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Heute - Fühle mich ausgetauscht und zurückgelassen

Mimose
Heute ist Tag 9 nach der ausgesprochenen Trennung, mein Schatz.

Und heute ist so ein tag, an dem du mir einfach nur fehlst! Dein Lachen, dein Witz, dein Charme. Und der Gedanke, dass du dieses Lachen nun mit einem anderen Mann teilst, schmerzt mich sehr.

Du bist aus freien Stücken gegangen, weil es mir seit dem letztem Jahr nicht gut ging und du dieses Lebensgefühl nicht aushalten konntest, nicht haben wolltest.
Ich verstehe Dich, aber ich fühle mich zurückgelassen und ausgetauscht. Der neue Typ ist da sicher ganz anders, der ist vllt. frei von diesen Selbstzweifeln, fährt mit dir auf alle festivals dieser Welt und bringt Dich so wieder zurück zu deinem ursprünglichen Lebensgefühl. Ich weiß es nicht.

Manchmal denke ich auch, dass in Deinem Leben nichts wirklich Schlimmes passieren darf, denn dann wärest du alleine und hättest mich als Deine Stütze nicht mehr an Deiner Seite. Denn das hast du ja auch genossen und hast oft davon profitiert, wie ich die Welt betrachte.

Nun, ist es so...du bist nicht mehr da. Und wenn ich abends den Kopf nach links drehe, ist da niemand mehr. Und heute tut es mir weh, sehr weh.

Den!

17.05.2013 19:39 • x 1 #1


Mimose
Erstmal an alle user hier: Fühlt Euch ruhig frei, Euch zu beteiligen, wenn es Euch ähnlich geht. Dies ist kein geschlossener thread, auch wenn er Tagebuchcharakter hat!

Heute ist Tag 10 nach der ausgesprochenen Trennung, mein....

Der Tag war so lala...hab viel geschlafen. Keine Ahnung, ob die Anstrengungen der letzten Wochen jetzt ihren Tribut fordern? Vier Wochen davon hattest du mich noch glauben lassen, es ließe sich noch was retten, verändern. Mir klingelt noch in den Ohren, dass du mich liebst und dass du unbedingt, mit 3 Ausrufezeichen, eine Zukunft mit mir wolltest! Du hast dabei leider verschwiegen, dass der Typ doch eine größere Rolle spielte, als du sagtest! Aber du warst dir da noch nicht sicher mit ihm, deshalb hattest du Angst, mich zu verlieren. Solange war ich noch gut genug!

Nun ja, ich sollte auf mich schauen. Und was sehe ich da? Nun, zumindest heute jemanden, der den Kopf nicht aus dem Fenster strecken mag. Die Leute sagen, ich solle weggehen und unter Leute kommen. Aber ganz ehrlich, die Leute mit ihrer guten Laune machen nur, dass ich mich noch fremdartiger fühle. Nein, ich bleibe zu Hause! Heute! Und du bist ja jetzt vielleicht gerade mit deinem Neuen unterwegs.

Tja....

Den.

18.05.2013 21:32 • #2


A


Heute - Fühle mich ausgetauscht und zurückgelassen

x 3


Mimose
Heute ist also Tag 11...

Fühlte mich heute morgen irgendwie konfus, oder ist unwirklich besser? Ein Leben ohne Dich, klar, muss ich ja. Aber bis der Groschen fällt und mir die Endgültigkeit klar wird, dauert es wohl noch etwas! Irgendwie realisiere ich das alles nur stückchenweise.

Dann bin ich heute Mittag zum See. Auch etwas bitter, da wir ja oft gemeinsam da waren. Aber ich war auch oft alleine da und darauf berufe ich mich jetzt! Ich gehe extra an die Orte, an denen wir gemeinsam waren, um Dich da heraus zu löschen. Delete-Taste im Hirn!

Dort am See wurde ich auch prompt von den Leuten aus dem letzten Jahr gefragt, wo denn meine süße Freundin sei? Ich habe gesagt, die gibt`s nicht mehr! Sie hat sich einen Arbeitskollegen geangelt, der Klassiker!

Es war aber dennoch sehr schön dort, auch ohne Dich. Habe mich gut unterhalten und war im eiskalten Wasser! Dann hat es mir gereicht und ich bin gefahren!

Insgesamt war Tag 11 ein ganz guter Tag ohne Dich!

Den.

