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Endgültiger Bruch nach 14 Jahren on/off - bin am Boden

E
Hallo!

Ich hoffe, ihr seid etwas nachsichtig mit mir, weil es mir schwer fällt, eine vierzehnjährige Beziehung mit vielen Brüchen zusammen zu fassen und mir fehlt auch viel Schlaf, weil die letzten Wochen und Monate sehr hart waren.

Ich bin 31 und habe ihn mit 18 Jahren kennen gelernt, er ist zwei Jahre älter. Vom ersten Moment an war da wirkliche Verbundenheit und wirklich sowas wie Seelenverwandschaft. Da wir uns so jung kennen gelernt haben, waren wir wohl sehr unreif, nicht wirklich klar, was jeder von uns will und ich glaube, das war ein Grund für die Probleme, die später kamen. Irgendwann hatten wir so verschiedene Vorstellungen, dass ich fand, dass er wohl doch nicht der Richtige für mich war. Er hatte sich beispielsweise ein Dro.problem eingefangen, sah es mit Verabredungen einhalten (allgemein alles betreffend) und beruflichen Plänen nicht so eng. Führerschein hat er bis heute nicht gemacht.

Ein Loser, könnte man jetzt denken. Aber einer, mit dem ich eigentlich die schönsten Zeiten meines Lebens verbracht habe. Und einer, der in ganz wichtigen Momenten, wie nach einem für mich schrecklichen Todesfall, wirklich für mich da war. Ich bin mir bis heute klar darüber, dass ich ihm dafür sehr dankbar bin.

Dann wurde ich psychisch sehr krank, bekam eine generalisierte Angststörung und konnte fast fünf Jahre nicht mehr das Haus verlassen. Teilweise wurde diese Krankheit durch ein schreckliches Erlebnis mit ihm ausgelöst, aber ich möchte ihm nicht (mehr) wirklich die Schuld daran geben. Jedenfalls war er auch in dieser Zeit immer anstandslos für mich da. Auf seine Art. Er hat auf sein Leben in dieser Zeit nicht verzichtet, ist viel ausgegangen, zu Festivals gereist usw. Ich wollte das so, weil er meinetwegen nicht auf seinen Spass verzichten sollte. Aber trotz seines Beistandes hatte ich irgendwann das Gefühl, dass ich jetzt einfach wirklich was gegen meine Krankheit machen musste. Also habe ich eine Therapie begonnen und mich 2013 von ihm getrennt - es war gar nicht so überdacht, ich war einfach total überanstrengt mit der ganzen Situation und meine Therapeutin redete mir zu, mich erst auf mich zu konzentrieren und sie fand auch, er sei mir eigentlich gar keine Hilfe sondern eher eine Bremse.

Mit der Zeit liess ich den Kontakt also ab 2013 abkühlen, traf ihn nicht mehr und dachte, wo ich den Schnitt gemacht habe, gibt es jetzt auch kein Zurück mehr. Er hingegen hat nie locker gelassen und das akzeptiert. Über Monate und schliesslich Jahre schrieb er mir bei verschiedenen Messengern fast täglich oder versuchte anzurfen, dass er mich vermisse, dass er sich nichts mehr wünsche, als mich zurück in seinem Leben zu haben.

Wie gesagt, ich war erstmal mit mir beschäftigt. Ich musste ganz ins Leben zurückfinden und das war nicht einfach. Aber schon 2014 begann ich, ihn furchtbar zu vermissen. So vieles, was ich jetzt wieder leben konnte, so viele Erinnerungen an früher und er fehlte mir überall. Das ging einfach nicht mehr weg und so habe ich dann im November 2015 eingewilligt, ihm wieder ein Chance zu geben und ihn nach so langer Zeit wieder zu treffen. Ich war klar und habe ihm vieles gesagt - dass er mir als Mensch sehr wichtig sei und dass ich ihn wenigstens, wenn er das denn emotional schafft, als Freund behalten will. Ob es wieder mehr würde, das müsse man eben sehen. Ich wollte ihn nicht verletzen. Er stimmte zu - wir haben mehr als nur einmal darüber geredet.

