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Elternebene finden

DieSeherin
dann ist aber die lösung nicht, dass du irgendwelche alten rituale ohne ihn weiterziehst, sondern dass du ganz neue schaffst - auch räumlich woanders

07.05.2019 16:03 • x 1 #46


O
Ich glaube auch, dass du dir über ein halbes Jahr im Voraus einen Kopf machst ist nicht gesund .

Und ich glaube auch ,dass du einfach akzeptieren musst,dass er weder dein Ehemann oder Kumpel oder Freund ist sondern Exmann und Vater deiner Kinder.

Warum er deiner Einladung bisher gefolgt ist ohne Bauchschmerzen zu haben? Weil er abgeschlossen hat mit eurer Beziehung aber trotzdem noch Vater ist.

Eigentlich verhält er sich doch löblich als Vater. Nur DU möchtest etwas was er nicht leisten kann/will. Und dieses ^lass uns Freunde bleiben ^ sagt man einfach schnell, aber das Leben geht halt weiter. Und das musst du wohl oder übel akzeptieren.

07.05.2019 16:08 • x 2 #47


A


Elternebene finden

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unbel-Leberwurst
Zitat von LouiZa:
Ich, und noch ein Kind auf absehbare ( paar Monate) Zeit. Hund und Katze.


Willst Du das Haus dann zukünftig auch alleine bewohnen?

07.05.2019 16:33 • #48


E
Hallo Otten,

eben, ich muß/will es akzeptieren. Das Können ist die Kunst. Das Ego runterfahren. Wenn Akzeptanz immer so einfach wäre, dann hätten wir alle weniger Probleme.

@Leberwurst
Ich werde vielleicht untervermieten, eine WG gründen,.... aber immer ein Gästezimmer parat haben. Warum fragst du?

07.05.2019 17:19 • x 1 #49


S
Ich glaube, bei dir kommt vielleicht auch noch hinzu, dass das letzte Kind das Elternhaus, wie du immer wieder geschrieben hast, auch bald verlässt. Einerseits siehst du das entspannt, weil es normal ist, das Kinder flügge werden und du bestimmt deinen Teil beigetragen hast, dass deine Kids ihren eigenen Weg gehen, andererseits wird dir bewusst, du bist alleine. Kein neuer Partner und verhält sich auch nicht so, wie du es dir erhofft hast. Betrachte euer Haus mal nicht mehr als das Elternhaus, sondern als Familienheim und deine Familie besteht doch an 364 Tagen aus dir und deinen Kids plus deren Partner/innen.

Klar wäre es schön, wenn irgendwann auch noch Enkel dazu kämen, die auch eine Verbundenheit zu dir und diesem Haus entwickeln. Aber diese Vorstellung von Vater, Mutter, Kindern, Enkeln, das ist nur ein Bild, das du dir in deinem Kopf gemacht hast.

Ich hatte auch immer den Gedanken, mein Ex, ich und ein potentielles Enkelkind sind zusammen im Garten, in der Sonne und alle fühlen sich wohl. Heute sehe ich da nur noch mich und ein kleines Kind und mir geht es gut dabei.

Inwieweit hast du denn verkraftet, dass deine zwischenzeitliche Beziehung nicht mehr besteht? Ich glaube auch, bei dir vermischt sich gerade einiges und schafft bei dir einen ziemlichen Leidensdruck.

Hat dein Ex denn eine neue Beziehung?

07.05.2019 18:07 • x 1 #50


E
Familienheim,- das ist genau das , wie ich es sehen möchte. Ich habe mein eigenes Leben, es ist völlig in Ordnung, dass die Kinder nicht an mir kleben, aber genauso in Ordnung ist für mich der Wunsch nach Familientreffen an dem Ort, an dem sie groß geworden sind.

Und es ist soviel Lachen und Freude im Haus, wenn sie hier sind, sich ans Klavier setzen, die Küche verwüsten, stundenlang Backgammon spielen etc, Ich liebe es. Und ja, ich vermisse meinen Ex, obwohl ich akzeptiere, dass er sich für ein anderes Leben entschieden hat.

Das ist mein Casus Knacksus

Hier gibt es ja oft in Akutkrisen den Rat: zieh ein paar Tage zu deinen Eltern. Ich denke dann immer, kann das jede/r? Und das ist jetzt nicht nur eine Frage der Räumlichkeiten sonder auch der offenherzigen Bereitschaft der Eltern. Ich möchte diese emotionale Heimat bleiben.

07.05.2019 18:29 • #51


S
Du bietest diese emotionale Heimat für deine Kids - aber das bist du und nicht dein Ex, die das macht. Super, wenn das weiter in eurem Haus sein kann, aber diese Heimat wäre ohne dieses Haus einfach da, wo du bist. Selbst in einer Wohnung, die eigentlich zu klein ist, würdest du eins deiner Kinder aufnehmen, wenn es notwendig wäre. Ich übrigens auch

Ich hatte das große Glück, dass mein Sohn, der ist jetzt 27 geworden, im letzten Jahr noch für ein paar Monate bei mir gewohnt hat, weil er nach dem Studium, Praktika u.a. in Berlin und vor seinem ersten Job bei mir untergeschlüpft ist. Ich weiß genau, wovon du scheibst, wenn deine Kinder bei dir sind.

Aber die Trennung von deinem Mann, die hast du noch nicht wirklich bewältigt oder aber, es ist irgendwas hochgekommen, dass dich jetzt wieder auf deinen Ex zurück geworfen hat? Darf ich nochmal fragen, für welches Leben er sich jetzt entschieden hat, falls diese Info irgendwie relevant wäre, um dich besser verstehen zu können - auch warum du so lange noch gehofft hattest?