19.05.2013 19:28 • #3


S
Hallo Den,

Zitat:
Delete-Taste im Hirn!


schön wär's

19.05.2013 19:35 • #4


Mimose
Gestern war Tag 12,....

Ich hatte gestern den ganzen Tag Gesellschaft. Endlich waren mal wieder alte Freunde vorbeigekommen, auf die ich mich sehr gefreut hatte.
Haben einen Spieleabend gemacht, mit allem, was dazugehört. Ein Bierchen, Chips, Pizza bestellen etc. pp.

Doch noch immer hab ich diese Momente, in denen ich einfach abschweife, ins Leere starre. Dann scheine ich an Dich zu denken. An das, was du wohl gerade machst, ob Du womöglich gerade glücklich Deinen Neuen anlächelst oder so etwas. Dann ruf ich mich zur Ordnung. Richte meine Aufmerksamkeit wieder auf das, was gerade da ist. Und bin mitunter wütend auf Dich und denke, dass es gut ist, dass du weg bist. Du hast mich belogen. Mir was vorgemacht, bis du sicher sein konntest, dass dein Gefühl für den Neuen stark genug ist, um Dich von mir zu lösen.

Und ja, ich denk dann manchmal auch an Gott. Mag jetzt komisch klingen, das hab ich vorher ja nie getan, aber ich denke dann oft, dass ich darauf vertraue, dass es richtig ist, dass du gegangen bist. Es ist richtig, von einem Menschen verlassen zu werden, dem ich nicht genug geben konnte oder wollte. Für Dich hat es nicht gereicht, aber ich weiß, dass diese Liebe und das Gefühl des Geben-wollens in mir ist. Und dann vertraue ich auf einmal auf Gott. Ist das strange? Ja, mag sein. Aber es fühlt sich trotzdem richtig an.

Dir kann ich leider noch nichts Gutes wünschen, dafür ist die Wunde, die Du geschlagen hast, noch zu frisch, aber ich will und werde dahin kommen!
Eines Tages.

Den.

21.05.2013 12:13 • x 3 #5


Mimose
Gestern war Tag 13, ...

Es ist nicht viel passiert gestern...war arbeiten und das hat mich abgelenkt.
Abgelenkt von was? Nun ja, ich denke immer noch jede freie Sekunde an Dich...jedesmal in einer anderen Farbe. Mal rosa, mal blau, mal schwarz und mal rot!
Gestern war ich eher wütend auf Dich und Deine Art des Agierens. Aber so langsam fällt bei mir der Groschen und es gibt Momente, in denen ich Dich nicht einmal vermisse. Gut, die sind noch selten, aber sie bahnen sich ihren Weg durch das Dickicht der Konfusion.

Konnte trotzdem schlecht schlafen und bin entsprechend müde. Habe vor dem Einschlafen leider plötzlich darüber nachgedacht, wie und ob ich mich von deinen Freunden verabschieden soll.

Bin da noch unentschlossen.

Die Reise geht weiter!

Den.

22.05.2013 12:55 • x 1 #6


Mimose
Gestern war Tag 14, also....

Der Tag bestand im wesentlichen aus Arbeit.
Aber wie auch an den vorangegangenen Tagen, tauchst du unmittelbar und ohne Vorwarnung in meinen Gedanken auf, wenn du mich mal alleine erwischst.

Nach der Arbeit (22:00 Uhr) hab ich noch was ferngesehen, mit einem Freund was geredet und wollte dann ins Bett. Plötzlich warst du wieder da. Hast mich dazu gebracht, mich zu fragen, wie alles so schnell kommen und gehen konnte? Wieso du in der Lage bist, Gefühle für jemanden anderes zulassen zu können, während ich mich doch so weit weg davon fühle.
Wie du so eiskalt sein konntest? Und das nicht zum ersten Mal. Genauso, ja genauso hatte ich dich kennengelernt! Ich frage mich, was ich übersehen habe? Und dann fällt mir auf, dass schon allein die Frage eine Schuld impliziert. Eine Schuld, die ich bei mir suche, aber dir gebe!

Ich bekomme das alles noch nicht zusammen, um uns dann schlussendlich auseinander zu bekommen! Aber ich arbeite daran!
Sei dir also nicht zu sicher! Du bist nur noch ein Gespenst!

Den.

23.05.2013 12:06 • #7


Mimose
Nun, schon Tag 15...gestern.