Und dann ist letztes Jahr alles komplett schief gelaufen. Es ging in den Gesprächen vermehrt um das Thema S. von seiner Seite aus und er verheimlichte mir eine Beziehung zu einer Frau, der er die Ehe versprochen hatte - wie ich herausfand, hatte er diese Beziehung bereits seit 2012 zumindest freundschaftlich aufgebaut. Im August schliesslich erklärte er mir bei einem Treffen, dass er sich jetzt für eine S. mit einer Dritten entschlossen hatte, für die er aber nichts empfinde, weil sein Herz an mir hängen würde.

Und von September an habe ich plötzlich nichts mehr gehört, nur noch Vertröstungen, keine Erklärungen. Er habe Stress, würde sich ja so gern um mich kümmern, aber gerade nicht, bald und so weiter. Die Frau, der er die Ehe versprochen hatte, meldete sich bei mir (wir kannten uns zuvor nicht) und war ebenfalls ziemlich entrüstet. Sie erzählte mir, dass seine S. inzwischen mit ihrem kleinen Kind bei ihm eingezogen war. Ich hatte das nicht gewusst und fiel aus allen Wolken.

Es waren extrem schmerzliche Monate, weil ich mir - es war sicher falsch - vorgemacht hatte, wir könnten irgendwie in einer guten Verbindung bleiben. Sicher wäre es für mich vielleicht nicht einfach, eine Beziehung zu akteptieren, das ist für mich ganz neu, aber ich müsste es. Am schlimmsten war diese ganze Unehrlichkeit und wie er plötzlich eine ganz andere Richtung eingeschlagen hat, wo er mich ehrlich gesagt jahrelang vollgejammert hat, dass er mich unbedingt zurück haben will, dass ich der wichtigste Mensch für ihn sei und er mich nie verlieren möchte.

Und irgendwie habe ich ihm, auch, wenn ich in den schlechten Zeiten und nach den ganzen Downs, die wir hatten, manchmal Zweifel hatte, doch geglaubt. Ich habe ihm geglaubt, wenn er sagte, dass wir ewig füreinander da sein werden, auch, wenn wir uns mal trennen.

Im Januar dieses Jahr meldete er sich aus heiterem Himmel. Er habe seine Beziehung beendet und möchte mit mir reden und sich um mich kümmern, mir alles erklären. Wir hatten ein paar Tage Kontakt, dann brach er von seiner Seite wieder ab und ich dachte bereits, dass die andere wohl wieder zurück gekommen sein könnte. Was sich auch bewahrheitet hat - die Mutter meines Exfreundes postete ein Foto von der Glücklichen Familie auf Facebook.

Das war gestern und ich habe ihn ohne grosse Kommentare überall geblockt und gelöscht. Auch seine Nummer. Aber es tut so weh. Er hat so viel von meinem Leben und meiner Vergangenheit ausgemacht. Mir geht es momentan gesundheitlich nicht gut, was er auch weiss und ihn überhaupt nicht zu interessieren scheint. Manchmal kommt es mir vor, als ob er sich an mir hat rächen wollen.

Und als ob es nicht heftig genug wäre, ihn zu verlieren, bricht für mich damit auch ein Bekanntenkreis weg und durch meine Krankheit habe ich ohnehin ziemlich viele Kontakte verloren bzw. lange keine neuen Leute mehr kennen gelernt. Mein Leben erscheint mir gerade total leer und ich weiss nicht, wie ich wieder froh werden soll. Wobei ich ahne, dass es einfach so sein muss. Ich meine, er hat sich jetzt für die andere entschieden, dagegen kann ich nichts machen und ich will ihm auch nicht im Weg stehen. Aber ich fühle mich irgendwie ersetzt und kann nicht verstehen, wie man seine Gefühle nach so vielen Jahren praktisch abstellen kann... Beziehungsweise frage ich mich da, ob überhaupt je wirklich tiefe Liebe von seiner Seite da war...

