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Emotionale Abhängigkeit nach On- Off über 3 Jahre hinwe

S
Hallo ihr Lieben,

Vor zwei Jahren war ich mit meinem Ex acht Monate lang in einer Beziehung. Aber die längste Zeit war es ein diffuses Band zwischen Nähe und Distanz, was sich letztendlich über 3 Jahre zog.

Es war nicht immer leicht, aber für mich war es damals eine echte Beziehung.
Wir waren oft bei ihm, haben Serien geschaut, geredet, waren körperlich sehr nah.
Aber es gab auch damals schon Dinge, die mich gestört haben
viele Kleinigkeiten, in denen ich mich nicht gesehen gefühlt habe. Oft war ich keine Priorität, gemeinsame Zeit war sehr limitiert, ernsthafte, tiefe Gespräche waren nicht vorhanden.

Ich habe es damals nicht angesprochen aus Unsicherheit, aus Angst, zu viel zu sein bzw. um Stress zu vermeiden.

Nach dem Ende dieser Beziehung – die nicht klar beendet, sondern eher verlaufen ist, weil er sich auch nur schwer entscheiden konnte -
sind wir drei Mal wieder zueinander zurückgekehrt.
Immer nach Wochen oder Monaten.
Immer auf seine Initiative. Ich hatte jedes Mal den Kontakt abgebrochen, aber konnte nie standhaft bleiben.
Er hat mich angeschrieben, gefragt, ob wir was machen wollen, sich wieder langsam rangetastet.
Und ich? Ich habe gehofft, dass er zurückkommt, weil er sich doch für mich entschieden hat.

Jedes Mal war er anfangs immer sehr charmant, aufmerksam und zugewandt,
Das ließ aber so schnell nach wie es kam.
Ernsthafte Gespräche über uns gab es nie in der Zeit danach, meistens nur körperliche Nähe. Prinzipiell jedes Mal eine unausgesprochene Freundschaft Plus, die ich nie erkennen konnte /wollte.
Aber es war nie eine Entscheidung.
Es war nie ein klares „Ich will dich“.
Es war jedes Mal nur ein vorsichtiges Andocken – und ein Schwebezustand,
den ich emotional kaum ausgehalten habe. Jedes Mal als es mir emotional zu viel wurde, weil er wenn er zu viele Nähe gab sich meistens zurückzog und mich kalt zurückließ, musste ich mit mir kämpfen.
Aber es gab auch immer wieder sehr schöne Momente, die mich dann eine kurze Zeit das andere vergessen lies.
Bis es wieder so weit war und er mir die kalte Schulter zeigte. Habe meine Wochenenden, Tagesstimmungen oft von ihm abghängig gemacht.

Nach wenigen Monaten musste ich aber jedes Mal ein klärendes Gespräch suchen, in dem er meistens mir die Schuld gab wieso es nicht reichte. Ich sei zu anstrengend, körperlich sehr attraktiv - mehr aber nicht etc… dann folgte jedes Mal Kontaktabbruch von mir. Er wusste jedes Mal wie ich fühle, aber ist es immer eingegangen und hat selbst nie Verantwortung getragen.

Das letzte Mal, dass es wieder „etwas lief“, war seit Anfang Februar dieses Jahres.
Und ehrlich? Es hat sich am Anfang wirklich gut angefühlt.

Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, aber es war wie ein Aufblitzen, das schnell wieder abebbte.

Wirklich gesprochen über Gefühle, über uns, über Zukunft haben wir nie. Auch nicht was das zwischen uns ist …nie.
Ich habe immer wieder versucht, meine Gefühle zu erklären, Wünsche anzusprechen. Da ich beim ersten Mal aus unserer Beziehung gelernt habe, Dinge nicht anzusprechen, ist auch keine Lösung.
Aber jedes Mal wurde es ignoriert, mit Humor überspielt oder abgewiegelt.
Wenn ich gesagt habe, dass ich mehr Nähe brauche,
kam sowas wie:
„Ah, hab ich nicht gecheckt – aber gut, dass du’s sagst.“
… und dann wurde wieder nichts geändert.

