Hallo an alle,
Meine Geschichte steht hier schon irgendwo.
Kurzfassung:
Mitte Dezember hat mein Mann sich von mir nach 10 Ehejahren und 17 gemeinsamen Jahre getrennt, angeblich wegen Burnout. Tja, der Burnout hat einen Namen und wohnt im Ausland. Wir haben einen 7 jahre alten Sohn.
Mein Mann ist dann in den letzten 3 Monaten jeweils 16 Tage zu ihr geflogen, mein Sohn bliebt bei mir. Wir mussten ausziehen, er hat die Wohnung gekündigt. Mein ganzes Leben lag in Scherben.
Aber ich habe schnell eine schöne Wohnung gefunden, einen kleinen Job und neue und alte Freunde. Es ging aufwärts. Ich wollte nicht aufgeben. Wollte, dass er mich nicht fertig macht, trotz allem, wollte meinem Sohn eine sichere Basis bieten.
Habe so viel geschluckt, habe so viel akzeptiert, will nicht verbittern. Dachte es ist wie es ist...
Meine Mutter kam ins Krankenhaus mit dem Notwagen und schwerer Krankheit, sonst habe ich keine Familie...Niemand da, der mit mit meinem Sohn hilft, weil der Pappa wieder bei seiner neuen Flamme ist.
Habe ich auch alles gepackt.
So und nun habe ich heute einen Platten am Wagen und ich könnte ausrasten. Ich fühle mich gerade so allein, so wütend und so hilflos.
Wie verdammt konnte er mir das antun! Wie kann man jemanden einfach so wegschmeißen. Er behauptet, mich schon seit 10! Jahren nicht mehr zu lieben. Ich fühle mich immernoch so verletzt, so erniedrigt, ich habe so viel erduldet, habe mich selbst so klein gemacht, ich hatte gebettelt, dieser verkorksten Ehe noch eine Chance zu geben und er hat mir nicht mal die Wahrheit gesagt. Dabei wäre mir so viel erspart geblieben, hätte er es einfach gesagt. Ich war so verzweifelt, habe es einfach nicht verstanden.
In dem Moment, als ich herausfand, dass es eine Neue gab, war mir klar, dass ich verloren hatte und es gab mir Ruhe. Ich wollte ihn danach nicht mehr zurück. Sowas kann ich nicht verzeihen. Nicht das Köperliche ist das Problem, sondern der absolute Vertrauensbruch. Alles wurde langsam besser, ganz langsam.
Ich dachte auch, hey, wir waren nicht mehr so ein gutes Team, liebten uns vielleicht auch nicht mehr. Vielleicht ist alles gut so wie es ist...
Heute war ich dann bei engen Bekannten, die meinten, klar hat er mich unglaublich doll geliebt, das haben sie gesehen. Alleine wie er mich angesehen hätte, wie er meinen Namen ausgesprochen hätte. Alle seine Entscheidungen.
DAs tut weh zu hören. Auch hatten er und ich eine Aussprache, in der wir beide geheult haben, weil wir uns verloren haben. Das er mich noch liebt, die andere aber eben mehr.
Ich dachte ich hätte damit alles abgeschlossen, wäre durch damit.
Er war mein erster richtiger Freund, ich dachte er wäre meine große Liebe, ich habe mir immer ein ganzes Leben mit ihm gewünscht und habe fest daran geglaubt. Ich war so naiv. Ich hätte nie gedacht, dass er mich so hintergeht.
Und jetzt dieser schei. Reifen... Als ob das Universum mir noch richtig eins reindrücken will.
Gerade jetzt fehlt mir seine ruhige Art seine Umarmung, sein ... was eigentlich in den letzten Jahren, nein, er fehlt mir nicht, wann hat er mal mich gesehen? Das Leben ist einfacher ohne ihn und seine Macken, sein Putzfimmel, sein Sprachfimmel, seine mangelnde Empathie, sein mangelndes Interesse an meinem Leben und am Leben von unserem Sohn. Sein Lieblingssatz er müsste arbeiten, wie störten, seine mangelnde Kommunikation mit anderen,
... Es gibt so viel was ich nicht gesehen habe, nicht sehen wollte... sein Spruch er würde mich ins Heim stecken, wenn ich schlimm krank werden würde...
Hallo, was war da los. Wie konnten wir uns so ändern? Und eigentlich weiß ich ja, was los war, was geschehen ist, ich habe es eigentlich schon lange gespürt. Konnte es aber nicht aufhalten, wie eine Lawine. Habe gedacht, wir schaffen das, wie wir auch schon andere Dinge gemeistert haben. Habe gedacht, wir wären unüberwindbar.
So eine Großmut, so viel Selbstüberschätzung und gleichzeitig habe ich gebettelt, dass die Arbeit weniger Platz haben müsste, dass wir einfach mal im Jetzt leben sollten, das alles zu viel werden würde.
Wir sind gescheitert und nun gibt es kein Wir mehr. Wir haben haben grandios versagt, haben uns selbst aufgeopfert für ein Morgen, das es nun nicht mehr gibt.
Wünsche ich ihm Schlechtes, ja, im Moment wünsche ich ihm all den Schmerz, den er uns gelassen hat. Er wollte mehr Leidenschaft und hat so viel Leid geschaffen.
Aber eigentlich sehe ich uns als zwei Soldaten, die zusammen so manche Schlacht gewonnen und den Krieg dennoch letztendlich verloren haben.
Eigentlich wünsche ich ihm nur das Beste, das er glücklich wird, dass er findet was er sucht und wieder lächelt, denn das tut er jetzt auch nicht.
Er wird immer ein wichtiger Mensch für mich bleiben, er war meine erste Liebe, er ist mit mir erwachsen geworden, er hat mir beigestanden, er ist der Vater meines Sohnes, er war mein bester Freund. Ausser mein Liebster ist er all das immernoch. Und egal wie sehr ich ihn verfluche, ich weiß das geht vorbei. Vielleicht verschwindet er ganz aus meinem Leben. Aber ich bereue die Zeit mit ihm nicht. Ich habe ihn geliebt und ein Teil von mir wird es immer tun, dennn ich kenne auch den großherzigen, liebevollen Menschen, der er auch ist. Und ich glaube, er hat auch versucht, alles so gut zu tun wie er konnte. Ich glaube, er glaubt auch jetzt, dass er alles so gut macht wie er kann. Nur im Moment reicht mir das nicht.
Ich muss endlich ganz Abschied nehmen. Es darf kein Zweifel mehr sein, dass alles vorbei ist.
Es gibt ja auch kein Zurück mehr. Selbst wenn er es wollte. Das könnte ich meinem Kind nicht noch mal alles antun. Es muss klar sein, es ist vorbei.
Aber heute gebe ich mir nochmal zum Trauern, zum Weinen und zum Erinnern der guten Seiten, zum Schwachsein, verzweifelt sein....
Morgen ist ein neuer Tag.
28.03.2016 20:40 •
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