Einer will zusammenziehen, der andere nicht

E
Mein Freund (30) und ich (24) sind seit 3 jahren zusammen. er wohnt seit 1 jahr in einer eigenen Wohnung.
Als er mir damals gesagt hat, dass er ausziehen möchte habe ich zum ersten mal das Thema zusammenziehen angesprochen. er meinte, er möchte lieber erstmal allein ausziehen, aber so nach etwa einem halben bis 1 jahr könnte er sich durchaus vorstellen, mit mir zusammenzuhziehen.
schon damals war es für mich nicht so leicht, damit klarzukommen, aber ich habe es schließlich akzeptiert und ihm zeit gelassen. Als dann schon etwas mehr als ein halbes jahr vorbei war habe ich ihn nochmal darauf angesprochen. Er meinte dann, er möchte auch jetzt nicht mit mir zusammenziehen, da er die Situation so wie sie ist gut findet und zufrieden ist. Das war für mich ein ganz schöner Schlag, da ich ja gedacht hatte, ich könnte zumindest in nächster Zeit zu ihm ziehen.
Seitdem haben wir noch ein paar Mal über das Thema geredet, aber er hat seine Meinung bis nach wie vor nicht geändert (naja, klar er ist ja auch zufrieden so wie es ist).

Wir haben jetzt ausgemacht, dass er bis Ende des Monats nochmal darüber nachdenkt und mir dann seine Entscheidung mitteilt. Aber ich denke ehrlich gesagt nicht, dass er sich jetzt plötzlich umentscheidet. Werde mir dann im Herbst wohl ne eigene Wohnung oder WG-Zimmer suchen, denn ich finde, dann habe ich wirklich lang genug gewartet.

Ich hatte auch vorgeschlagen, dass wir ja erst mal 2 Wochen zusammenziehen könnten damit wir beide sehen können, wie das so ist aber selbst das wollte er nicht

Mein Problem ist, dass ich mit der Situation so schlecht klarkomme. Ich hätte gerne die Stärke um zu sagen: ok, zieh ich erstmal alleine aus und dann mal sehen wie sich alles entwickelt. Stattdessen sitze ich oft da, denke über die Sache nach und fang sofort an zu heulen. Es ist nicht die Tatsache, dass ich dann alleine ausziehen muss, ich denke, ich komme auch allein ganz gut zurecht. Aber die Tatsache, dass der eigene Partner nicht mit mir zusammenziehen will macht mich einfach verdammt traurig. Ich versuch ja echt, ihn zu verstehen und habe ihm ja auch fast ein jahr jetzt zeit gelassen, das hätt ich sicher nicht getan, wenn ich ihn nicht total lieben würde.

Aber ich bin jetzt richtig enttäuscht, manchmal auch wütend über diese Situation.

Ich hab ihm auch gesagt, dass ich nicht weiß, ob unsere Beziehung dann noch funktionieren kann, ich wünsche es mir zwar, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Enttäsuchung einfach zu groß ist und die Beziehung daran kaputt geht.

War jemand von euch schonmal in so einer Situation? Könnt ihr mir vlt. einen Rat geben, wie ich damit am besten zurechtkomme?

Ich will ihn ja nicht unter Druck setzen oder so, er sagt auch immer, es kann vlt. in paar Monaten oder paar jahren soweit sein, dass er zusammenziehen will, ich soll einfach abwarten, aber ich glaub nicht, dass ich das kann

lg, emily-grace

08.08.2014 18:26 • #1


A
Hallo emily-grace,

ich kann dich gut verstehen, denn auch in meiner letzten Beziehung gab es solch eine Konstellation. Etwa ein Jahr, nachdem wir zusammen kamen, kaufte ich ein Haus. Ich musste aus meiner damaligen Wohnung raus und da ich nicht mehr der jüngste bin, lag ein Immobilienerwerb als Altersvorsorge nahe. Sie hat auch nicht geschaut und das Haus für gut befunden. Wir hatten damals allerdings nie über zusammenziehen geredet; mir das auch noch zu früh, aber mit dem Haus gab es wenigstens eine Option.