Zunächst war ich einfach arbeiten, aber es ging mir nicht besonders gut. Da aber viel zu tun war, war ich gut abgelenkt von dieser Stimmung.

Abends dann nach Hause, noch ein bißchen mit Freunden aus dem Haus gequatscht und dann alleine gewesen.

Ich habe den Verlauf unserer Trennung aufgeschrieben. Jeden einzelnen Tag, gespikt mit allem, was du so gesagt hast in dieser Zeit.

Du habest Dich nicht mehr leicht gefühlt.

Ein Satz, der mir immer wieder in den Ohren klingelt.
Wie leicht ist man so als Mensch? Ich hab mal gehört, die Seele wiege 21 Gramm. Aber wenn sie doch bei allen gleich viel wiegt, wie kann sich denn dann ein Mensch leicht und der andere schwer fühlen? Oder wie ist es möglich, dass ein und derselbe Mensch sich mal schwer und mal leicht fühlt, wenn es doch immer 21 Gramm sind?

Ich werde versuchen das zu ergründen. Ich denke, ich frage mal bei Gott nach, der muss es ja wissen.

Und was liegt jetzt eigentlich unter meinen, doch recht abstrakten, Gedanken?
Darunter liegt nach wie vor und unerschütterlich die Traurigkeit, die ich empfinde. Darüber, dass es uns nicht mehr gibt. Und dann kommen mir wieder unweigerlich die Tränen.
Ja.
Weiter?
Nichts weiter.

Den.

24.05.2013 13:41 • x 1 #8


C
Hallo den.
diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt... Hat es ihn gestört, wenn ich mir über Gott und die Welt Gedanken gemacht habe? Weil er das nicht getan hat? Und das vielleicht zu schwierig fand?

Heute hat er eine Partnerin, die sich selbst als lustig und pflegeleicht bezeichnet. Und ich würde lügen, wenn ich sage, es geht ihm nicht gut damit.

Du bist sicher ein tiefsinniger Mensch. Und jemand, der manchmal einfach down ist...geschafft von der Wucht des Lebens. Rückzug in sich braucht. Bis er spürt, er hat wieder Kraft. Und dann wieder da ist - ganz. Wieder mit jeder Faser dabei ist...

Aber es gibt eben auch die anderen Menschen. Die, die anders sind. Und auf Dauer passen sie wohl nicht zusammen...

Verkehrt ist keiner. Es ist einfach im Wesen verankert, glaube ich.

Du bist jetzt am Abschied nehmen. Sicher anders als sie es tut oder getan hat. Weil es so wie du es tust deine Art ist. Mit jeder Faser...

Ich habe mir immer gern ein symbolisches Bild in meine Gedanken geholt: ...wie Phönix aus der Asche... Hat mich oft getröstet, dieser Glaube daran. Wenn du dir Gott in deine Gedanken holst, ist das wohl genauso einfach ein Trost für dich.

Wir brauchen wohl alle einen Halt...

LG curly

24.05.2013 20:17 • x 4 #9


Mimose
Heute ist er bald rum, der Tag 16...

Ein schwieriger Tag. Hatte frei und was ganz Böses geträumt, fing also schon mal supi an.

Dann überkamen mich andauernd diese Gefühle und das Denken an Dich. Und wieder sehe ich Dich strahlen und den Neuen anhimmeln.

Und dann dieses Gefühl der Endgültigkeit.
Schwer vorzustellen, dass du nie wieder durch diese Tür kommst.
Ich denke an unsere ganzen Rituale, wie ich Dich fast jeden Abend ins Bett gebracht habe, Dir über die Haare gestreichelt habe, dir auf den Hals geküsst habe, manchmal hab ich auch (sanft) reingebissen oder dich dort gekitzelt.Dann hast du dich nicht mehr einbekommen....ja, da haben wir immer viel gelacht. Bis zuletzt...ja, bis zum wirklich letzten Tag. Darum fällt es mir auch wirklich schwer, das alles zu begreifen.

Es fällt mir schwer ohne Dich, das muss ich zugeben. Es tut wirklich weh, zu realisieren, dass du nicht mehr da bist!

Hab dann am Abend gespült, die Wohnung sauber gemacht. Das hat geholfen. Aber dieser Schimmer auf der Seele liegt noch immer da und der Kloß im Hals bahnt sich immer wieder seinen Weg nach oben in die Augen.