28.02.2017 18:38 • #1


P
Was heißt daß Er sich für eine S. mit der anderen entschieden hat ?

...fast egal: Der Herr scheint sich wenig Gedanken über sein Handeln und die Folgen zu machen!
Schade, das die ernsthafteren , emotionaleren,empathischeren anscheinend meistens mehr leiden und daß Sie selten mal gedankt bekommen, daß Sie behutsamer mit den Gefühlen anderer umgehen...
(Ich hoffe ich hab da nix falsch verstanden--- der Gedanke kam mir jetzt jedenfalls erstmal zu Deinem Thema...)

28.02.2017 18:55 • x 1 #2


A


Endgültiger Bruch nach 14 Jahren on/off - bin am Boden

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K
Traurige Geschichte und erstmal möchte ich dich drücken
gleichzeitig aber auch beglückwünschen, denn mir kommt's nicht so vor als
ob du damit glücklich geworden wärst, im Gegenteil, spontaner Gedanke,
deine generalistierte Angstörung könnte auch so ne Art Stellvertreterstörung
sein, dein Ex hat sich wohl gestärkt in der Beziehung und du wurdest schwächer,
sag das mal so allgemein.
Was jetzt wichtig ist, gut für dich zu sorgen, dich hier mitzuteilen und deinen
Gefühlen Ausdruck geben.
Hier wirst du viele gute Inspirationen bekommen, gibt dir Zeit und glaube an dich!
Alles alles Gute!

28.02.2017 19:05 • x 2 #3


E
Hallo pinkman!

Ich habe auch gerade bemerkt, dass einige Wörter in meinem Beitrag abgekürzt wurden. Das abgekürzte S. soll S. b e z i e h u n g heissen. Ich hoffe, dass es jetzt verständlich ist und ich nichts falsches mache, weil die Begriffe bestimmt mit Grund gesperrt sind.

Ja, das habe ich auch oft gedacht. Ich muss natürlich hinzufügen, dass ich selbst wirklich oft auch gehässig zu ihm war, vor allem, als ich krank war. Allerdings habe ich bemerkt, dass er die anderen zwei nicht anders behandelt, obwohl sie eine jeweils ganz andere Art als ich haben.

Als diese angeblich rein körperliche Affäre begann, das hat er mir ja erzählt und ich fragte ihn mehrmals, ob er denn wirklich nichts für sie empfinde, weil ich mir das von ihm schlecht vorstellen konnte. Aber er hat immer beteuert, dass er sich halt nur mal ausleben will. Schlimm fand ich, dass von vornerein klar war, dass sie mehr von ihm will und er es dennoch eingegangen ist. Irgendwie kommt er mir so fremd vor, als ob das einfach nicht mehr der Mensch ist, den ich kannte.

28.02.2017 19:06 • x 1 #4


P
@ Emma Peel
Dachte ich mir schon, dass es DAS heißen sollte! Umso schlimmer!
NICHTS gegen faire S. !
Aber in eurem Fall doch SEEEHR unsensibel von ihm , wie mir scheint.... : (

28.02.2017 19:09 • x 1 #5


E
Zitat von Katalina:
Traurige Geschichte und erstmal möchte ich dich drücken
gleichzeitig aber auch beglückwünschen, denn mir kommt's nicht so vor als
ob du damit glücklich geworden wärst, im Gegenteil, spontaner Gedanke,
deine generalistierte Angstörung könnte auch so ne Art Stellvertreterstörung
sein, dein Ex hat sich wohl gestärkt in der Beziehung und du wurdest schwächer,
sag das mal so allgemein.
Was jetzt wichtig ist, gut für dich zu sorgen, dich hier mitzuteilen und deinen
Gefühlen Ausdruck geben.
Hier wirst du viele gute Inspirationen bekommen, gibt dir Zeit und glaube an dich!
Alles alles Gute!