07.05.2019 18:41 • #52


E
Hallo Sabine,

vermutlich das letzte Weihnachten, an dem eben ein gemeinsames Fest versucht wurde. Und es mir damit gar nicht gut ging und ich mich als wenig souverän empfand.
Er lebt und Arbeit in einer anderen Stadt in einer leinen Wohnung.

Gehofft habe ich, weil ich geliebt habe. Ihn in vieler Hinsicht, besonders auch S., als wunderbar empfand. Aber um ehrlich zu sein war ich da auch während der letzten Jahre schon oft in der abgewiesenen Position, was heißt in den letzten Jahren, ich wollte immer viel mehr und öfter als er
Das ist natürlich ein Stachel, der tief sitzt.

Aber wie gesagt, zur Debatte stehen nicht Haus oder Kinder, sondern Abgrenzung gegen Ex.

07.05.2019 18:53 • #53


S
Du fühlst dich also weiter von ihm abgewiesen, diesmal nicht nur als Frau, sondern jetzt auch als Mutter bzw. Elternteil. Da solltest du wirklich alles dafür tun, diese Empfindungen nicht immer wieder spüren zu müssen. Liest sich nach einer Wunde, die schon vorher sehr tief war und jetzt nicht heilen kann, u.a. wegen deines Anspruchs an Familie, Heim und idyllische Weihnachten, der aber schon ganz lange nicht mehr der Realität entspricht.

Ich finde es gut, dass du deine Grenzen erkannt hast und einiges aufarbeiten und damit auch ändern wirst.

07.05.2019 19:10 • x 3 #54


E
Das ist sehr gut zusammengefasst. Und die Gefahr ist, sich da hineinzusteigern. Dem Ganzen eine dramatische Überhöhung zu geben, die gar nicht gerechtfertigt ist, Dazu tendiere ich leider!

07.05.2019 19:19 • #55


S
Wenn du daran arbeitest, dich auf dich selbst zu fokussieren und deine Bilder und Vorstellungen im Kopf an die Realität anzupassen, dann wirst du das hinkriegen.

Ich habe zu Weihnachten einen Fotokalender von meiner 24jährigen Tochter bekommen. Mit ihr, meiner Schwester und meiner Mama war ich letzten September im Urlaub. Den Mai ziert sein Foto von meiner Mama in so einem Touri-Bimmel-Bähnchen - meine Mutter wird 84 und ist trotz Rollator nicht mehr ganz so gut zu Fuß und hat die Rundfahrt ziemlich genossen damals. Auf dem anderen Foto sind meine Schwester und ich, wir sitzen auf einem Hügel und gucken entspannt aufs Meer, kleine Wanderung ohne die Mama an dem Tag. Daneben hat sie geschrieben und unterstrichen: Familie und ein Herz dazu gemalt. Da war ihr Bruder nicht dabei und auch nicht ihr Papa, aber für sie ist auch das Familie, Verbundenheit und gemeinsames Erleben. Ich könnte wetten, deine Kids definieren Familie auch ganz anders als du.

07.05.2019 19:55 • #56


E
Das ist sicher wahr. Es gibt dann eben mehrere Familienebenen.

Trotzdem bleibt sicher bei den Kindern auch der Wunsch, wichtige Ereignisse mit beiden Eltern feiern zu können, ohne eine negativ geladene Atmosphäre befürchten zu müssen. Das finde ich auch berechtigt.
Ich muss dazu sagen, dass meine Eltern seit über 50 Jahren verheiratet sind und ich mich daher schwer in die Situation zwangsgetrennter Kinder hineinversetzen kann. Ich sehe aber durchaus auch die Vorteile einer solchen Konstellation.
Sehr schön, der Fotokalender deiner Tochter!

07.05.2019 20:12 • #57


unbel-Leberwurst
Zitat von LouiZa:
.

Aber wie gesagt, zur Debatte stehen nicht Haus oder Kinder, sondern Abgrenzung gegen Ex.


Irgendwie hängt das aber doch zusammen.
Wenn du ein ganzes Haus alleine bewohnen willst, nur weil eventuell mal ein Kind in einer Notsituation zurückkommen könnte, dann ist das einerseits ein Luxus und viel Arbeit und für mich andererseits ein nicht wirklich loslassen wollen.

Ich glaube vielmehr, dass du einen erfüllenden Lebensinhalt brauchst, nachdem deine Kinder jetzt bald alle weg sind.

07.05.2019 20:46 • #58


E
Wie bereits beschrieben plane ich Untervermietung oder WG. Ein Gästezimmer bleibt frei, nicht nur für Kinder Findest du das verwerflich? Sollte ich das Haus verkaufen, ohne Not? Warum?

Mein Leben ist erfüllt. Auch in erfüllten Leben gibt es Situationen, in denen sich Fragen ergeben.

07.05.2019 21:36 • #59


Rheinländer
LouiZa, wenn du dich in dem Haus wohl fühlst und du es dir leisten kannst, warum solltest du dich davon trennen. Mir fällt da ehrlich kein Argument ein.
Ich bin ebenfalls in der Situation. Meine Kinder sind im letzten Jahr ausgezogen und ich wohne seitdem auch alleine in meinem Haus, dass auch nicht gerade klein ist. Ich fühle mich sauwohl dort, die Kinder kommen gerne in ihr altes Zuhause und es kann ja auch mal wieder zusätzliches Leben einziehen. Ich verbinde in dem Haus nichts mehr mit meiner Frau. Das hat zwar etwas gedauert ist aber heute so. Dir wird das auch gelingen, wenn es nicht schon der Fall ist.

07.05.2019 23:46 • x 2 #60


A


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