Nun denn. Ist wohl so. Bei mir und bei vielen anderen hier.
Aber danke, ich nehm`s gerne.

Den.

P.S. Bin noch nicht dazu gekommen, Gott zu fragen, wie das jetzt eigentlich ist, mit der Schwere und der Leichtigkeit.

24.05.2013 20:25 • #10


Mimose
Danke dir, curly13.

Nee, verkehrt ist keiner... Da hast du Recht.

Und nochmals vielen, lieben Dank für deinen Beitrag!

LG

24.05.2013 20:31 • #11


Mimose
Gestern Tag 17,....

Endlich wieder ein Tag voller Akzeptanz. Das Gefühl, dass es gut ist, dass du gegangen bist, war da. Ich dachte daran, dass mir ja auch so einiges gefehlt hat in unserer Beziehung. Und ich hatte doch tatsächlich zwischendurch das Gefühl, dass nun die Chance zur Weiterentwicklung für mich gegeben ist. Das ging an Deiner Seite nicht. Warum weiß ich nicht. Vielleicht eine Art innerer Verweigerung?

War dann arbeiten und hatte ein paar gute Gesprächsfragmente mit zwei tollen Kollegen. (mehr Zeit war nicht)

Abends Champions League. Da hab ich gemerkt, dass ich automatisch der Mannschaft die Daumen gedrückt habe, die du nicht magst! Kindisch, was? Aber musste sein...irgendwie.

Alles in allem war gestern ein normaler Tag ohne Dich.

Den.

26.05.2013 11:38 • #12


K
Hallo Den.

bin beim Lesen auf diesen Satz von dir bzw.deiner Frau gestoßen


Du habest Dich nicht mehr leicht gefühlt.

so etwas Ähnliches hat mein Ex auch gesagt, dass alles so schwer geworden wäre, und die Leichtigkeit, die sonst zwischen uns war abhanden gekommen wäre..

und das stimmte!

Ich bin jetzt dabei mir meine Leichtigkeit zurück zu erobern
klappt schon ganz gut...

Jeden Tag ein bisschen mehr...

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass Du bald aus
deinem Tief herausfindest..

Nach meiner Erfahrung ist Abstand der einzige Weg wieder zueinander zu finden... wenn nicht als Paar, dann vielleicht als Freunde

Da ihr Eltern seid, müsst ihr ja einen guten Umgang miteinander finden

Konzentriere dich zuerst darauf...

Wünsche dir ganz viel Kraft!

26.05.2013 12:09 • #13


Mimose
Hallo KeineAhnung....

Ja, ein guter Ansatz. Danke Dir für Deinen Beitrag.
Ich weiß gar nicht, ob ich diese Leichtigkeit überhaupt habe?

Und wo hast du herausgelesen, dass wir Eltern seien? Das find ich ja interessant, sind wir nämlich nicht!

LG M.

27.05.2013 11:34 • #14


Mimose
Gestern Tag 18, ....

Ein schwieriger Tag insgesamt. Bin mit dem falschen Fuß aufgestanden.
Es ist seltsam, wenn das Gefühl der Endgültigkeit so langsam zu einem durchsickert. Es immer noch nicht wirklich glauben können, was die letzten 2 Monate passiert ist.

Ich sehe es noch genau vor mir, wie du da sitzt und ich Dich damit konfrontiere, dass du nicht die Wahrheit sagst. Ich hatte gefragt, wo du gewesen seist. Du habest Überstunden gemacht. Und dann der Knall. Ja, du habest nicht den Mut die Wahrheit zu sagen. Ein Kollege, aber nur Kaffee trinken. Und ich sage, ja hier in Deutschland muss man Kaffee heimlich trinken. Das ist wohl wahr!

Was dann folgte waren 4 besch....Wochen, in denen Du mir versichert hast, dass Du unbedingt an der Beziehung festhalten wollest. Dir habe was gefehlt. Ich habe es eingesehen und Dir versichert, dass ich es Dir geben werde. Hab mich abgemüht, gerackert, mich zum Deppen gemacht.

Und nun bist du weg, immer noch.
Wußte gar nicht, dass endgültig so lange dauert!

Ja, so war der Tag gestern. Auf der Arbeit konnte ich mich auch nur wenig ablenken. Fühlte mich ausgebrannt, leer, alleine.

Ach ja...und traurig.

Den.

27.05.2013 11:46 • #15


A


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