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Einvernehmlich Trennung mit Wechselmodell - Ratschläge?

Elvisett
Kannst ja mal in meinem Thema lesen (hast glaub ich schon )
Ich geb dir auf jeden Fall drei Ratschläge die es bei uns möglich machen:
1) Wir suchen keine Schuld. Es tut nichts (mehr) zur Sache wer wann warum was getan oder gelassen hat. Getrennt und Ende- keine Schuldzuweisungen und keine Diskussionen darüber.
2) Keiner alleine zum Anwalt. Sobald ihr getrennte Anwälte habt oder einer anfängt sich absichern zu wollen tut das der andere auch und dann wird es unter Umständen hässlich.
3) Hört nicht auf die Befindlichkeiten und Ratschläge anderer sei es Familie oder Freunde- meist kann sich ein Außenstehender nicht in die Situation hineindenken- und irgendwie erwarten dich alle nen Showdown und Rosenkrieg.

15.05.2019 13:58 • x 3 #16


Balrog
Hallo Elvisett,
vielen Dank für deine Ratschläge und ja, ich habe schon ein wenig in deinen Beiträgen gestöbert
Zu Punkt 1) kann ich nur sagen, dass ist durch bei uns. Gegenseitig wissen wir was nicht gepasst hat.
Dein Punkt 2) deckt sich ja mit Beiträgen hier im Thema. Ich habe mich dadurch bestärkt gefühlt,
dass einfach von meiner NF einzufordern und sie hat eingelenkt.
Punkt 3) ist noch nicht so präsent, das es bis jetzt nur ihre Eltern wissen.

Ich hatte ein Gespräch bei einer Väterberatungsstelle, bei dem es nur darum ging wie ich am besten
mit der Situation umgehen soll. Das Gespräch war sehr gut und hat mir Kraft gegeben.
Denn meine NF übt echt Druck aus, ihr kann alles nicht schnell genug gehen, vor allem
mein Auszug in eine neue Wohnung. Sie hält sich nicht an Absprachen und teilt ihren Eltern unsere
Trennung mit, obwohl wir uns darauf verständigt hatten , dass noch nicht zu tun.
Dann plaudert Sie noch Ihre Trennungsgründe aus. Das war ihr im Vorfeld selbst wichtig,
da am besten nichts zu sagen.

Nun bin ich in einer Schei Situation, denn ich muß am Sonntag für 6 Tage beruflich weg.
Das kommt alle zwei Jahre vor und genau jetzt, ich könnt kotzen.
Der Berater hat mir dringend empfohlen, die Trennung unseren Kindern mitzuteilen,
bevor ich weg bin. Das soll heute Nachmittag passieren. Mir dreht sich an dem Gedanken daran der Magen um.
Vor zwei Tagen habe ich ihr das mitgeteilt und da sie Mittwoch Abend unterwegs war
und Donnerstags immer bis 20:00 Uhr arbeiten muß, ist es also heute geworden.
Seit dem verhält sie sich unmöglich, wird unfair und begluckt die Kinder.
Interessiert sich auf einmal für die Computerspiele meines Sohnes oder will Abends mit den Kids lesen,
was sie sonst nie gemacht hat.

Noch dazu ihre Vorstellungen von Wechselmodell. Bei meinem Vorschlag mit dem wöchentlichen Wechsel ist sie fast ausgerastet Sie könne auf keinen Fall eine Woche von den Kids getrennt sein
Gegen meine Überzeugung der häufigeren Wechsel habe ich den Kompromissvorschlag gemacht,
Mo-Mi bei ihr Do und Fr. bei mir die WE im Wechsel.
Das war ihr auch nicht recht, der Gegenvorschlag Di und Do bei mir sowie WE ein Tag oder das ganze WE im Wechsel. Den Rest bei ihr. Was sollen dieses zerstückeln? Das hat doch nichts mehr mit Kindswohl zu tun.

Ich weiß nicht wie ich das noch alles durchstehen soll.
Balrog

17.05.2019 11:30 • x 3 #17


A


Einvernehmlich Trennung mit Wechselmodell - Ratschläge?

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Lumimmi
Joah. Nun wird es doch ungemütlich. Und das ist erst der Anfang.
Bleib stark. Und versuche ruhig zu bleiben, dich nicht aus der Bahn werfen oder provozieren zu lassen.

Sie kann nicht ohne die Kinder sein.. So lange.. Hm. Liegt daran, dass es für sie schwer vorstellbar ist, weil ja vermutlich auch bisher noch nicht so dagewesen.

