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Emotional abhängig von einem verheirateten Mann

L
Hab lange überlegt ob ich meine Geschichte hier aufschreiben soll, weil ich Angst habe verurteilt zu werden.
Meine Geschichte beginnt vor fast fünf Jahren, als ich (damals 30) mich in meinen Arbeitskollegen (46) verliebt habe - und er sich auch in mich. Toll denkt man sich, passt alles. Passt gar nichts. Er ist verheiratet. (Und ich war in einer 8-jährigen Beziehung - allerdings habe ich mich getrennt, als ich mich in meinen Kollegen verliebt habe. Bin der Typ Mensch, der nur einen Mann lieben kann.)
Ja, weiter in meiner Geschichte: Wahrscheinlich werden viele nicht glauben, dass er ein sehr warmherziger und sensibler Mensch ist (und eigentlich eine treue Seele) und wäre er das nicht, hätte ich mich nicht so unsterblich in ihn verliebt.
Da wir beruflich miteinander zu tun haben (ca. 5x jeden Tag sehen wir uns für ca .10 Minuten um - unter 4 Augen - verschiedene Dinge durchzusprechen), haben wir uns immer näher kennen und irgendwann lieben gelernt. Er ist eigentlich ein schüchterner Typ, aber hat sich in meiner Gegenwart für seine Verhältnisse sehr geöffnet. Als er mir irgendwann gestanden hat, dass er in mich verliebt ist, war er gleichzeitig fix und fertig, weil er doch eine Familie hat und er nicht fassen konnte, dass ihm sowas passiert. Trotz allem wurde unser SMS-Kontakt immer intensiver. In den fünf Jahren sind wir uns ein paar Mal näher gekommen. Wir hatten nicht oft S., wenn jemand meint, dass es nur darum geht. Klar ist es passiert (und es war für uns beide wunderschön), aber das kann man an einer Hand abzählen.
Es war immer mehr auf der emotionalen Ebene. Wir wissen beide das wir füreinander bestimmt sind und können doch nicht zusammen sein. Seine Kinder gehen ihm über alles und er hat Angst, dass seine Frau sie ihm wegnimmt wenn er zu mir stehen würde. So funktioniert er lieber. Seine Frau ist sehr dominant - um es mal so auszudrücken - und manchmal kommt es mir vor, als hätte er irgendwie ein bisschen Angst vor ihr.
Um ehrlich zu sein, waren die letzten Jahre nicht leicht. Ich habe schwer gelitten und tue es immer noch. Ich war immer wieder am Boden. Grad wenn ihm seine Familie wieder wichtiger war und ich die Böse war, weil ich seine Familie zerstöre. Es kam immer wieder vor, dass er nicht damit klar kam und er nicht mehr wusste wie er damit umgehen soll und es dann halt an mir ausgelassen hat. (Er kam einfach mit seinem schlechten Gewissen gegenüber seiner Frau nicht klar.) Dann aber immer wieder auch die Phasen, dass er mich wollte. Das ich ihm wichtig(er) war. Aber eben nur manchmal. Es ist schlimm, nur auf der Ersatzbank zu sitzen und an den wichtigsten Tagen im Jahr alleine zu sein und zu wissen, dass er mit seiner Frau unterm Baum sitzt. Schlimmer noch die Gedanken, dass er mit ihr schläft. Trotz allem war und ist er mir wichtiger als alles andere. Eine Geliebte zu sein war von Anfang an bestimmt nicht meine Absicht (wer hat die schon wenn man nicht jemand ist, der Spielchen spielt?) und im Großen und Ganzen kann man es nicht mal als richtige Affäre bezeichnen. An den paar Tagen, die wir uns im Jahr sehen ohne das jemand mit dabei ist, halten wir uns einfach nur ganz lang im Arm, küssen uns und können uns fast nicht mehr voneinander trennen. Mehr passiert nicht - und selbst wenn es immer wieder ein halbes Jahr dauert und ich unwahrscheinlich leide - ich komm einfach nicht los von ihm. Wie kann man seine große Liebe aufgeben? Wie kriegt man so jemandem jemals wieder aus dem Kopf?
