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Emotionale Abhängigkeit

G
Lieber Jay,
das mit Jesus ist schön, aber es ist nicht meins. I am sorry.

Ich weiß nicht woran es bei mir genau liegt, aber als Beispiel:
Ich bin ohne Partner, nur die Kinder und Ich. die Kinder nehme ich total wichtig, aber mich selbst, na ja. Fühle mich unfertig, als wenn ich nicht komplett wäre, Leere, ganz schwer zu beschreiben. Stimmung rutscht öfter ins schwarze ab usw.

Es gibt einen Partner in meinem Leben: Kinder immer noch total wichtig - ich - Laune super, viel Energie, habe Lust den Haushalt zu machen, einkaufen zu gehen usw. Fühle mich erhoben, weil jetzt werd ich ja geliebt...

Besser kann ich es nicht ausdrücken, hoffe aber, es kam rüber was ich sagen möchte.

30.06.2015 17:54 • x 1 #16


S
Es könnte eventuell daran liegen, dass du dich über einen Partner definierst. Ist kein Partner da, findest du deine eigene Definition nicht ausreichend. Dann fühlst du dich unfertig.

Wenn, wie du schreibst Selbsthilfe Bücher oder auch das mit Jesus nicht dein Ding ist. Bei Freunden und dem Therapeuten zwar klick macht, aber es an der Umsetzung hapert, solltest du dir Vllt. Überlegen was dein Ding wäre. Oder mal die anderen Dinge einfach ausprobieren, damit du für dich entscheiden kannst, ob es doch was bringt. Versuch macht klug, wie man so schön sagt.

30.06.2015 18:22 • x 1 #17


A


Emotionale Abhängigkeit

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J
Ich danke euch für eure lieben und aufbauenden Worte.

Das hilft mir bis zu meiner nächsten Therapiestunde schonmal ein bisschen weiter Ich habe mir außerdem ein Buch bestellt Traue keinem, der dein Bestes will. Darin geht es um Wege aus der emotionalen Abhängigkeit.

Ich habe mich innerlich ein kleines bisschen von meinem Freund distanziert und versuche, mehr auf mich selbst zu achten. Das tut mir ganz gut.

Heute morgen hatten wir eine kleine Auseinandersetzung, in deren Rahmen mein Freund mir aber selbst deutlich gemacht hat, dass ich die Schuld immer bei mir suche und nie darüber nachdenke, ob das Verhalten meines Gegenüber überhaupt richtig ist. Er hat mir deutlich gemacht, dass er das nicht will, da ich mich dadurch klein und manipulierbar mache, sondern dass er mir helfen möchte, stärker zu werden - auch wenn das für ihn eventuell nicht einfacher wird Ich hatte zwar zunächst einen Mega-Hals, aber als ich mich gefangen und darüber nachgedacht habe, ging es mir viel besser

01.07.2015 13:04 • #18


S
Wow, das kommt aber auch eher selten vor, das ein Mann so reagiert. Finde ich absolut toll.

01.07.2015 13:09 • x 1 #19


Chanyu
Hallo ihr Lieben,

Bei mir war es der Stiefvater, der seine eigene Unzulänglichkeit und Unsicherheiten an mir ausgelassen hat, was mein Leben sehr negativ beeinflusst hat.. Es ist sehr schwer, aus so einem Loch wieder herauszukommen.

Ich empfehle immer die Bücher von Pierre Franckh und Rüdiger Schache. Was auch super ist und nichts kostet (außer vielleicht ein Stündchen Zeit) sind Videos auf Youtube, Affirmationen zum Thema Selbstbewusstsein stärken, Eigenliebe entwickeln usw.

Was man ins Unterbewusstsein gehämmert bekommen hat als Kind, kann auch wieder umprogrammiert werden. Man muss es aber jeden Tag machen, mindestens einen Monat lang .

Alles Liebe!

