Endgültige Trennung oder Neuanfang? - Meinungen?!

S
Hallo ihr Lieben,

mein (jetzt) Exfreund und ich lernten uns über Facebook kennen und waren nun fast 3 Jahre ein Paar. Er ist mittlerweile fast 38 Jahre alt, ich bin 32. Seine Eltern sind Perser (Moslems) und ich Deutsche.
Aber dazu später mehr.

Als wir uns zu dem damaligen Zeitpunkt kennenlernten, hatte er noch eine Freundin, verschwieg mir das jedoch in den Nachrichten, die wir austauschten. Er war sehr erpicht darauf, mich möglichst bald kennenzulernen.

Wir verabredeten uns und verbrachten einen wunderschönen Abend zusammen und er machte mir viele Komplimente, hofierte mich. Er sagte mir immer wieder, wie wunderschön er mich findet. Als ich ihn darauf ansprach, ob er denn Single wäre, meinte er, er wäre zwar eigentlich noch in einer Beziehung, jedoch wäre das so gut wie beendet und er hätte keine Gefühle mehr für sie und würde das wohl sowieso bald beenden, er wüsste nur noch nicht wann.

Wir trafen uns noch einige Male und er lud mich immer zum exklusiven Essen ein, überlegte sich Überraschungen, machte ein Picknick, schenkte mir Rosen, Parfüm und kleine Aufmerksamkeiten und eröffnete mir dann, dass er sich von seiner Ex getrennt hätte und dass dies auch an mir läge, weil er eben findet, dass ich eine tolle Frau sei.

Danach fuhr ich in den Urlaub und er brachte mich zum Flughafen und holte mich auch wieder ab. Wir hielten auch während meines Urlaubs intensiven Kontakt und er schrieb mir ständig, dass er mich vermissen würde.

Er arbeitet unter der Woche in einer anderen Stadt. Seine persischen Eltern, mit denen er eine extrem enge (fast krankhaft enge) Beziehung pflegt, und 2 seiner Brüder wohnen in meiner Stadt. Somit nutzte er seine Familienbesuche auch immer dazu, mich zu besuchen. Wir sahen uns meist wöchentlich von Donnerstag Abend bis Sonntag. Stundenweise und auch über Nacht fuhr er jedoch zu seinen Eltern und verbrachte auch Zeit mit ihnen. Das verstand ich vollkommen, da ich damals auch selbst noch etwas mehr Freiraum wollte. Ich hinterfragte es nicht. Wir hatten immer sehr intensive Treffen mit vielen Gesprächen und viel Humor und hatten uns auch geküsst.

Wir machten viel gemeinsam: Schwimmen gehen, Kino, Essen, Parties und Feste besuchen, Shoppen, gemeinsames Picknick, fuhren gemeinsam weg. Wir hatten aber noch nicht miteinander geschlafen, da ich ihm sagte, dass ich mir damit Zeit lassen möchte. Das gefiel ihm sehr und er sagte, er würde das akzeptieren und wenn ich so weit sei, solle ich es ihm zu erkennen geben. Er hätte ernsthafte Absichten bei mir und aus dem Grund würde er solange warten, wie ich wolle. Er würde mich niemals zu etwas drängen.

Er lernte meine Eltern und meine Familie und Freundinnen kennen und wir verbrachten intensive Zeit gemeinsam. Alle in meinem Umfeld liebten ihn wegen seiner offenen, sympathischen Art. Er trinkt Alk., isst Schweinefleisch. Er machte den Eindruck, als ob bei ihm die Integration so richtig gut geklappt hätte - zudem ist er sehr gebildet, hat ein abgeschlossenes Studium und einen guten Beruf. Dies beeindruckte auch meine Familie sehr, weil meine Eltern selbst gebildet sind und auch viel Wert auf so etwas legen. Mein Vater sagte, er bewundere ihn für all das, was er erreicht habe.

Mit der Zeit fiel mir jedoch immer mehr auf, dass er wirklich ständig Anrufe seiner Eltern erhielt und mit ihnen nur auf Persisch telefonierte. Ich dachte mir noch nicht viel dabei und erwähnte, dass ich sie gerne kennenlernen würde.

Er sagte, er habe noch nie in seinem ganzen Leben (!) eine Frau seinen Eltern vorgestellt und dass das in deren Kultur etwas Besonderes sei. Dass er aber seinen Eltern von mir erzählt hätte und sie mir gerne vorstellt, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen sei. Sie könnten aber kaum Deutsch.