Am Ende - nach dem ich diese Ungewissheit nicht aushalten konnte und wieder mal ein klärendes Gespräch gesucht habe, vor kurzer Zeit, hat er gesagt, wir seien uns zu ähnlich, er bräuchte einen Gegenpol. Nähe würde er nicht in dem Maße brauchen wie ich, das ist für ihn eher von kurzer Dauer.
Daher wäre es besser das ganze zu lassen und zurück zu einer rein platonischen Freundschaft zu finden.

Für mich klang das wie eine Ausrede, nach 3 Jahren merkt man sowas doch nicht erst. Also mir war klar, dass er wohl einfach nicht seine Wahrheit sagen kann.



Und das ist das, was mich eigentlich am meisten verletzt:
Dass ich mich emotional so tief reingeworfen habe und er so getan hat, als wäre es locker, als wäre es irgendwie “nett”, aber nicht ernst.
Dass ich immer die Verantwortung für Gespräche, Nähe, Entwicklung übernommen habe –
und von ihm kam nie ein wirkliches ernstes Gespräch.
Nicht einmal ein „Wie geht’s dir wirklich?“

Ich hätte mich immer wieder auf ein „Vielleicht“ eingelassen –
obwohl ich ein klares „Ja“ gebraucht hätte.
Ich habe gewartet, gehofft, mich selbst zurückgenommen und am Ende das Gefühl bekommen, ich sei zu viel.
Oder zu kompliziert.
Oder nicht „leicht genug“, wie er es sich gewünscht hat.

Ich bin eigentlich kein anhänglicher Mensch aber durch dieses Push Pull, hat das so viel in mir ausgelöst, dass ich mich selbst nicht wieder erkannt habe. Habe so oft nach Nähe/ Anerkennung gesucht, aber diese nie bekommen. Mich verstellt und viel in mich hineingefressen, für was - für einen Menschen, der es ja absolut nicht wert ist. Rational weiß ich das.

Ich habe kein Bedürfnis nach Mitleid.
Ich habe verstanden, dass da was nicht stimmte, dass ich mich in eine emotionale Abhängigkeit manövriert habe,
weil ich so sehr gehofft habe, dass es dieses Mal klappt. Ich kann mir selbst nicht erklären, wieso ich ihn jedes Mal zurück in mein Leben gelassen habe…

Aber ich will raus.
Ich will wissen, wie man es schafft, sich selbst wieder zu stabilisieren,
wenn man so lange in einem Zustand festhing.

Hat jemand sowas erlebt?
Und wenn ja – wie kommt man da wieder raus?

17.06.2025 13:57 • x 6 #1


Heike1307
Hallo Sarah, habe so etwas Ähnliches auch erlebt. Solche Menschen kommen immer wieder an und verlassen dich genauso schnell wieder. Weil sie nicht beziehungsfähig sind. Wenn ich meinen Forengrund nicht endgültig blockiert hätte, würde der sich heute noch bei mir melden.
Du wirst sehen, wenn du dich erst einmal entwöhnt hast, empfindest du dieses Verhalten als sehr stressig. Würde ich mir nie wieder antun. Dieses Hü und Hott ist wie eine Dro..

17.06.2025 14:05 • x 2 #2


A


Emotionale Abhängigkeit nach On- Off über 3 Jahre hinwe

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DieSeherin
hm... du hast ja letztes jahr schon zu dem kerle ein paar anregungen bekommen - mehr, als dir wieder und wieder zu sagen, dass du dich bitte nicht mehr mit ihm einlässt, können wir doch auch nicht

17.06.2025 14:24 • x 4 #3


E-Claire
Zitat von Sarah9406:
Er wusste jedes Mal wie ich fühle, aber ist es immer eingegangen und hat selbst nie Verantwortung getragen.

Wofür auch.

So hart es ist, aber um immer wieder und wieder anzudocken, braucht es zwei.

Wenn mir jemand Kirschen anbietet, ist mein erster Gedanke nicht, uii hast Du vielleicht Hunger, sondern ich denke, yeah Kirschen.


Zitat von Sarah9406:
Und wenn ja – wie kommt man da wieder raus?

ja, absolute und andauernde Kontaktsperre.

17.06.2025 14:44 • x 3 #4


Wurstmopped
Liest sich wie eine Art von Freundschaft plus...er genau weiß, dass er die Karten in der Hand hält.
Unverbindlich und mit wenig Invest und ohne klare Aussage.
Hier hilft Kontakt komplett einstellen und ggf. therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen um der mittlerweile emotionale Abhängigkeit auf den Grund zu gehen, die Ursachen zu benennen und um sich davon zu befreien.