01.07.2015 13:42 • x 2 #20


J
@Susann: Das stimmt, habe ich bisher auch bei keinem Mann erlebt und ich bin sehr froh darüber. Ich muss lernen, mich selbst mehr zu schätzen und anderen, besonders ihm, die Grenzen aufzuzeigen. Ich finde es übrigens bewundernswert, dass du es geschafft hast, den Spieß umzudrehen. Ich bin dadurch total motiviert

@Chanyu: Du machst mir Mut damit, dass man wieder umprogrammiert werden kann. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier

01.07.2015 14:07 • #21


G
.... über einen Partner definieren..... So wie Susann es schrieb, passt es bei mir, ich hatte das Wort nicht gefunden.

Wie kommt man auf sowas (also ich jetzt)? Wie kann man sich nur ganz und vollständig fühlen mit Partner, allein aber nicht? Wie (abgesehen von der Therapie) lernt man das?

Das verhagelt einem doch alles. Die Partnerwahl, eine Beziehung auf Augenhöhe etc. Da tun sich Welten auf, dass muss man erstmal verarbeiten respektive sacken lassen Definition über einen Partner......

01.07.2015 14:24 • #22


S
Naja, ich habe es gelernt und so kurios es für dich klingen mag aus meinen Selbsthilfebüchern. Ich bekam den Rat, mir alle schlechten Sätze die ich, bei mir war es von der Mutter, aufschreiben soll. Brav habe ich natürlich die Übung gemacht. Danach sollte ich überprüfen, ob die wirklich auf mich zu treffen. und dann sollte ich die Sätze positiv umwandeln.
Ich sag mal ein allgemeines Bsp.: 1. Negativer Satz von der Mutter: Du bist dumm, 2. Stimmt diese Behauptung? - Nein, weil ich einen sehr guten Abschluss habe und die Dinge die ich beginne immer auch sehr gut gemeistert habe. 3. Umwandeln des falschen Glaubensatzes: Ich bin klug und stolz darauf, dass mir soviele Dinge in meinem Leben bereits gelungen sind.

Und daraus entstand eine lange Liste, von Sätzen die ich in der Kindheit gehört habe, diese überprüft und dann für mich positiv umgewandelt habe. So habe ich es auch ohne Therapie geschafft, mein eigenes Selbst einen viel höheren Wert zu zuordnen. Also mein Selbstwertgefühl gesteigert.

01.07.2015 14:54 • x 2 #23


S
Chanyu- Da hast du absolut Recht. ein super Tipp mit der Umprogrammierung. Und wenn man weiß, wie leicht die Umprogrammierung geht, fragt man sich warum man das nicht schon vorher genutzt hat. Ich bin halt wirklich froh, dass ich schon vor über 20zig Jahren auf solche Bücher gestossen bin.

Aber wie Du schon erwähnt hast, man kann in einem Monat (wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass es nur 21 Tage sind) alte Glaubenssätze überschreiben.
Wer sich für das Thema interessiert, soll man unter dem Begriff NLP (Neurolinguistische Programmierung) bei Google nachschauen.

01.07.2015 15:03 • x 1 #24


J
Zitat von Grace_99:
.... Definition über einen Partner......


das ist - liebe Grace - leider ziemlich uns.y für die meisten Männer.
OK, das hilft Dir nicht.
Aber das Gegenteil, eine in sich sichere, ihre Fehlerchen belächelnde Frau ist anziehend.
Wie man das schafft ist unterschiedlich. Aber es geht.

Aber wenn die unsichere Frau dann aus Büchern lernt sich zu behaupten und dem nächstbesten ALDI-Azubi den Marsch bläst, wenn der nicht gleich spurt.

Liebevoll bleiben und herzlich. Das ist bestimmt wichtig.

01.07.2015 15:14 • #25


S
Zitat von Jay da B:

Aber wenn die unsichere Frau dann aus Büchern lernt sich zu behaupten und dem nächstbesten ALDI-Azubi den Marsch bläst, wenn der nicht gleich spurt.