Ich weiß was die meisten denken: Schlag dir so jemandem aus dem Kopf, es kann nicht gut gehen. Ich weiß. Wenn es mir besonders schlecht geht, dann mach ich mir wieder klar, dass er mir so oft (bewusst oder unbewusst) weh getan hat, aber das hilft auch nichts. Ich habe kurze Zeit eine große Wut auf ihn, weil er mich so fallen lässt. Aber trotzdem liebe ich ihn. Mehr als ich jemals jemanden in meinem Leben geliebt habe.
Hab bis vor einem Monat nur von seinen Nachrichten gelebt (vielleicht 1-2 pro Woche, weil mehr nie ging) und immer wieder mal ein Anruf (auf den ich natürlich auch immer warten muss, weil ich nicht anrufen darf!). Alles andere kommunizieren wir über die Arbeit soweit es geht, d.h. wir reden natürlich auch Privates (aber da dann selten über uns).
Es ist nicht einfach ihn jeden Tag sehen zu müssen, ihm nah zu sein und doch so weit entfernt zu sein. Ich würde ihn manchmal einfach gerne berühren. Einfach nur seine Hand halten.
Als er vor ein paar Wochen Urlaub hatte und ich ihm geschrieben hab wie es ihm geht und was er so macht (belangloses eben, damit ja nichts passieren kann)... ...ist ihm alles Zuviel geworden und er hat mir geschrieben, dass ihn die Angst erwischt zu werden fertig macht und er das mit der Schreiberei einfach nicht mehr will. Er hat mich nicht groß gefragt, er hat mich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Er hat mir das genommen, was mich aufrecht hielt. Ich glaube wenn jemand mal in meiner Situation war, weiß er was es bedeutet, wenn ihm auch noch diese wertvollen Nachrichten genommen werden.
Ich denke mittlerweile, dass er vielleicht auch nicht mehr das fühlt, was er mal für mich gefühlt hat. Ich kanns nicht einschätzen. Er kommt denke ich damit nicht klar, schützt sich komplett und blockt ab. Das Schlimme ist, dass ich ihn sogar verstehen kann. Aber ich komm einfach nicht los von ihm. Ihn jeden Tag sehen zu müssen ist für mich im Moment einfach furchtbar. Ich tue so als wär nichts, aus Angst, dass er sich komplett von mir abwendet wenn ich ihm jetzt eine Szene mache. Ich hab solche Angst ihn zu verlieren. Obwohl ich weiß, dass es da nichts zu verlieren gibt, weil er mir nie wirklich gehört hat. Ich heule seit Wochen fast jeden Tag, bin depressiv, weil mich das alles so belastet.
Es ist schwer das alles zu beschreiben. Es ist soviel passiert die letzten 4 - 5 Jahre. Ich denke, wenn ich ihn nicht jeden Tag sehen würde und nicht immer wieder Tag für Tag die Wunden aufreißen würden, wäre es einfacher. Es verblasst wenn man keinen Kontakt mehr hat, aber so ist es immer präsent. Und jede kleine Stimmungsschwankung beziehe ich auf mich und lass mich runterziehen. Wenn er nett zu mir ist, geht's mir gut, wenn er gestresst ist oder schlecht drauf, bin ich es auch. Ich zweifle an allem. Ich weiß, dass das bescheuert ist. Ich kann trotzdem nicht anders. Ich bin von ihm abhängig. Und seit ich ihm nicht mehr schreiben darf, weiß ich gar nicht mehr was er fühlt und denkt und das zerreißt mich.
Viele werden jetzt sagen, dass ich die Arbeit wechseln soll. Kann ich nicht. Ich arbeite seit über 15 Jahren in dieser Firma und es ist einfach mein Job, meine Welt. Ich habe gefühlt nichts mehr und wenn ich nun auch noch meine vertraute Lebenssituation aufgebe, dann zieht es mir komplett den Boden unter den Füßen weg.
Hab auch schon versucht, jemand anderen zu finden, aber solange ich ihn liebe, kann ich mich auf keinen anderen einlassen. Und solch starke Gefühle kann ich nicht von heute auf morgen abschalten.
Hat jemand so etwas ähnliches erlebt? Kann mir jemand Tipps geben damit umzugehen? Was soll ich machen?