Danke, das ist wirklich lieb.

Ja, an dem Punkt war ich zeitweise auch schon, dass ich eben dachte, dass es wirklich nicht hat sein sollen, mir letztlich doch geschadet hat, aber dann kommen auch immer wieder die tollen Momente hoch. Mir selbst kommt es manchmal seltsam vor, dass ich vor allem im letzten Jahr so viel seinetwegen geheult habe und jetzt total ausgebrannt bin. Als ich Schluss gemacht habe damals, war ich eher nüchtern. Aber vielleicht (wahrscheinlich) habe ich mir da nur was vorgemacht und ich hatte wohl auch gar nicht wirklich abgeschlossen.

Ich bin wirklich dankbar, dieses Forum gefunden zu haben. Wusste bis gestern gar nicht, dass es soetwas gibt. Ich habe zwei Freundinnen, die ich wirklich liebe und die für mich da sind, aber bei dem Thema ist es schwierig, weil sie ihn teilweise schon seit Jahren nicht mochten und ich nicht so offen mit ihnen darüber reden kann, wie ich es wollte/bräuchte. Ich fühle mich dabei selbst dumm. Ich meine, eigentlich hätte ich es ja wissen können und abschliessen sollen. Aber sowas Naives in mir hatte wirklich gedacht, wenigstens eine gute Freundschaft um der alten Zeiten willen könnte hinhauen.

Habe im letzten November alles entsorgt, was ich von ihm besitze, alle Geschenke, die er mir über die Jahre gemacht hat, endgültig an ihn zurückgeschickt (kam keine Reaktion darauf), auer ein paar alten Fotos auf Festplatten. Trotzdem erinnert mich so vieles an ihn.

28.02.2017 19:20 • x 2 #6


E
Zitat von pinkman:
@ Emma Peel
Dachte ich mir schon, dass es DAS heißen sollte! Umso schlimmer!
NICHTS gegen faire S. !
Aber in eurem Fall doch SEEEHR unsensibel von ihm , wie mir scheint.... : (


Ich dachte ehrlich gesagt, ich könnte damit umgehen. Oder zumindest es versuchen. Aber die Art wie es abgelaufen ist, hat mich schon verletzt. Wenn er jetzt gesagt hätte du, ich habe eine gefunden und momentan will ich einfach primär mit der zusammen sein und kann oder will mit dir nicht mehr so viel Zeit verbringen, das hätte ich angenommen. Hätte ich ja auch müssen. Aber das meiste habe ich über Dritte mehr zufällig erfahren.

Als er beispielsweise im Herbst nach Frankreich gereist ist, hat er mir dauernd Fotos geschickt und geschrieben, was wir alles schönes machen, wenn er wieder kommt. Dass er mich am liebsten küssen würde, wenn er mich wieder sieht... Und später habe ich dann erfahren, dass seine S. mit ihm in Frankreich war.

