Es wird nicht besser, diese Woche ist eine einzige Kathastrophe. Wahrscheinlich, weil ich Urlaub habe. Ich fahre nicht weg, nehme mir zwar einiges vor, aber ich denke ununterbrochen an ihn. Das war zwischendurch schonmal besser. Gestern hatte die Tochter von sehr guten Freunden Geburtstag, ich kam um 17.00 mit den Kindern, er konnte erst spät kommen, so dass ich dann kurz nachdem er da war gegangen bin. Mein Sohn kam dann erst um Mitternacht, dass heißt, die haben noch so lange da zusammengesessen, und ich hab die ganze Zeit geweint Zuhause. Klar, war meine Entscheidung zu gehen, aber ihn zu sehen und er war das ganze Wochenende mit der Neuen zusammen, macht mich fertig.
Heute stand er mit einem gemeinsamen Freund plötzlich vor meiner Tür, mir etwas Schweres aus dem Garten des Freundes bringen, das ich gut brauchen konnte. Aber ich war nicht drauf vorbereitet. Kaum waren sie weg, fing ich wieder an zu weinen. Was ist denn los, wann hört das auf? Ich sah die beiden wegfahren, furchtbar, da wird bestimmt anschließend noch zusammen gegrillt mit dem befreundeten Pärchen, und füher waren wir alle zusammen.
Ich glaube langsam, ich werde total wunderlich und vergrämt. Ich fühle mich wie mindestens Hundert...
Und wie soll das so mit Kontaktsperre funktionieren?
Er hat ja kein Problem, mich zu sehen. Wenn ich ihn anrufen würde, würde er alles mögliche machen, mein Beet umgraben, Möbel tragen, irgendwas reparieren. Ich konnte ihn schwer davon abhalten, mir weiter zu helfen. Er macht das, weil ich das ja sonst nicht schaffe.
Natürlich habe ich noch Spätfolgen von der Chemo, und bei ihm ist das das schlechte Gewissen. Aber so kann das ja nicht weitergehen!
Außerdem habe ich schon eine Menge geschafft, den ganzen Umzug!
Aber mein Akku ist jetzt auch leer.
01.08.2018 22:52 •
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