Seinen Lieblingsbruder und dessen Frau (auch eine Deutsche) lernte ich bald kennen.

Eines Tages überraschte er mich und sagte, er hätte einen Urlaub für uns beide geplant. Ich war überglücklich und wir verreisten gemeinsam und er lud mich überall ein, hatte sich Kleinigkeiten für mich überlegt.

In unserem Urlaub sagte er mir dann auch, dass er sich unwahrscheinlich in mich verliebt habe und er gerne fest mit mir zusammenwäre.
Auch ich hatte mich da unfassbar verliebt. Wir schliefen dann auch das 1. Mal zusammen, wobei mir auffiel, dass er sehr nervös war und immer wieder fragte, ob es mir gut geht. Aber ich fand das irgendwie so unfassbar süß.

An einem anderen Abend in unserem Urlaub wollte ich nochmal mit ihm schlafen (und es ging von mir aus), er jedoch sagte dann, er habe Kopfschmerzen und er könne nicht. Er hatte aber einen Ständer. Ich merkte, dass er irgendwie trotzdem vom Kopf her blockiert war. Ich war irritiert. Im Nachhinein stellte sich raus, dass es bei ihm generell so sein sollte, dass er das nicht will und abblockt, wenn es VON DER FRAU AUSGEHT. Wenn er aber das Gefühl hat, es geht VON IHM AUS und sie ziert sich ein bisschen, dann will er auch extrem. Er akzeptiert es aber auch, wenn eine Frau Nein sagt und drängt nicht.

Ich jedoch bin eine Frau, die es nicht gewohnt ist, wenn ein Mann sie S. abweist (?). Ich reagiere dann verletzt und weine. Aber später dazu mehr.

Jedenfalls war unser Urlaub sehr schön, aber er telefonierte täglich mindestens 2x mit seinen Eltern auf Persisch. Ich hatte da schon den Eindruck, dass es wohl sehr eng wäre zwischen ihnen.

Nach dem Urlaub gab es Wochenenden, an denen wir uns nicht sahen und er Zeit für sich wollte. Er war aber weiterhin liebevoll zu mir, lud mich auch zu sich in seine Stadt ein und wir hatten immer eine schöne Zeit. Ich fragte wieder, wann ich denn mal seine Eltern kennenlernen würde und er meinte, das wäre nun bald so und er fühlt sich bereit. Er hätte nur so lange gezögert, weil sie kaum Deutsch könnten und ihm das peinlich sei. Auch sagte er, es hätte ihn erschreckt, weil meine Eltern so ein teures Haus hätten und seine Eltern nur in einer Mietwohnung leben. Ich beruhigte ihn, indem ich ihm sagte, dass mir so etwas nicht wichtig sei und dass ich ihren Sohn lieben würde. Er müsste sich da keine Gedanken machen, denn was wäre ich für eine Frau, wenn ich auf so etwas achten würde. Er war beruhigt.

Er stellte mich also seinen Eltern vor und wir fuhren in das Haus seines Bruders. Ich schenkte seiner Mutter etwas Süßes und seinem Vater eine Flasche Wein. Seine Eltern waren wohl aufgrund der Sprachbarriere etwas kühl, aber dennoch sehr freundlich. Später sagte mir mein Freund, dass seine Eltern gesagt hätten, ich wäre eine tolle Frau und ich sei sehr hübsch und sie würden mich mögen. Auch ich mochte sie.

Somit begann unsere richtige Beziehung. Ich lernte nach und nach all seine weiteren Brüder und deren Familien kennen und er nahm mich zu Familienfeiern mit. Mir fiel auf, dass er dort etwas reservierter mit mir umging, aber das könnte auch an der Kultur liegen.

Irgendwann fingen unsere Probleme an: Seine deutsche Schwägerin behauptete, er habe sich verändert wegen mir und er würde kaum noch etwas mit der Familie machen und seine Eltern würden weinen, weil er weniger bei ihnen sei. Er würde zu viel Zeit mit mir verbringen. Sie intrigierte und er versuchte mich zu schützen, indem er mir nichts davon erzählte, was sie über mich sagte. Er versuchte sich in dieser Zeit komplett zwischen Familie und mir zu zerreißen.