28.02.2017 19:24 • x 1 #7


P
@EmmaPeel
Ich hätte erstens nicht gedacht , dass mir so ein Forum helfen könnte, 2. nicht ,dass es das auch in Soo gut gibt und 3. dachte ich : Ich stell nur mal ein paar Fragen und lasse mir die beantworten und dann war es das aber auch...
... Inwzischen gibt es viieel mehr Gründe hier zu sein für mich: Ablenkung durch Austausch in Sachen Musik, Spaß oder Sozialarbeit beim Chatten, Gutes Gefühl wenn man anderen mal etwas helfen konnte durch die eigenen Antworten auf die Probleme anderer Leute, ...zu wissen , daß es vielen anderen (leider! die harte Wahrheit obwohl Leid natürlich relativ ist!) viel schlechter geht als mir, bzw. ich also noch halbwegs glück hatte, was meine Probleme angeht! (hilft mir jedenfalls aufm Teppich zu bleiben! Hier gibts echt ein paar Schicksale, dagegen sind meine Leiden echt nur noch SEEEHR minimal ....weil zwar schlimm, aber kein wirklicher Grund so wie bei anderen echt den Glauben an ALLES zu verlieren...)...
...es gibt noch viele Gründe mehr!
Echt ein Superforum mit echten Menschen die Dir weiterhelfen wollen und KÖNNEN!
Bleib erstmal hier! Besser...
(Aber bleib auch wachsam! Ich habe teilweise die Befürchtung, daß der eine oder andere hier klebenbleibt und sein Problem durch ständiges Feedback und drüber chatten vielleicht unnötig lange lebendig hält, statt wieder wirklich nach vorne oder nach Links und Rechts zu schauen....man findet halt immer wieder Neue die Verständniss aufbringen, was ja auch toll ist, aber irgendwann braucht man vielleicht auch mal nen Tritt in den Hintern wie: SO! GUT JETZT! Jetzt geh mal wieder raus und häng nicht nur noch vorm Rechner! --------Bitte nicht falsch verstehen ! : ) )

nochmal @EmmaPeel
ja, etwas zu Mehrspurig unterwegs gewesen, zu feige und zu unehrlich dein Problem(mit-)verursacher...

28.02.2017 19:43 • x 1 #8


Kinbakubi
Emma,
Hast Du Deine Angst mit Deinem Therapeuten aufgearbeitet?
Hast Du auch diese Beziehung mit einem Therapeuten aufgearbeitet?

Du merkst selbst, dass diese Beziehung toxisch ist, Dir nicht gut tut?
Was gibt er Dir, dass Du süchtig danach geworden bist?

Ich finde, Du erkennst die Situation klar, das ist echt gut. Das Entlieben und Loslassen will auch geübt und gelernt werden. Übe weiter, und es wird Dir immer besser gelingen. Beherrsche Deine Gedanken. Mache Du Dich selbst glücklich. Lenke Dich selbst ab.

28.02.2017 21:32 • x 1 #9


E
Zitat von pinkman:
@EmmaPeel
Ich hätte erstens nicht gedacht , dass mir so ein Forum helfen könnte, 2. nicht ,dass es das auch in Soo gut gibt und 3. dachte ich : Ich stell nur mal ein paar Fragen und lasse mir die beantworten und dann war es das aber auch...
... Inwzischen gibt es viieel mehr Gründe hier zu sein für mich: Ablenkung durch Austausch in Sachen Musik, Spaß oder Sozialarbeit beim Chatten, Gutes Gefühl wenn man anderen mal etwas helfen konnte durch die eigenen Antworten auf die Probleme anderer Leute, ...zu wissen , daß es vielen anderen (leider! die harte Wahrheit obwohl Leid natürlich relativ ist!) viel schlechter geht als mir, bzw. ich also noch halbwegs glück hatte, was meine Probleme angeht! (hilft mir jedenfalls aufm Teppich zu bleiben! Hier gibts echt ein paar Schicksale, dagegen sind meine Leiden echt nur noch SEEEHR minimal ....weil zwar schlimm, aber kein wirklicher Grund so wie bei anderen echt den Glauben an ALLES zu verlieren...)...
...es gibt noch viele Gründe mehr!
Echt ein Superforum mit echten Menschen die Dir weiterhelfen wollen und KÖNNEN!
Bleib erstmal hier! Besser...
(Aber bleib auch wachsam! Ich habe teilweise die Befürchtung, daß der eine oder andere hier klebenbleibt und sein Problem durch ständiges Feedback und drüber chatten vielleicht unnötig lange lebendig hält, statt wieder wirklich nach vorne oder nach Links und Rechts zu schauen....man findet halt immer wieder Neue die Verständniss aufbringen, was ja auch toll ist, aber irgendwann braucht man vielleicht auch mal nen Tritt in den Hintern wie: SO! GUT JETZT! Jetzt geh mal wieder raus und häng nicht nur noch vorm Rechner! --------Bitte nicht falsch verstehen ! : ) )

nochmal @EmmaPeel
ja, etwas zu Mehrspurig unterwegs gewesen, zu feige und zu unehrlich dein Problem(mit-)verursacher...