17.06.2025 14:51 • x 4 #5


QueenA
@Sarah9406 Hi!
Erstmal tut es mir für Dich leid, dass Du an jemand geraten bist, der nicht bereit ist für eine Beziehung mit Dir. Du hattest erwähnt, dass er dein Äußeres anziehend findet, aber von der Persönlichkeit seist du ihm zu anstrengend.
Passt nicht!
Ich denke eine Kontaktsperre, Nummer löschen hilft weiter. Ihn verändern wirst du nicht. Du würdest nur in die nächste Runde on-off gehen.

Alles Liebe

17.06.2025 15:04 • x 3 #6


Nur-ein-Mensch
Hallo

Sehe hier wiedermal einen Vermeider in deinem Freund.

Mach dich bitte schlau,über die Bindu gsstile unsicher Vermeidend (bei ihm)

Und evtl.unsicher ambivalent bei dir.

Er wird es nicht absichtlich machen denke ich,eher unbewusst.

Wenn du dich zu den Bindungsstilen schlau gemacht hast,wirst du ihn besser verstehen.

Das ist aber nur eine Einschätzung, ob es wirklich so ist,weiß ich natürlich nicht.

17.06.2025 15:21 • x 1 #7


GreenTara
@Sarah9406
Zitat von Sarah9406:
Ich will wissen, wie man es schafft, sich selbst wieder zu stabilisieren

Du kannst deine Situation ganz gut einschätzen und siehst, dass es sich um eine emotionale Abhängigkeit handelt. Es ist dann sehr wichtig, keinen neuen Stoff (Input) zu bekommen, und wirklich rigoros die Kontaktsperre einzuhalten. Dann wäre es wichtig, dir selbst Wertschätzung zu geben. Die Elementarteilchen Form dessen ist die Ernährung. Eine ausgewogene Kost hat viel Einfluß auf die Psyche. Eine liebevolle Zubereitung und ein schön gedeckter Tisch, gerne mit Blumen und Kerze zeigen dir die Achtung vor dir selbst. Eine gute Körperpflege, vielleicht mal eine schöne Thai-Massage, schöne Musik, etc. Pflege deine Wohnung und entrümpele sie mal. Das wirkt sich auch auf der seelischen Ebene aus. Das kannst du dann verstärken und ein Ritual zelebrieren, indem du seine Herabwürdigungen
Zitat von Sarah9406:
Ich sei zu anstrengend, körperlich sehr attraktiv - mehr aber nicht etc…

und
Zitat von Sarah9406:
„Ah, hab ich nicht gecheckt – aber gut, dass du’s sagst.“

Auf einen Zettel schreibst, es dir kurz zu Gemüte führst, den Inhalt innerlich ausdrücklich verneinst und dann diese Zettel verbrennst.
Die Asche bitte in die Toilette, und gegen eventuelle feinstoffliche Anhaftungen kannst du die Wohnung mit Salbei räuchern. Vor allem das Schlafzimmer. Wenn möglich, gestalte es um. Eventuelle Geschenke von ihm würde ich entfernen.
Medition und positive Affirmationen sind sehr hilfreich. Schutzsymbole erinnern dich daran, dass du dir selbst Aufmerksamkeit und Wohlwollen schenkst. Vielleicht kommt es dir zu Beginn etwas seltsam vor, aber nach und nach wird sich,die positive Energie manifestieren. Natur und Sport sind verstärken in dieser Hinsicht

17.06.2025 15:23 • x 5 #8


Laetitia2024
@Sarah9406 Man kommt da raus, indem man sich endgültig von diesem Menschen distanziert und erstmal für sich bleibt, um die Beziehung zu verarbeiten. Konzentrier dich nur auf dich, verwöhne dich, verzeihe dir diese Schwäche und blicke nur nach vorne, nicht zurück. Starte neu durch. Mit der Zeit wird er Vergangenheit und du wirst einen anderen Mann kennenlernen, mit dem du glücklich bist.