Kurz vor unserem nächsten großen Urlaub kam raus, dass seine Schwägerin sehr schlecht über mich bei/mit ihm redete und dass er mich wegen ihr oft belogen hatte. Ich weinte bitterlich und war so verletzt. Ich bat ihn, mir sein Handy zu geben, damit ich lesen konnte, was seine Schwägerin Schlimmes über mich schreibt. Hierbei las ich auch noch andere Nachrichten, die er mit anderen Frauen ausgetauscht hatte und dass er sich auch mit anderen Frauen während unserer Zeit getroffen hatte. Angeblich nur Freundinnen und das glaube ich ihm auch - aber mein Vertrauen war trotzdem komplett zerstört, weil er mir so vieles nicht gesagt hatte.

Er kam sich komplett *beep* ausgezogen vor von mir und ich bestand aber darauf, seine Nachrichten zu lesen.

Er sagte, es täte ihm unfassbar leid und er wolle mich nicht verlieren und dass er ab jetzt ehrlich sein würde. Er rief seine Schwägerin vor mir an und sagte ihr, sie solle sich nicht weiter in unsere Beziehung einmischen.

Dann flogen wir in den Urlaub. Wir hatten in diesen 2 Wochen nur 1x S. und das auch nur, weil es von mir ausging und ich weinte, als er mich ablehnte. Er sagte mir, er würde mich nach wie vor unfassbar attraktiv finden, aber er bräuchte eben nicht so oft S. wie ich. Außerdem müsste er mir etwas verraten: Er hätte Angst, dass ich schwanger werden könnte. Seine damalige Exfreundin wäre von ihm schwanger geworden und er wollte, dass sie es abtreibt und das hat sie dann auch getan. Aber sie hätte es ihm noch ewig vorgehalten und für ihn sei dieses Erlebnis sehr schockierend gewesen. Er wolle so etwas nie mehr.

Ich versicherte ihm, dass er keine Angst haben brauche und dass ich ohne Ehe sowieso noch kein Kind möchte. Es änderte aber nichts - wir hatten keinen S. mehr im Urlaub.

Nach dem Urlaub stellte sich raus, dass er kurz vor unserem Urlaub beim Urologen gewesen ist und dort ein Spermiogramm hat machen lassen. Dabei kam raus, dass er noch überdurchschnittlich zeugungsfähig sei. Eventuell hatte er diesen Gedanken im Urlaub im Kopf. Er hat aber nicht mit mir darüber gesprochen.

Die Zeit verging und er veränderte sich zusehends: Er begann damit, immer öfter bei seinen Eltern Zeit ohne mich zu verbringen, wollte mich nicht mehr so oft zu seiner Familie mitnehmen, ging immer mehr auf Abstand und wir hatten immer weniger S.. Er wollte mich auch weniger sehen. Ich konnte mir das alles nicht erklären und wurde immer unzufriedener und immer misstrauischer und fing an, ihn zu verdächtigen. Wir begannen damit, viel zu streiten. Er wurde immer sturer und schaltete nach unseren Streits seine 2 Handys aus, flüchtete zu seiner Familie oder in seine Stadt und ließ mich alleine weinend zurück und wollte nicht reden. Es kümmerte ihn nicht, dass ich weinte und mich mit ihm versöhnen wollte. Ich klammerte immer mehr und er wollte immer mehr seine Ruhe vor mir. Nach jedem Streit war ich diejenige, die auf ihn zukam und mit ihm reden wollte. Es ging nie von ihm aus.

Auch machte er mir keine Komplimente/Geschenke mehr, nörgelte nur noch an mir herum und fing damit an, mir vorzuschreiben, ich solle wieder mehr Sport machen wie früher und ich solle wieder gesünder essen. Er stellte mich vor anderen bloß und ich schämte mich. Ich war mal eine selbstbewusste Frau und kam mir plötzlich vor wie sein Fußabtreter.

Ich bekam Verlustängste und fühlte mich zusehends immer unglücklicher, weil ich nicht verstehen konnte, warum er sich so verändert. Ich dachte, ich könnte etwas retten, indem ich ihm anbot, zu ihm zu ziehen. Er fand die Idee sehr gut und schaute nach Wohnungen. Wir sahen uns gemeinsame Wohnungen an.