19.03.2017 19:49 • x 1 #1


S
Zitat von Lonely1982:
Hab lange überlegt ob ich meine Geschichte hier aufschreiben soll, weil ich Angst habe verurteilt zu werden.
Meine Geschichte beginnt vor fast fünf Jahren, als ich (damals 30) mich in meinen Arbeitskollegen (46) verliebt habe - und er sich auch in mich. Toll denkt man sich, passt alles. Passt gar nichts. Er ist verheiratet. (Und ich war in einer 8-jährigen Beziehung - allerdings habe ich mich getrennt, als ich mich in meinen Kollegen verliebt habe. Bin der Typ Mensch, der nur einen Mann lieben kann.)
Ja, weiter in meiner Geschichte: Wahrscheinlich werden viele nicht glauben, dass er ein sehr warmherziger und sensibler Mensch ist (und eigentlich eine treue Seele) und wäre er das nicht, hätte ich mich nicht so unsterblich in ihn verliebt.
Da wir beruflich miteinander zu tun haben (ca. 5x jeden Tag sehen wir uns für ca .10 Minuten um - unter 4 Augen - verschiedene Dinge durchzusprechen), haben wir uns immer näher kennen und irgendwann lieben gelernt. Er ist eigentlich ein schüchterner Typ, aber hat sich in meiner Gegenwart für seine Verhältnisse sehr geöffnet. Als er mir irgendwann gestanden hat, dass er in mich verliebt ist, war er gleichzeitig fix und fertig, weil er doch eine Familie hat und er nicht fassen konnte, dass ihm sowas passiert. Trotz allem wurde unser SMS-Kontakt immer intensiver. In den fünf Jahren sind wir uns ein paar Mal näher gekommen. Wir hatten nicht oft S., wenn jemand meint, dass es nur darum geht. Klar ist es passiert (und es war für uns beide wunderschön), aber das kann man an einer Hand abzählen.
Es war immer mehr auf der emotionalen Ebene. Wir wissen beide das wir füreinander bestimmt sind und können doch nicht zusammen sein. Seine Kinder gehen ihm über alles und er hat Angst, dass seine Frau sie ihm wegnimmt wenn er zu mir stehen würde. So funktioniert er lieber. Seine Frau ist sehr dominant - um es mal so auszudrücken - und manchmal kommt es mir vor, als hätte er irgendwie ein bisschen Angst vor ihr.
Um ehrlich zu sein, waren die letzten Jahre nicht leicht. Ich habe schwer gelitten und tue es immer noch. Ich war immer wieder am Boden. Grad wenn ihm seine Familie wieder wichtiger war und ich die Böse war, weil ich seine Familie zerstöre. Es kam immer wieder vor, dass er nicht damit klar kam und er nicht mehr wusste wie er damit umgehen soll und es dann halt an mir ausgelassen hat. (Er kam einfach mit seinem schlechten Gewissen gegenüber seiner Frau nicht klar.) Dann aber immer wieder auch die Phasen, dass er mich wollte. Das ich ihm wichtig(er) war. Aber eben nur manchmal. Es ist schlimm, nur auf der Ersatzbank zu sitzen und an den wichtigsten Tagen im Jahr alleine zu sein und zu wissen, dass er mit seiner Frau unterm Baum sitzt. Schlimmer noch die Gedanken, dass er mit ihr schläft. Trotz allem war und ist er mir wichtiger als alles andere. Eine Geliebte zu sein war von Anfang an bestimmt nicht meine Absicht (wer hat die schon wenn man nicht jemand ist, der Spielchen spielt?) und im Großen und Ganzen kann man es nicht mal als richtige Affäre bezeichnen. An den paar Tagen, die wir uns im Jahr sehen ohne das jemand mit dabei ist, halten wir uns einfach nur ganz lang im Arm, küssen uns und können uns fast nicht mehr voneinander trennen. Mehr passiert nicht - und selbst wenn es immer wieder ein halbes Jahr dauert und ich unwahrscheinlich leide - ich komm einfach nicht los von ihm. Wie kann man seine große Liebe aufgeben? Wie kriegt man so jemandem jemals wieder aus dem Kopf?