Ich kann dazu sagen, dass ich damals die Auszeiten gelernt habe zu genießen. Konnte ich, Frau sein, nicht nur Mama. Konnte Freunde treffen, Kurzurlaube realisieren, auf Parties oder Geburtstage gehen usw usw, was vorher immer irgendwie auf der Strecke blieb oder eben weniger möglich war.

Positiv daran war, dass ich viel ausgeglichener und voller Energie war dank der kinderfreien Zeit. Viel weniger abgehetzt und unter Stress.

Evtl kannste ihr das mal stecken.. Denn du hast sie ja eingangs auch als ausgepowert beschrieben usw. Wenn ich mich recht entsinne.

Edit:
Dass die Kinder dann bei dir sein werden, heißt ja außerdem nicht automatisch, dass da während der Zeit kein Kontakt herrschen soll oder darf. Es gibt Telefon, Skype usw usw.

17.05.2019 11:54 • x 2 #18


Solskinn2015
Ich drück Dir die Daumen, dass es alles fair bleibt.

17.05.2019 13:20 • x 1 #19


S
Es tut mir leid, wenn du meine Aussage als unangebracht empfindest. Über etwas Geschriebenes ist vieles manchmal schwer zu interpretieren, daher kann es durchaus sein, dass meine Vermutungen falsch sind.
Allerdings ist es andersrum auch häufig schwer seine Haltung objektiv zu bewerten und für mich sieht was du schreibst nach einer (verständlichen) Wut und einer Opferhaltung aus.

Meine zynische Bemerkung war auf diese Aussage bezogen:
Zitat von Balrog:
Auf was soll Mann noch hoffen, wenn man nach 5 Jahren ohne s-x gesagt bekommt da hat halt was gefehlt

Auch in deinem letzten Post über deine Ex ist das zu erkennen. Du lässt kein gutes Haar an ihr, bzw. stellst dir ein Feindbild auf. Egal wie überzeugt du auch davon bist der Gute zu sein, dass dieses Thema eben kein Thema mehr für euch ist, fällt mir schwer zu glauben. Die Verbitterung darüber macht unfair. Bei ihr ist es vielleicht ganz genauso. Also nicht (bewusst) manipulativ, sondern weil sie sich genauso als die Gute und Leidtragende sieht.

Ich vermute es gibt momentan so viele Baustellen, dass es auch gar nicht möglich ist sich nebenbei noch mit seinem Innenleben auseinanderzusetzen. Aber ohne eine moderierte, unparteiische Aussprache, kann es schwer werden ein Umgangsmodell zu finden bei dem keiner von euch verbittert zurückbleibt. Es gibt Familien die über Jahre diesen Frust dann mitschleppen und es knallt dementsprechend immer wieder zwischen den Eltern.

Wo geht es tatsächlich um eine gerechte Einigung und wo versucht ihr Rechnungen zu begleichen, die gar nichts mit den Kindern, dem Haus, usw. zu tun haben? Ich wage zu behaupten diese Frage kann man ohne Hilfe von Außen nicht, oder nicht schnell genug, beantworten. Wenn jemand vom Jugendamt, Pro Familia, Caritas, usw. dazugeholt werden soll, ist es ganz wichtig, dass keiner von euch bereits vorher alleine vorgesprochen hat. Der andere wird dann wahrscheinlich keinem Gespräch zustimmen. Deswegen wäre zum Beispiel jemand von der Väterberatung dafür nicht geeignet.

Meiner Meinung nach ist der Idealfall, wenn ihr gemeinsam hingeht und einen Termin für euch und einen weiteren für die Kinder (alleine!) ausmacht. Persönlich würde ich dabei das Jugendamt erstmal meiden und bei einer Familienbildungsstätte nachfragen.

17.05.2019 13:27 • x 4 #20


Satori
Jetzt gehen schon die ersten Alarmlampen an.

Zitat von Balrog:
Denn meine NF übt echt Druck aus, ihr kann alles nicht schnell genug gehen, vor allem
mein Auszug in eine neue Wohnung. Sie hält sich nicht an Absprachen und teilt ihren Eltern unsere
Trennung mit, obwohl wir uns darauf verständigt hatten , dass noch nicht zu tun.
Dann plaudert Sie noch Ihre Trennungsgründe aus.


Druck erzeugt hoffentlich Gegendruck von Deiner Seite. Du lässt selbstverständlich nicht alles mit Dir machen. Wieso sollst du eigentlich so schnell ausziehen? Was ist denn mit ihr, hat sie auch was Neues oder habt ihr euch geeinigt, dass sie im Haus bleibt? Bleib souverän und lass dich nicht provozieren, aber bleibe auch in der Sache hart, wenn es Dir nicht gefällt.