Nach einem Jahr fragte ich sie, ob sie sich vorstellen könne, dass sie zu mir zieht. Ihr Job war in der Nähe, meiner auch, also war es für mich eine gute Lage. Sie wollte aber erst einmal aus ihrer WG in eine eigene Wohnung ziehen, wenigstens ein oder zwei Jahre. Ich habe das dann auch akzeptiert, da sie eben noch nie alleine wohnte, ich aber schon 10 Jahre. Irgendwann meinte sie dann, dass sie sich nicht vorstellen kann, in der Gegend zu wohnen. Ok, dachte ich, wir können doch auch eine Wohnung zusammen mieten und ich vermiete das Haus. Aber kurz vor Ende der Beziehung stand für sie fest, dass sie nie mit mir zusammen ziehen möchte. Das war ein Schock für mich, und die Trennung kam auch bald.

In der Trennungszeit habe ich dann erkannt, dass ich nicht auf ein gemeinsames Leben verzichten will! Ich habe ihr zuliebe immer mehr von meinen Wünschen abgelassen, um sie nicht zu verlieren. Aber letzten Endes wäre es nicht gut gegangen, denn das wäre nicht mehr mein Leben gewesen.

Von daher, schau was dir selber wichtig ist! Ich denke, für eine gewisse Zeit kann man dem anderen entgegen kommen. Aber wenn du den Wunsch einer gemeinsamen Wohnung hast, lass ihn dir nicht nehmen. Eine Beziehung ist immer ein Kompromiss, für beide Seiten!

Liebe Grüße,
Alex

08.08.2014 18:38 • #2


A


Einer will zusammenziehen, der andere nicht

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R
Was spricht denn dagegen, dass du von zuhause ausziehst und erst einmal diese Umstellung in einer WG oder eigenen kleinen Wohnung
erprobst?
Ich glaube, er hat es genauso gemacht und schätzt die Vorzüge des
Alleinwohnens. Dir fehlt diese wichtige Erfahrung noch.
Warum nimmst du das so persönlich und stellst die ganze Beziehung
in Frage?
Er entscheidet sich doch nicht gegen dich, sondern im Moment für
das alleine Wohnen.
Probier es doch einfach mal.

08.08.2014 18:49 • #3


M
Das Problem hab ich hier auch. Auf der einen Seite zusammenziehen auf der anderen Seite da wir es schonmal gegen die Wand gefahren haben Angst. Dazu eben sein nicht wissen ob er das ganze überhaupt noch will. Also das zusammensein mit mir und meinen Kindern. Dachte eigentlich wir hätten die Phase überstanden. Jetzt fängt es wieder an. Und ich hab keine Kraft mehr weiter um unsere Bez. zu kämpfen. Den Mut ihm das zu sagen aber auch noch nicht bzw. die Kraft

08.08.2014 23:19 • #4


E
Ich wollt noch was dazu sagen:

Mein Freund hat immer wieder betont, dass es nichts mit mir persönlich zu tun hat und er bei jeder frau so entscheiden würde. Er hat auch immer wieder gesagt, dass er mich trotz allem liebt und ich das ganze nicht falsch auffassen soll. Er möchte die Beziehung auch weiterführen.

Mir geht es auch nicht darum, die Frage: Schlussmachen ja oder nein zu klären, denn ich hab für mich schon entschieden, dass ich wegen dieser Sache nicht unbedingt Schlussmachen will, da unsere Beziehung ansonsten gut läuft und ich nicht meckern kann und ich ihn echt sehr, sehr liebe.

Ich werde mir ne Wohnung bzw. ein Zimmer suchen und dann mal abwarten, wie sich die Beziehung entwickelt, ob es so ist, dass ich sage, es geht nicht mehr oder ob es gut läuft und ich damit klarkomme.

Mir geht es hauptsächlich darum, wie ich diese Tatsache, dass er in nächster Zeit wohl nicht zusammenzhiehen möchte besser akzeptierten und damit klarkommen kann

lg, emily-grace

10.08.2014 19:54 • #5




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