17.06.2025 15:57 • x 2 #9


Cagy
Hallo Sarah,
On-off Beziehungen haben oft eine geradezu fatale Anziehungskraft.
Je mehr der eine sich distanziert desdo mehr versucht der andere sich anzupassen, zurückzunehmen, seine Liebe zu *beweisen* und alles zu tun um bloss nicht wieder alleine zu sein.
Da der normale Alltag nie einkehrt ist man jedesmal wieder am Anfang, die Schmetterlinge flattern wieder bis es verbindlicher wird und der Rückzug angetreten wird.....ein ewiger Kreislauf.
Jedes Ende reisst einem mehr den Boden unter den Füssen weg, man kann sich kaum noch selbst im Spiegel ansehen...
Ich hatte in meinen 40 *ern fast 8 Jahre so eine Beziehung.
Das tatsächliche Ende hat mich danach 2 Jahre Kraft gekostet.
Ich empfehle dir das Buch JEIN von Stefanie Stahl. Lies es, du wirst denken da steht DEINE Geschichte......und einiges besser verstehen.
Du wirst ihn nicht ändern, egal was du unternimmst, sagst, versuchst oder eben auch nicht versuchst. Es liegt nicht an dir.
Fühl dich umarmt, alles Liebe dir.....

17.06.2025 16:29 • x 3 #10


S
Danke euch, für die aufmunternden Worte und die geteilten Erfahrungen. Einerseits glaube ich bzw. weiß ich dass er emotionale Gefühle schwer bis gar nicht zulassen kann, daher denke ich trifft das mit dem vermeidenden Bindungsstil (so ist er auch aufgewachsene, familiäre Probleme)gut zu. Wahrscheinlich habe ich gedacht, wenn ich für ihn da bin mich anpasse, wird er das iwann merken. Aber dem ist nicht so und dem wird nie so sein und das muss ich nun auch akzeptieren.

17.06.2025 17:21 • x 1 #11


Scheol
@Sarah9406
Zitat:
Vor zwei Jahren war ich mit meinem Ex acht Monate lang in einer Beziehung. Aber die längste Zeit war es ein diffuses Band zwischen Nähe und Distanz, was sich letztendlich über 3 Jahre zog.

Von Level 1 - 10 wie hast du diese Beziehung empfunden ?

Level 1 egal - Level 10 abzulute Ausnahmezustand?

Zitat:
sind wir drei Mal wieder zueinander zurückgekehrt.
Immer nach Wochen oder Monaten.

Meist sind es um die 3 Monaten +/- ein paar Wochen.

Zitat:
Und ich? Ich habe gehofft, dass er zurückkommt, weil er sich doch für mich entschieden hat.



Zitat:
Jedes Mal war er anfangs immer sehr charmant, aufmerksam und zugewandt,
Das ließ aber so schnell nach wie es kam.

Wie er merkte das du wieder an der Angel bist , brauchte er sich keine Mühe mehr geben. Und dann fällt das rapide ab.

Zitat:
Aber es war nie eine Entscheidung.

Der ewige Tanz auf Abstand. Nicht zu nahe , nur nicht zu fern. Ein Blues wird es niemals.


Zitat:
Jedes Mal als es mir emotional zu viel wurde, weil er wenn er zu viele Nähe gab sich meistens zurückzog und mich kalt zurückließ, musste ich mit mir kämpfen.

Also Push pull , ganz schlimm für die Psyche.
Thema vermutlich Traumabonding. Traumatische Bindung.


Zitat:
Aber es gab auch immer wieder sehr schöne Momente, die mich dann eine kurze Zeit das andere vergessen lies.

Und darin besteht das Problem.

Zitat:
Bis es wieder so weit war und er mir die kalte Schulter zeigte. Habe meine Wochenenden, Tagesstimmungen oft von ihm abghängig gemacht.

Wie auf Eiern laufen , nur nichts falsch machen und der Verlust der ichidentität, man passt sich so an nur um den anderen gerecht zu werden , um was abzubekommen. Man selbst löst sich mit seinen Wünschen , seinem Leben auf.

Zitat:
Wirklich gesprochen über Gefühle, über uns, über Zukunft haben wir nie. Auch nicht was das zwischen uns ist …nie.

Das wäre für den Bindungsvermeider auch Zuviel. Also definiert er es gar nicht aus Angst.


Zitat:
Aber jedes Mal wurde es ignoriert, mit Humor überspielt oder abgewiegelt.
Wenn ich gesagt habe, dass ich mehr Nähe brauche,
kam sowas wie:
„Ah, hab ich nicht gecheckt – aber gut, dass du’s sagst.“
… und dann wurde wieder nichts geändert.