Und was das Ausplaudern angeht, da musst du sehr vorsichtig sein, dass hier kein Rufmord zu deinen Lasten passiert. Vielleicht solltest du auch das Gespräch mit den Schwiegerleuten suchen und deine Version erzählen. Dabei vermeide bitte jegliche Schuldzuweisungen und rücke das Kindeswohl in den Vordergrund.

Zitat von Balrog:
Nun bin ich in einer Schei Situation, denn ich muß am Sonntag für 6 Tage beruflich weg.
Das kommt alle zwei Jahre vor und genau jetzt, ich könnt kotzen.


Das finde ich per se nicht so schlecht, wenn du mal Abstand gewinnst. Kann natürlich sein, dass deine Ex die Zeit nutzt, um die Kinder für sich einzunehmen. Die ersten Anzeichen sind ja da... Wieso müssen die Kinder das vor deiner Dienstreise erfahren?

Zitat von Balrog:
Bei meinem Vorschlag mit dem wöchentlichen Wechsel ist sie fast ausgerastet Sie könne auf keinen Fall eine Woche von den Kids getrennt sein


Ach, das ist alles eine Frage der Gewöhnung. Da muss sie halt auch die Konsequenzen der Trennung tragen.

Zitat von Balrog:
Gegen meine Überzeugung der häufigeren Wechsel habe ich den Kompromissvorschlag gemacht,
Mo-Mi bei ihr Do und Fr. bei mir die WE im Wechsel.


Am Anfang geht so was, aber ihr werden nach kurzer Zeit merken, dass das für die Kinder zu stressig wird, die ständigen Wechsel. Immer wieder Sachen packen, umgewöhnen usw.

Zitat von Balrog:
Das war ihr auch nicht recht, der Gegenvorschlag Di und Do bei mir sowie WE ein Tag oder das ganze WE im Wechsel.


Es ist doch mehr als deutlich, dass sie kein Wechselmodell will und alles daransetzt, es nicht zu Stand kommen zu lassen. Ich vermute da auch finanzielle Aspekte, und dass sie nicht gern so lange von den Kindern lassen kann. Aber Trennungen haben eben auch Konsequenzen, auch für sie. Bleib an der Stelle konsequent und mache ihr klar, dass du auf keinen Fall so wenig Betreuung willst. Sind ja auch deine Kinder und du hast die gleichen Rechte als Vater.

Halte durch, Du schaffst das!

17.05.2019 13:40 • x 2 #21


Balrog
Das entspricht genau meiner Vorstellung:
Zitat von StehtImWald:
Meiner Meinung nach ist der Idealfall, wenn ihr gemeinsam hingeht und einen Termin für euch und einen weiteren für die Kinder (alleine!) ausmacht. Persönlich würde ich dabei das Jugendamt erstmal meiden und bei einer Familienbildungsstätte nachfragen.

17.05.2019 13:44 • #22


Lumimmi
Ich aus meiner Erfahrung durch meine durchlebten Trennungen kann sagen...
Erst bei einer Trennung lernst Du Deinen Partner/Deine Partnerin richtig kennen.
Da tauchen plötzlich Verhaltensweisen auf, die hätte man davor nie für möglich gehalten.

Trotzdem, oder gerade deshalb, solltet ihr beide immer die Kinder im Hinterkopf behalten, bzw. im Vordergrund zu stehen haben.
Mich selbst, denn zu einer Trennung gehören ja nun einmal immer zwei...hat das in vielen Impulsen ausgebremst. Zum Glück, denn phasenweise hätte ich meinen Ex zum Mond schießen können. Aber der Gedanke an meine Kinder hat mich immer wieder zurückrudern lassen, was sich als gut heraus gestellt hatte.
Emotionen kochen bei der Trennung schnell mal über. Ist so oder so ne Belastungsprobe für alle Beteiligten.

Versucht beide, einen klaren Kopf zu behalten. Keinerlei Schuldzuweisung und lösungsorientiert handeln.
Ihr schafft das.

17.05.2019 14:02 • x 2 #23


Solskinn2015
Egal ob JA oder Caritas, Kinderschutzbund, etc. Stimmt schon. Wenn beide Eltern es darstellen können ist eine Moderation möglich. Schwierig wird es dann aber, wenn in solchen Sitzungen auch Dinge besprochen werden sollen, die eigentlich juristisch geregelt werden müssen. Sprich Unterhalt, Vermögen etc. Ich habe die Erfahrung gemacht, das da Dinge geregelt werden sollten, von denen die Mediatorin dort keinen blassen Schimmer hatte, wie die Rechtslage war. Vielleicht erstmal einen RA als Mediator. DieVermögensfragen sind immens, sollten stringent beantwortet werden können sonst greift das ins Emotionale über.