Ich weiß was die meisten denken: Schlag dir so jemandem aus dem Kopf, es kann nicht gut gehen. Ich weiß. Wenn es mir besonders schlecht geht, dann mach ich mir wieder klar, dass er mir so oft (bewusst oder unbewusst) weh getan hat, aber das hilft auch nichts. Ich habe kurze Zeit eine große Wut auf ihn, weil er mich so fallen lässt. Aber trotzdem liebe ich ihn. Mehr als ich jemals jemanden in meinem Leben geliebt habe.
Hab bis vor einem Monat nur von seinen Nachrichten gelebt (vielleicht 1-2 pro Woche, weil mehr nie ging) und immer wieder mal ein Anruf (auf den ich natürlich auch immer warten muss, weil ich nicht anrufen darf!). Alles andere kommunizieren wir über die Arbeit soweit es geht, d.h. wir reden natürlich auch Privates (aber da dann selten über uns).
Es ist nicht einfach ihn jeden Tag sehen zu müssen, ihm nah zu sein und doch so weit entfernt zu sein. Ich würde ihn manchmal einfach gerne berühren. Einfach nur seine Hand halten.
Als er vor ein paar Wochen Urlaub hatte und ich ihm geschrieben hab wie es ihm geht und was er so macht (belangloses eben, damit ja nichts passieren kann)... ...ist ihm alles Zuviel geworden und er hat mir geschrieben, dass ihn die Angst erwischt zu werden fertig macht und er das mit der Schreiberei einfach nicht mehr will. Er hat mich nicht groß gefragt, er hat mich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Er hat mir das genommen, was mich aufrecht hielt. Ich glaube wenn jemand mal in meiner Situation war, weiß er was es bedeutet, wenn ihm auch noch diese wertvollen Nachrichten genommen werden.
Ich denke mittlerweile, dass er vielleicht auch nicht mehr das fühlt, was er mal für mich gefühlt hat. Ich kanns nicht einschätzen. Er kommt denke ich damit nicht klar, schützt sich komplett und blockt ab. Das Schlimme ist, dass ich ihn sogar verstehen kann. Aber ich komm einfach nicht los von ihm. Ihn jeden Tag sehen zu müssen ist für mich im Moment einfach furchtbar. Ich tue so als wär nichts, aus Angst, dass er sich komplett von mir abwendet wenn ich ihm jetzt eine Szene mache. Ich hab solche Angst ihn zu verlieren. Obwohl ich weiß, dass es da nichts zu verlieren gibt, weil er mir nie wirklich gehört hat. Ich heule seit Wochen fast jeden Tag, bin depressiv, weil mich das alles so belastet.
Es ist schwer das alles zu beschreiben. Es ist soviel passiert die letzten 4 - 5 Jahre. Ich denke, wenn ich ihn nicht jeden Tag sehen würde und nicht immer wieder Tag für Tag die Wunden aufreißen würden, wäre es einfacher. Es verblasst wenn man keinen Kontakt mehr hat, aber so ist es immer präsent. Und jede kleine Stimmungsschwankung beziehe ich auf mich und lass mich runterziehen. Wenn er nett zu mir ist, geht's mir gut, wenn er gestresst ist oder schlecht drauf, bin ich es auch. Ich zweifle an allem. Ich weiß, dass das bescheuert ist. Ich kann trotzdem nicht anders. Ich bin von ihm abhängig. Und seit ich ihm nicht mehr schreiben darf, weiß ich gar nicht mehr was er fühlt und denkt und das zerreißt mich.
Viele werden jetzt sagen, dass ich die Arbeit wechseln soll. Kann ich nicht. Ich arbeite seit über 15 Jahren in dieser Firma und es ist einfach mein Job, meine Welt. Ich habe gefühlt nichts mehr und wenn ich nun auch noch meine vertraute Lebenssituation aufgebe, dann zieht es mir komplett den Boden unter den Füßen weg.
Hab auch schon versucht, jemand anderen zu finden, aber solange ich ihn liebe, kann ich mich auf keinen anderen einlassen. Und solch starke Gefühle kann ich nicht von heute auf morgen abschalten.
Hat jemand so etwas ähnliches erlebt? Kann mir jemand Tipps geben damit umzugehen? Was soll ich machen?

