Einfach mal loswerden

Hallo,

Es ist mein erster Beitrag.

Ich hole etwas weiter aus, damit jeder mich versteht (was vermutlich eh nicht der Fall sein wird).
Ich war knapp 4 Jahre lang in einer Homo Partnerschaft.
Zu unserer Vorgeschichte. Wir kommen aus einer Kleinstadt. Wir haben unsere Beziehung meinetwegen zunächst geheim gehalten. Was für uns zunächst sehr gut war, weil es für mich meine erste Beziehung zu einer Frau war. Meine Eltern (meine einzige Familie, die ich habe) hatten ein ordentliches Problem damit. Sie sagten mir, wenn ich es öffentlich in der Stadt zeigen würde, dann wäre was los. Also habe ich aus Angst, meine Familie zu verlieren den Mund gehalten. Meinerseits waren ein paar wenige Freunde eingeweiht und von Seiten meiner ex wussten fast alle Menschen über uns Bescheid.
Wir sind dann nach Berlin gezogen. Dort war es wesentlich lockerer (Wobei ich zugeben muss, dass ich kein Mensch bin, der gerne in der Stadt Hand in Hand läuft. Ich habe ihr das von Anfang an gesagt. Ich genieße lieber die Zweisamkeit in den eigenen 4 Wänden). Alle die wir dort kennenlernten wussten aber über uns Bescheid und wir haben dort offen gelebt. Mit Ausnahme meiner Kollegen. Diesen habe ich es arbeitsbedingt nicht erzählt. Ich war der Meinung, dass mein Privatleben nichts im Job zu suchen hat. Für sie war es bis dato nie ein Problem. Es entwickelte sich dann so, wenn wir in der Heimat waren, dann sagte sie zu mir immer sag es doch einfach Person xy scheinbar hat das in mir eine noch größere Blockade ausgelöst. Ich hatte so lange gegenüber einigen Freunden den Mund gehalten, dass ich mich nicht traute es ihnen zu sagen. Ich hatte Angst vor den Reaktionen.
Auch ihre Familie spielte eine große Rolle in unserem Leben. Anfangs war ich jedes Wochenende dort und habe eine Nacht bei ihren Eltern geschlafen, was sich dann aber änderte, als wir nach Berlin zogen. Ich sagte ihr, dass sie auch gerne die Zeit alleine nutzen kann, um ihre Familie zu sehen. Ich müsse nicht jedes Mal dabei sein. Sie soll die Zeit alleine mit ihrer Familie genießen.
Zwischenzeitlich heiratete ihr Bruder, auf dessen Hochzeit ich nicht war. Dies hatte sie sehr verletzt. Wir waren zunächst eingeladen und ich wurde durch die Braut zur Trauung ausgeladen. Dies hatte mich sehr verletzt. Weswegen ich sagte, dass es dann besser sei, wenn ich gar nicht dabei wäre. Hinzu kam, dass ich nach langer Krankheit an dem Wochenende arbeiten musste.
Im Laufe unser Beziehung, hatten wir 2 richtige Krisen. Die erste kam, da waren wir nicht einmal ein halbes Jahr zusammen und die zweite folgte knapp 1 1/2 Jahre später. Beide Krisen waren krankheitsbedingt.
Was ich noch hinzufügen sollte. Wir wollten seit Ende letzten Jahres/ Anfang dieses Jahres umziehen. Ich habe es lange hinaus gezögert, da ich stur war. Es schimmelte in unserer Wohnung und ich war der Meinung, wenn wir es melden, dann wird die Gesellschaft den Schimmel beseitigen. Für meine ex war es aber schlimm. Was ich lange Zeit so nicht gesehen habe.

Nun kommen meine großen Fragezeichen.