Eines Abends trafen wir uns und er eröffnete mir, dass er das Gefühl habe, er müsste sich zwischen mir und seiner Familie/seinen Eltern zerreißen. Seine Eltern wurden immer kränker und waren oft im Krankenhaus und er musste sich jedes Mal kümmern, übersetzen, sie daheim pflegen und für sie einkaufen, sie wohin fahren (sie haben auch keinen Führerschein). Sie erwarten das von ihm und er habe als einziger kinderloser Sohn eben für sich diese Rolle in der Familie angenommen.

Er würde das alles schon immer machen und ich hätte das zu akzeptieren. Seine Familie stehe für ihn an erster Stelle und erst danach käme ich bzw. seine Arbeit. Und er glaubt, ich könnte nicht damit umgehen und ich würde ihm einen unfassbaren Druck machen, weil ich ihn immer sehen wolle und er habe das Gefühl, er müsste sich zwischen allen zerreißen.

Ich erwiderte, dass ich eben einfach nur eine normale Paarbeziehung mit ihm führen möchte und da eben für mich auch dazugehört, dass er sich von seiner Familie ein wenig abgrenzt. Dass er doch in einem Alter wäre, in dem man mal an Kinder und Heirat und sein eigenes Leben denkt. Aber dass ich verstehen kann, in welchem Dilemma er doch steckt. Und dass ich ihn gerne unterstützen möchte.

Er sagte aber dann, er wisse sowieso momentan nicht, ob er mich liebe und er bräuchte Zeit alleine. Er will nicht mehr. Er macht Schluss. Ich weinte sehr und wir einigten uns nur auf eine kleine Auszeit.

Wir hatten weiterhin Kontakt und fanden wieder zueinander. An einem Silvesterabend hat er dann wieder Schluss gemacht. Ich lief ihm hinterher, bin extra in seine Stadt gefahren. Er war genervt, als ich aufgetaucht bin und hat mich angeschrien, ich solle mich aus seinem Leben verpissen.

Dann kam mein Geburtstag und er machte wieder Schluss. Ich weinte unendlich. Nach einem Monat fanden wir aber auch wieder zueinander und probierten es noch einmal und er sagte, er würde mich nach wie vor lieben. Und dass er damals nur überfordert gewesen sei. Es täte ihm alles sehr leid und er hätte mich nicht fair behandelt.

Danach folgte 1 Jahr mit ständigem Hin und Her: Immer wieder kamen neue Lügen raus bei ihm und immer wieder machte er Schluss. 1x wurde er beim Rumknutschen mit einer anderen gesehen, als er wieder kurzzeitig mit mir Schluss gemacht hatte. Er stritt es ab und ich glaubte ihm, dass da nichts war und meine Freundin ihn eventuell verwechselt hatte.

Rausgestellt hat sich aber, dass er tatsächlich mit der einen rumgeknutscht hatte und mich eiskalt angelogen hat. Zu ihr hat er gesagt, sie dürfte es mir nicht sagen, weil es mich verletzen könnte - sie hat es mir aber verraten.

Er fing an, dass er mich immer öfter belog und ich wurde immer misstrauischer. Auch eröffnete er mir, dass er nicht wisse, ob er auch mal Kinder und heiraten will - ich verlangte von ihm aber eine Aussage dazu, weil ich nur mit ihm zusammenbleiben wollte, wenn wir die gleichen Zukunftsvorstellungen teilen. Er fühlte sich unter Druck gesetzt. Dann hatten wir wieder eine Auszeit.

Nach dieser Auszeit vor 3 Monaten war er wie ausgewechselt: Er versprach mir, dass er sich bessern würde, extrem viel nachgedacht hätte und dass er eine Zukunft mit mir wolle. Er wolle heiraten und auch mal Kinder mit mir. Er will jetzt den nächsten Schritt wagen und mit mir zusammenziehen und mich viel mehr in sein Leben einbinden. Und er würde mich über alles lieben. Ich war so glücklich über diesen Sinneswandel.

Im Endeffekt hat sich aber nichts verbessert. Er hat wieder Schluss gemacht, weil er plötzlich doch keine Kinder und Heirat mehr will bzw es nun doch wieder nicht mehr weiß und er sich überfordert fühlt. Er hat mich noch weniger in sein Leben eingebunden als zuvor, er schreit mich an, belügt und beschimpft mich und macht mich fertig. Er ist unversöhnlich und sagt, ich habe seine Meinungen zu akzeptieren. Er verbringt die meiste Zeit mit/bei seinen Eltern und seiner Familie und will diese Rolle wohl auch nicht abgeben, weil er sagt, er könnte es nicht.