Ja ich erlebe das selbe. Seit etwas mehr als zwei Jahren. Ich kann dich in allem gut verstehen. Du musst aber auch wissen das du hier auf viel Kritik stoßen wirst.
Ich denke du wirst iwann nägel mit Köpfen machen müssen. Genau wie ich auch. Weil wie lange wollen wir das denn noch mitmachen? Lg

19.03.2017 19:58 • #2


A


Emotional abhängig von einem verheirateten Mann

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A
Ich habe auch in einer ähnlichen Situation einen verheirateten Mann auf der Arbeit geliebt. Er hat es aus ähnlichen Gründen wie deiner beendet (oder jedenfalls so begründet). Ich habe danach in einem hin und her ewig gelitten, weil ich es nicht wahrhaben wollte. Irgendwann habe ich entschieden, kein privates Wort mehr mit ihm zu wechseln und den Umgang auf das nötige kollegiale Miteinander zu beschränken. Seitdem geht es ganz langsam aufwärts. Es gibt emotionale Rückschläge, aber es wird besser, wenn du die Hoffnung aufgibst und akzeptierst, dass diese Liebe keine Zukunft hat oder vielleicht auch gar keine Liebe ist, die er im gleichen Ausmaß erwidert.

Ich weiß, wie sehr du leidest. Und nur du kannst die Stärke finden, einen Ausweg für dich zu finden. Du musst das aber auch wollen. Alles Gute!

19.03.2017 20:11 • x 1 #3


A
Hallo Lonely

du hast viel Zeit gehabt um deinen Märchenprinz zu idealisieren und um viel in ihn hineinzuintepretieren, in Wirklichkeit kennst du nur Bruchstücke von ihm, das, was er dir zeigen wollte.

Meine Vermutung ist, dass du zu sehr mit ihm verstrickt bist um dich allein da herauszunehmen, wie du es schon beschreibst, du bist abhängig geworden und brauchst viel Kraft und Mut um deine Sucht aufzugeben. Möglicherweise kann eine Therapie dich darin unterstützen von ihm loszukommen.

Alles Gute !

19.03.2017 20:36 • #4


M
Du liebst ihn / fühlst Dich soooo zu ihm hingezogen - weil Du ihn nicht haben kannst.

Zudem scheinst Du in eine Illusion verliebt zu sein - Du kennst ihn nciht wirklich, sondern nur seine Sonnenseiten. Eure Begegnungen waren doch nicht so zahlreich.

Du schreibst von DEINEN Depressionen wegen ihm.
Da werfe ich mal ein anderes Licht drauf: Niemand, der frei von Depressionen ist, wird wegen einer Situation, in der sie (DU) selbst hineingegangen ist, depressiv. Deine Depression war schon vorher da. Und genau darum geht es auch bei dem ganzen Thema.

Bei fast allen nicht lebbaren Beziehungen, wo man sich doch sooooo hogezogen fühlt, ist das nur ein Symptom, das im eigenen Leben etwas fehlt / bearbeitet werden muss. Das kann aber in Deinem Fall nicht er, sondern nur Du.

Er ist als Dro. auf Dauer nicht tauglich. Das ist leider auch keine sonstige schädliche Dro..

19.03.2017 20:41 • x 1 #5


M
Hier ist redaktionell gerade etwas umgeändert worden: Ich hatte D.r.o.g.e.n. geschrieben, daraus wurde Mittel gemacht.

19.03.2017 20:43 • #6


M
das bezog sich auf den letzte Satz

19.03.2017 20:44 • #7


K
Zitat von Ajvar:
Hallo Lonely

du hast viel Zeit gehabt um deinen Märchenprinz zu idealisieren und um viel in ihn hineinzuintepretieren, in Wirklichkeit kennst du nur Bruchstücke von ihm, das, was er dir zeigen wollte.

Meine Vermutung ist, dass du zu sehr mit ihm verstrickt bist um dich allein da herauszunehmen, wie du es schon beschreibst, du bist abhängig geworden und brauchst viel Kraft und Mut um deine Sucht aufzugeben. Möglicherweise kann eine Therapie dich darin unterstützen von ihm loszukommen.

Alles Gute !


In dem Sinne wollte ich auch gerade schreiben. Ich möchte das unterstützen.

Fünf Jahre lang von Augenblicken zu leben, ist definitiv nicht normal. Frag Dich selbst, was Du Dir eigentlich wert bist. Vielleicht kann ein Arbeitsplatzwechsel doch der Start in ein neues selbstbestimmtes Leben sein. Stell Dir doch einmal vor, welche Möglichkeiten Du dann auf einmal hast. Du kannst Dich und die Arbeit sowie Deine Arbeitsbeziehungen neu definieren. Du kannst neue Leute kennenlernen. Du kannst Deine Kompetenzen bestimmt auch woanders einbringen.

Das Wichtigste ist: Du könntest wieder in den Spiegel gucken. Du zeigst Rückgrat. Auch ihm gegenüber!

Allein ist das alles vermutlich schwer zu schaffen, denn irgendwie scheint der Zeitpunkt, an dem Du die Morsbacken aus eigenem Antrieb zusammen kneifst, verpasst. Also suche Dir ganz dringend Hilfe, um dieser Jämmerlichkeit zu entkommen. Oder möchtest Du in 5 Jahren immer noch sein, wo Du heute bist? Gefühlt abhängig von jemandem, der gar kein Interesse mehr hat?!