Hier erfolgte aber auch keine Konsequenzen von dir , das du sagsts , du lieferst das nicht also ciao.

Zitat:
Daher wäre es besser das ganze zu lassen und zurück zu einer rein platonischen Freundschaft zu finden.

Mit der Aussage will er dich in seinem Orbit halten das würde ich nicht tun sonst geht der ewige Tanz weiter.


Zitat:
Und das ist das, was mich eigentlich am meisten verletzt:
Dass ich mich emotional so tief reingeworfen habe und er so getan hat, als wäre es locker, als wäre es irgendwie “nett”, aber nicht ernst.

Die meisten lügen sich selbst an und hoffen das es besser wird. Nur macht dieses Push pull blinde Flecken. Das WENIGE gute wird idealisiert , das viele schlechte wird klein geredet.

Zitat:
Dass ich immer die Verantwortung für Gespräche, Nähe, Entwicklung übernommen habe –
und von ihm kam nie ein wirkliches ernstes Gespräch.
Nicht einmal ein „Wie geht’s dir wirklich?“

Wenn wir nur das hier nehmen , haben wir ein Partner der dich gar nicht gesehen und wahrgenommen hat.

Zitat:
Ich hätte mich immer wieder auf ein „Vielleicht“ eingelassen –
obwohl ich ein klares „Ja“ gebraucht hätte.

Wie sitzen an einem Tisch zum Essen , du fragst mich „ willst du was essen“?

Vielleicht.

Kannst du bei dem Essen kochen mit einem vielleicht leben ? Ich nicht weil ich nicht weiß ob ich nun den Tisch decken soll oder nicht. Oder sogar was kochen soll oder nicht.

Ein klares Ja oder nein !

Kommt keine Antwort , dann gibt es eben nichts zu essen.

Steht eine Person nicht zu mir , gibt es mich nicht in dieser Beziehung.

Zitat:
Ich habe gewartet, gehofft, mich selbst zurückgenommen und am Ende das Gefühl bekommen, ich sei zu viel.

Grenzen los und keine Konsequenzen !

Zitat:
Oder zu kompliziert.
Oder nicht „leicht genug“, wie er es sich gewünscht hat.

Wenn du das noch glaubst sind wir hier beim Thema Täterintrojekt.

Zitat:
Ich bin eigentlich kein anhänglicher Mensch aber durch dieses Push Pull, hat das so viel in mir ausgelöst, dass ich mich selbst nicht wieder erkannt habe. Habe so oft nach Nähe/ Anerkennung gesucht, aber diese nie bekommen. Mich verstellt und viel in mich hineingefressen, für was - für einen Menschen, der es ja absolut nicht wert ist. Rational weiß ich das.

Bei dem kalt warm Behandlungen geht das sehr auf die Hormone.

Man süchtet nach dem Dopamin , wenn die Person gut ist. Man ist ständig auf Cortisol wegen dem Stress usw.

Das Braucht um die 100 Tage um das (nerven) System wieder halbwegs runter zu bekommen.
100 Tage mit keinem Kontakt in keine Richtung !


Ich habe kein Bedürfnis nach Mitleid.
Zitat:
Ich habe verstanden, dass da was nicht stimmte, dass ich mich in eine emotionale Abhängigkeit manövriert habe,
weil ich so sehr gehofft habe, dass es dieses Mal klappt. Ich kann mir selbst nicht erklären, wieso ich ihn jedes Mal zurück in mein Leben gelassen habe…

1. Push Pull / warm kalt Behandlung

2. Zeigarnick Effekt = der Hoffnung Effekt

3. Traumabonding

4. die Psyche des Anlage Betruges . Man hat was investiert , also will der Mensch was zurück haben ( Zeit , Gefühle , Emotionen , und auch Geld )

5. durch den Dauer Stress verändert sich unteranderem Bereiche im Gehirn, die Amygdala und der Hypocampus. Ein Bereich schwillt an der andere ab. Dieses braucht Zeit um sich wieder zu normalisieren

6. die Hormone vergiften ein sozusagen, und lassen uns wie auf Entzug sein.

Zitat:
Aber ich will raus.
Ich will wissen, wie man es schafft, sich selbst wieder zu stabilisieren,
wenn man so lange in einem Zustand festhing.
Hat jemand sowas erlebt?
Und wenn ja – wie kommt man da wieder raus?