Ich liebe ihn aber viel zu sehr. Auch wenn er so unfassbar schwierig ist.

Was würdet ihr tun? Soll ich das alles wirklich als beendet betrachten oder soll ich ihn nochmal um eine Chance bitten. ? Ich spüre ja, dass er mich auch liebt - ihm wird das nur alles viel zu viel und deshalb rastet er oft so aus.

Was denkt ihr darüber. ?
Bin über Tipps/Ratschläge unendlich dankbar.

11.02.2020 14:49 • #1


VictoriaSiempre
Ihr seid fast 3 Jahre zusammen. Wieviel Netto-Zeit am Stück davon warst Du mit ihm glücklich, lief alles so, wie Du es Dir gewünscht hast und gab es keine Probleme?

Zitat von Shirin22:
Ich spüre ja, dass er mich auch liebt - ihm wird das nur alles viel zu viel und deshalb rastet er oft so aus.

Ja - das möchtest Du glauben. So ganz ohne Lebenserfahrung bist Du doch auch nicht: Findest Du, dass dieses On/Off, die ganzen Freundinnen, sein mangelndes körperliches Interesse an Dir für große Liebe spricht?

Den kulturellen Unterschied siehst Du meiner Meinung nach auch viel zu blauäugig und ich sage damit NICHT, dass das eine besser oder schlechter ist als das andere. Es ist nur anders, grade, was den Familienverbund betrifft. Er ist so sozialisiert, dass Familie an erster Stelle steht, das kann er - und will er vielleicht auch nicht - nicht mal eben so ablegen. Zumal seine Eltern sicher schon schwer daran zu knabbern haben, dass ihr Sohn in seinem hohen Alter (ja! ) immer noch nicht anständig unter der Haube ist.

Sind seine Eltern hier auch gut integriert? Je nach dem, wie lange sie hier bereits leben, finde ich es verwunderlich, dass sie kein Deutsch sprechen. Oder wenigstens Englisch. (Btw: Dass er mit seinen Eltern auf persisch telefoniert, finde ich völlig normal. Ich telefoniere mit meinem Kind auch immer in unserer Muttersprache!). Immerhin sind sie so liberal, dass sie eine deutsche Schwiegertochter akzeptiert haben (ist die eigentlich konvertiert?) und es okay finden, dass Du ihnen zum Einstand eine Flasche Wein geschenkt hast.

Deshalb sind es sicher nicht nur die kulturellen Unterschiede und Missverständnisse, die Deinen Ex nicht zum idealen Partner machen.

Was denkst Du, wird sich ändern, wenn Du ihm noch mal eine Chance gibst? Vorausgesetzt, er will die überhaupt? Er scheint sich doch mit oder ohne Dich recht gut in seinem Leben eingerichtet zu haben?

11.02.2020 16:03 • #2


A


Endgültige Trennung oder Neuanfang? - Meinungen?!

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S
Zitat von VictoriaSiempre:
Ihr seid fast 3 Jahre zusammen. Wieviel Netto-Zeit am Stück davon warst Du mit ihm glücklich, lief alles so, wie Du es Dir gewünscht hast und gab es keine Probleme?

Vielen Dank für deine Antwort. Bis sich seine Schwägerin (nicht konvertiert) bei uns eingemischt hatte, gab es keine Probleme zwischen ihm und mir und es war alles recht harmonisch und wir waren glücklich. Das hat er auch oft betont. Ab diesem Zeitpunkt war das Vertrauen dahin.


Ja - das möchtest Du glauben. So ganz ohne Lebenserfahrung bist Du doch auch nicht: Findest Du, dass dieses On/Off, die ganzen Freundinnen, sein mangelndes körperliches Interesse an Dir für große Liebe spricht?

Da magst du durchaus recht haben... Aber er hat so oft gesagt, wie sehr er mich liebt und oftmals habe ich es auch gespürt. Und das manchmal mangelnde S. Interesse liegt ja nicht an etwas Körperlichem oder an mangelnder Liebe, sondern er hat da eben durch seine Vergangenheit und durch schlechte Erfahrungen Angst vor einer möglichen Schwangerschaft. Er hätte ja an sich - rein körperlich - große Lust... Aber er macht es dann doch nicht bzw. weist mich ab. Das ist ja das Merkwürdige manchmal.