Das hat eine Selbstbewusste Frau überhaupt nicht nötig, wie kommst du auf so eine Annahme?

01.07.2015 15:21 • #26


J
Zitat von Susann W.:
Zitat von Jay da B:

Aber wenn die unsichere Frau dann aus Büchern lernt sich zu behaupten und dem nächstbesten ALDI-Azubi den Marsch bläst, wenn der nicht gleich spurt.


Das hat eine Selbstbewusste Frau überhaupt nicht nötig, wie kommst du auf so eine Annahme?


Teil 1 Deines Satzes: Klar
Teil 2 Leider sehe ich das oft, das unsichere Menschen so biestig werden. Ich find das dann schade.

Also Null Angriff oder so

01.07.2015 15:29 • #27


Chanyu
Danke Susann, das google ich mal!

Und du schaffst das, jm. Vor allem, wenn dein Partner dir dabei helfen will, dann musst du nicht mehr allein für dich kämpfen, das ist prima!

Gerade als Kind ist man auf die bedingungslose Liebe seiner Eltern angewiesen. Wenn man da niedergemacht und klein gehalten wird, hat man es im Leben unglaublich schwer. Mir hat auch geholfen, meinen Stiefvater mal genau zu betrachten. Mir fiel da eine Begebenheit aus meiner Kindheit wieder ein:

Wir waren im Urlaub und aßen im Restaurant zu Abend. Am Nebentisch saß ein älteres Ehepaar. Deren Sohn war schwerstbehindert und saß im Rollstuhl. Mein Stiefvater fing an, ätzende Bemerkungen zu machen. Wie man sich denn mit so was in ein Restaurant setzen könnte, ihm würde ja übel werden ( er drückte es etwas drastischer aus) usw.

Die armen Eltern des Jungen schämten sich, sagten nichts, der Junge konnte sich nicht artikulieren aufgrund seiner Behinderung. Leider sagte auch meine Mutter nichts. Ich ohnehin nicht, ich war erst 11 und hatte unglaubliche Angst vor ihm, aber auch ich schämte mich - für meinen Stiefvater.

Ich fand schliesslich den Mut, mich umzudrehen und die Familie entschuldigend anzulächeln.

Heute würde ich viel mehr tun und diesem ?!*! die Meinung sagen, selbst wenn er mich dafür niederschlagen würde!

Der Punkt ist: sollte mir am Urteil so eines Menschen irgendetwas liegen?

Sollte es mich noch heute so beeinflussen, dass ich mir selbst kaum etwas zutraue, weil so jemand wie der mir als Kind immerzu sagte: aus dir wird sowieso nix?

Nein!

Aber es steckt so tief in einem drin, dass man lange braucht, um solche Aussagen und Abwertungen wieder aus sich heraus zu bekommen...

Die Bücher und Affirmationen und das von Susann erwähnte Anfertigen einer solchen Liste helfen aber sehr dabei .

01.07.2015 15:31 • x 1 #28


S
@Jay da B dann sind das aber Frauen, die eben nicht selbstbewusst sind. In Selbsthilfebüchern steht auch immer, dass du für alles Dankbar sein sollst. Deshalb sehe ich da keinen Zusammenhang. Ich habe noch nie es erlebt, dass eine glückliche Frau einen Azubi fertig macht. Hast Du jemals so ein Buch gelesen oder dich mit solchen Themen auseinander gesetzt? Mach das mal, dann wird sich deine Einstellung dazu auch ändern. Dann wirst du sehen, dass das eher sehr unglückliche Personen sind, die das mit anderen machen.

01.07.2015 15:45 • #29


U
Hallo, vielleicht ist die Beitragerstellerin ja noch hier aktiv- jedenfalls würde es mich interessieren, ob eine Therapie was gegen die beschriebenen Verlustängste gebracht hat? Lg

18.02.2019 07:34 • #30


A


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