, lasse sie lieber los, es wird dich sonst wahrscheinlich immer mehr zermürben und das wäre kein guter Start für einen Neuanfang.

Alles Gute!

31.08.2015 21:55 • #3


W
Problem ist, dass wir immer wieder mal eine Nacht getrennt waren, weil ich es mit dem Gefrage nicht gelassen habe. Sie hat am nächsten Tag immer wieder direkt früh eine Nachricht geschrieben, dass ich doch der Mann in ihrem Leben wäre und sich daran nichts rütteln ließe. Ich bin natürlich immer darauf eingegangen und abends lagen wir uns dann in den Armen. In mir herrscht aber weiterhin dieses schlechte Gefühl. Ich weiß nicht, ob sie nach ihrer Aussage den Kontakt zu ihm jetzt wirklich lässt. Sie meinte auch, dass sie für ihn nichts empfindet. Das war eine Schwärmerei. Ich lese viel von Schwärmereien in Beziehungen und dass dies oft kurze Phasen sind, welche sich auch wieder legen. Mir liegt einfach so quer, dass sie ihn weiterhin sehen wird, wenn Sie zum Pferd fährt, weil er eben seinen Garten direkt an der Koppel hat. Bald beginnt die kalte Jahreszeit und schon kreisen die Gedanken, ob er sie auf einen Tee oder sonstwas einlädt. Der Gedanke ohne sie ist kaum zu ertragen, aber diese Situation auch nicht. Dabei kam sie doch spätestens nach einer Nacht Trennung immer zurück zu mir, weil sie es nicht aushält von mir getrennt zu sein. Ich glaube, da spielt eine große Menge an Gewohnheit eine Rolle.

01.09.2015 13:06 • #4




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