Konnte gestern leider nicht mehr schreiben, weil mein Router an- und ausgefallen ist.

Finde es toll, was du schreibst und was du aus dem Forum hier ziehen konntest. Ich verstehe auch, was du meinst, mit dem aufpassen. Ich hoffe, dass das bei mir auch so abläuft wie sonst - ich gehe Sachen ziemlich intensiv durch, aber wenn sie dann rum sind, sind sie auch wirklich rum für mich. Im Moment allerdings kann davon wohl keine Rede sein. Leider.

Irgendwie verstehe ich mich da selbst nicht so richtig, weil ich damals ja den großen Schnitt gemacht habe und jetzt kommt das so verzögert alles wieder schlimmer hoch denn je. Ich glaube, da spielen wohl viele Faktoren mit. Eigentlich die einzige große Beziehung bisher, keine wirklich Erfahrung mit Trennungen und dann auch die Sehnsucht nach einer stabilen Partnerschaft, durchaus auch Ehe und Kindern. Immerhin bin ich jetzt 31 - auch unabhängig von meinem Ex, mit dem ich nie wirklich Kinder haben wollte, treibt mich das sehr um. Habe während der Trennungszeit, in der wir keinen Kontakt mehr hatten, versucht, jemand Neues zu finden, aber der Richtige kam/kommt einfach nicht.

Irgendwie fühle ich mich einfach menschlich enttäuscht. Vielleicht/wahrscheinlich verlange ich da auch einfach zu viel von ihm. Denke mal, bei ihm sitzt wahrscheinlich auch ein Schmerz sehr tief und wenn er auch nicht ehrlich sein kann, so hat er mir - obwohl er anders geredet hat - sehr oft im letzten Jahr GEZEIGT, dass er mit mir eigentlich fertig ist.

Ich finde es im Moment einfach heftig, dass von so einer langen Zeit einfach irgendwie nichts bleibt. Muss sagen, dass ich leider auch allgemein immer wieder mit depressiven Phasen zu tun habe und das zieht mich jetzt so runter, dass ich echt aufpassen muss, mich da nicht reinfallen zu lassen. Aber ich weiß, ich KANN es schaffen. Es ist nur extrem anstrengend im Moment, sich abzulenken oder an die Zukunft zu denken.

01.03.2017 18:19 • x 1 #10


E
Zitat von Kinbakubi:
Emma,
Hast Du Deine Angst mit Deinem Therapeuten aufgearbeitet?
Hast Du auch diese Beziehung mit einem Therapeuten aufgearbeitet?

Du merkst selbst, dass diese Beziehung toxisch ist, Dir nicht gut tut?
Was gibt er Dir, dass Du süchtig danach geworden bist?

Ich finde, Du erkennst die Situation klar, das ist echt gut. Das Entlieben und Loslassen will auch geübt und gelernt werden. Übe weiter, und es wird Dir immer besser gelingen. Beherrsche Deine Gedanken. Mache Du Dich selbst glücklich. Lenke Dich selbst ab.


Ja, die Angst habe ich aufgearbeitet inzwischen. Damit habe ich, Gott sei Dank, keine Probleme mehr. Dafür allerdings mit depressiven Phasen. Weshalb ich vor gut einem Jahr eine zweite Therapie angefangen habe und in der Aufarbeitung dieser Beziehung stecke ich gerade mittendrin. In den letzten Monaten ist allerdings immer mal was Neues passiert, die Wahrheit kam ja nur scheibchenweise raus und meine Psychologin sehe ich alle zwei Wochen. Im Moment hat sie lange Urlaub.