Den kulturellen Unterschied siehst Du meiner Meinung nach auch viel zu blauäugig und ich sage damit NICHT, dass das eine besser oder schlechter ist als das andere. Es ist nur anders, grade, was den Familienverbund betrifft. Er ist so sozialisiert, dass Familie an erster Stelle steht, das kann er - und will er vielleicht auch nicht - nicht mal eben so ablegen. Zumal seine Eltern sicher schon schwer daran zu knabbern haben, dass ihr Sohn in seinem hohen Alter (ja! ) immer noch nicht anständig unter der Haube ist.

Seine Eltern sind eigentlich sehr froh, dass er noch nicht verheiratet ist. Denn sie wüssten, dass er dann nicht mehr so viel Zeit für sie hätte... Wie gesagt, hat er in der Familie eine spezielle Rolle für seine Eltern zu erfüllen. Er ist ihnen finanziell verpflichtet und hilft ihnen, begleitet sie zu Arztbesuchen, erledigt ihre Behördengänge, spielt Taxi, übersetzt für sie, kauft für sie ein und kocht für sie, erledigt ihre Briefpost, fährt sie ins Krankenhaus und bringt ihnen dort alles etc. Die anderen Brüder sind alle verheiratet und haben Kinder. Die haben für sowas keine Zeit. Und seine Eltern wissen das und wollten deshalb evtl auch nicht, dass er eine Freundin hat. Er hatte ja aus diesem Grund nie eine wirkliche länger dauernde Beziehung - bis auf mich.


Sind seine Eltern hier auch gut integriert? Je nach dem, wie lange sie hier bereits leben, finde ich es verwunderlich, dass sie kein Deutsch sprechen. Oder wenigstens Englisch. (Btw: Dass er mit seinen Eltern auf persisch telefoniert, finde ich völlig normal. Ich telefoniere mit meinem Kind auch immer in unserer Muttersprache!).
Sie sprechen ein paar Brocken Deutsch, aber eben nicht fließend. Das liegt ja daran, weil er schon von Kleinauf IMMER alles für sie übersetzt und gemacht hat. Sie sind eben nur mit Persern zusammen oder stehen in Kontakt mit ihren Söhnen. Englisch können sie so wie Deutsch - nur Brocken.

Immerhin sind sie so liberal, dass sie eine deutsche Schwiegertochter akzeptiert haben (ist die eigentlich konvertiert?) und es okay finden, dass Du ihnen zum Einstand eine Flasche Wein geschenkt hast.
Das stimmt.

Deshalb sind es sicher nicht nur die kulturellen Unterschiede und Missverständnisse, die Deinen Ex nicht zum idealen Partner machen.
Da hast du wohl recht ...

Was denkst Du, wird sich ändern, wenn Du ihm noch mal eine Chance gibst? Vorausgesetzt, er will die überhaupt? Er scheint sich doch mit oder ohne Dich recht gut in seinem Leben eingerichtet zu haben?


Ich hoffe einfach, dass er sich mehr zu mir bekennt und sich ein wenig von seinen Eltern löst und aus dieser enormen Verantwortung. Denn dadurch kann er ja kein eigenes Leben aufbauen und deshalb wird ihm alles zu viel... Denkst du nicht, dass er sich evtl ändern könnte?

11.02.2020 16:36 • #3


S
Antwort s.oben

11.02.2020 17:04 • #4


VictoriaSiempre
Ich glaube leider nicht, dass sich ein Enddreißiger noch grundlegend ändern wird. Natürlich ist die enge Bindung zu den Eltern mitsamt der ganzen Verpflichtungen eine Belastung. Aber andere Dinge, wie der Kontakt zu anderen Frauen oder die Angst vor einer Schwangerschaft (warum verhütet er dann nicht?) haben ja nichts mit seinen Eltern zu tun.

Für mich liest es sich so, als ob er einfach keine Verbindlichkeit möchte. Damit hat Eure Beziehung doch bereits angefangen, als er vergessen hat zu erwähnen, dass er eine Partnerin hat. Auch für diese Schwindelei sind nicht die Eltern und seine vielleicht anstrengende Situation verantwortlich.

11.02.2020 17:48 • #5




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