Ich würde ….
1. null Kontakt in keine Richtung die kommenden 100 Tage !
2. TRE abzittern / neurogene Zittern für 6 Wochen
3. 4,7,8 Vagusnerv Atmung
4. gegebenfalls eine Therapie machen um seine Baustellen aufzuarbeiten.

17.06.2025 17:55 • x 2 #12


S
Zitat von Scheol:
@Sarah9406 Von Level 1 - 10 wie hast du diese Beziehung empfunden ? Level 1 egal - Level 10 abzulute Ausnahmezustand? Meist sind es um die 3 ...

Danke für deine Aufschlüsselung.

Ich würde sagen, bis auf den Anfang jeder unserer Phasen habe ich mich sicher immer im Ausnahmezustand befunden. Habe immer jedes kleine Verhalten interpretiert und konnte selber gar nicht mehr zu Ruhe kommen durch dieses Push Pull.

Das mit dem Essen ist zwar ein guter Vergleich, in der Hinsicht klammert man sich aber immer an die Hoffnung, dass aus einem vielleicht mit der Zeit ein Ja wir, weil die Hoffnung stirbt zuletzt. Was natürlich dumm ist, weil wer will schon gerne mit einem vielleicht in eine Beziehung….

Ich weiß selber gar nicht genau, was in meinem Gehirn gerade passiert. Rational sagt mir jeder das gleiche, ich will das ja auch glauben aber man wird in seinen Gedanken immer ausgetrixt.
komischer Schutzmechanismus.

Therapeutische Unterstützung wäre vermutlich sinnvoll, iwann wird der Kontaktabbruch zwar Früchte tragen, aber es gibt wahrscheinlich Dinge die ich aufarbeiten sollte für zukünftige Bindungen. Wer weiß, ich vermute aber in einer gesunden Beziehung wäre das nicht so ausgebrochen.

17.06.2025 19:51 • x 2 #13


Paula74
@Laetitia2024 So viele tolle Möglichkeiten und Anstöße hätte ich damals auch gebrauchen können.
Ich habe so eine Beziehung 18 Monate mitgemacht und mich fast verloren. Letztlich hatte ich schon körperliche Symptome, da habe ich eine Entscheidung getroffen: Schluss damit! Kontaktabbruch und verarbeiten. Anfangs war es schwer diese emotionale Abhängigkeit zu unterbrechen, aber es wurde täglich besser. Ein Jahr habe ich mir dafür Zeit gegeben; letztlich sind 4 daraus geworden, bis ich wieder bereit für eine neue Partnerschaft war. Das waren sehr wertvolle Jahre um zu lernen, um mich kennenzulernen und zu heilen. Man lernt immer, aber sowas möchte ich um nichts in der Welt wieder haben.
Fühl dich umarmt, ich fühle mit dir. Sei stark und bleib bei dir, du wirst sehen, dieser Mensch ist KEINE Option für dich und deine Freundschaft hat er nicht verdient! Alles Liebe Paula

17.06.2025 20:25 • x 4 #14


H
Hallo Sarah

Deine Geschichte könnte fast ich geschrieben haben. Nur, dass ich (57) noch - seit 18 Monaten - in der Beziehung festhänge, bzw. ich sehe es tatsächlich nicht als Beziehung, mir ist völlig klar, dass es nicht mehr als eine F+ ist. Für eine Beziehung wie ich sie mir wünsche, fehlt ganz klar die Verbindlichkeit.

Zwischen uns ist zwar vieles ausgeglichen, d.h. sein Invest ist schon da, aber er (59) will oder kann sich einfach nicht festlegen. Für ihn passt es so wie es ist und solange ich das so akzeptiere, wird es vermutlich weiterlaufen. Glücklich bin ich damit nicht, aber im Moment geniesse ich die Zeit, in der wir zusammen sind, einfach zu sehr und will noch nicht darauf verzichten. Ich weiss, ich bin süchtig.

Wie war es denn bei dir, hast du Freunde und/oder Familie kennengelernt und seid ihr auch mal zusammen weggefahren oder wart ihr immer nur zu Hause? Wie regelmässig habt ihr euch gesehen und wie lange am Stück?

Liebe Grüsse
Alexandra

18.06.2025 08:24 • #15


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