Vielleicht willst Du Familie, eigene Kinder... Vielleicht möchtest Du ein normales soziales Umfeld mit einem echten Partner an Deiner Seite ... schaff Dir, was immer Du willst, indem Du Dir Hilfe holst. Auch mit professioneller Unterstützung wird der Weg beschwerlich und vermutlich lang, aber wenigstens machst Du den ersten Schritt!

19.03.2017 21:00 • x 1 #8


S
Dieses Verhältnis ist niemals Gottes Wille. Es geht hier auch nicht um Anklage, Moralapostelei oder Vorwürfe. Es ist wie es ist und das ist niemals Gottes Wille, daß du so leben tust und mußt.
Fakt ist, du bist gebunden, du bist abhängig und alleine befreien kannst du dich nicht.
Du brauchst jemand der stärker ist als diese Gebundenheit und Abhängigkeit.
Deinen Wert deinen Halt suchst du bei Menschen, bei einem Mann der dir nichtmal eine ungeteilte und aufrichtige Liebe geben kann. Ein Mann der dir sehr wahrscheinlich was vormacht, dich zugrunde richtet auf Raten. Denkst du das möchte Gott? Nein, das möchte Er nicht.
Nicht Menschen befreien dich, nicht du selbst.
Es gibt einen Namen der stärker und größer ist, als all deine Umstände.
Der Name Jesus. Dieser Name setzt Kraft frei, dieser Name kann dich heilen und alles noch so schlimme in deinem Leben abmildern. Er kann die Fesseln von dieser Abhängigkeit und Gebundenheit freisetzen, ja sprengen. Denn dazu ist er gekommen, um das was Gebunden ist in die Freiheit zu führen, das was Gefangen ist freizumachen.
Lass dich stärken, lass dich berfreien und rufe diesen Namen an. Ob du daran glauben mußt. Nein. Den der Glaube schenkt nur Gott zu seiner Zeit.
Er kann dir helfen, nicht Menschen. Er wird dir vielleicht noch mehr Menschen schicken,die dir auf dem weiteren Weg helfen, das ist richtig. Aber er kann dir die Augen öffnen und dir seine Liebe und Wahrheit offenbaren. Ich wünsche dir frei zu werden.

19.03.2017 21:06 • x 1 #9


L
Hallo zusammen,
danke für eure ehrlichen Antworten und das Kopf zurecht rücken. Ich weiß es ja selbst, dass das nicht normal ist. Hab das Problem schon erkannt, aber es fehlt mir eben am Ausweg. Aus diesem Grund habe ich eben hier geschrieben. Ja, es ist nicht leicht weil ich viel zu tief drin stecke und ich denke auch, dass ich es alleine nicht rausschaffen werde. Habe es schon zig-Mal versucht. Klar möchte ich wieder glücklich werden und hab es auch schon probiert mit einem anderen Mann über ihn wegzukommen (und ich meine hier nicht S., sondern es langsam angehen / eine richtige Beziehung). Hilft aber nichts, weil mich meine bescheuerten Gefühle daran hindern.
Habt ihr Erfahrungen mit psychologischer Hilfe... Also an wen kann ich mich da am besten wenden und wie läuft das im Normalfall ab?

20.03.2017 18:19 • #10


K
Wenn Du gesetzlich versichert bist, kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Aber es gibt hier bestimmt etliche, die Dir ggf. auch über PN weiterhelfen. Geh zu Deinem Hausarzt und erkundige Dich und/oder Du rufst mal bei Deiner GKV oder einfach bei in Frage kommenden Therapeuten an. Die werden ja auch wissen, wie sie abrechnen.

20.03.2017 19:51 • #11


A
Sofern du in Deutschland wohnst und eine Kranken-Versichertenkarte hast kannst du mit dieser zu einem von der KV zugelassenen Therapeuten gehen und hast erstmal 5 Probestunden in denen du überprüfen kannst ob die Chemie stimmt.
Dieser wird dann den Antrag auf Kostenübernahme stellen.
Eine Liste der zugelassene Therapeuten kannst du bei deiner Krankenkasse bekommen oder suchst dir welche aus de Telefonbuch heraus.

20.03.2017 20:53 • #12


N
Dieser Beitrag ist alt, trifft mich aber trotzdem. Diese Verurteilungen pack ich nicht ganz, für mich klingt es nach realem Leben und dies ist eben nicht immer leicht.
Weil ich am Anfang einer emotionalen Gebundenheit stehe, die mir unerklärlich ist...brennt genau eine Frage...
War das Thema dann gegessen, ist es besser geworden oder habt ihr euch letztendlich gefunden?

23.04.2018 11:45 • #13


A


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