17.05.2019 14:10 • x 2 #24


Lumimmi
wir haben das damals beides parallel gemacht. Den Anwalt für die Finanzen, die Familienberatung für Familiäres...witziger Weise haben wir das mit der Familienberatung schnell wieder sein lassen, weil mir nicht passte, wenn die Mediatorin meinen Ex verbal angegriffen hatte und umgekehrt...oder zumindest fühlte es sich so für uns an. Letztendlich haben wir dann doch ...bis auf das Finanzielle eben...alles allein geregelt.

Hierbei muss ich allerdings sagen, dass wie beide die Trennung wollten und gegenseitig keinerlei Ansprüche geltend machen wollten, wie etwa Trennungsunterhalt. Das war gar nicht so einfach. Aber geschafft haben wir es ja trotzdem.

17.05.2019 14:24 • x 4 #25


Elvisett
Zitat von Balrog:
Das hat doch nichts mehr mit Kindswohl zu tun.

Ich kann euch nur raten gemeinsam mit Ihnen zu reden mit der klaren Botschaft wir bleiben eure Eltern -komme was wolle - und sind nur kein Paar mehr.

Zitat von StehtImWald:
Auch in deinem letzten Post über deine Ex ist das zu erkennen. Du lässt kein gutes Haar an ihr
Ja sauber - das hat mir anfangs hier auch mal einer gesagt: Man muss den Expartner nicht noch zu allem drauf noch schön reden- Respekt heißt nicht man darf nicht verletzt sein und gerade hier ist doch bitte Raum dafür sowas auch mal zu sagen! Das muss irgendwo raus - sonst geht dass mit dem Umgang noch schwerer!

Zitat von Satori:
Druck erzeugt hoffentlich Gegendruck von Deiner Seite.

Aaahhh - je nachdem mit welcher Zielsetzung- wenn man ne Explosion will ist Druck sicher ne Prima Idee.
Bei der Zielsetzung von Dir @Balrog empfehle ich aber klar keinen Gegendruck!
Das heißt nicht du gibst klein bei- aber bleib bei deinem Standpunkt- halte dem Druck stand- ohne selber Druck auszuüben!

Zitat von Balrog:
Punkt 3) ist noch nicht so präsent, das es bis jetzt nur ihre Eltern wissen.

Naja wie du siehst: Hier im Forum ist auch ein Ort wo du Meinungen bekommen kannst und ich kann dir nur raten: wenn du das friedlich schaffen willst lass dir keine Flöhe ins Ohr setzen,
Du schaffst das!

17.05.2019 15:39 • x 2 #26


N
Zitat von Balrog:
Denn meine NF übt echt Druck aus, ihr kann alles nicht schnell genug gehen, vor allem
mein Auszug in eine neue Wohnung. Sie hält sich nicht an Absprachen und teilt ihren Eltern unsere
Trennung mit, obwohl wir uns darauf verständigt hatten , dass noch nicht zu tun.


Mein Reden !, sage ja, es wird nicht geschmeidig. Die Erfahrung wirst du jetzt machen müssen...................

1zu1 wie bei mir. Da kommt noch viel mehr, zieh dich warm an.

17.05.2019 15:44 • #27


Elvisett
Zitat von nmp:
1zu1 wie bei mir.

Ne ists halt nicht - es ist auch nicht wie bei mir... das ist es nie, weil bei jedem eben anders! Tut ihm nen Gefallen: wenn er das hinbekommen möchte so wie er sich das vorstellt- dann redet ihm nicht alle ein dass das dicke Rnde noch kommt,
Das kann natürlich schon passieren - aber dass passiert sicher wenn er ne selbsterfüllende Prophezeiung draus macht.

17.05.2019 15:51 • x 4 #28


N
Zitat von Elvisett:
dann redet ihm nicht alle ein dass das dicke Rnde noch kommt,


besser ist es man richtet sich drauf ein. Ich rede ihm nichts ein. Aber dieser Verlauf ist Standard.

Frauen sollten ihm generell keine Ratschläge geben

17.05.2019 15:55 • x 1 #29


Elvisett
Zitat von nmp:

besser ist es man richtet sich drauf ein. Ich rede ihm nichts ein. Aber dieser Verlauf ist Standard.

Frauen sollten ihm generell keine Ratschläge geben

Naja - ich kann ne Rosenkriegfreie Trennung so als Grundlage meiner Ratschläge anführen- du nen P.
Auf wenn er hört steht ihm ja frei

17.05.2019 16:33 • x 1 #30


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