Meine ex hat vor knapp 3Monaten mit mir Schluss gemacht, nachdem sie für 10 Tage nicht zu Hause war. Sie war arbeitsbedingt nicht da.
Ich habe sie am Tag der Abreise zu ihrer Arbeit gebracht, wir haben uns geküsst, ich liebe dich gesagt und es war so wie immer. Wir haben die Tage über nur sporadisch Kontakt zu einander gehabt. Letztes Jahr lief es nämlich ähnlich ab. Keinen Empfang, zu viel Stress, keine Zeit. . . Also habe ich mir nichts dabei gedacht.
Am Tag ihrer Rückkehr, konnte ich sie Arbeitsbedingt nicht abholen, was ich ihr im Vorfeld schon sagte. Ich wisse nicht, ob ich es schaffen werde. Sie kam zu Hause an, ich habe nur einen flüchtigen Kuss bekommen und habe mir noch gar nichts weiter dabei gedacht. Ich dachte mir okay, sie will bestimmt erst einmal duschen und erzählt dir dann, was so los war. Ja, sie hat mir auch etwas erzählt. Plötzlich fragte sie mich, ob ich glücklich sei. Ich meinte zu ihr mal ja, mal nein. So wie das Leben halt spielt. Leider fehlt mir dann ein Stückchen unserer Konversation. Ich weiß noch, dass ich ihr sagte, dass sie sich scheinbar schon entschieden hätte. Dies verneinte sie. Am Abend kam sie auf mich zu und sagte mir, dass ich recht hätte und es vorbei sei. Sie würde keine gemeinsame Zukunft für uns sehen.
Seitdem ist meine ganze Welt zusammen gebrochen.
Nach unserer Trennung, gab es noch Momente der Zärtlichkeit. Sprich wir haben zusammen auf der Couch gelegen, ich habe sie gekrault oder massiert. Ihr Tee gekocht, als sie krank war. Wir waren auch zusammen im Urlaub, den ich während ihrer Abwesenheit gebucht hatte.
Wenn wir uns jetzt sehen (sie ist mittlerweile zu ihrer Arbeitskollegin gezogen, obwohl sie sagte, sie würde dort niemals einziehen), dann hagelt ihrerseits nur Vorwürfe, wie sie hätte sich nie in unserer Wohnung wohlgefühlt oder ob mir aufgefallen sei, dass alle unsere Möbel ihre wären. (Ich habe meine Möbel damals bei unserem zusammenzug zurück gelassen, da es hieß sie hätte alles und ich müsse nichts mitnehmen) oder es kommen Aussagen wie Es hätte von Anfang an nicht gestimmt. Es fehlte etwas, alle Veränderungen meinerseits seien ihr zu spät oder ihre Eltern wären meinetwegen nie zu uns gekommen, um uns zu besuchen. (Unsere Wohnsituation hätte es durchaus zugelassen) ich hätte ihnen das Gefühl vermittelt, dass ich sie nicht mögen würde. Ja, ich hatte Probleme mich mit Ihnen zu unterhalten, weil ich nie wusste worüber. Dies habe ich meiner ex auch mehrfach gesagt. Ich habe ihren Eltern dann immer zugehört, wenn sie etwas erzählten. Sie meinte dann immer, dass es noch kommen würde. Und ja es kam auch. Ich bezeichne es jetzt als komplette Zerstörung. Diese kam, als sie mir sagte, dass sie mir nicht mehr vertrauen würde. Auf meine Nachfrage warum, antwortete, dass ich mich zu sehr verändert hätte seit der Trennung.

Tja. Letztendlich verstehe ich das alles nicht. Ich liebe sie nach wie vor und komme einfach nicht über sie hinweg.
Und ich musste das alles jetzt los werden.

Klingt, als müsstest du dich ständig dafür verteidigen, wer und was du bist. Warum du so handelst, wie du es tust.
Klingt nicht danach, als ob sie dich um deiner selbst Willen liebt, wenn überhaupt.

Kommunikation ist scheinbar auch nicht ihr Ding, sie hat es weder mit dem Zuhören noch mit dem Verstehen.

Zitat von T4U:

Klingt, als müsstest du dich ständig dafür verteidigen, wer und was du bist. Warum du so handelst, wie du es tust.
Klingt nicht danach, als ob sie dich um deiner selbst Willen liebt, wenn überhaupt.

Kommunikation ist scheinbar auch nicht ihr Ding, sie hat es weder mit dem Zuhören noch mit dem Verstehen.

Ja genauso fühlt es sich auch an. So als müsste ich mich ständig verteidigen. All unsere gemeinsame Zeit, ist plötzlich so schlimm für sie. Zumindest ist es dass, was sie mir in der letzten Zeit vermittelt hat.
Vorher war es anders. Sie hat mich so geliebt wie ich war. Doch dann kamen mit der Zeit Sachen auf die sie bemängelte. Ich war dabei es zu ändern, weil ich sie unfassbar liebe und es war ihr auch nicht recht.

Kommunikation. Tja was soll ich dazu sagen. Da lief bei uns beiden einiges verkehrt. Es kamen Aussagen, was ich alles ändern müsse, ich war verletzt und habe manches Mal auch nicht richtig gehandelt und habe sie mit meinen Aussagen verletzt. Ich hatte aber keine Chance, mich dafür zu entschuldigen, da sie es für sich behalten hatte. Ich konnte mich nicht erklären.