Ich denke wirklich, dass ich da noch viel Lernen muss. Das Loslassen ist bei mir irgendwie ein Problem - zumindest innerlich. Hatte schon als Kind einige Todesfälle (Vater, Großvater, Großmutter, mit denen ich in einem Haus lebte), die mir das irgendwie zu einem schwierigen Thema gemacht haben.

Das mit dem Ablenken fällt mir im Moment wirklich schwer, aber ich versuche es so gut ich kann. Leider habe ich nicht viele Kontakte in der Nähe, mit denen ich was machen kann und die haben arbeitsbedingt sehr wenig Zeit. Ich versuche mich mit Lesen, Filme gucken (jetzt natürlich keine allzu traurigen/aufwühlenden ) über Wasser zu halten, aber selbst dabei merke ich manchmal, wie meine Gefühle überkochen und die Gedankenspirale anfängt. Ist echt schwer, das zu beherrschen, aber meine Hoffnung ist, dass es mit der Zeit besser wird.

Mein Update heute ist, dass er eine SMS geschickt hat. Bevor ich ihn überall blockiert habe, um nicht ständig virtuell über sein Gesicht zu stolpern, hatte ich ihm eine kurze Nachricht hinterlassen. Auf meinem neuen Handy habe ich noch nicht herausgefunden, wie man eine Nummer blockiert und ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass er mir eine SMS sendet. Früher konnte er sturmklingeln, seit letztem Jahr kommt da eigentlich nicht mal mehr groß was an Nachrichten.

Ich weiß auch nicht, ob es gut ist, wenn ich ihn völlig sperre, aber all das Reden hat halt auch nichts gebracht. Eigentlich kommuniziere da nur ich. Und wenn dann nichts kommt, werde ich abwechselnd wütend oder traurig, weil ich mich nicht hinhalten will.

Seine Nachricht lautete auch einfach nur Hallo. Gehts dir besser? Ich habe darauf nicht geantwortet. Im Moment ist es ganz schwer, mich zurückzuhalten und ihm nicht doch noch irgendetwas Beleidigendes zu schreiben oder Vorwürfe zu machen. Aber abgesehen davon, dass ich mich da selbst zum Narren machen würde, würde er, wie ich ihn kenne, eh nicht antworten. Das ist einfach auch was, mit was ich nie umgehen konnte - dass er sich so entzieht, wenn es ernst wird. Und, so war das früher auch oft, ich stehe dann allein mit meinen Gefühlen und Gedanken da. Da ist jetzt im Moment abwechselnd so viel Trauer und dann doch auch Wut in mir.

01.03.2017 18:24 • #11


Kinbakubi
Ich denke, viele von uns können die von Dir beschriebenen Gefühle nachvollziehen.

Auch mir fällt das Loslassen sehr schwer. Obwohl er mir nicht gut tut. Die Beziehung ist für mich toxisch. Ich schalte meinen Verstand ein, um mein Herz zu schützen.

Ich habe viel / ich habe alles in diese Beziehung investiert, ich habe voll vertraut und bin böse auf die Nase gefallen! Ich kann all die starken Gefühle für ihn auch nicht abschalten. Ich bin total enttäuscht und auch wütend.

Aber jetzt ist Schluss! Ich mache immer wieder Schluss mit dem Gedankenkarussel.
Meine Tipps:
Nochmal mir meine Ziele vor Augen ausmalen. Mich neu auf mein Ziel fokussieren. Mir schöne Dinge / ein schönes Leben ausmalen, die ich mir wünsche. Nochmal den Weg dahin abstecken und die nötigen Schritte / die nötigen Handlungen gedanklich üben.

Ich bin nicht seine Mutter. Ich bin für mein Glück verantwortlich.

02.03.2017 01:26 • #12


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